VL5 Tabak und Cannabis Flashcards

1
Q

Was gibt es für gesundheitliche Folgen beim Zigaretten Konsum?

A
  • Asthma, Bronchitis und die Chronisch- Obstruktive Lungenkrankheit (COPD) durch Reizgase.
  • Bereits 1 Zigarette pro Tag erhöht das Herzinfarktrisiko.
  • Light-Zigaretten nicht weniger schädlich, da sie meist tiefer inhaliert werden.
    –> Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- Krankheiten und begünstigt die Entstehung von Arteriosklerose (Verdickung der Gefässwände) und die Bildung von Gerinnseln.
  • Die Hälfte der gegenwärtigen Raucher*innen werden an einer mit Tabak in Verbindung stehenden Krankheit sterben.
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2
Q

Was gibt es für gesundlheitliche Folgen beim Konsum von Shisha?

A
  • nicht weniger schädlich als Zigarettenrauchen (Wasser filtert nur wenige Schadstoffe heraus).
  • Enthält mehr giftige Stoffe als Zigaretten
  • Kohlenmonoxid-Vergiftung
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3
Q

Was gibt es für gesundlheitliche Folgen beim Konsum von Zigarren?

A
  • Im Vergleich zu einer Zigarette mehr Schadstoffe.
  • Zigarrenrauch verbleibt länger im Mundraum (Tumore: Gaumen, Rachen, Zahnfleisch und Zunge)
  • Kohlenmonoxid, Oxidantien und Schwermetalle führen zu Herzkrankheiten
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4
Q

Was gibt es für gesundlheitliche Folgen beim Konsum von Zigarillos?

A
  • Gesundheitliche Schäden oft grösser als bei Zigarren (evtl. kleiner als bei Zigaretten).
  • Werden häufiger pro Tag geraucht als Zigarren und eher inhaliert.
  • Bei Inhalation besteht ein Risiko für Lungenkrebs und COPD.
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5
Q

Welche gesundheitlichen Folgen hat der Konsum von Pfeifen?

A
  • Beim Pfeifenrauchen wird der Rauch meist nicht wie bei Zigaretten in die Lunge aufgenommen, sondern gepafft.
  • Die gesundheitlichen Risiken und das Suchtpotential sind vergleichbar mit dem Zigarrenrauchen.
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6
Q

Was sind gesundheitliche Folgen des Tabakkonsums in einer Schwangerschaft?

A
  • Nikotinkonsum während der Schwangerschaft stört die Gehirn- und Lungenentwicklung des Ungeborenen.
  • Nikotin erhöht auch das Risiko eines geringen Geburtsgewichts, von Früh- und Totgeburten sowie dem Plötzlichem Kindstod.
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7
Q

Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten einer Nikotinabhängigkeit?

A

a) Rauch-Stopp
b) Entwöhnung
c) Schadensminderung

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8
Q

Was versteht man unter Rauch-Stopp?

A
  • Informationsvermittlung (Psychoedukation)
  • Motivationsförderung
  • Verhaltensanalyse
  • Rauch-Tagebuch
  • Copingstrategien:
    • Umgang mit Entzugssymptomen
    • Umgang mit Craving
    • Umgang mit depressiver Verstimmung
    • Ernährungsberatung bei Geweichtszunahme
    • Soziale Unterstützung
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9
Q

Was verstheht man unter Entwöhnung?

A

Nikotinhaltige Medikamente:
- Depotpflaster
- Kaudepot (Kaugummi)
- Lutschtabletten
- Microtab (Subligualtabletten)
- Mundspray

Medikamentöse Behandlung:
- Bupropion
Ein Antidepressivum welches das Verlangen nach einer Zigarette senkt.
- Vareniclin
Ersetzt teilweise die Wirkung des Nikotins, ohne jedoch das Gefühl von Genuss auszulösen wie beim Rauchen einer Zigarette. Dieser Wirkstoff schwächt beim Rauchstopp die Entzugssymptome ab.

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10
Q

was versteht man unter Schadensminderung?

A

-Snus
-Schnupftabak
-Kautabak
-Elektrische Zigaretten (kein Verbrennung sondern Verdampfen)

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11
Q

Was weiss man über Psychosen und Schizophrenie im Zusammenhang mit Cannabiskosnum (Schleifer & Liebrenz, 2020)?

A
  • Gelegentlicher Gebrauch führt in der Regel nicht zu negativen Folgen, zahlreiche Konsumenten gebrauchen es, ohne eine körperliche oder psychische Störung oder eine Abhängigkeit zu entwickeln.
  • Auslösung einer Psychose, bei Menschen mit entsprechender Veranlagung (z.B. Psychosen oder Schizophrenie in der Familie)
  • Zwischen Cannabiskonsum und Schizophrenie bestehen statistisdche Korrelationen (ein kausaler Zusammenhang ist nicht belegt).
  • Eine gerichtete Kausalität («Cannabis macht psychotisch» ist nicht belegt, auch wenn dies regelmässig behauptet wird.)
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12
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Cannabis und Psychose?

