VL4: Stets & Stressbewältigung Flashcards

1
Q

Wie hängen psychische Faktoren mit Gesundheit & oder Krankheit zusammen?
Mind Body Interaktion

A

Erlebt & Verhalten
1. Stress - Faktoren, die Krankheitsprozesse fördern oder abschwächen
2. Gesundheitsrelevantes Verhalten Faktoren, die gesundheitsrelevantes Verhalten beeinflussen
Körperliche Zustände

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2
Q

Was ist Stress? PRÜFUNG

A

Die Stressreaktion
- interindividuelle unterschiedlich z.B. Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems vs. Muskelverspannungen
-Situationsspezifisch
• z.B. unterschiedliche Emotionen (Ärger, Angst), Ausschüttung unterschiedlicher Hormone
–> Um Stress bewältigen zu können, muss daher jeder für sich selber erkennen, wie er/sie auf welche Situationen reagiert

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3
Q

Was ist Stress? Wissenschaftliche Definiton PRÜFUNG

A

•keine einheitliche wissenschaLliche Definition von Stress
•je nach Wissenschaftsdisziplin und Forschungsschwerpunkt wird Stress definiert als …
1…. ein Umweltreiz
stimulus-orientierte Stresstheorien (Holmes & Rahe)
2…. eine Belastungsreaktion des Organismus
Reaktionsorientierte (Psychophysiologische) Stresstheorien (Selye, McEwan)
3…. ein transaktionales Geschehen
Kognitiv-transaktionaler Ansatz (Lazarus; Hobfoll)

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4
Q

Was ist Stress? Stimulusorientierte Stresstheorien PRÜFUNG

A
  • Familie von Theorien, die erforscht wie stark unterschiedliche Lebensereignisse Veränderungen und Reorientierungen bei Personen bewirken
  • Holmes & Rahe (1967): bloße Veränderungen im Leben werden für Personen zur Belastung und können im Extremfall zu Krankheiten beitragen
  • Persönliche Bewertung des Ereignisses irrelevant
  • Situationsreize = kritische Lebensereignisse
  • Zusammenstellung von Listen mit Situationsreizen
  • Ordnung nach der Stärke des Bewältigungsaufwandes
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5
Q

Klassen von Stressoren PRÜFUNG

A

1.Anforderungen im Leistungsbereich (z.B.Zeitdruck,Überforderung)
2.soziale Stressoren (z.B. Konflikte, Trennungen)
3.Physikalische und körperliche Stressoren (z.B. Lärm, Hitze, Schmerz)
4.Alltagsbelastungen (eng. daily hassles)
5. Kritische Lebensereignisse (engl. critical life events)
Entsprechend fällt die Messung aus

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6
Q

Kritsche Lebensereignisse PRÜFUNG

A
  • Stellen einschneidende Konfrontationen im Leben eines Menschen dar (nicht notwendigerweise negative)
  • Erfordern ein hohes Maß an sozialer ReorienOerung
  • Messung: Stressorlisten
  • Stellen einschneidende KonfrontaOonen im Leben eines Menschen dar (nicht notwendigerweise negaAve)
  • Erfordern ein hohes Maß an sozialer ReorienOerung
  • Messung: Stressorlisten
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7
Q

Stimulus-basierte Modelle: Beispielskalen

A
  1. Social Readjustment Rating Scale (SRRS) (Holmes & Rahe, 1967)
  2. A Life Stress Instrument for Classroom use (Renner & Mackin, 1998)
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8
Q
  1. Social Readjustment Rating Scale (SRRS) (Holmes & Rahe, 1967)
A

43 potenTIelle Stressauslöser im letzten Jahr

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9
Q
  1. A Life Stress Instrument for Classroom use (Renner & Mackin, 1998)
A

