VL9 - Management im Sport Flashcards
Begriff und Gegenstand des Managements
Die Definition des Managementbegriffs kann aus verschiedenen Perspektiven erfolgen, wie Gesamtorganisationen, Personen, Gruppen und Beziehungen zu Umwelten.
- Jeder Zugang zum Management ist mit spezifischen Vorstellungen der jeweiligen Organisation verbunden, die gesteuert werden sollen
Wie lässt sich der Erfolg des Managements messen?
Der Erfolg des Managements lässt sich an der Fähigkeit einer Organisation (oder einer Person) messen, sich Ziele zu setzen, Aufgaben zu formulieren, Abweichungen von Zielsetzungen zu beobachten und auf Abweichungen entweder durch Verstärkung oder durch Korrektur zu reagieren
Zugänge zum Management (3)
- Traditionell betriebswirtschaftlich
- Verhaltensorientiert
- Systemtheoretisch
Traditionelle betriebswirtschaftliche Zugänge zum Management
Traditionelle betriebswirtschaftliche Managementansätze befassen sich mit der Frage, wie Unternehmen gezielt gestaltet, entwickelt und gesteuert werden können.
* Grundannahme: Homo oeconomicus
➔Diese Vorstellung von Management hat wenig gemeinsam mit modernen sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Managementkonzepten
Hauptperspektiven traditionell Wirtschaftlicher Zugang
- Institutionelle Deutung
- Prozessorientierte Sichtweise
Institutionelle Deutung
betrachtet das Management als Führung und Leitung von Sozialsystemen und analysiert Hierarchieebenen
Prozessorientierte Sichtweise
sieht Management als einen Prozess zur Steuerung von Leistungserstellung in arbeitsteiligen Systemen
Fünf Managementfunktionen (wirtschaftlicher Zugang)
Planung, Organisation, Personaleinsatz, Führung und Kontrolle.
Betriebswirtschaftslehre monetäre Aspekte
Rechnungswesen, Controlling, Finanzierung und Investition
Verhaltensorientierte Zugänge zum Management
Menschliches Verhalten in Organisationen ist nicht rein rational, sondern wird von Emotionen und sozialen Einflüssen beeinflusst.
z.B. Hawthorne-Effekt
- betonen beobachtbares Verhalten
und Entscheidungspraxis in Organisationen
Kritik am verhaltensorientierten Zugang
- Zu stark auf das Handeln von Personen ausgerichtet.
- Mangelnde Erklärung der Mechanismen, die das Handeln vieler Akteure miteinander verknüpfen
- Psychische Struktur von Individuen ist intransparent, lernfähig und veränderbar.
- Schwierigkeiten bei der standardisierten Vorhersage von Verhalten.
Systemtheoretische Zugänge zum Management
- berücksichtigen die Bedeutung von Organisationsstrukturen und Wechselbeziehungen zwischen sozialen Systemen und Personen.
- Organisationen werden als selbstgesteuerte und autonome soziale Systeme angesehen, die nicht immer wie gewünscht auf Steuerungsversuche reagieren.
- die Idee der Kontextsteuerung wird betont, bei der über Änderungen in übergeordneten Strukturen indirekter Einfluss auf das
Verhalten der Organisationsmitglieder genommen wird.
Personen im Systemtheoretischem Zugang
Personen in Organisationen machen nur dann einen Unterschied, wenn sie
Regeln, Strukturen und Erwartungen verändern.
➔”Gleichgewichtsprozess mit Zeitverzögerung” (Bsp.: Dusche)
Systemtheoretischer Zugang Beispiel
Ein Arzt in einem Krankenhaus muss festgelegte Arbeitsabläufe und Behandlungsregeln einhalten, die
seiner hierarchischen Stellung zugeordneten Aufgaben übernehmen und die Erwartungen an eine möglichst optimale Behandlung erfüllen. Dabei ist es irrelevant,
ob es sich beim Arzt um den Volleyball spielenden, unverheirateten Herrn Schmid oder um die Golf spielende, verheiratete Frau Müller handelt.
Annahmen Traditioneller betriebswirtschaftlicher Zugang
- Organisationen(Betriebe) sind nach rationalen Prinzipien operierende triviale Maschinen.
- Menschen handeln rational („Homo oeconomicus“)
- Management als
a)Prozess der zielgerichteten Steuerung eines Wirtschaftsunternehmens mit Managementfunktionen; Planung, Organisation, Personaleinsatz, Führung und Kontrolle (funktionales Verständnis)
b) Hierarchieebenen in einem Wirtschaftsunternehmen, die mit Steuerungsaufgaben
betraut sind (institutionelles Verständnis)