VL5 - Spitzensport Flashcards

1
Q

Systemtheorie im Spitzensport

A

binäre Codierung von Sieg und Niederlage

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2
Q

Was ist im Spitzensport irrelevant?

A

außersportliche Faktoren wie Nationalität oder
soziale Stellung

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3
Q

was sind Merkmale des spitzensports? (3)

A
  • Alles was auf die Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit abzielt
  • Organisation des Wettkampfes
  • Regeln des Spitzensportes
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4
Q

Organisation des Wettkampfs beinhaltet

A

-sportartspezifische und sportartübergreifende Regeln
-Mitgliedschaftsregeln der Spitzensportorganisationen
-Erwartungen von Umweltsystemen (wie Wirtschaft, Medien und Politik)

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5
Q

drei
Hauptfunktionen der Sportartspezifischen und sportartübergreifenden Regeln

A

-Transparenz im Wettkampf
-formale Chancengleichheit
-Offenheit des Wettkampfausgangs

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6
Q

Erwartungen an Spitzensportler:innen

A

-Leistungsträger:in,
Wettbewerbsteilnehmer:in
-Teil einer Mannschaft,
eines Vereins
-Vertragsbindungen
-Partner:in, Freund:in,
Kind, Elternteil, …

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7
Q

Erwartungen an Trainer:innen

A

-Gestaltung
Trainingseinheiten und
Regenerationsprozesse
-Organisation und
Unterstützung
Wettkampf

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8
Q

Rollendifferenzierungen in Sportteams

A
  • Es gibt strategische, taktische und operative Rollen, die unterschiedliche Aufgaben im Team haben (Spielmacher, Stürmerin, Glue Guy, Rim Protector etc.)
  • Rollendifferenzierung führt zu unterschiedlicher Verteilung von Herrschaft, Macht, Verantwortung und Prestige in einem Team
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9
Q

Rollen In Einzelsportarten

A

Stammspielern und Ersatzspielern, die flexibel je nach Leistungsniveau zugewiesen werden

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10
Q

informelle Verhaltenserwartungen im Sport

A
  • informelle Erwartungen,
    basieren auf Organisationskultur
  • Organisationskulturen sind kollektive Wert- und Denkmuster, die durch menschliche Interaktion entstehen
  • Diese Kulturen werden als selbstverständlich angesehen und von denen verstanden und akzeptiert, die mit dem System vertraut sind
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11
Q

gesellschaftlichen Bezugssystemen

A
  • Medial
  • Politisch
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12
Q

Erwartungen Medial

A
  • Massenmedien wollen spannende sportliche Wettkämpfe und persönliche Geschichten der Athlet*innen
  • Sportorganisationen müssen Events medientauglich
  • Die Wirtschaft sucht erfolgreiche Athlet*innen als
    gestalten
    Werbepartner
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13
Q

Erwartungen Politisch

A
  • Spitzensport benötigt erhebliche Ressourcen, welche hauptsächlich von Politik, Wirtschaft und Massenmedien kommen
  • Leistungen, die der Staat nach
    dem Subsidiaritätsprinzip in Form von Geld, Sportstätten, der Unterhaltung von Fördereinrichtungen und Personal zur Verfügung stellt
  • Vom Spitzensport wird erwartet, gesellschaftliche Werte zu vermitteln und das Land positiv zu
    repräsentieren
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14
Q

Doping als deviantes Verhalten

A

Doping im Sport ist deviantes Verhalten, das gegen sportliche Regeln und
Wertvorstellungen verstößt

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15
Q

2 Arten von Dopingdefinitionen:

A

Wesensdefinitionen & enumerative Definitionen

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16
Q

Wesensdefinitionen

A

Wesensdefinitionen sehen Doping als unerlaubte Leistungsmanipulation an, die Fairness und Gesundheit gefährdet

17
Q

enumerative Definitionen

A

Enumerative Definitionen zählen
Unerlaubtes auf, sind dadurch praktikabler, werden verwendet von Sportorganisationen wie WADA und NADA (z.B. Medical Code des IOC von 1967 umfasst verbotene Substanzen und Methoden)

18
Q

für wen gelten die Anti-Doping-Regeln?

A
  • richten sich an nationale Sportverbände, Landessportbünde und Anti-Doping-Organisationen
  • verbindlich für Athleten, die Mitglied eines nationalen Sportverbands sind oder an Wettkämpfen teilnehmen
  • gelten auch für Athletenbetreuer wie Trainer, Ärzte und Physiotherapeuten
19
Q

Für wen gelten die Anti-Doping-Regeln nicht?