51 gewöhnliche Ereignisse während der Ausbildung/des Studiums

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10
Q

Alltagsschwierigkeiten (engl. daily hassles) PRÜFUNG

A
  • Kanner et al. (1981) & Lazarus (1984)
  • kleine, alltägliche Schwierigkeiten tragen hauptsächlich zum Stresserleben bei
  • Anreicherung von kleinen Alltagsbelastungen hängt mit der Entstehung von Krankheiten zusammen
    Beispiele: Morgens Aufstehen, schreiende Kinder, Verkehr, Arbeitsdruck (im Studium)
    Messung: ähnlich wie das Verfahren zur Erfassung der kritischen Lebensereignisse
    Gegenteil von Freuden des Alltags (engl. daily upliEs)
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11
Q

Messung von Altagsbelastungen

A

Daily Hassels and Uplifts Scale (Lazarus & Folkman, 1989)

53 Items, jedes „Ereignis“ danach geratet ob Belastung oder Alltagsfreude

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12
Q

Stimulusorientierte Stresstheorien: Kritik

A

Im Stressorenansatz spielt die
individuelle Einschätzung der Situationsreize
als positiv oder negativ keine Rolle !
Kritik am Stressorenansatz:
- RetrospekOve Erfassung
- Vernachlässigung der interindividuellen Unterschiede bei der Wahrnehmung der Stressoren
- Individuum wird als „passives Opfer“ von situaOven Umständen dargestellt

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13
Q

Social Readjustment Rating Scale
(Holmes and Rahe, 1967)
Trotzdem:

A

Summenwert der “Life Change Units” hängt mit Auftreten eines Herzinfarktes, Erkältung/Fieber und Blutkrebs zusammen

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14
Q

Was ist Stress? Reaktionsorientierte Stresstheorien

PRÜFUNG

A
  • Familie von Theorien, die Stress als vorwiegend (körperliches) Reaktionsmuster auf belastende Ereignisse definiert
  • Stammen aus der Medizin, Biologie oder Psychophysiologie
  • Mittelpunkt der Forschung: körperliche Reaktionsmuster
    Fokus auf 2 körpereigene RegulaOonssysteme
    1. Hypothalamus-Nebennierenmark-System
    2. Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-
    System
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15
Q

Hans Selye (1907-1982) PRÜFUNG

A

Stress: unspezifische Reaktion des Organismus auf unterschiedliche Formen von Stressoren
Beobachtung: Vielzahl scheinbar unterschiedlicher Reize (z.B. Hitze, Anstrengung) führen zu ein und demselben (deshalb) unspezifischen Syndrom von Körperreaktionen
Generelles Adaptions-Syndrom (GAS, engl. General Adaption Syndrome; 1946): Phasentheorie der Stressreaktion, die annimmt, dass Personen auf eine fortdauernde Stressorexposition mit drei aufeinanderfolgenden physiologischen Reaktionsmustern reagieren

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16
Q

Generelles Adaptions-Syndrom (GAS, engl. General Adaption Syndrome; 1946):

A

Phasentheorie der Stressreaktion, die annimmt, dass Personen auf eine fortdauernde Stressorexposition mit drei aufeinanderfolgenden physiologischen Reaktionsmustern reagieren
1. Alarmreaktion (Widerstand kurz verringert), Ressourcen werden mobilisiert)
2. Widerstandsphase (m
Resistenz, den Stressor bewältigen)
3. Erschöpfungsphasen (Reserven ausgeschöpft)

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17
Q

Reaktionsorientierte Stresstheorien: Kritik

A
  • menschliche Stressreaktionen laufen nicht so unspezifisch und homogen ab
  • Verbindung von objektiven Stressoren und individueller Interpretation dieser fehlt
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18
Q

Warum kognitiv?

A

§Eine Situation wird erst zu einer Stresssituation, wenn Person Situation als aversiv bewertet (=kognitiv) und dabei möglicherweise feststellt (=kognitiv), dass sie ihr nichts entgegensetzen kann

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19
Q

Warum Transaktion?

