VL9 Behandlung von Menschen mit einer Abhängigkeitsstörung Flashcards

1
Q

was gibt es für alternative Copingstrategien?

A

es müssen die Vorteile einer Veränderung mit den Vorteilen des Beibehaltene sowie den Nachteilen der Veränderung und den Nachteilen des Beibehaltens abgewogen werden.

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2
Q

was versteht man unter positiver Verstärkung für eine Veränderung im Verhalten?

A

positive Verstärkung ( eine Belohnung) die als angenehm erfahren wird, und die dazu führt das belohnte Verhalten zu wiederholen.
sie sollte möglichst billig, sofort anwedbar sein, genussvoll sein, einfach anwendbar sein und nicht mit dem Substanzkonsum kompatibel sein.

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3
Q

welche Grundhaltung gibt es bei einer Suchttherapie?

A

a) Humanistische Grundhaltung
b) Recht auf Selbstbestimmung
c) Anerkennung des Akzeptanzparadigmas
d) Restriktionsfreies Setting –Restriktion als Ultimoratio
e) Regelmässiger persönlicher Kontakt mit professioneller Vertrauensperson→Beziehung

Hans Rechnet Regelmäßig Anovas Raus

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4
Q

was versteht man unter der humanistischen Grundhaltung?

A
  • Die Therapie erfolgt in einem non-konfrontativen Setting.
  • Der Kontakt gestaltet sich wertschätzend, emphatisch und respektvoll.
  • Im Gespräch wird auf eine klare und adressatengerechte Ausdrucksweise geachtet.
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5
Q

was versteth man unter dem Recht auf Selbstbestimmung?

A
  • Die Therapie zielt darauf ab, Klient:innen (wieder) darin zu befähigen, auf seine Gesundheit, Lebensqualität und Autonomie Einfluss zu nehmen.
  • Der Therapiebeginn erfolgt schnellstmöglich ohne vorgängige Motivationsprüfungen.
  • Einhaltung verbindlicher gegenseitiger Vereinbarungen.
  • Der Therapieauftrag definiert sich über die von den Klient:innen formulierten Ziele.
  • Das Nichterreichen eines Ziels oder das Abweichen von einer Vereinbarung wird nicht als Versagen oder als Mangel an Motivation gewertet.
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6
Q

was versteht man unter Anerkennung des Akzeptanzparadigmas?

A
  • Im Vordergrund steht nicht per se die Abstinenz, sondern das Verringern schädlicher Auswirkungen und die Erhöhung der individuellen Lebensqualität.
  • Es ist abzuwägen, zu welchem Zeitpunkt welche Zielsetzung die erfolgversprechendere ist.
  • Die Reduktion des Konsums nicht verschriebener Substanzen ist ein zentrales Ziel der Behandlungen.
  • Konsum darf keinesfalls moralisch bewertet oder als Hinderungsgrund für eine weitere Therapie gesehen werden.
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7
Q

was versteht man unter risikofreien Setting?

A
  • Das Therapiesetting wird so wenig restriktiv wie möglich gestaltet.
  • Nur wenige, für alle verständliche und durchsetzbare Vereinbarungen.
  • Die Therapie richtet sich in erster Linie nach den Bedürfnissen der Klient:innen.
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8
Q

was versteht man unter regelmäßiger persönlicher Kontakt mit einer professionellen Vertrauensperson?

A
  • Regelmässiger Kontakt wirkt sich positiv auf die therapeutische Beziehung aus.
  • Individuelle Anpassung der Frequenz nach den individuellen Bedürfnissen der Klient:innen.
  • Bei interdisziplinär durchgeführten Behandlungen empfiehlt sich eine fallführenden Fachperson (Case Manager:in), die für die Gesamtbehandlung verantwortlich ist.
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9
Q

welche Wirkfaktoren gibt es in der Therapie?

A
  1. Therapeutische Beziehung
  2. Ressourcenaktivierung
  3. Problemaktualisierung
  4. Aktive Hilfe zur Problembewältigung
  5. Motivationale Klärung

TRAMP

Aber auch:
- Persönlichkeit des Betroffenen
- Soziales Umfeld
- Wünsche / Werte der Klient:innen
- Verfügbarkeit spezifischer Therapieangebote

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10
Q

welches ist der größte Wirkfaktor in der Therapie?

A

therapeutische Beziehung!

  • Den grössten Nutzen aus der Therapie und Beratung ziehen Personen, die sich auf ihre Therapeut*innen einlassen und mit ihnen zusammenarbeiten
  • Eine Therapie basiert auf einer kooperativen Therapeuten-Klientinnen- Beziehung, in der die Ansichten der Klientinnen in Bezug auf den Prozess und die Ziele berücksichtigt werden
  • Herstellung einer von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägten Arbeitsbeziehung
  • Verständigung über Behandlungsziele
  • Kooperation von vereinbarten Aufgaben, die auf das Erreichen der
    Behandlungsziele ausgerichtet sind
    –> Perspektivenwechsel durchführen
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11
Q

Welche psychosozialen Behandlungsmethoden sind in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen erfolgreich?

