Vorlesung 12 Flashcards
zentrale Annahmen der Evolutionären Psychologie
- psychisches System ist aus Modulen aufgebaut
- Modul = spezialisierter Mechanismus für spezielle Probleme
- informationell eingekapselt = Modul wird nur bei bestimmten Inputs aktiv, liefert nur bestimmte Outputs
- unzugänglich für andere Module
environment of evolutionary adaptedness
- Entstehungsort der Module
- ist statistische Gesamtheit der Selektionsdrücke, die den Menschen geformt haben
adaptives Problem
- jedes Modul ist auf ein adaptives Problem spezialisiert
- Ekel -> Krankheitsvermeidung
- Verliebtheit -> Partnersuche
- Funktion Emotion: Körper u. Geist bestmöglich auf Lösung des adaptiven Problems ausrichten, Koordinierung verschiedener Subsysteme
Eifersucht aus Sicht der Evolutionspsychologie
- Männer können durch mehr Paarungen mehr Nachwuchs erzeugen
- Frauen können nur die Qualität für ihren Nachwuchs verbessern
- Eifersüchtige haben mehr Nachkommen:
> Männer reduzieren Vaterschaftsunsicherheit
> Frauen monopolisieren Ressourcen des Partners - Männer achten auf sexuelle Untreue der Frauen
- Frauen achten auf emotionale Untreu der Männer
- double-shot-hypothesis
Forschungsmethoden Darwin für Universalität des Ausdrucks
- wenn Emotionen evolutionären Ursprungs sind, sollten sie universell sein u. auch ähnlich bei Tieren auftreten
> Wird Ausdruck innerhalb einer Kultur zuverlässig erkannt?
> Wird Ausdruck verschiedenen Kulturen gezeigt und erkannt?
> Wird Ausdruck bereits von sehr kleinen Kindern gezeigt und erkannt?
> vergleichende Untersuchungen zum Ausdruck verschiedener Spezies von Tieren
Darbietungsregeln
- display-rules
- Ob Mimik gezeigt wird, hängt von kulturell geprägten Darbietungsregeln ab
- können Emotionsmimik verstärken, abschwächen, neutralisieren, maskieren
Experiment von Friesen
Beleg für Universalität der Emotionsmimik
- in Geschichte wird Emotion beschrieben
- ein Foto passt dazu, zwei andere Fotos als Distraktoren
- Bsp: Freude = Zielemotion
Distrkatoren Ekel, Ärger, Überraschung, Trauer,..
Studie von Ekman
neurokulturelle Theorie. Emotionsmimik ist teilweise universell
- Annahme 1: angeborener mimischer Ausdruck für 6 Basisemotionen
- Annahme 2: wenn Emotion ausgelöst wird, wird automatisch mimisches Affektprogramm aktiviert, das zu entsprechenden Veränderungen in der Mimik führt
Funktion von Signalen nach Fridlund
- aufrichtiger Ausdruck = Nachteil
- geht von manipulativer Natur von Signalen aus
- um Verhalten anderer zu beeinflussen
Appraisals
- Einschätzung einer Situation, eines Objektes oder eines Ereignisses als relevant für die eigene Person und das eigene Wohlergehen
kognitiv-motivationale Theorie von Lazarus
- subjektive Wahrnehmung hat zentralen Stellenwert in der Emotionsentstehung
- Einschätzung der Situation
- Einschätzung der Bewältigungsmöglichkeiten
- kann zu Neubewertung führen
sekundäres Appraisal (Lazarus)
Einschätzung der Bewältigungsmöglichkeiten
1, Verschulden oder Verdienst (Verantwortlichkeit)
2, Bewältigungspotential (kann ich die Situation meistern?)
3, Zukunftsbezogene Erwartungen (sind Veränderungen wahrscheinlich, die die Motivkongruenz beeinflussen)
emotionsorientierte Bewältigung
Reduktion der Stressgefühle durch Aufmerksamkeitsablenkung oder Neueinschätzung
problemorientierte Bewältigung
Veränderung der Situation durch instrumentelle Handlungen/Problemlösen
kognitive Einschätzungstheorien
Film über Beschneidungsritual
- löst geringerer emotionale Erregung aus, wenn er als harmlos uminterpretiert werden konnte
- emotionale Reaktion hängt von kognitiver Einschätzung ab