VL1 - Gegenstandsbereiche der Sportsoziologie Flashcards

1
Q

Definition Soziologie

A

Soziologie ist „eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen
und dadurch in seinem Ablauf und in seinen Wirkungen ursächlich erklären will”

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2
Q

Gegenstand der Soziologie (4)

A

Soziales Handeln von Menschen
Strukturen sozialer Zusammenhänge
Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Menschen
Soziale Prozesse in der Gesellschaft

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3
Q

Prinzipien der Soziologie

A
  • empirisch
  • nicht-normativ
  • werturteilsfrei
  • verallgemeinernd
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4
Q

was wird in der Soziologie betrachtet?

A

Die Wechselwirkung der 2 Systeme: Individuum und Gesellschaft

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5
Q

Theoretische Zugänge der Soziologie (4)

A

Systemtheoretische Zugänge
Akteurtheoretische Zugänge
Zivilisations- und figurationstheoretische Zugänge
Kulturtheoretische und praxeologische Zugänge

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6
Q

Systemtheoretische Zugänge

A

-Die Gesellschaft wird in verschiedene Teilsysteme gegliedert
-Jedes Teilsystem ist klar abgegrenzt, kann jedoch auf andere Teilsysteme reagieren
-Wichtig zum erhalten der Systeme ist die Kommunikation (jedes System hat ein anderes Medium)
- Personen sind Adressaten von Kommunikation
-Personen nehmen an verschiedenen sozialen Systemen teil, gehen aber in keinem der Systeme
vollständig auf

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7
Q

Akteurtheoretische Zugänge

A

-Gegenstand sind Zusammenhänge zwischen Handlung und
sozialer Struktur (Wechselwirkung!)
-Individuen haben verschiedene Handelsmöglichkeiten um das System zu verändern

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8
Q

Zivilisations- und figurationstheoretische Zugänge

A

-Beschreiben und Erklären grundlegender zivilisatorischer
Entwicklungsprozesse
-Wandel über Zeit anschauen (wie war es frühe, wie ist es heute und wie könnte es in der Zukunft aussehen?)
-Nutzen von Erkenntnissen z.B.
Geschichtswissenschaft
-Geht von einem dynamischen Geschichts- und Gesellschaftsverständnis aus,
dem die Annahme eines wechselseitigen Verhältnisses zwischen Individuum
und Gesellschaft zugrunde liegt
-Fokus auf Beziehungs-, Verflechtungs- und Verstrickungszusammenhängen,
in denen Menschen zueinander stehen
-Veränderungen in diesen Konstellationen machen auf Entwicklungsprozesse
aufmerksam

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9
Q

Kulturtheoretische und praxeologische Zugänge

A

-Der Möglichkeitsraum von Individuen ist durch konkrete strukturelle
Rahmenbedingungen gekennzeichnet
z.B. ökonomischer Status, Bildungsniveau, … (Bsp.: Golf oder Reiten)
-Menschen gestalten aber gleichzeitig diesen Rahmen in sehr individueller
Weise

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10
Q

Kulturtheoretische und praxeologische Zugänge/
Zentraler Begriff Habitus:

A

-Ist das Auftreten oder die Umgangsformen einer Person, die Gesamtheit ihrer Gewohnheiten oder die Art ihres Sozialverhaltens
-Der Habitus einer Person fungiert als Mittler zwischen Struktur und Praxis
-Der Habitus entsteht sowohl aus den konkreten Daseinsbedingungen und Regeln, die eine soziale Umgebung einem Individuum auferlegen, als auch aus individuellen Gestaltungsspielräumen, die sich dem Menschen bieten

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11
Q

Was untersucht die Sportsoziologie?

A

Individuum <————-> Gesellschaft
Sport
(soziale Beziehungen)

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12
Q

Soziologische Forschungsmethoden (4)

A

-Befragung
-Experiment
-Dokumentation
-Feldforschung

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13
Q

Arten von Befragung (2)

A

Qualitative Befragung
Quantitative Befragung

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14
Q

Qualitative Befragung

A

-Freie Gespräche, offene
Fragestellungen
-Tiefgehende Daten generieren
-Geringe Stichprobe
-In den wenigsten Fällen
repräsentative Aussagen

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15
Q

Quantitative Befragung

A

-Geschlossene Fragen (z.B.
Likert-Skala)
-Statistische Vergleichbarkeiten
der Daten
-Große Stichproben
-Repräsentative Aussagen