A
  • THC kann im Experiment psychotische Symptome auslösen.
  • Je nach Studie bis 45% der Cannabis-User mit psychotischen Symptomen.
  • Spezifische Risikoerhöhung durch Cannabis (höher als für andere Substanzen).
  • ca. 2 % Schizophrenierisiko bei regelmässigen Konsument*innen.
  • Sistierung mit positiver Prognose assoziiert.
  • 23 - 74% der psychotisch ersterkrankten Konsument*innen weisen eine substanzgebundene Störung auf.
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13
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Cannabis und Schizophrenie?

A
  • Insgesamt kann festgehalten werden, dass besonders bei exzessivem Konsum von hochpotentem Cannabis sowie bei jugendlichen Konsument*innen der Gebrauch ein Risikofaktor für das gehäufte Auftreten von schizophrenen Erkrankungen darstellt.
  • Cannabisgebrauch scheint den Verlauf von Schizophrenien ungünstig zu beeinflussen.
  • Es ist jedoch anzunehmen, dass bei den Konsument*innen eine gewisse Prädisposition (Veranlagung) vorhanden sein muss.
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14
Q

Was gibt es für Safer Use Empfehlungen?

A
  • So spät wie möglich mit dem Konsum beginnen (Gehirnreifung)
  • Nur, wenn es Euch gut geht
  • Vorsicht bei der Dosierung (vor allem beim Essen/Trinken)
  • Nie in Kombination mit Alkohol oder anderen Substanzen
  • Nie bekifft Fahrrad, Töff oder Auto fahren
  • Nicht in der Schule / Uni
  • Nicht, wenn Du oder jemand in Deiner Familie an einer Psychose leidet/litt
  • Nicht, wenn Du Asthma, Bronchitis, Herz- oder Blutdruckprobleme hast
  • Nicht regelmässig kiffen, Pausen einlegen
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15
Q

Fakten aus der Literatur!

A
  • Cannabinoide können akute Psychosen hervorrufen (Halluzinationen, Wahn, Realitätsverlust, Ich-Störung) die sich in der Mehrheit der Fälle nach einigen Stunden ohne Folgeschäden zurückbildet
  • Korrelation zwischen regelm. Cannabiskonsum und Störungen aus dem Schizophrenen Formenkreis: Personen entw. im Vergleich zu Nicht-Konsumenten häufiger u. früher schizophrene Psychosen
  • bereits moderater regelm. Konsum erhöht das Auftreten schizophrener Psychosen 2-3 Mal und exzessiver Konsum: 4-5 Mal
  • Mögliche Risikofaktoren: jüngeres Alter: Konsum vor 15: 4x erhöhtes Risiko einer schizophrenen Psychose
  • es gibt eine hohe Inzidenz und Lebenszeitprävalenz von Cannabisgebrauch bei Betroffenen mit schizophrenen Erkrankungen im Vergleich zur gesunden Allgemeinpopulation berichtet
  • einerseits wird angenommen, dass der Gebrauch von Cannabis bei Individuen, welche ansonsten keine Schizophrenie entwickeln würden, diese Erkrankung auslöst.
    Alternativ: ob bereits vor der Erstmanifestation einer Schizophrenie psychische Beschwerden bzw. sogenannte Prodromi vorhanden waren und der Cannabisgebrauch zum Beispiel im Sinne der Selbstbehandlung an der Entwicklung des Vollbildes beteiligt war.
    Und: andere Aspekte wie traumatische Kindheitserfahrungen, hereditäre Belastungen oder auch weitere Faktoren werden für die Komorbidität verantwortlich gemacht
  • Relevant erscheint insbesondere, dass die Mehrheit der Betroffenen keinen Zusammenhang zwischen Cannabisgebrauch und ihrer schizophrenen Erkrankung herstellt und den Cannabisgebrauch als hilfreich insbesondere für die Selbstbehandlung von Ängsten und Spannungszuständen erlebt

Zum Schluss: bei exzessivem Konsum von hochpotentem Cannabis sowie bei jugendlichen Konsumenten der Gebrauch dieser Substanz ein Risikofaktor für das gehäufte Auftreten von schizophrenen Erkrankungen darstellt. Cannabisgebrauch den Verlauf von Schizophrenien ungünstig zu beeinflussen.
Diesbezüglich sollten die Betroffenen motiviert werden, ihren Cannabisgebrauch zu beenden, zu reduzieren, oder aber zumindest zu modifizieren.

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