A

Zusammenspiel von Umwelt (Reizgegebenheiten) und Person (Kognitionen über die Reizgegebenheiten), die in einem Prozess zusammenspielen
Individuum spielt aktive und zentrale Rolle in der Entstehung und Entwicklung des Stressprozesses
Berücksichtigung interindividueller Unterschiede
Umwelt Umwelt
Person Person

Transaktion = Stress spiegelt eine Verbindung wider zwischen einer sich verändernden Situation und einer denkenden und handelnden Person

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20
Q

Transaktionale Stressmodell von Lazarus PRÜFUNG

A

einflussreichste Stresstheorie der letzten Jahrzehnte

Umwelt- variablen
Personenvariablen
Ereignis- einschätzung  
Ressourcen- einschätzung
Coping
Wohlbefinden Gesundheit
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21
Q

Stress: Person-Umweltbeziehung
Definiton: Stress in der Kogni&v-Transak&onalen

A

Stresstheorie (Lazarus & Folkman, 1984)
Psychologischer Stress bezeichnet eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen (engl. tax) oder überfordern (engl. exceed).

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22
Q

Primärbewertung (engl. primary appraisal)

A

Situationseinschätzung: Situation wird anhand verschiedener Charakteristika beurteilt, z.B.?

  • Kontrollierbarkeit
  • Vorhersagbarkeit
  • Intensität und Dauer
  • Grad der Bekanntheit bzw. Neuheit
  • Mehrdeutigkeit bzw. Transparenz der Situation

3 Mögliche Ergebnisse

  1. Bedrohung
    (z. B. Gefahr des Scheiterns)
  2. Herausforderung
    (z. B. Gewinn durch gute Note in Aussicht)
  3. Verlust
    (z. B. durch Prüfung gefallen)
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23
Q

Sekundärbewertung (engl. secondary appraisal) – Kann ich?

A

1.Ressourceneinschätzung
2.Einschätzung eigener Bewäl4gungsressourcen
• z.B. Fähigkeiten, Eigenscha;en, soziale Unterstützung, finanzielle MiAel, etc.
beeinflusst durch Personen-Merkmale
• z.B. Selbstwirksamkeit, posiFve und negaFve
Erfahrungen, Ziele, Erwartungen
und der Umwelt (z.B. sozialer Rückhalt)
Abgleich der Ressourcen mit Situa4onsanforderung

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24
Q

Stress

A

jedes Ereignis, bei dem wahrgenommene Stressoren stärker wiegen als die zur Verfügung stehenden wahrgenommenen Ressourcen

25
Q

Die Stress-Ampel

A
Ich gerate in Stress,
wenn ...
Stressoren
 • Leistungsanforderung • Zu viel Arbeit
• Soziale Konflikte
• Zeitdruck
• Störungen
Ich setze mich selbst unter Stress,
indem ...
Persönliche Stress-
verstärker
• Ungeduld
• PerfekOonismus
• Kontrollstreben
• Einzelkämpfertum
• Selbstüberforderung
Wenn ich im Stress bin,
dann ...
Stressreaktion
langfristig
Erschöpfung Krankheit
• Körperliche Aktivierung 
• Emotionale Aktivierung 
• Mentale Aktivierung
• Verhaltens-Aktivierung
--> 3 Ebenen des Stressgeschens
26
Q

Stressbewältigung (engl. Coping) PRÜFUNG

A

„Bewältigung ist der Prozess der Handhabung externer und interner Anforderungen, die vom Individuum als die eigenen Ressourcen beanspruchend oder übersteigend bewertet werden“
(Lazarus & Folkman, zit. nach Krohne, 1996)
Achtung: Handhabung ≠ Erfolg
Coping ist der Versuch, mit Stressoren/EmoEonen umzugehen
à Versuche fallen mehr oder weniger erfolgreich aus
à Effizienz sieht man z.B. am Wohlbefinden oder
körperlicher Gesundheit

