Vorlesung 1-3 Bestandsaufnahme 2004 Flashcards
Wie ist das Verhältnis von Flüssen zu Grundwasser in der Bundesrepublik Deutschland?
Flüsse:Grundwasser = 9:1
Flüsse ca. 9000 Wasserkörper
Grundwasser ca. 1000 Grundwasserkörper
Was besagt das Bewertungsschema “one out - all out”?
Wenn eine Bewertungskomponete die Bedingungen nicht erfüllt. gilt die gesamte Qualitätskomponente als defizitär.
Dieses Prinzip wurde massiv kritisiert, das wasserwirtschaftliche Anstrengungen der Vergangenheit in diesem Bewertungsschema nicht “gewürdigt” werden.
Nenne die prozentualen Anteile von künstlichen, vorläufig erheblich veränderten und natürlichen Wasserkörper in Deutschland
- natürlich: 63%
- vorläufig erheblich verändert: 23%
- künstlich: 14%
Was ist die mittlere Wasserkörpergröße in der Bundesrepublik Deutschland?
- ca. 20 km
- große Abweichungen in BaWü mit ca. 86km und Thüringen mit ca. 55 km
Was sind Punktquellen?
Bei Punktquellen weiß man, was vor sich geht, wie z.B. in Kläranlagen oder bei Einleitungen aus der Industrie
Was sind Diffuse Belastungen?
Hier handelt es sich bei um flächenbezogene Belastungen, bei denen man sich nicht sicher ist, woher die Belastungen ihrem Ursprung haben.
Was ist die Wirtschaftliche Analyse und deren Ziel?
- Ziel: Kostendeckende Preise für Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung
- die Umwelt- und Ressourcenkosten wurden weitgehend nicht berücksichtigt
- Entwicklung bis 2015 waren mit einzubeziehen (Abwasser, öBraunkohleförderung, …)
- Anleitung gemäß Handbuch “Grundlagen zur Auswahl kosteneffizienter Maßnahmenkombinationen”
Was ist die Strukturgüte?
Die Strukturgüte ist keine Qualitätskomponente der WRRL, sondern eine Hilfsgröße
Bewerte die prozentuale Verteilung der Zielerreichung bei Oberflächengewässer und bei Grundwasser
Oberflächengewässer:
- 60% unwahrscheinlich
- 26% unsicher
- 14% sicher
Grundwasser:
- 53% unwahrscheinlich
- 47% sicher
Was sind die Ursachen der Zielverfehlungen bei Oberflächengewässer?
- Gewässerstruktur (häufigste Nennung)
- Nährstoffe
- Physika./chemische Stoffe (Anhang VIII)
- Prioritäre Stoffe (Anhang IX und X)
Was sind die wichtigsten Ursachen der Zielverfehlung bei Oberflächengewässern?
- Hydromorphologie einschließlich Durchgängigkeit
- Nährstoffe
- weitere Schadstoffe
Was sind die wichtigsten Ursachen der Zielverfehlungen bei Flüssen?
- Hydromorphologie einschließlich Durchgängigkeit
- Nährstoffe
- weitere Schadstoffe
Was sind die wichtigsten Ursachen der Zielverfehlung bei Seen?
- Nährstoffe
- weitere Schadstoffe
- Hydromorphologie
Was sind die wichtigsten Ursachen der Zielverfehlungen bei Küsten- und Übergangsgewässer?
- Hydrmorphologie
- Nährstoffe
- weitere Schadstoffe
Was sind die wichtigsten Ursachen der Zielverfehlungen bei Grundwasser?
- Wasserentnahmen
- Nährstoffe
- sonstige Belastungen
Wie sieht die Zielerreichung zwischen dem Ökologischen Zustand und dem chemischen Zustand aus?
Die Zielerreichung beim chemischen Zustand wird insgesamt eher erreicht, als der ökologische Zustand.
Welche hydromorphologische Maßnahmen gibt es in der Landwirtschaft?
- Gewässerrandstreifen
- Entrohrung
- naturnähere Profilgestaltung
Welche hydromorphologische Maßnahmen gibt es in der Schifffahrt?
- Ökologisch verträgliche Gewässerunterhaltung (Buhnen, Leitwerke, Uferbereiche) - Prüfung der Notwendigkeit
Welche hydromorphologische Maßnahmen gibt es in der Wasserkraft?
- Durchgängigkeit des Gewässers, ökologische Ausrichtung des Betriebes (Restwasser)
Welche hydromorphologische Maßnahmen gibt es in der Urbanisierung?
- naturnahe Ufergestaltung
Welche stoffliche Belastungen der Gewässer können auftreten?
- Atmosphärische Deposition
- Oberflächenabfluss und Erosion
- Abdrift
- Drainagen
- punktuelle Einträge
- Versickerung
- Lösung, Mineralisation
Welche Maßnahmen können in der Landwirtschaft für die stofflichen Belastungen getroffen werden?
Minderung der Einträge von Pflanzenschutzmitteln sowie der Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer und Grundwasser
Welche Maßnahmen können in der Industrie für die stofflichen Belastungen getroffen werden?
- Emissionsminderungsmaßnahmen für prioritäre und flussgebietsspezifische Schadstoffe mit Qualitätsziel-Überschreitung;
- Einstellung der Emissionen der prioritären gefährlichen Stoffe;
- Produktregelungen
Welche Maßnahmen können bei der Siedlungsentwässerung und bei diffusen Einträgen für die stofflichen Belastungen getroffen werden?
- Regenrückhaltung
- Niederschlagswasserbehandlung
Nenne die Konsequenzen aus der erstmaligen Bestandsaufnahme 2004
- die Maßnahmenplanung gemäß EG-WRRL konnte trotz einer eindeutigen Zielberfehlung gestartet werden
- es bestanden eine Vielzahl von Wissenslücken; diese mussten nach Abschluss der Bestandsaufnahme systematisch geschlossen werden
- die Maßnahmenplanung wurde auf der Basis der Ergebnisse der verifizierten Überwachungen aufgetsellt