VL4 - Sport und Gesundheit Flashcards
Gesundheit in der Antike
Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden durch gymnastische
Übungen
Gesundheit 18. Jahrhundert
(Natur-)Wissenschaftliche Vorstellung, wie Krankheit und Gesundheit durch körperliche Aktivität
systematisch beeinflusst werden
Gesundheit im 19. Jahrhundert und Nationalsozialismus
-Förderung der Gesundheit durch Leibesübungen als Sekundärziel neben der Wehrtüchtigkeit
-„Barrenstreit“: Gesundheitsförderung durch schwedische Gymnastik vs. deutsches Turnen
-Instrumentalisierung (Gesundheit -> Wehrtüchtigkeit o.a.)
Gesundheit Ab 1970er
-“Fitness-Gymnastik” als modernisierte Variante der gesundheitsertüchtigenden gymnastischen Übungen
-Angebote wie Rückengymnastik, Herzsport oder Sport nach Krebs, die Hilfen bei der Bewältigung von
körperlichen Beschwerden, von Risikofaktoren oder von manifesten Erkrankungen versprechen
-Entstehung zahlreicher alternativer Angebote für Gesundheitssport, wie z. B. von kommerziellen
Fitnessstudios, Krankenkassen, privaten Gesundheitsinstituten, (Rehabilitations-) Kliniken bis hin zu
physiotherapeutischen Praxen
Definitionen von Gesundheit (3)
Gesundheit als Abgrenzungskonzept
Gesundheit als Wertaussage
Gesundheit als Funktionsaussage
Gesundheit als Abgrenzungskonzept
Gesundheit ist die Abwesenheit bzw. das Freisein von Krankheit -> Defizitorientierung
Gesundheit als Wertaussage
Positivbeschreibung, wie z.B. WHO-Definition von Gesundheit als ein Zustand vollkommenen
körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens
Gesundheit als Funktionsaussage
Gesundheit wird als Zustand optimaler Leistungsfähigkeit eines Individuums für die Erfüllung der
Rollen angesehen, für die es sozialisiert wurde (Krankheit als Störung dieses Zustands)
Paradigmatische Gesundheitsmodelle (3)
Biomedizinisches
Krankheitsmodell
Biopsychosoziales Krankheitsmodell
Modell der
Salutogenese
Biomedizinisches
Krankheitsmodell
Krankheit = Störung des Organismus, die mit naturwissenschaftlichen Methoden erfasst werden
kann
Krankheiten lassen sich durch eine somatische Behandlung heilen
Fokus liegt auf der Behandlung diagnostizierter Krankheiten
Biopsychosoziale Krankheitsmodel
Erweiterung der biologisch-somatischen Sicht auf Krankheiten um eine psychische und soziale
Dimension
➔ Neben den biologischen rücken auch psychosoziale Wahrnehmungen, Risikofaktoren und deren
Einfluss auf die Krankheitsätiologie in den Blick
Kohärenzgefühl
globale Orientierung zu Vertrauen in Strukturiertheit, Ressourcenvorhandensein
und lohnenswerte Bewältigung der Anforderungen (Resilienz)
soziale Konstruktionen des Verhältnisses von Gesundheit
und Krankheit (3)
Dichotomes
Konzept
Bipolares
Konzept
Orthogonales
Konzept
Modell der Salutogenese
In diesem Modell wird nicht Krankheit, sondern Gesundheit als das zu erklärende Phänomen
angesehen
➔ Gefragt wird nicht nach Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten, sondern nach
gesunderhaltenden Bedingungen (Protektivfaktoren)
Dichotomes
Konzept
Liegt dem biomedizinischen Krankheitsmodell zugrunde
definiert Krankheit und Gesundheit als zwei voneinander unabhängige Zustände
auf Basis objektiver Befunde wird festgelegt, ob eine Person entweder krank oder gesund ist
Eignet sich gut bei eindeutigen Krankheitsbildern wie Infektionskrankheiten
Ungeeignet bei psychischen Störungen oder psychosomatischen Beschwerdebildern