Prüfung Flashcards
Dissozoation von Wasser
- Wasser dissoziiert zu einem geringen Grad
- Bildung von OH- und H3O+ (Hydronium Ion)
- freie Protonen werden durch vorhandene H-Brücken sofort hydratisiert
- in reinem Wasser gleiche Konzentration an OH- und H3O+
Was sagt der pKs Wert aus?
- Säurekonstante
- je kleiner der pKs Wert desto stärker die Säure
Was ist das Lambert Beer Gesetz und wozu kann man es einsetzten?
- macht sich die Absorbtionsfähigkeit von Stoffen zu nützen
- Bildung des Qutionten aus einfallender und ausfallender Lichtintensität bei Bestrahlung einer Probe
- Rückschluss auf Konzentration eines Stoffes möglich
- bei bekannter Konzentration Ermittlung von ε möglich und Rückschluss auf Stoff
- Extinktionskurve typisch für jeweiligen Stoff / AS
Tryptophan
Histidin
Rotationswinkel in AS Ketten
- Beschrieben durch Torsionswinkel phi und psi an den frei drehbare Bindungen des Rückrats
- phi für N - Ca Bindung
- psi für Ca - C Bindung
- -180° bis +180°
- Ramachandran - Diagram stellt mögliche Winkel dar
- 3/4 der möglichen Winkelkombinationen sterisch ungünstig (Seitengruppen / Carbonyl O)
Alpha - Helix
- Haupttriebkraft für Bildung sind H - Brücken
- Selbststabilisierung
- Abstand eines Umlaufes d = 5,4 Å
- n = 3,6 As für einen Umgang
- Raumgewinn pro As = d/n = 1,5 Å = 0,15 nm
- H-Brücke von Asi und Asi+4
- Seitenketten zeigen nach außen
- kein Hohlraum (Van der Vaals Radien)
- links- und rechtsgängige (linke / rechte Hand)
- fast nur rechtsgängig, lang immer rechtsgängig
Bereiche im Ramachandran Diagramm
Wieso ist die Proteinfaltung als kooperativ bezeichnet?
- Kooperativ bedeutet dass sich mehrere Wechselwirkungen derart beinflussen, dass sich das Gesamtsystem anders verhält als man es von den Eigenschaften der isolierten Wechselwirkung erwarten würde
- WW der AS in Peptidkette beeinflussen sich derartig dass die AS Kette in Selbstorganisation Sekundär-, Tertiär-, und Quartärstrukturen annimmt
Was bedeutet Kooperativität?
Welche Modelle gibt es?
- bei Proteinen mit mehreren Bindungstellen nimmt die Affinität zum Liganden zu je mehr Liganden binen
- ODER: Kooperativ bedeutet dass sich mehrere Wechselwirkungen derart beinflussen, dass sich das Gesamtsystem anders verhält als man es von den Eigenschaften der isolierten Wechselwirkung erwarten würde
- Es gibt das sequentielle und das konzentrierte Modell, beide Modelle können auch Kombiniert das verhalten erklären
Was sind Orthologe?
- homologe Proteine die in verschiedenen Organismen vorkommen und gleiche Aufgaben erfüllen
Was sind Paraloge?
- homologe Proteine die im selben Organismus vorkommen aber unterschiedliche Aufgaben erfüllen
Was sind Homologe?
- Sind 2 Proteine wenn sie vom selben Vorläufer abstammen
Was ist Allosterie?
- Regelung der Proteinfunktion durch ein anderes Molekül als Substrat / Ligand durch Bindung an anderer Stelle als aktivem Zentrum
Was ist der Bohr - Effekt?
- ein sinkender pH Wert verringert die Affinität zu O2 was zu einer erhöhten O2 Abgabe im Gewebe führt
- bei Belastung entsteht mehr CO2, welches miitels Carboanhydrase zu Kohlensäure umgewandelt wird und dissoziiert, was eine Veringerung des pH Wertes zur Folge hat
- durch zusätzliches H+ werden ionische Bindungen im Molekül gebildet, was die T-Form stabilisiert
Was ist ein Katalysator
- Katalysatoren sind Stoffe / Proteine, die die Aktivierungsenergie einer Reaktion herabsetzen und damit die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen
Welche Arten von Cofaktoren gibt es?
- anorganische Ionen wie
- Fe2+, Mg2+, Mn2+, Zn2+, K+, Cu2+
- komplexe organische oder anorganische Moleküle
- Coenzyme
Was ist der Übergangszustand?