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16
Q

Experiment

A

-Nach wissenschaftlichen Standards entworfene Versuchsanordnungen
-Erzeugung von künstlichen Situationen, welche ganz spezifische Situationen
aus der “Wirklichkeit” simulieren
-Nachteil der Künstlichkeit
-Es können Einflüsse minimiert werden, die das Ergebnis verfälschen
-Gut zu kontrollieren und leicht reproduzierbar

17
Q

Dokumentenanalyse

A

-Nutzen von dokumentarischen Quellen (Briefe, Zeitungsartikel, Satzungen,
Sitzungsprotokollen, Gerichtsurteile …) zur Extraktion, für die
Forschung, relevanter Daten
-Beispiele:
Wie lebten Menschen während der historischen Epoche XY?
Wie berichten Massenmedien über ein aktuelles politisches Thema?

18
Q

Feldforschung

A

-Teilnehmende Beobachtung
–> Forscher:in ist Teil des Feldes und nimmt die passive Rolle als stiller Beobachter ein
Beobachtungen werden anschließend systematisch auf Grundlage von
Kategorien ausgewertet

19
Q

Feldforschung

A

+: -sehr differenzierte Informationen aus erster Hand
-Forscher:in kann auf Besonderheiten im Feld
direkt eingehen
-: -Hoher Zeitaufwand
-Daten sind nur für diese Gruppe repräsentativ
-> Daten sind in geringer
Weise verallgemeinerbar

20
Q

Sport Realdefinition

A

Die Realdefinition von Sport basiert auf empirische Daten über das Phänomen
Sport. In der Regel orientieren sich diese Bestimmungsversuche an alltäglichen
Begriffen von Sport und erfragen real existierende Vorstellungen von Sport, die
dann in einem weiteren methodischen Schritt typologisiert werden.

21
Q

Sport Nominaldefinition

A

Die Nominaldefinitionen kennzeichnen den Gegenstand Sport, indem sie konkrete
Merkmale oder Eigenschaften definieren, die erfüllt sein müssen, damit von Sport
gesprochen werden kann.

22
Q

4 konstitutive Elemente des Sports

A

Die körperliche Leistung
Der Wettkampf
Das sportartspezifische Regelwerk
Die Unproduktivität

23
Q

3 Grundfragen der Sportsoziologie

A

Wie und in welcher Weise wirkt die Gesellschaft auf den Sport?
In welcher Weise wirkt der Sport auf die Gesellschaft?
Was sind die spezifischen Strukturen und Handlungslogiken des Sports?

24
Q

Ebenen der Grundfragen (3)

A

Makroebene
Mesoebene
Mikroebene

25
Q

Makroebene

A

Hier werden soziale Phänomene des Sports
analysiert, die einen vergleichsweise weiten Fokus haben.
-Welche Werte kennzeichnen den Sport?
-Welche Relevanz hat der Sport für den Umgang mit
Körperlichkeit in modernen Gesellschaften?
-Wie lassen sich Breiten- und Spitzensport unterscheiden und
welche Gemeinsamkeiten haben diese Sportbereiche?

26
Q

Mesoebene

A

Hier finden sich Fragestellungen, die
insbesondere auf Organisationen, Organisationsform und
soziale Netzwerke des Sports Bezug nehmen.
-Wie ist der Sport in Deutschland organisiert?
-Auf welche Weise zeigen sich Lebensstile im Sport?
-Wie lassen sich Sportorganisationen effektiv steuern und
managen?

27
Q

Mikroebene

A

Hier werden Interaktionsprozesse zwischen Individuen
oder Gruppen untersucht. Der Sport wird hier als
Kommunikationsraum betrachtet, dem spezifische Interaktionsmuster
zugrunde liegen.
-Wie entstehen und verlaufen Konflikte in Spielsportmannschaften?
-Welchen Einfluss hat die Einstellung von Eltern zum Sport auf die
-Sportteilnahme ihrer Kinder?
Welche Bedeutung hat die Kohäsion in Sportspielmannschaften für
deren sportlichen Erfolg?

28
Q

Womit befasst sich die Soziologie?
Wie kommt die Soziologie zu ihren Erkenntnissen?
Welches sind die bedeutendsten theoretischen Zugänge der (Sport-)Soziologie?
Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Methoden der
soziologischen Forschung?
Wie lässt sich der Begriff „Sport“ definieren? Wodurch unterscheiden sich Realund Nominaldefinition?

A