VL4: Stets & Stressbewältigung Flashcards
Wie hängen psychische Faktoren mit Gesundheit & oder Krankheit zusammen?
Mind Body Interaktion
Erlebt & Verhalten
1. Stress - Faktoren, die Krankheitsprozesse fördern oder abschwächen
2. Gesundheitsrelevantes Verhalten Faktoren, die gesundheitsrelevantes Verhalten beeinflussen
Körperliche Zustände
Was ist Stress? PRÜFUNG
Die Stressreaktion
- interindividuelle unterschiedlich z.B. Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems vs. Muskelverspannungen
-Situationsspezifisch
• z.B. unterschiedliche Emotionen (Ärger, Angst), Ausschüttung unterschiedlicher Hormone
–> Um Stress bewältigen zu können, muss daher jeder für sich selber erkennen, wie er/sie auf welche Situationen reagiert
Was ist Stress? Wissenschaftliche Definiton PRÜFUNG
•keine einheitliche wissenschaLliche Definition von Stress
•je nach Wissenschaftsdisziplin und Forschungsschwerpunkt wird Stress definiert als …
1…. ein Umweltreiz
stimulus-orientierte Stresstheorien (Holmes & Rahe)
2…. eine Belastungsreaktion des Organismus
Reaktionsorientierte (Psychophysiologische) Stresstheorien (Selye, McEwan)
3…. ein transaktionales Geschehen
Kognitiv-transaktionaler Ansatz (Lazarus; Hobfoll)
Was ist Stress? Stimulusorientierte Stresstheorien PRÜFUNG
- Familie von Theorien, die erforscht wie stark unterschiedliche Lebensereignisse Veränderungen und Reorientierungen bei Personen bewirken
- Holmes & Rahe (1967): bloße Veränderungen im Leben werden für Personen zur Belastung und können im Extremfall zu Krankheiten beitragen
- Persönliche Bewertung des Ereignisses irrelevant
- Situationsreize = kritische Lebensereignisse
- Zusammenstellung von Listen mit Situationsreizen
- Ordnung nach der Stärke des Bewältigungsaufwandes
Klassen von Stressoren PRÜFUNG
1.Anforderungen im Leistungsbereich (z.B.Zeitdruck,Überforderung)
2.soziale Stressoren (z.B. Konflikte, Trennungen)
3.Physikalische und körperliche Stressoren (z.B. Lärm, Hitze, Schmerz)
4.Alltagsbelastungen (eng. daily hassles)
5. Kritische Lebensereignisse (engl. critical life events)
Entsprechend fällt die Messung aus
Kritsche Lebensereignisse PRÜFUNG
- Stellen einschneidende Konfrontationen im Leben eines Menschen dar (nicht notwendigerweise negative)
- Erfordern ein hohes Maß an sozialer ReorienOerung
- Messung: Stressorlisten
- Stellen einschneidende KonfrontaOonen im Leben eines Menschen dar (nicht notwendigerweise negaAve)
- Erfordern ein hohes Maß an sozialer ReorienOerung
- Messung: Stressorlisten
Stimulus-basierte Modelle: Beispielskalen
- Social Readjustment Rating Scale (SRRS) (Holmes & Rahe, 1967)
- A Life Stress Instrument for Classroom use (Renner & Mackin, 1998)
- Social Readjustment Rating Scale (SRRS) (Holmes & Rahe, 1967)
43 potenTIelle Stressauslöser im letzten Jahr
- A Life Stress Instrument for Classroom use (Renner & Mackin, 1998)
51 gewöhnliche Ereignisse während der Ausbildung/des Studiums
Alltagsschwierigkeiten (engl. daily hassles) PRÜFUNG
- Kanner et al. (1981) & Lazarus (1984)
- kleine, alltägliche Schwierigkeiten tragen hauptsächlich zum Stresserleben bei
- Anreicherung von kleinen Alltagsbelastungen hängt mit der Entstehung von Krankheiten zusammen
Beispiele: Morgens Aufstehen, schreiende Kinder, Verkehr, Arbeitsdruck (im Studium)
Messung: ähnlich wie das Verfahren zur Erfassung der kritischen Lebensereignisse
Gegenteil von Freuden des Alltags (engl. daily upliEs)
Messung von Altagsbelastungen
Daily Hassels and Uplifts Scale (Lazarus & Folkman, 1989)
53 Items, jedes „Ereignis“ danach geratet ob Belastung oder Alltagsfreude
Stimulusorientierte Stresstheorien: Kritik
Im Stressorenansatz spielt die
individuelle Einschätzung der Situationsreize
als positiv oder negativ keine Rolle !