- ist der kurze Moment einer Reaktion in dem Bindungsbruch, Bindungsbildung, Ladungsumverteilung soweit vorangesschritten sind, dass Rückgang zum Substrat und Fortschritt zum Produkt gleich wahrscheinlich sind
- findet an der Energiebarriere statt und wird durch Aufbringen der Aktivierungsenergie erreicht
Wodurch wird die Aktivierungsenergie im Enzym-Substrat-Komplex herabgesetzt?
- Das Substrat geht mit dem Enzym im aktiven Zentrum mehrere nicht kovalente Wechselwirkungen ein. Dadurch wird Bindungsenergie frei und kann genutzt werden
- Substrat darf nicht zu 100 % passen, da es sonst zu stabil wäre die Aktivierungsenergie zur weiteren Reaktion zu groß wäre
- optimal wenn aktives Zentrum komplementär zum Übergangszustand, dadurch Bildung des Übergangszustandes begünstigt
Wie lautet die Michaelis-Menten Gleichung?
Was sind der km und der kkat Wert?
- km - Wert:
- Michaelis-Konstante
- gibt die Konzentration [S] an bei der die Anfangsgeschwindigkeit (V0) der Reaktion den halben maximalen Wert erreicht
- kkat - Wert:
- Turnover Number
- Anzahl umgesetzter Substratmoleküle pro Zeit
- wird als allgemeine Geschwindigkeitskonstante bei mehrstufigen Reaktionen benutzt
- ist äquivalent zum Geschwindigkeitsbestimmenden Reaktionsschritt oder zusammengesetzt bei komplizierteren Reaktionen mit mehreren geschwindigkeitbestimmenden Schritten
- Turnover Number
Was versteht man unter der Ordnung einer Reaktion?
- Die Ordnung gibt in der Kinetik an von wievielen Konzentrationen von Stoffen die Reaktionsgeschwindigkeit abhängt
- Ordnung: Konzentrationsunabhängig
- Ordnung: Abhängig von der Konzentration eines Stoffes
- Ordnung: Abhängig von der Konzentration zweier Stoffe
- usw.
Was ist die katalytische Effizienz?
- kkat / km
- beschreibt die Reaktionsgeschwindigkeit von freiem Enzym und Substrat zum Produkt
- wird zum Vergleich von Enzymen genutzt
- je größer desto besser
- Maximalwert ist Wert der Diffusionskontrollierten Begegnung von S und E (108 - 109 M-1 s-1)
- Ausnahme: Enzyme die ihr Substrat zur Ladung im aktiven Zentrum anziehen (Superoxid Dismutase)
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
1
A) Reversieble Hemmung - Kompetitiv
- bindet in Aktivem Zentrum, darf kein alternatives Substrat sein
- bei Erhöhung von [I] wird V Kurve flacher
- VMax bleibt gleich → KM erhöht sich
- Aufheben der Hemmung durch Erhöhung [S]
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
2
B) Reversible Hemmung - Unkompetitiv
- Bildung eines ESI Komplexes
- I bindet an ES Komplex und behindert die Reaktion
- bei E+S ⇔ ES ⇒ E+P wird ES aus dem Gleichgewicht herausgenommen, dadurch wird [ES] kleiner
- VMax wird kleiner und KM wird kleiner
- kann nicht durch Erhöhung [S] aufgehoben werden
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
3
C) Reversibel - Nicht Kompetitiv
- I bindet außen an Enzym und verändert dadurch aktives Zentrum
- kann als EI und als ESI binden
- [E] wird kleiner, da E aus Reaktion herausgenommen wird
- kann durch Erhöhung [S] nicht kompensiert werden
- VMax wird kleiner, KM bleibt gleich
Welche Zweisubstrat-Reaktionen gibt es?
A) Bildung eines ternären Komplexes
- zufällige sequentielle Verdrängung
- Substrate binden und dissoziieren in zufälliger Reihenfolge
- geordnete sequentielle Verdrängung
- Substrate binden und dissoziieren in festgelegter Reihenfolge
B) Doppelte Verdrängung (Ping Pong)
- Substrate reagieren ohne Anwesenheit eines anderen Substrates
- S1 wird in P1 umgewandelt, Atome oder funktionelle Gruppen von S1 können im Enzym verbleiben und dann mit S2 zu P2 reagieren
Skizziere die hydrolytische Spaltung einer Peptidbindung
Welche Enzyme katalysieren diese Reaktion?
Proteasen
Wie katalysiert Chymotrypsin die Spaltung der Peptidbindung?