A
  • Selbsthilfegruppen (z.B. Anonyme Alkoholiker)
  • Beratung mit Case-Managing
  • Soziotherapie / Milieutherapie
  • Systemische Therapie / Familientherapie
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12
Q

Welche Indikation gibt es bei einer Suchttherapie?

A
  • Bereitschaft und Fähigkeit zur Konsumveränderung
  • Fähigkeit und Motivation zur aktiven Mitarbeit, regelmässigen
    Teilnahme am Behandlungsprogramm und Einhaltung des Therapieplans
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13
Q

Welche evidenzbasierten Behandlungsmethoden gibt es in der Suchttherapie?

A
  • Motivational Interviewing (MI)
  • Community Reinforcement Approach (CRA)
  • Training emotionaler Kompetenzen (TEK)
  • Kontingenzmanagement
  • Rückfallprävention
  • Akzeptanz und Commitmenttherapie (ACT)
  • Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum (KISS)
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14
Q

was ist das Motivational Interviewing?

A

Motivational Interviewing ist die erlernbare Kunst, akzeptierend und ohne Druck, aber gleichzeitig zielorientiert in einen personen-zentrierten Gesprächsaustausch zu kommen, um die Sprache der Veränderung zu fördern –> Change Talk

Haltung:
- partnerschaftlich
- akzeptierend
- wertschätzend
- Autonomie betonend
- non-konfrontativ

Methoden:
- Change Talk fördern
- Sustain Talk mindern
- offene Fragen stellen
- aktives Zuhören
- würdigen
- zusammenfassen

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15
Q

was ist der community reinforcement approach?

A
  • Der CRA, im deutschsprachigen Raum auch „Gemeindenahes Verstärkermodell“ genannt, ist ein verhaltenstherapeutisches Konzept, dessen Kernelement die positive Verstärkung aus dem sozialen Umfeld ist, wobei die positiven Verstärker des Suchtmittelkonsums reduziert werden.
  • Angehörige und das soziale Umfeld werden in die Beratung einbezogen, um Abhängige in der gewünschten Verhaltensänderung zu unterstützen
  • Ziel: Das Leben ohne Substanzen soll attraktiver werden als der Konsum von Substanzen.
  • Grundannahme: Verstärker aus dem sozialen Umfeld haben Einfluss auf den Substanzkonsum.
  • Methode: Fokussierung auf positive Verstärker in der Therapie, Arbeit und Freizeit, im sozialen Umfeld und in der Familie/Paarbeziehung.
  • «CRAFT»: kombiniert mit Familientherapie
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16
Q

was ist das Training emotionaler Kompetenzen?

A
  • Das TEK ist ein Intensivprogramm zur Verbesserung der Stress-, Selbstwert- und Emotionsregulation.
  • Kern des Trainings ist die Vermittlung von emotionalen Kompetenzen, die besonders wichtig für die psychische Gesundheit sind.
17
Q

was ist das Kontingenzmanagement?

A
  • Eine Form der operanten Konditionierung bei der auf zuvor definiertes Verhalten eine definierte positive Verstärkung (Belohnung) erfolgt.
  • Mit den Klient:innen werden positive Verhaltensweisen erarbeitet, deren erfolgreiche Umsetzung belohnt wird (z.B. negative Urinprobe bei Heroinabhängigkeit) .
  • Gutscheine und Preise werden bei Erfolg zur Verstärkung des Verhaltens eingesetzt
  • Hilft bei der Reduktion der Substanzen
  • Besonders geeignet bei Drogenmissbrauch
  • Kritiker:innen bemängeln Nachhaltigkeit nach Beendigung des Verstärkereinsatzes
18
Q

was ist die Rückfallprävention?

A
  • Ziel dieses Konzeptes ist es das Rückfallrisiko durch Verbesserung der Selbstkontrollfunktion zu vermindern.
  • Risikoreiche Situationen sollen erkannt und Bewältigungsstrategien (coping skills) vermittelt werden.
  • Ebenfalls sollen Strategien im Umgang mit Verlangen (Craving) erlernt werden.
  • Zentral ist es, den Schaden zu begrenzen (Harm reduction), falls es trotzdem
    zum Rückfall kommt.
19
Q

was ist die Akzeptanz und Commitment Therapie?

A

Kognitiv-verhaltenstherapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, Menschen zu unterstützen, emotionalen Problemen mit Achtsamkeit zu begegnen und das, was ihnen wirklich am Herzen liegt in engagiertes Handeln umzuwandeln.

20
Q

Was ist Komptenz im Selbstbestimmten Substanzkonsum?

A
  • Verhaltenstherapeutisches Selbstmanagement-Programm zur gezielten Reduktion des Konsums.
  • Selbstkontrollierter Konsum liegt vor, wenn der Substanzgebrauch an einem zuvor festgelegten Konsumplan bzw. Konsumregeln ausgerichtet wird.