Vorlesung 3: Erbrecht - Teil 2 : Gesetzliche Erbfolge Flashcards

1
Q

Was sind die Grundzüge? (3)

A

Familienblutsbande, Gut rinnt wie das Blut

Innerhalb des Familienbundes hat der Gesetzgeber je nach formeller Nähe zum Erblasser weitere Abstufung vorgenommen
- Unterteilung nach Parteien

Gesetzliche Erbberechtigung der Familie endet mit der 3. Parentel. Danach erbt das Gemeinwesen

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2
Q

Wie funktioniert das Parentelsystem: was ist ein Parentel?

A

Gruppe von Nachkommen eines bestimmten Vorfahren,

inkl. des bestimmten Vorfahrens

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3
Q

Wie funktioniert das Parentelsystem: wie viele Parentele gibt es? Was sind sie?

A

Gibt 3

  1. Parentel
  2. Parentel (elterliches Parentel)
  3. Parentel (grosselterliches Parentel)
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4
Q

Wie funktioniert das Parentelsystem: was Umfasst das 1. PARENTEL?

A

Umfasst alle Nachkommen des Erblassers

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5
Q

Wie funktioniert das Parentelsystem: was Umfasst das 2. PARENTEL (elterliches Parentel)?

A

Umfasst die ELTERN des Erblassers und deren gemeinsame und nichtgemeinsame NACHKOMMEN

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6
Q

Wie funktioniert das Parentelsystem: was Umfasst das 3. PARENTEL (groselterliches Parentel)?

A

Umfasst die GROSSELTERN des Erblassers und DEREN gemeinsame und nichtgemeinsame NACHKOMMEN.

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7
Q

Was ist ein Stamm?

A

Eine oder mehrere Linien innerhalb einer Parentel

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8
Q

Wann kommt das BACKUP die Gesetzliche Erbfolge zum Zug?

A

wenn keine Verfügung von Todes wegen besteht oder eine solche zwar besteht, aber nicht den ganzen Nachlass des Erblassers umfasst.

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9
Q

Was sind beim Erbrecht Quoten?

A

Die Bruchteile der gesetzlichen Erbfolge die verteilt werden

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10
Q

Was ist der Grundsatz und die Ausnahme der gesetzlichen Erbfolge?

A

G: Gesetzliche Erben sind nur Angehörige einer der drei Parentelen.

A: Überlebender Ehegatte und überlebender eingetragener Partner sind auch gesetzliche Erben (obwohl sie ausserhalb der Parentelen stehen).

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11
Q

Wie geht das Ausschluss-Prinzip vor?

A

In erster Linie bilden Mitglieder der 1. Parentel die gesetzlichen Erben. Erst wenn keine Mitglieder der 1. Parentel vorhanden sind, dann kommt die 2. und schliesslich die 3. Parentel zum Zug.

Solange noch ein Mitglied einer voran- gehenden Parentel vorhanden ist, schliesst dies die Erbberechtigung der Mit- glieder der nachfolgenden Parentel aus.

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12
Q

Wie geht das Häupter-Prinzip vor?

A

Solange innerhalb einer Parentel der Vorfahre gesetzlicher Erbe ist, schliesst dies die Nachkommen von der Erbfolge aus. Innerhalb einer Parentel und eines Stammes können nur die „obersten“ einer Linie Erbe sein; die nachfolgenden werden dadurch von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen.

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13
Q

Wie geht das Eintritts- oder Repräsentationsprinzip vor?

A

Fällt ein gesetzlicher Erbe weg (z.B. infolge Vorversterbens, Ausschlagung, Enterbung oder Erbunwürdigkeit), dann treten gemäss dem Eintrittsprinzip an seine Stelle seine Nachkommen (Kinder, Enkel, Grossenkel etc.).

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14
Q

Wie geht das Gleichheitsprinzip vor?

A

Nachkommen gleichen Grades (z.B. Geschwister) gleichberechtigt. Bei vorverstorbenen Nachkommen gilt das Gleichheitsprinzip zwischen den einzelnen Stämmen

Ebenfalls gilt es auch zwischen Eltern bzw. Grosseltern und deren Stämmen (v

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15
Q

Wie geht das Anwendungsprinzip vor?

A

Fällt ein gesetzlicher Erbe aus, treten gemäss dem Eintrittsprinzip dessen Nachkommen an seine Stelle. Sind im betreffenden Stamm aber keine Nachkommen vorhanden, fällt der betreffende Anteil dem anderen Stamm zu bzw. wächst ihm an (Art. 458 Abs. 4 und Art. 459 Abs. 4 ZGB). Das Anwachsungsprinzip gilt subsidiär zum Eintrittsprinzip.

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