Reaktion Skizzieren!
- Hydrophober AS-Ketten Rest nähert sich hydrophober Tasche und bringt zu spaltende Peptidbindung in aktives Zentrum
- Ser gibt Proton an His ab und kann Carbonylgruppe der Peptidbindung angreifen, das negativ geladene Zwischenprodukt wird durch die Oxyanionische Tasche stabilisiert
- Protoniertes His und zurückklappen der negativen Ladung führt zu Spaltung der Bindung und Abgang der Aminogruppe
- Hinzukommendes Wasser wird durch His Deprotoniert und greift Carbonylgruppe an; wieder wird Zwischenprodukt in Oxyanionischer Tasche stabilisiert
- Deprotoniertes Ser erhält Proton von protonierte His
- es wird ein tetrahedrisches Zwischenprodukt gebildet
Welche Reaktion katalysiert die Carboanhydrase?
Mit Skizze
Welches Metall befindet sich im aktiven Zentrum der Carboanhydrase und wie wirkt es bei der Katalyse?
- Zink durch 3 His Reste koordiniert
- an 4. Koordinationsstelle H2O
- Zn2+ generiert Hydroxid, welches C von CO2 angreift
- entstehende negative Ladung am O wird durch Zn2+ stabilisiert
- durch Reaktion mit weiterem H2O Abspaltung des Hydrogencarbonations
Welche Reaktionen können nicht mit der Michaelis-Menten Gleichung beschreiben lassen?
- Allosterisch regulierte Enzyme
- bei Bildung eines ES2 Komplexes kann die Bindung des 2. Substrates aktivierend oder hemmend wirken
- und Reaktionen höherer Ordnung
- Betrachtung dann nur unter der Annahme dass alle Substratkonzentrationen bis auf eine konstant sind
Welche allgemeinen katalytischen Strategien stezen Enzyme ein?
-
Kovalente Katalyse
- Ausbildung einer kovalenten Bindung im aktiven Zentrum
- meist nukleophile kovalente Katalyse
- Bsp: Chymotrypsin
-
Allg. Säure - Base Katalyse
- Enzym funktioniert als Protonendonor oder -aktzeptor
- BSP: Chymotrypsin / Carboanhydrase
-
Katalyse durch Annäherung
- Enzym erleichtert Reaktion, indem es zwei Substrate in der richtigen Orientierung einander näher bringt
-
Metallionenkatalyse
- Metallionen können als Elektronendonoren oder -aktzeptoren, als Lewissäure oder Bereitssteller von Hydroxidionen wirken
Wie ist das aktive Zentrum von Chymotrypsin aufgebaut?
Wo spaltet Chymotripsin die Bindung?
- katalytische Triade aus Asp, His, Ser
- Oxyanionische zur Stabilisierung von Zwischenprodukten
- benachbart hydrophobe Tasche für Selektivität
- Spaltung auf C - terminalen Seite von Phenylalanin oder Tryptophanresten
Wie kann die Aktivität von Enzymen reguliert werden?
- Allosterische Regulation
* Interaktion zwischen regulatorischen und aktiven Zentren, sowie innerhalb aktiver Zentren (Kooperativität) - Verschiedene Enzymformen
* Isozyme treten in verschiedenen Gewebeformen auf katalysieren aber die gleiche Reaktion - Reversible kovalente Modifikation
* Veränderung der katalytischen Aktivität / Funktion durch kovalente Modifikation (häufig Phosphorylierung) - Proteolytische Aktivierung
* Bildung inaktiver Vorformen (Zymogene oder Proenzyme), die dann durch Proteolyse aktiviert - Regulation durch vorhandene Enzymmenge
* Enzyme werden nur in gewisser Menge synthetisiert oder abgebaut
Welche Auswirkungen haben Phosphorylierungen?
- es werden 2 negative Ladungen hinzugefügt
- Veränderung der Elektrostatik, damit andere WW zwischen Proteinen und Liganden
- eine Phosphorylgruppe kann 3 H-Brücken ausbilden
- Phosphorylierung hat große freie Enthalpie
- die Hälfte der -50 kj/mol ist im Phosphorylierten Protein enthalten und kann für Konformationsänderungen genutzt werden
- Zeitraum zw. Phosphorylierung und Dephosphorylierung ist variabel (1s - 1h)
- dient als Verstärkersignal
- eine durch Phosphorylierung aktivierte Kinase kann weite Phosphorylierungen durchführen
- Verwendung von ATP als Phosphorylgruppendonor koppelt den Stoffwechsel an den Energiestoffwechsel
Welche Enzymgruppen gibt es?
