Vorlesung 6 Stoffeintrag und Erosion Flashcards

1
Q

Wie gelangt Stickstoff in den Boden und/oder ins Grundwasser?

A

Stickstoff wird via Bodenpassage vorwiegend mit vertikalen Fließprozessen zum Grundwasser und von dort in die Gewässer transportiert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie gelangt Phosphat in die Gewässer?

A

Phosphat wird via Erosion vorwiegend mit oberflächennahen, horizontalen Fließprozessen eingetragen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Erläutere den Unterschied zwischen punktuellen und diffusen Stoffeintrag.

A

punktuell:
- meist eine offensichtliche Eintragsquelle, wie z.B. der Ablauf einer Kläranlage

diffus:
- hierbei ist nicht klar, wo der Eintrag seinen Ursprung bzw. die Quelle liegt und ohne zu wissen wer der Versursachen ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist der Unterschied zwischen influent und effluent?

A
  • influent = wasserabgebendes Gewässer. Meist liegt hier bei der Grundwasserspiegel niedriger als der Wasserspiegel des Gewässers
  • effluent = ausfließendes Grundwasser. Hier liegt der Grundwasserspiegel höher als die Gewässeroberkannte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was sind die Zielbestimmungen beim Stoffeintrag?

A
  • Bestimmung der Erosionsgefährdung
  • Ermittlung der Austauschhäufigkeiten und Bestimmung des nutzungsabhängigen Auswaschungspotenzials
  • räumliche Identifikation der Interaktionszonen Oberflächenwasser und Grundwasser
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie wird die Austauschhäufigkeit bestimmt?
(Methode, Daten, Format, Bezug)

A
  • Methode: Austauschhäufigkeit = Sickerwasserrate / FK_We [1/a]
  • Daten:
    • Sickerwasserrate (GLADIS)
    • Feldkapazität des effektiven Wurzelraums (digitale Bodenkarte 1:50.000)
  • Format: Vektor
  • Bezug: Bodenpolygone BK50
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie werden auswaschungsgefährdete Bereiche bestimmt?
(Methoden, Daten, Format, Bezug)

A
  • Methode: nutzungsbezogene Bewertung der Austauschhäufigkeit
  • Daten:
    • Nutzung (ATKIS)
    • Austauschhäufigkeiten
  • Format: Vektor
  • Bezug: Teileinzugsgebiet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie werden erosionsgefährdete Bereichen bestimmt?
(Methode, Daten, Format, Bezug)

A
  • Methode: Allgemeine Bodenabtragsgleichung - ABAG
  • Daten:
    • Isoerodentenkarte
    • Bodenerodierbarkeit (BK50)
    • Neigung (DGM5)
    • Nutzung (ATKIS)
  • Format: Raster
  • Bezug: Pixel (10 m x 10 m)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie lautet die ABAG?

A
  • ABAG = allgemeine Bodenabtragsgleichung
  • A = R x K x LS x C x P
  • R = Regenfaktor (Erosivität Regen)
  • K = Bodenerodierbarkeitsfaktor (Anfälligkeit des Bodens)
  • LS = Topographiefaktor
  • C = Bodenbedeckungs- und Bodenbearbeitungsfaktor
  • P = Erosionsschutz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist der Regenfaktor? Welche Datenquellen werden hierfür verwendet und wie gut ist die Verfügbarkeit dieser?

A

Der Regenfaktor ist ein Maß für die gebietsspezifische Erosionskraft des Regens. Dieser Wert stellt eine Verknüpfung zwischen der Niederschlagsintensität und der resultierenden kinetischen Energie her.

Datenquellen:
- Isoerodentenkarte des Geologischen Dienstes NRW, Stand August 2002

Verfügbarkeit:
100% der Landesfläche NRW

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist der Bodenerodierbarkeitsfaktor? Welche Datenquellen werden verwendet und wie gut ist die Verfügbarkeit für die Landesfläche?

A

Der Bodenerodierbarkeitsfaktor beschreibt die Erosionsanfälligkeit des Bodens. Es wird das Abtragsverhältnis zu einem “Standardhang” als Funktion von der Korngrößenverteilung, dem Anteil organischer Substanz, der Aggregatklasse des Oberbodens sowie der Durchlässigkeitsklasse abgeleitet.

Datenquelle:
- Digitale Bodenkarte des Geologischen Dienstes NRW

Verfügbarkeit:
- 99,03 % der Landesfläche NRW

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist der Topographiefaktor?

A

Der Topographiefaktor berücksichtigt das Gelände, Verhältnis des Abtrags eines Hanges beliebiger Länge und Neigung zu einem “Standardhang”, Verknüpfung von Hanglänge und Geländeneigung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist der Bodenbedeckungs- und Bodenbearbeitungsfaktor?

A

Auswirkungen der Bodennutzung/Bepflanzung. Der Wert ist abhängig von der Kulturpflanze.

Ackerflächen: 0,250 (Mittelwert)
Sonderkulturen: 0,200
Grünland: 0,004
Wald: 0,002
Sonstige Flächen: 0,000

Datenquellen:
- Ableitung aus ATKIS NRW (über LUA)

Verfügbarkeit:
100 % der Landesfläche NRW

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist der Erosionsschutz?

A

Der Erosionsschuttfaktor beschreibt den Einfluss von Erosionsschutzmaßnahmen, z.B. Furchenbildung parallel/senkrecht zu den Höhenlinien

Datenquellen
- keine

daher P = 1 (keine Schutzmaßnahmen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Anforderungen wird an die Landwirtschaft gestellt?

