Vorlesung 2 Fließgewässerleitbild Flashcards

1
Q

Was war Ziel der Trockenlegungen z.B. am Rhein?

A
  • Landwirtschaft
  • Siedlungsflächen
  • Sicherheit (Malariagebiete wurden eliminiert)
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2
Q

Wie hat sich die Natur- zur Kulturlandschaft gewandelt?

A

Zuerst wurden Wälder gerodet, um Agrar- und Siedlungsflächen zu schaffen.
Danach wurden entweder Gewässer begradigt zur Vereinfachung der Landwirtschaft und/oder auch Sand und Kies abgebaut.

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3
Q

Was ist der Wandel vom IST-Zustand zum Leitbild-Zustand?

A

Hierbei wird veranschaulicht, wie sich das Gewässer verhält, wenn man in dieses nicht mehr eingreifen würde (z.B. Aufrechterhaltung der Begradigung)

WICHTIG: Es ist nicht das Ziel eines Ingenieurs bzw. die Aufgabe den Leitbild-Zustand wieder herzustellen

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4
Q

Was ist das Fließgewässerleitbild?

A

Das Leitbild für einen Fließgewässertyp stellt eine planungstheoretische Größe dar, die als Referenzmaßstab dient.
Es beschreibt denjenigen Zustand eines Gewässers, der sich einstellen würde, falls keine anthropogenen Einflüsse vorherrschen würden (=> entspricht somit der Ausprägung unter naturraumtypischen Verhältnissen).
Das Leitbild wird herangezogen, um das bestehende Gewässerökosystem zu bewerten (In Bezug auf den Grad der Auslenkung des IST-Zustandes gegenüber dem naturraumtypischen Zustand).

Das Leitbild entspricht NICHT dem Entwicklungsziel.

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5
Q

Was ist die Leitbildfunktion des Umweltministeriums NRW?

A

“Das Leitbild beschreibt den heutigen potentiell natürlichen Gewässerzustand anhand des Kenntnisstandes über die natürliche Funktion des Ökosystems Fließgewässer.
Es ist das aus rein naturwissenschaftlicher Sicht maximal mögliche Sanierungsziel, das keine sozio-ökonomischen Einschränkungen berücksichtigt. Ebenso bleiben Kosten-Nutzen-Betrachtungen unberücksichtigt.
Eingeschlossen sind nur irreversible anthropogene Veränderungen des Gewässerökosystems.”

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6
Q

Was ist der IST-Zustand und wodurch ist dieser geprägt?

A

Der IST-Zustand beschreibt das Fließgewässer in seiner aktuellen Ausprägung.
Dabei werden unterschiedlichsten abiotische und biotische Faktoren sowie Informationen zur Beschreibung herangezogen, wie z.B.:
- Morphologie
- Gewässerstrukturgüte und Gewässergüte (Saprobie und Chemismus)
- Habitatstrukturen und Biozönose

Der IST-Zustand unserer Gewässer ist geprägt durch die Ausbaumaßnahmen der Vergangenheit und demzufolge eher mehr als weniger vom naturraumtypischen Leitbild entfernt

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7
Q

Was ist das Entwicklungsziel?

A

Das Entwicklungsziel beschreibt denjenigen Zustand, den wir bei Fließgewässerplanungen konsensual unter Berücksichtigung aller Restriktionen, Interessen und Möglichkeiten für die Zukunft anstreben.
Es orientiert sich an dem Fließgewässerleitbild, ist aber nie damit identisch.

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