27
Q

Welche Bewältigungsformen sind (nicht) effektiv? Langfristig negative Auswirkungen PRÜFUNG

A
  1. eskapis’sche Strategien z.B. Flucht in Wunschdenken, Alkohol- oder Medikamentenkonsum
  2. Defensive Strategien, z.B. Verleugnung, Vermeidung
    àAusnahme: der Stressor ist überwäl6gend und Vermeidung schützt mi;elfris6g vor
    Zusammenbruch, z.B. beim Verlust des Partners
  3. Aggressives Verhalten gegenüber Mitmenschen
    àschaD zusätzlichen zwischenmenschlichen Stress
    4.dysfunktionale kognitive Strategien,
    z.B. Selbstabwertung, Selbstbeschuldigung, Selbstbemitleidung, ausgeprägtes Grübeln
28
Q

Zwei traditionelle Forschungsansätze zur Stressbewältigung PRÜFUNG

A
  1. Dispositionelle Bewältigung (engl. trait)
    - stabile Bewältigungsneigungen einer Person werden identifiziert
    z.B. kogniEve Vermeidung als Abwendung von bedrohungsrelevanten Hinweisreizen
    - Bewältigungsstil wird oft als Persönlichkeitsmerkmal verstanden
    Trait
  2. Aktuelle bzw. situationsspezifische Bewältigung (engl. state)
    - Bewältigungsstrategie hängt von subjektiv wahrgenommenen Charakteristika der Situation ab
    - Ist adaptiv
    -Vgl. Kogni6v-transak6onales Modell von Lazarus
    State
29
Q

Kognitiv-transaktionale Ansatz

Unterscheidung von zwei Bewältigungsfunktionen:

A
  1. Problemorientierte Bewältigung
    - direktes Eingreifen in Stresssituation z. B. instrumentelle Tätigkeiten zur Minderung/Beseitigung der Probleme (z.B. Paartherapie, Prüfungsvorbereitung)
    - wird meist angewandt, wenn Stressor verändert werden kann
  2. Emotionsorientierte Bewältigung
    - Regulation der durch die Stresssituation hervorgerufenen Emotionen (z.B. Angst)
    - kann auf kognitiver Ebene bleiben (z.B. positive Umdeutung) oder sich auch im Verhalten ausdrücken (z.B. Selbstgespräche)
    - wird meist angewandt, wenn Stressor nicht verändert werden kann
30
Q
  1. Problemorientierte Bewältigung PRÜFUNG
A
  • direktes Eingreifen in Stresssituation z. B. instrumentelle Tätigkeiten zur Minderung/Beseitigung der Probleme (z.B. Paartherapie, Prüfungsvorbereitung)
  • wird meist angewandt, wenn Stressor verändert werden kann
31
Q
  1. Emotionsorientierte Bewältigung PRÜFUNG
A
  • Regulation der durch die Stresssituation hervorgerufenen Emotionen (z.B. Angst)
  • kann auf kognitiver Ebene bleiben (z.B. positive Umdeutung) oder sich auch im Verhalten ausdrücken (z.B. Selbstgespräche)
  • wird meist angewandt, wenn Stressor nicht verändert werden kann
32
Q

Assimilation versus Akkommodation (Brandstä4er & Rothermund, 2002) PRÜFUNG

A

Das Zwei-Prozess-Modell
“changing the world versus changing the self” Assimilation:
- Aktives Handeln um Probleme, Belastungen und Schwierigkeiten zu beseitigen und Ziele trotz Hindernissen zu erreichen
- Anpassung der Umwelt an die individuellen Bedürfnisse (z.B. Aneignung neuer Fähigkeiten, soziale Unterstützung)
Akkommodation:
- Flexible Anpassung der Ziele, Bewertungen, Einstellungen, Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen an Situation
(z.B. Abwertung blockierter Ziele, Neuordnung von Prioritäten, AnspruchsregulaDon, SinnsDFende InterpretaDon von Verlusten)

