Vorlesung 6 - Kognitive und Handlungstheorien Flashcards
Erläutern Sie die Basisannahmen der Kognitiven- und Handlungstheorien der Persönlichkeit!
Handlungen & Persönlichkeit als Ergebnis vernünftiger Überlegungen / Entscheidungen
Denkvorgänge als zentraler Aspekt des menschlichen Verhaltens
Beschreiben Sie das Menschenbild und die zentralen Annahmen der Persönlichkeitstheorie von George Kelly!
Kelly: Menschen sind Wissenschaftler, die auf Basis ihrer Interpretation der Realität Theorien formulieren, die wiederum die Grundlage für das Verhalten / die Wahrnehmung bilden
ist bestrebt, künftige Ereignisse vorherzusagen und zu beeinflussen
überprüft an Erfahrungen fortlaufend die Angemessenheit seiner Theorie & verändert diese ggf.
es gibt keine objektive Realität
Wie lassen sich aus den Konstruktteilsystemen nach Kelly Verhaltensunterschiede ableiten?
Die Persönlichkeit eines Menschen ist gleichbedeutsam mit seinem persönlichen Konstruktsystem
Personen unterscheiden sich in der Natur, Anzahl, Komplexität und Organisation ihrer Konstrukte, sowie in der Art, wie sie ihre Konstrukte anwenden und hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit für Veränderungen dieser Konstrukte
Individualitätskorollarium:
- Konstrukte sind individuelle und durch persönliche Erfahrungen
geprägt
- sie erklären Unterschiede im Verhalten (bestimmte Äußerung
könnte von Person X als “aggressiv, von Y als “nachdrücklich”
interpretiert werden)
Welche Faktoren bestimmen nach der Persönlichkeitstheorie von Julian Rotter menschliches Verhalten (Verhaltensgleichung)?
Subjektive Erwartung:
- Wie wird sich ein Verhalten in einer bestimmten Situation auswirken
- Wie wahrscheinlich ist das Eintreten einer bestimmten Reaktion
Verstärkerwert:
- wie attraktiv wird ein Verstärker in einer Situation eingeschätzt
- möchte man, dass die erwartete Reaktion eintritt
Erläutern Sie das Konzept von Kontrollüberzeugungen nach Rotter und dessen Bezug zur psychischen Gesundheit!
Erwartungen über den Ort der Kontrolle über einen Verstärker (Locus of Control)
internal attribuierende Menschen im Schnitt weniger ängstlich, depressiv, aggressiv und weniger Gesundheitsprobleme
führt zu aktiverem Patientenverhalten
Was versteht Bandura unter Selbstwirksamkeit und Ergebniserwartung (Erfolgserwartung)? Wie beeinflussen beide Konzepte interaktiv das Verhalten einer Person?
Selbstwirksamkeit:
- subjektive Erwartung einer Person, dass ein bestimmtes Verhalten
in einer gegebenen Situation kompetent ausgeführt werden kann,
bzw. zu einem gewünschten Resultat führt
Ergebniserwartung:
- bezieht sich auf die Konsequenzen des eigenen Verhalten
- selbst bei hoher Selbstwirksamkeitserwartung wird Verhalten nicht
gezeigt, wenn Ergebniserwartung niedrig ist
Wenn Person überzeugt ist, ein Verhalten kompetent ausführen zu können , aber dennoch nicht denkt, dass es in der Situation den gewünschten Erfolgt mit sich zieht
Von welchen psychologischen Strömungen wurde sich in der kognitiven Wende distanziert und warum?
Lerntheorie / Behaviorismus:
Mensch nimmt aktive Rolle in der Gestaltung seiner Persönlichkeit & seines Verhaltens ein
Denkvorgänge als zentraler Aspekt des menschlichen Denkens
Handlungen und Verhalten als Ergebnis vernünftiger Überlegungen
Was sind typische Aussagen von einem Menschen mit einem externalen Locus of Control?
“Ob ich krank werde oder nicht, hängt vom Schicksal ab!”
“Andere Menschen bestimmen einen großen Teil meines Lebens!”
“Ich habe festgestellt, dass viele Dinge einfach passieren, weil sie
vorherbestimmt sind!”
Beschreiben Sie wie Coping-Strategien und Selbstwertgefühl den Zusammenhang zwischen Locus of Control und psychischer Gesundheit beeinflussen!
maladaptive Coping-Strategien vermitteln den Zusammenhang zwischen maladaptivem LoC (z.B externalisiert attribuieren bei Erfolg) und niedriger mentaler Gesundheit (Depression, etc.)
Was sind die verschiedenen Arten von Generalisierten Erwartungen nach Rotter?
Problemlöseerwartungen:
- Annahmen, darüber, ob es einer Person gelingt, auftauchende
Probleme lösen zu können, auch wenn sie noch keine adäquaten
Problemlösestrategien besitzt
Interpersonal Trust:
- Erwartung hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit anderer
- entscheidet, ob sich Person auf Aussagen anderer verlässt oder
diese bezweifelt
- Funktion: Entlastung der Informationsverarbeitung, energiesparend
Locus of Control:
- ist der Erhalt eines Verstärkers unter meiner Kontrolle (internal)
oder sind andere Faktoren dafür verantwortlich (external)?
- Beispiel: Woran liegt es, ob Sie gesund sind?
Wie funktioniert Selbstregulation nach Albert Bandura?
Das Erreichen von Zielen hängt in hohem Maße von unserer Selbstregulation ab; durch diese gestalten wir unsere Persönlichkeitsentwicklung aktiv mit
- Selbstverstärkung (Selbstlob, -kritik)
- Ergebniserwartung (auch Erfolgserwartung)
- Selbstwirksamkeitserwartung