VL 9 Oxidative Phosphorylierung Flashcards
Welches Grundprinzip lässt die oxidative Phosphorylierung zu eine ATP erzeugenden Weg werden?
- energiereiche Elektronen werden auf eine organische Verbindung (O2) übertragen
- dabei wird die Energie genutzt um Protonengradienten aufzubauen (Energiespeicher)
- Energie des Protonenfluss (protonmotorische Kraft) entlang des Gradienten kann durch ATP-Synthase genutzt werden um ADP in ATP umzuwandeln
Wie sind Standardredoxpotentiale definiert?
Wie können Redoxäquivalente übertragen werden?
- Redoxpotential ist Maß für Elektronenaffinität
- Bezugsgröße ist das Potential der Wasserstoffelektrode
- Redoxpotential ist immer realtiv zu diesem Wert zu sehen
- Redoxpotentiale wurden experimentell gemessen und für viele Reaktion in Tabellen dargestellt
- direkt als Elektron
- als Wasserstoffatome
- als Hydridion (H-)
- Reaktion mit O2
Wie kann man die Energie berechnen, die bei einer Redox Reaktion frei wird bzw. gebraucht wird?
- ΔG0’ = - n * F * ΔE0’
- F = 96458 J mol-1 V-1 (Faraday Konstante)
- n = Anzahl übertragener Elektronen
- ΔE0 = Redoxpotentialdifferenz der Reaktion
- Redoxpotentiale beziehen sich auf Reduktion, bei Oxidation Vorzeichen umkehren
Redoxpotentiale in Abhängigkeit zur Stoffkonzentration (Nernst’sche Gleichung)
Wie ist Ubichinon aufgebaut und welche Funktion hat es?
- Ubichnon = Coenzym Q
Was sind Eisen-Schwefel Zentren und welche Funktion haben sie in der NADH-Q-Oxidoreduktase?
- verschiedene Komplexe aus Eisen und Schwefel
- fest in Protein als prosthetische Gruppe gebunden
- jedes Zentrum kann oxidiert und reduziert werden
- verantwortlich für Übertragung der Elektronen von FMNH2 auf Coenzym Q
- Fe-S Zentren liegen genau in Richtigem Abstand im Protein zueinander um Elektronen entsprechend des Redoxpotentials an das nächste Fe-S Zentrum weiterzugeben
Wie heißen die Komplexe der oxidativen Phosphorylierung?
- Komplex I
- NADH-Q-Oxireduktase
- Komplex II
- Succinat-Q-Reduktase
- Komplex III
- Cytochrom-b,c1-Komplex
- Q-Cytochrom-c-Oxireduktase
- Komplex IV
- Cytochrom-c-Oxidase
Was passiert im Komplex I?
- NADH-Q-Oxidureduktase
- NADH bindet an Komplex I und gibt Proton mit 2 Elektronen an Flavinmononucletid (FMN) ab wodurch es zu FMNH2 reduziert wird
- Die Elektronen werden im weiteren über die Fe-S Zentren zum Coenzym Q transportiert, welches daraufhin 2 Protonen aus der Matrix aufnimmt und reduziert wird (QH2)
- Durch den Elektronentransport werden 4 H+ aus der Matrix in den Intermembranraum gepumpt
- anschließend verlässt QH2 den Komplex I ins Membraninnere
- ein Elektronenpaae = 4 H+ gepumt
Was passiert im Komplex 2?
- Succinat-Q-Reduktase Komplex
- Succinat-Dehydrogenase ist Bestandteil des Proteins
- FADH2 wird im Citratzyklus gebildet, verlässt das Protein nicht und gibt über einige Fe-S Zentren seine Elektronen an Coenzym Q ab was zu QH2 reduziert wird
- es findet kein Transport von H+ statt
Was passiert im Komplex 3?
- Cytochrom-b,c1-Komplex
- Q-Cytochrom-c-Oxireduktase
- Übertragung der Elektronen von Ubichinol (QH2) auf Cytochrom c mittels Q-Zyklus, dabei Pumpen von H+ aus Matrix
- weitere prosthetische Gruppen Cytochrom b und Fe-S Zentrum (Rieske Fe-S Zentrum)
- Cytochrome sind elektronenübertragende Proteine die Hämgruppen als prosthetische Gruppe besitzen
- ein Elektronenpaar = 2 H+ gepumpt
Was ist der Q Zyklus?
- QH2 hat 2 Elektronen, die auf Cytochrom c übertragen werden welches nur ein Elektron aufnehmen kann
- QH2 bindet, gibt 2 H+, ein Elektron an Cyt c und ein Elektron an ein weitere Q in einer zweiten Bindungsstelle ab
- Bildung Semichinonanionradikal
- nächstes QH2 bindet und gibt 2 H+, sowie 1 Elektron an weiteres Cyt c und ein Elektron an das Radikal ab, welches 2 Protonen aus der Matrix aufnimmt und so zu QH2 reduziert wird
Was passiert im Komplex 4?
- Cytochrom-c-Oxidase
- Katalyse des Transport der Elektronen von reduzierten Cyt c auf molekularen Sauerstoff (daher aerob)
- und Pumpen von 4 Protonen je 4 Cyt c
- behinhaltet 2 Cu Zentren und 2 Häm Gruppen
- 2 Cyt c reduzieren CuB Zentrum und Häm a3 sodass O2 binden kann
- 2 weitere Cyt c liefern 2 Elektronen wodurch 2 H+ addiert werden können (CuB2+-OH & Fe3+-OH)
- danach werden 2 weitere H+ addiert und Wasser wird entlassen
- 4 Protonen gepumpt, 4 aus der Matrix entfernt durch Bildung Wasser
Wieso sind die unterschiedlichen Cofaktoren der Oxidativen Phosphorylierung wichtig für den Elektronenfluss?
- die verschiedenen Cofaktoren haben unterschiedliche Mittelpunktsredoxpotentiale
- dadurch stark genug um Elektronen aufzunehmen aber nicht zu stark um sie wieder abzugeben
Was unterscheidet gepumte von chemischen Elektronen?
- In Komplex 4 werden z.B. Protonen aus der Matrix aktiv in den Intermembranraum befördert
- werden also auf der einen Seite Entfernt und bauen auf der anderen Seite den Gradienten auf
- Chemische Protonen gehen mit O2 eine Bindung ein woraus Wasser entsteht. Die Protonen werden aus der Matrix entfernt aber nicht der Intermembranseite hinzugefügt
- wirken daher nur teilweise am Aufbau des Gradienten mit
Was erklärte die chemiosmotische Theorie?
- Chemiosmotische Theorie:
- Kommplung der NADH Oxidation und ATP-Synthese an Zwischenprodukt (Protonengradient als Energiespeicher)
- Nachweis mittels Künstlicher Mambran, ATPase und Bakterien Rhodopsin
- Bakterien Rhodopsin baut durch Lichteinfall H+ Gradienten in Membran auf
- ATPase nutzt den Gradienten um ATP zu erzeugen
- ATP Menge abhängig von Lichteinfall
Welche Vorteile und Gefahren stammen aus dem Leben mit Sauerstoff?
- Vorteile:
- Atmospährisch und im Wasser verfügbar
- große Redoxpotentialdifferenz bei Bildung von Wasser → großer Energiegewinn aus chemischen Verbindungen möglich
- Nachteile:
- Erzeugung toxischer Sauerstoffspezies
- z.B.: Superoxid, zur Neutralisierung Superoxid Dismutase