Kritik am Stressorenansatz:
- RetrospekOve Erfassung
- Vernachlässigung der interindividuellen Unterschiede bei der Wahrnehmung der Stressoren
- Individuum wird als „passives Opfer“ von situaOven Umständen dargestellt
Social Readjustment Rating Scale
(Holmes and Rahe, 1967)
Trotzdem:
Summenwert der “Life Change Units” hängt mit Auftreten eines Herzinfarktes, Erkältung/Fieber und Blutkrebs zusammen
Was ist Stress? Reaktionsorientierte Stresstheorien
PRÜFUNG
- Familie von Theorien, die Stress als vorwiegend (körperliches) Reaktionsmuster auf belastende Ereignisse definiert
- Stammen aus der Medizin, Biologie oder Psychophysiologie
- Mittelpunkt der Forschung: körperliche Reaktionsmuster
Fokus auf 2 körpereigene RegulaOonssysteme
1. Hypothalamus-Nebennierenmark-System
2. Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-
System
Hans Selye (1907-1982) PRÜFUNG
Stress: unspezifische Reaktion des Organismus auf unterschiedliche Formen von Stressoren
Beobachtung: Vielzahl scheinbar unterschiedlicher Reize (z.B. Hitze, Anstrengung) führen zu ein und demselben (deshalb) unspezifischen Syndrom von Körperreaktionen
Generelles Adaptions-Syndrom (GAS, engl. General Adaption Syndrome; 1946): Phasentheorie der Stressreaktion, die annimmt, dass Personen auf eine fortdauernde Stressorexposition mit drei aufeinanderfolgenden physiologischen Reaktionsmustern reagieren
Generelles Adaptions-Syndrom (GAS, engl. General Adaption Syndrome; 1946):
Phasentheorie der Stressreaktion, die annimmt, dass Personen auf eine fortdauernde Stressorexposition mit drei aufeinanderfolgenden physiologischen Reaktionsmustern reagieren
1. Alarmreaktion (Widerstand kurz verringert), Ressourcen werden mobilisiert)
2. Widerstandsphase (m
Resistenz, den Stressor bewältigen)
3. Erschöpfungsphasen (Reserven ausgeschöpft)
Reaktionsorientierte Stresstheorien: Kritik
- menschliche Stressreaktionen laufen nicht so unspezifisch und homogen ab
- Verbindung von objektiven Stressoren und individueller Interpretation dieser fehlt
Warum kognitiv?
§Eine Situation wird erst zu einer Stresssituation, wenn Person Situation als aversiv bewertet (=kognitiv) und dabei möglicherweise feststellt (=kognitiv), dass sie ihr nichts entgegensetzen kann
Warum Transaktion?
Zusammenspiel von Umwelt (Reizgegebenheiten) und Person (Kognitionen über die Reizgegebenheiten), die in einem Prozess zusammenspielen
Individuum spielt aktive und zentrale Rolle in der Entstehung und Entwicklung des Stressprozesses
Berücksichtigung interindividueller Unterschiede
Umwelt Umwelt
Person Person
Transaktion = Stress spiegelt eine Verbindung wider zwischen einer sich verändernden Situation und einer denkenden und handelnden Person
Transaktionale Stressmodell von Lazarus PRÜFUNG
einflussreichste Stresstheorie der letzten Jahrzehnte
Umwelt- variablen Personenvariablen Ereignis- einschätzung Ressourcen- einschätzung Coping Wohlbefinden Gesundheit
Stress: Person-Umweltbeziehung
Definiton: Stress in der Kogni&v-Transak&onalen
Stresstheorie (Lazarus & Folkman, 1984)
Psychologischer Stress bezeichnet eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen (engl. tax) oder überfordern (engl. exceed).
Primärbewertung (engl. primary appraisal)
Situationseinschätzung: Situation wird anhand verschiedener Charakteristika beurteilt, z.B.?
- Kontrollierbarkeit
- Vorhersagbarkeit
- Intensität und Dauer
- Grad der Bekanntheit bzw. Neuheit
- Mehrdeutigkeit bzw. Transparenz der Situation
3 Mögliche Ergebnisse
- Bedrohung
(z. B. Gefahr des Scheiterns) - Herausforderung
(z. B. Gewinn durch gute Note in Aussicht) - Verlust
(z. B. durch Prüfung gefallen)
Sekundärbewertung (engl. secondary appraisal) – Kann ich?
1.Ressourceneinschätzung
2.Einschätzung eigener Bewäl4gungsressourcen
• z.B. Fähigkeiten, Eigenscha;en, soziale Unterstützung, finanzielle MiAel, etc.
beeinflusst durch Personen-Merkmale
• z.B. Selbstwirksamkeit, posiFve und negaFve
Erfahrungen, Ziele, Erwartungen
und der Umwelt (z.B. sozialer Rückhalt)
Abgleich der Ressourcen mit Situa4onsanforderung