Vorlesung 2 Theorien zum Gesundheitsverhalten Flashcards
Was ist die Definition und das Ziel von Gesundheitsverhalten?
- aktivität zur Prävention oder Entdeckung von Krankheiten
- Gesundheitsverhalten und Wahrnehmung von Risiken kann variieren
- Ziel = Wiederherstellung oder Verbesserung der Gesundheit
- basiert auf Gewohnheiten, Verhaltensmustern
Was sind Kontinuierliche Modelle des Gesundheitsverhaltens?
- gehen von kontinuierlicher Verhaltensänderung aus
- Je stärker kognitive und affektive Faktoren (Einstellung, Selbstwirksamkeitserwartung etc.) ausgebildet sind desto wahrscheinlicher ist Verhaltensänderung
Was sind Stufen bzw. Stadienmodelle des Gesundheitsverhaltens?
- verschiedenen Stadien die ein Mensch auf dem Weg zur Änderung seines bisherigen Lebens durchläuft
–> Diskontinuitätsannahme: Kein linearer Weg, sondern auch stillstand oder Rückschritt möglich
Was sind Integrierte Modelle des Gesundheitsverhaltens?
- verbinden die Stadien und kontinuierliche Modelle
- also motivatonale und volotionale Komponenten mit Stufentheoretischer Sichtweise
Was bietet das Health-Belief-Modell?
- bietet Erklärung für Zusammenhang von Einstellung und Gesundheitsverhalten
- Fokussiert kosten-nutzen Abwägung
- erklärt wie eine erste Mobilisierung von Gesundheitsverhalten entstehen kann
Was ist die Grundannahme des Health-Belief-Modell?
- jedes gesundheitsverhalten wird durch zwei zentrale Einstellungen beeinflusst (health beliefs):
- Subjektiv wahrgenommene GESUNDHEITSDBEDROHUNG
- und erwartete Effektivität der Maßnahme
HBM: Empirische Belege + Kritik
- Metaanalyse bestätigen zusammenhänge besonders zwischen Kosten und Gesundheitsverhalten –> anderen eher schwach
- fehlende Forschungsergebnisse zwischen Handlungsanreizen und Gesundheitsmotivation
- Persönlichkeitsfaktoren + motivatonale Prozesse nur unzureichend angesprochen
- Selbstwirksamkeit auch kein Thema
Furchtappeltheorie
- Verhaltensänderung durch Konfrontation mit gesundheitlichen Risiken
- Die Wahrnehmung der Ernsthaftigkeit und Bedrohung ist aber oft unangenehm und wird gemieden
- Wahrnehmung der Bedrohung alleine reicht nicht aus für Verhaltensänderung
HBM gehört dazu!
Was ist die Schutzmotivationstheorie (SMT)?
- Theorie basiert auf 2 Bewertungsprozessen bei Gesundheitsrelevanter Informationsaufnahme
–> Informationen werden gewonnen aus: externen Quellen (erkrankter bekannter), intrapersonal (Kurzatmigkeit), Furchtappelle
–> Bewertungsprozesse:
- 1. Kognitive Bedrohungseinschätzung
- 2. Prüfung der Bewältigungsmöglichkeiten
(werden mathematisch kombiniert. wenn ein wert 0 aufweist ist keine Verhaltensänderung zu erwarten)
Wie entsteht die Bedrohungseinschätzung der SMT?
- Die Bewertungsprozesse laufen parallel zueinander
- Kosten-Nutzen Abwägung –zwischen
–> SUBJEKTIVEN Wahrnehmung des Schweregrads der Gesundheitsbedrohung (Kosten)
–> und gegenüberstehendem Nutzen (z.b. Belohnung durch Risikoverhalten)
–> Es ist eine Kosten Nutzen Abwägung
Was ist zentral bei der SMT?
- die Bedrohung –> es werden also präventive Maßnahmen ergriffen, WENN Gefahr der Krankheit und persönliche Vulnerabilität erkannt werden
- Schutzmotivation ist der zentrale Begriff –> Die Inteniton die eigene Gesundheit zu erhalten bzw. wiederherzustellen
Was sind die Kritikpunkte der SMT?
- Kritik:
–> Theorie anderen nicht überlegen (Empirie basiert auf Querschnittstudien)
–> Kausale zusammenhänge lassen sich nicht ableiten
–> Auch die Rolle von Emotionen bei Bewertungsprozessen wird nur Marginal betrachtet
Was besagt die Theory of planned behavior (TPB)?
- Verhaltensintention wird durch
–>die individuelle Einstellung (Erwartung x Wert)
–> die subjektive Norm
–> und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle beeinflusst
Wie werden die Prozesse bis zur Intentionsbildung und die Handlungsausführug nach Heckhausen bezeichnet?
- Prozesse sind motivatonal
- Handlung ist volitional
TPB: Grafische Darstellung
Einstellung, subjektive Norm, subjektive Verhaltenskontrolle –> Verhaltensabsicht –> Verhalten
Einstellung: Emotionale, kognitive und verhaltens- bezogene Einschätzung gegenüber einem bestimmten Verhalten (oder Objekt).
Subjektive Norm: umfassen die Vorstellung davon, wie wichtige Bezugspersonen dieses Verhalten bewerten (beeinflusst auch Einstellung)
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle: inwieweit sich eine Person ein bestimmtes Verhaltens auch zutraut. (beeinflusst auch Verhalten direkt)