A
  • Personen, die nicht an organisierten Sportwettkämpfen teilnehmen oder keine Verbandsmitglieder sind, wie Bodybuilder oder Freizeitsportler
  • dann: nicht „Doping“ sondern „Medikamentenmissbrauch“
20
Q

Psychologische Motive für Doping

A

übersteigerte Erfolgsorientierung, Geldgier, Machtbestreben, Ruhmsucht oder moralische Defizite der Dopenden

21
Q

Doping als Struktureffekt

A
  • Soziologische Perspektiven betonen, dass Doping in einem größeren sozialen Kontext
    betrachtet werden muss:
  • Dopingproblem wird strukturell erzeugt
    *Struktur des Spitzensports kann deviantes Verhalten begünstigen
  • Interpretierbare Regeln und Grauzonen fördern “illegitime Innovationen” und unterlaufen traditionelle ethisch normative Kontrollmechanismen wie Fair-Play-Regeln
22
Q

Facetten der Beweggründe des Dopings (3)

A
  • Doping als Nachteilsvermeidung
  • Doping als Coping biografischer Risiken
  • Doping als Strategie zur Bewältigung des Erfolgsdrucks
23
Q

Doping als Strategie zur Bewältigung des Erfolgsdrucks

A

Die Dopingproblematik hat ihre Wurzeln im zunehmenden Erwartungsdruck im Sport, verbunden mit
einem gesteigerten Wert des sportlichen Erfolgs

24
Q

Doping als Coping biografischer Risiken

A
  • Athlet*innen müssen ihr gesamtes Leben auf den Sport ausrichten, um erfolgreich zu sein
  • Die Notwendigkeit von intensivem Training kann zu Entfremdung von Familie und Freunden führen
    ➔ Doping wird als Copingstrategie angesehen, um die Nebenwirkungen dieser biografischen Fixierung auf die Sportlerrolle zu bewältigen
25
Q

Doping als Nachteilsvermeidung (durch Unterstellung des Dopings bei anderen)

A

Dopinghandlungen haben nicht nur das Motiv, sich ungerechtfertigte Vorteile zu verschaffen, sondern
auch das Motiv der Nachteilsvermeidung

26
Q

Einschätzung von Leistungssportlern bezüglich Ihrer Gesundheit

A
  • Die meisten Spitzensportler schätzen sich trotz Belastungen als sehr gesund ein
  • Sie führen eine ausgewogene Lebensweise, haben eine hohe Lebenszufriedenheit und ein starkes Gefühl von Kohärenz
  • Die Einschätzung ändert sich drastisch, wenn sie aufgrund körperlicher Probleme eine längere Trainingspause einlegen müssen
27
Q

gesundheitsbezogenes Verhalten im Spitzensport

A
  • Athleten ignorieren oft Beschwerden und Verletzungen
  • Einnahme von Schmerzmitteln zur Wettkampf-Teilnahme
  • nach Verletzungspausen:
    oft zu früh ins Training zurück (Risiko wiederholender Verletzungen)
  • Verhaltensmuster beginnen bereits im Jugendalter und werden durch die Risikokultur im Spitzensport beeinflusst
28
Q

Kultur des Risikos

A
  • Kulturelle Normen und Werte beeinflussen den Umgang mit gesundheitlichen Risiken
    im Spitzensport
  • Verletzungen und hohe Verletzungsraten werden oft verharmlost und als notwendige
    Begleiterscheinungen des Sports toleriert
    *Playing Hurt” (Teilnahme an Wettkämpfen trotz Verletzungen oder Schmerzen) ist weit verbreitet
29
Q

Dilemma der Risikokultur

A
  • Sozialer Druck von Trainern, Managern und Mitspielern, trotz Verletzungen zu spielen, ist weit verbreitet
  • Auch die Trainer stehen vor einem Dilemma, da sie einerseits ihre Athleten ans körperliche Limit bringen müssen, andererseits jedoch kein zu großes Verletzungsrisiko eingehen dürfen
  • Dieses Dilemma betrifft auch die sportmedizinischen Betreuer im
    Spitzensport
30
Q

Die Rolle des sportmedizinischen Personals

A
  • Die Ärzte im Spitzensport haben eine Vermittlerrolle zwischen der “Culture of Risk” des Spitzensports und einer “Culture of Precaution” des Medizinsystems
  • Sportler und Trainer messen den Erfolg der medizinischen Behandlung oft
    daran, ob ein Athlet schnell wieder einsatzfähig gemacht werden kann