33
Q

Assimilation: PRÜFUNG

A
  • Aktives Handeln um Probleme, Belastungen und Schwierigkeiten zu beseitigen und Ziele trotz Hindernissen zu erreichen
  • Anpassung der Umwelt an die individuellen Bedürfnisse (z.B. Aneignung neuer Fähigkeiten, soziale Unterstützung)
34
Q

Akkommodation: PRÜFUNG

A
  • Flexible Anpassung der Ziele, Bewertungen, Einstellungen, Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen an Situation
    (z. B. Abwertung blockierter Ziele, Neuordnung von Prioritäten, AnspruchsregulaDon, SinnsDFende InterpretaDon von Verlusten)
35
Q

Ressourcen & Risiken im transnationalen Modell

A

Als Voraussetzungen hat Eifluss auf primär & sekundär Einschätzung & auf Coping entweder günstig/adaptiv oder ungünstig/maladaptiv

36
Q

Stressprozess nach Lazarus

A
Ereignis
(potenzielle) Belastung
Einschätzung
Bewertungs- prozesse
Coping
Bewältigung
Ergebnis
Konsequenzen
z.B. psychische Gesundheit
37
Q

Fehlzeiten-Report 2020 (AOK)

A

Daten von 14,4 Mio. AOK-versicherten ArbeitnehmerInnen aus 1,6 Mio Betrieben
im Durchschnitt 19,8 Tage gefehlt
Muskel-Skelett-Erkrankungen (22,4%), psychische Erkrankungen (11,9%), Atemwegserkrankungen (11,8%), Verletzungen (10,8%), Erkrankungen des Kreislaufsystems und der Verdauungsorgane (5,4 bzw. 4,6%)
Seit 2008 haben die Krankheitstage aufgrund psychischer Erkrankungen um 67,5% zugenommen. führen zu langen Ausfallzeiten (27 Tage)

38
Q

Erholungserfahrungen hängen mit BMI und Wohlbefinden zusammen

A
Erholungserfahrung
nach Feierabend
Eingangsbefragung N = 88
12 Monate später N = 72
-.17 .23
Körperliche Gesundheit: Body-Mass Index

Psychische Gesundheit: Subjektives Wohlbefinden

39
Q

Die Kunst des Erholens: Erholungserfahrungen in 4 Bereichen PRÜFUNG

A

Theorie & Praxis …
… Erholungsforschung
1.Emotionale Distanzierung
Kann man in seiner Freizeit die Arbeit vergessen?
2.Mastery
Erlebt man in seiner Freizeit Herausforderungen und meistert diese?
3.Entspannung
Kann man in seiner Freizeit gut entspannen?
4.Kontrolle
Kann man seine Freizeit so gestalten, wie man möchte?
(Sonnentag & Fritz, 2007)

Nicht das WAS, sondern das WIE ist entscheidend.

40
Q

Job Demands-Resources-Modell (Demerouti et al., 2000, 2001; Bakker & Demerouti, 2007, 2014, 2017)

A
Arbeitsanforderungen
1. Erreichbarkeit
2. Laute Umgebung
3. Konflikte
4. Zeitdruck
hoch
--> Körperliche & Psychische Beeinträchtigung
Ressourcen
1. Erholung
2. Soziale Unterstützung
3. Handlungsspielraum
hoch --> Körperliche & Psychische Gesundheit (Z.B Lebenszufriedenheit
---> Work life balance
41
Q

Work-Life-Balance

A

§ Zusammenspiel verschiedener Rollen, die Individuen in ihrem Leben einnehmen, vor allem im arbeitsrelevanten und privaten Bereich (Frone 2003; Goode 1960; Greenhaus/Beutell 1985) und den damit verbundenen Erwartungen, Verpflichtungen und Anforderungen, welche Zeit und Energie erfordern (Mesmer-Magnus/Viswesvaran 2005)
§ Zentral dabei ist, ob Individuen die Rollen miteinander vereinbaren und ausgleichen können oder ob es aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen zu Konflikten kommt.
§ Unter einer gelungenen work-life balance wird die Bewäl6gung und Vereinbarkeit der rollenbezogenen Erwartungen aus Arbeits- und Privatleben verstanden (Grzywacz/Carlson 2007)

