Vorlesung 1 - K1 - Einführung Flashcards

1
Q

Biopsychologie

A

Der Zweig der Neurowissenschaft, der sich mit der Biologie des menschlichen Verhaltens beschäftigt

Handelt davon, wie das Gehirn unser Verhalten steuert

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2
Q

Disziplinen der Neurowissenschaften

A
  1. Neuroanatomie: Struktur des Gehirns
  2. Neurochemie: Chemische Grundlagen neuronaler Aktivität
  3. Neuroendokrinologie: Zusammenhang zwischen Nervensystem und endokrinen System
  4. Neuropathologie: Erkrankungen des Nervensystems
  5. Neuropharmakologie: Einfluss von neuronalen Substanzen auf die neurologische Aktivität
  6. Neurophysiologie: Erforschung der Prozesse und Reaktionen des Nervensystems
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3
Q

Welche Forschungsansätze sind möglich?

A
  1. Untersuchung am Menschen und an Tieren
    Vorteil Mensch: Anweisungen sind möglich; subjektives Erleben kann berichtet werden
    Vorteil Tier: Einfacher strukturiert, geringere ethische Grenzen?
    Vergleichender Ansatz: Vergleich der biologischen Prozesse verschiedener Arten
  2. Fallstudien und (quasi-)experimentelle Forschung
  3. Grundlagenforschung und angewandte Forschung
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4
Q

Beispiel für psychophysiologische Untersuchung

A

Augenbewegung beim Pendel bei schizophrenen Personen

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5
Q

Beispiel für Fallstudie

A

Fall Phineas Gage (1823-1860)
duerch Explosion linker, teilweise rechter Frontallappen beschädigt
– Persönlichkeitsveränderung, untersucht von John M. Harlow

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6
Q

“Phrenologie” vom Wiener Franz Joseph Gall (1758-1828)

A

kognitive und emotionale Eigenschaften würden sich in Hirnrinde “ausprägen”

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7
Q

Teilgebiete der Biopsychologie

A
  1. Physiologische Psychologie: experimentelle Analyse der Beziehung zwischen Gehirn und Verhalten durch chirurgische, elektrische oder chemische Eingriffe
  2. Psychopharmakologie: Manipulation der neuronalen Aktivität mit Hilfe psychoaktiver Substanzen
  3. Neuropsychologie: Einfluss von Hirnschäden auf menschliches Verhalten
  4. Psychophysiologie: Zusammenhang zwischen menschlichen Verhalten und physiologischen Prozessen
  5. kognitive Neurowissenschaften: Erforschen der neuronalen Mechanismen der Kognition
  6. Vergleichende Psychologie (auch ethologische Forschung): Generelle Verhaltensbiologie über neuronale Mechanismen des Verhaltens hinaus
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8
Q

Konvergenz der verschiedenen Teilgebiete am Bsp. Korsakow-Syndrom

A
  1. Entdeckung und Beschreibung des - Fallstudie
  2. Diagnose von Hirnschäden - Neuropsychologie
  3. Entdeckung des Thiamin-Mangels (B1) als Ursache (Quasi-Experiment)
  4. Bestätigung durch Tierexperimente (Tierstudien)
  5. Ableitung von praktischen Maßnahmen (Angewandte Forschung)
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9
Q

Wissenschaftliches Schlussfolgern

A

Ziel: Aufgrund von verschiedenen “Daten” (Informationen)…
und somit von leicht beobachtbaren Fakten…
auf Nicht-Beobachtbares schließen können

Beispiel: Auge mit Finger bewegen - Selbstversuch zur visuellen Wahrnehmung
Schlußfolgerung: Das Gehirn nimmt Bewegungen also wahr, indem es die Veränderungen des Nethautabbildes registriert und mit den Augenbewegungen verrechnet
Es ist die Differenz zwischen beiden Größen, die als Bewegung wahrgenommen wird

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10
Q

Schlechte Wissenschaft?

Beispiel 1: Delgados Arbeiten zur Aggressionshemmung

A

“Nachweis”, dass Stimulation des Nucleus Caudatus (durch Elektrode, die in das Gehirn implantiert worden war) bei einem Stier dazu führt, dass er auf das rote Tuch des Stierkämpfers nicht mehr reagiert.

Kritik:
Es gibt zahllose Alternativerklärungen - die Stimulation könnte den Stier in jeder denkbaren Weise beeinträchtigen, ohne jedoch einen Einfluss auf seine Aggressionsneigung zu haben.

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11
Q

Schlechte Wissenschaft?

Beispiel 2: Moniz`Arbeiten zur präfrontalen Lobotomie

A
  • angewandt an Patienten, die große Aggressionen zeigten oder an Epilepsie erkrankt sind
  • ursprünglich an Schimpansen-Weibchen gezeigt
  • Lobotomie: Abtrennung beider Vorderlappen vom Rest des Gehirns, präfrontal
  • Transorbitale Lobotomie: durchs Auge
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12
Q

Was sind die Neurowissenschaften?

A

Wissenschaft vom menschlichen Gehirn

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