A

Grundsätzlich gilt:
Jeder hat sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen gar nicht erst entstehen können.
-> Pflicht zur Vorsorge

Bei bestehenden schädlichen Bodenveränderungen sind Sanierungs-, Schutz- oder Beschränkungsmaßnahmen zu ergreifen
-> Pflicht zur Gefahrenabwehr

Schlussfolgerungen:
- Schadstoffbelastungen verhindern
- Erosionsprozesse vermeiden
- Schadverdichtungen vorbeugen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Ansätze machen eine gute fachliche Praxis aus?

A
  • Standort- und witterungsgerechte Bodenbearbeitung
  • Erhaltung oder Verbesserung der Bodenstruktur
  • Vermeidung von Bodenschadverdichtungen
  • Vermeidung von Bodenabträgen (Erosion)
  • Erhaltung naturbetonter Strukturelemente der Feldflur (z.B. Hecken, Feldgehölz, Feldraine)
  • Erhaltung und Förderung der biologischen Aktivität des Bodens
  • Erhaltung des standorttypischen Humusgehaltes
17
Q

Wie erreicht man eine Verringerung von Schadstoffeinträgen?

A
  • Einsatz schwermetallarmer Mineraldünger
  • Verminderung unnötig hoher Zusätze an Kupfer, Zink und Antibiotika in Futtermitteln, zur Entlastung der Frachten in Gülle oder Festmist
  • Einschränkung der Verwertung von Klärschlämmen auf besonders nährstoffreiche und schadstoffarme Schlämme
  • nur gütegesicherte Komposte entsprechend der Bioabfallverordnung ausbringen
18
Q

Welche Maßnahmen können gegen Bodenerosion getroffen werden?

A
  • Reduzierung der Zeitspannen ohne oder nur geringer Bodenbedeckung durch Untersaaten, Zwischenfruchtanbau oder Strohmulch
  • Anwendung erosionsmindernder Bodenbearbeitungs- und Bestellverfahren wie konvertierende Bodenbearbeitung mit Mulch oder Direktsaat
  • Vermeidung hangabwärts gerichteter Bearbeitungsspüren
  • Aufbau und Erhalt eines stabilen Bodengefüges, z.B. durch Zufuhr organischer Substanz und Kalk
  • Vermeiden von Krumenbasis- und Unterbodenverdichtungen
  • Unterteilung langer Hänge, die sonst durchgehend mit erosionsfördernden Kulturen bestellt wurden
  • Anlage von Grünstreifen quer zum Hang
  • Dauerhafte Begrünung von besonders gefährdeten Tiefenlinien
19
Q

Wie verläuft die Konventionelle Bodenbearbeitung?

A
  • Bodenbearbeitung mit Pflug, Einarbeiten von bis zu 90 Prozent der Pflanzenrückstände
  • Scheibenegge, Einebnen der Oberfläche
  • Bodenbearbeitung mit Gruber zur Saatbettbereitung
  • Aussaat
  • Scheibenegge zur Saatbettbereitung
  • Herbizidanwendung
  • Hacken
  • Ernte
20
Q

Wie verläuft die Konservierende Bodenbearbeitung?

A
  • Untergrundlockerung, Einarbeiten von bis zur Hälfte der Pflanzenrückstände
  • Bodenbearbeitung mit Grubber
  • Aussaat
  • Herbizidanwendung
  • Hacken
  • Ernte
21
Q

Wie verläuft die Direktsaat?

A
  • Herbizidanwendung
  • Aussaat
  • Herbizidanwendung
  • Ernte
22
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Direktsaat?

A

Vorteile:
- weniger Erosion
- bessere Bodenfeuchtigkeit
- gesünderer Boden
- weniger Arbeits- und Benzinkosten
- weniger Sediment- und Düngereintrag in Gewässer
- günstigere CO2 Bilanz

Nachteile:
- Umstellung auf Direktsaat anfangs schwierig
- Ausrüstung zunächst teuer
- mehr Herbizide notwendig
- auftretende Unkräuter, Krankheiten, Schädlinge nicht unbedingt vorhersagbar
- anfangs oft mehr Stickstoffdünger nötig
- Pflanzen können langsamer keimen, dadurch vielleicht geringerer Ertrag

23
Q

Was ist der Nachteil von großen, schweren Maschinen auf Feldern und was kann man dagegen u.a. tun?

A
  • größere Maschinen stellen ein großes Problem da, weil diese eben den Boden verdichten
  • Maschinen mit Reifenregler (Reifendruck wird reguliert -> Druckreduktion) üben nicht so viel Bodendruck aus
24
Q

Wie lässt sich die Befahrbarkeit des Bodens verbessern?

A
  • Konservierende Bodenbearbeitung
  • Lockern mit dem Gruber
  • Pflanzenreste, Mulch und organische Düngungen fördern die Tätigkeit von Regenwürmern und anderen Bodenorgansimen, stabilisieren die Bodenstruktur und erhöhen letztendlich die Tragfähigkeit
25
Q

Wie lassen sich mechanische Belastungen absenken?

A
  • Einsatz von z.B. Breit- Terra-, Zwillingsreifen
  • verminderter Reifendruck
  • Nichtausschöpfen der Lade-/Bunkerkapazität
  • Senken der Überrollhäufigkeit
26
Q

Welche technischen Möglichkeiten lassen sich anwenden?

A
  • Automatische Reifendrukregelsysteme
  • Raupenfahrwerke
  • Dreifahrwerke
  • Knicklenkung