42
Q

Ressourcen zur Stressbewäl1gung

Beispiele:

A
§ Optimismus
§ Selbstwirksamkeit
§ Achtsamkeit
§ Selbstregulation
§ Soziale Unterstützung § Kohärenzsinn
43
Q

Ressourcen als

A

Stresspuffer

44
Q

Modell der Salutogenese Aaron Antonovsky PRÜFUNG

A

Alle Menschen verfügen über vielfältige und unterschiedliche Ressourcen, auf die sie bei der BewälEgung von Belastungen zurückgreifen können.
Allgemeine Widerstandsressourcen (engl. generalized resistance resources)
„Jedes Merkmal einer Person, Gruppe oder Umwelt, das eine wirksame Spannungsbewältigung
erleichtern kann“ (Antonovsky 1979, S. 99)
-umfassen genetische, konsitutionelle und psychosoziale Merkmale, z.B. günstige sozioökonomische
Lage, Wissen, Intelligenz, Einstellungen, Fähigkeiten, soziale Unterstützung, …

Kohärenzsinn (engl. sense of coherence; SOC): Tiefe Überzeugung und Zuversicht, dass …

  1. die Ereignisse in der eigenen inneren Welt und in der äußeren Umgebung strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind (Gefühl der Verstehbarkeit)
  2. Ressourcen verfügbar sind, um Anforderungen zu begegnen (Gefühl der Machbarkeit)
  3. diese Anforderungen Herausforderungen darstellen, für die es sich lohnt sich u engagieren & zu investieren (Gefühl der Sinnhaftigkeit)
45
Q

Menschen mit einem hohen Gefühl der Kohärenz

Prüfung

A

sind besser in der Lage, ihre Stressoren zu bewälTIgen und die dazu notwendigen Ressourcen auszuwählen

46
Q

-Menschen mit einem niedrigen Kohärenzgefühl

Prüfung

A

haben Schwierigkeiten, die Belastungen in ihrem Leben zu bewältigen

47
Q

Abwärts- oder Aufwärtsspirale

PRÜFUNG

A

Ein hohes Maß an Widerstandsressourcen hilft, Reize seltener als Stressoren und „Alarmzeichen“ zu werten. Die Erfahrungen werden „verbessert“. Das Individuum erfasst die Welt als strukturiert und handhabbar – mit der Folge, dass diese Erfahrungen das Kohärenzgefühl stärken. Diese Stärkung wiederum erhöht die Widerstandsressourcen.
FAZIT: Je höher der SOC, desto häufiger wird das Individuum einen zunächst beunruhigenden Stressor als bewältigbar bewerten oder gar nicht erst als solchen wahrnehmen.
Ein Stressor löst Spannung aus, und dem Individuum gelingt es nicht, diese Spannung zu lösen. Folge: Es gerät in einen Stresszustand, der zur Krankheit führt. Zugleich erfährt sich die Person als machtlos gegenüber der Welt und kann – wenn sich dieses Gefühl über längere Zeit festsetzt – ein nur gering ausgeprägtes Kohärenzgefühl entwickeln.

48
Q

Optimismus

A

engels und teufelbegriffe als Intervention
Wozu?

Positives Umdeuten beeinflusst Ihre Denk- und Verhaltensmuster maßgeblich.
Sie lernen, auf die Ressourcen und Potentiale zu schauen, statt auf Defizite.
Das hilft dabei, positiv zu bleiben und optimistisch in die Zukunft zu schauen.
„Die Gesunden und die Kranken haben ungleiche Gedanken“

49
Q

Achtsamkeit (engl. mindfulness)

A

„Achtsamkeit ist ein Seienszustand, in dem das Individuum in einer akzeptierenden, nicht-wertenden Art und Weise seine Aufmerksamkeit auf die Erfahrungen lenkt, die in dem aktuellen Moment stadinden.“

50
Q

Achtsamkeit: 2-Komponenten-Modell

A
Mindfulness
1.Selbstregulation der Aufmerksamkeit
Bewusste, volitionale Aufmerksamkeit 
Flexibilität
2.Hinwendung zu Erfahrungen
Neugierige Haltung 
Wahrnehmung 
Akzeptanz
51
Q

Achtsamkeit in der Anwendung

A

engl. Mindfulness-Based Stress ReducDon (MBSR)
in den 1970er Jahren von Jon Kabat-Zinn entwickeltes Programm zur StressbewälEgung
*1944 in New York
Studium der Molekularbiologie
1979 Gründung der Stress Reduc0on
Clinic an der University of MassachuseYs § Adapta0on buddhis0scher
Medita0onstechniken zur Schmerztherapie

52
Q

Mindfulness-Based Stress Reduk8on (MBSR)

§ Achtwöchiger Kurs in Gruppen

A

Enthält Anteile von
– Achtsamkeit/Medita0on
– Körperwahrnehmung (engl. „body scan“) – Yoga
Basiert auf wöchentlichen Treffen und Hausaufgaben

Konzept der “Übung”
– es kommt nicht auf die Leistung an
– “prac0ce” bedeutet hier eher das “ausüben”, nicht “trainieren” wie im Sport

53
Q

Wirksamkeit von achtsamkeitsbezogenen Interventonen

A

man braucht mehr Forschung
zukünftige Forschung wird davon profitieren Langzeit follow up Studien um die Effekte von Achtsamkeits trainings auf stress zu sehen
achtsamkeitstrainings haben das potential stress zu reduzieren bei Gesundheitssystem Arbeitern

54
Q

Genusstraining

A

• Komponente von Kaluzas Programm
• Bewusste, differenzierte sinnliche Wahrnehmung alltäglicher Gegenstände
• Wachrufen von damit verbundenen positiven, inneren Bildern und Erinnerungen
- Zugang zu genussvollem, angenehmem Erleben zu finden
Erkenntnis: Wohlbefinden und Genuss in einer Vielzahl von kleinen alltäglichen Momenten und Aktivitäten wiederfinden

55
Q

Selbstregulation

Abschaltsignale

A

Rituale können beim Übergang von der Arbeit zu
Ihrer Freizeit helfen – Objekte oder bes6mmte Rou6nen
Signalwirkung
Überlegen Sie, ob es Dinge gibt, die Sie (fast) immer tun,
A …. wenn Sie die virtuelle MSB verlassen?
B …. mit dem Lernen auqören?
C … den PC ausschalten?

56
Q

Best-Practice“: Die perfekte (Lern-)Pause?!

A

Regelmäßige Pausen, auch wenn- oder besser: gerade wenn – Sie viel zu tun haben
Planen Sie Pausenzeiten ein
Faustregel: Regelmäßige Auszeiten von 7-10
Minuten stündlich
Mehrere kürzere Pausen sind effekEver als eine
lange
Frage an Sie:
Wie sieht Ihre perfekte Lernpause momentan aus?
Was machen Sie? Wie schalten Sie am besten ab vom virtuellen „Lernstress“?

57
Q

Zeit(management) als Ressource
Prioriäten setzen -
Wie war das noch mal?

A
Wichtigkeit & Dringlichkeit
A Priotät - sofort
B - Planar und rechtzeitig teilnehmen
C- Reduzieren, Delegieren Nein sagen
D - Papierkorb
58
Q

Selbstwirksamkeit als Ressource

A

Aufschreiben, was man schon alles gescha4 hat!

  1. Quelle Eigene Erfolge (Mastery Experience