- Oxidoreduktasen - Redoxreaktionen
- Transferasen - Übertragung funktioneller Gruppen
- Hydrolasen - Hydrolytische Spaltung
- Lyasen - nicht hydrolytische Addition oder Eliminierung von Molekülgruppen
- Isomerasen - Intramolekulare Umwandlung
- Ligasen - kovalente Verknüpfung mittels energiereicher Cofaktoren (ATP)
Was bedeutet homotrop?
- Das Substrate Auswirkung auf allosterische Enzyme haben
Wozu dient eine Eichkurve?
- durch das Lambert-Beer’sche Gesetzt kann man über die Extinktion bei einer bestimmten Wellenlänge Rückschluss auf die Konzentration eines Stoffes ziehen, sofern der molare Extinktionskoeffizient bekannt ist
- ist dieser nicht belannt, kann er mittels mehrerer Proben bekannter Konzentration ermittelt werden
Wie stellt man einen Puffer her?
- schwache Säure und Base benötigt
- deren Konzentration muss bestimmt werden
- mittels pH Wert gleichung kann das Verhältnis berechnet werden
- dann in Gleichung Vges = VA + VB einsetzten
- → 10ml = 2VA + VA
Wie funktioniert die Größenausschlusschromatographie?
(Gelfiltration)
- Säule mit stationärer Phase aus Gel mit bestimmter Porengröße
- Pufferstrom fließt durch Gel
- Proteingemisch wird dazugegeben
- kleine Proteine welche ungefähr der Porengröße entsprechen fließen langsamer durch das Gel, da sie in die Proen rutschen
- größere Proteine passen nicht in die Poren und strömen durch das Gel
Wie funktioniert der Bradfort Test
- Farbstoff G250 wird zu Protein gegeben, dieser binded an basische Seitenketten, dadurch Verschiebung des Extinktionsmaximus
- gebundene G250 Moleküle und damit Extinktion sind propotional zur Konzentration des Stoffes
- bei bekanntem Extinktionskoeffizienten direkter Rückschluss auf Konzentration möglich
- ansonsten erstellen einer Eichkurve mittels bekannter Konzentrationen
Wie funktioniert die Ammoniumsulfat Fällung?
- Ammoniumsulfat dehydratisiert Proteine
- Hydrathülle der Proteine geht aus Ammoniumsulfat
- Protein fällt aus (Hydrophober Effekt, nicht mehr in Lösung)
Wie sind Glycerophospholipide aufgebaut und welche Eigenschaften haben sie?
- Glycerin mit 2 Fettsäuren und 1 Phosphat mit Alkohol (Phosphodiester)
- amphiphil (FS hydophob, Phosphodiester hydrophil)
- je nach dem welcher Alkohol bindet andere Eigenschaften
Wie sind Sphingolipide aufgebaut?
- besteht aus Aminoalkohol Sphingosin, Fettsäure und einem Rest (H / Zucker)
Welche Eigenschaften besitzen biologische Membranen?
- Ausbildung von Doppelschichten durch amphiphile Membranlipide
- hydrophobe Seitenketten aggregieren spontan
- selbstheilend
- Verhältnis Lipid:Protein 1:4 bis 4:1
- elektrisch polarisiert (negatives Potential der Zelle -60mV)
- permeabel für:
- Gas (N2, O2, CO2)
- hydrophobe Teilchen (Steroide, Benzol)
- kleine polare Teilchen (Wasser, Harnstoff)
- nicht permeabel für:
- Ionen (H+, Na+, Cl-)(Solvatisiert)
- polare, große oder geladene Teilchen (Proteine, AS)
Wie katalysieren P-Typ ATPasen den Transport über die Membran?
- Ca2+ ATPase, Na+, K+ ATPase
- Zwei Konformationen E1 und E2 möglich
- Durch Bindung von Substrat kann ATP Binden
- Durch Phosphorylierung von E1 an Aspartat wird dieser instabil und ändert Konformation in E2
- dadurch wird Substrat auf anderer Seite entlassen
- Hydrolyse von Beta - Phosphorylaspartat führt zur Konformationsänderung nach E1
Wie wirken ABC Transporter?
- 2 Domänen - ATP-bindende Kasetten & membrandurchspannende Domäne
- Substrat bindet in Hohlraum der offenen Transporterfrom
- dadurch erhöht sich die Affinität für ATP in der ATP-bindenden Kassette
- ATP bindet, was Wechselwirkung der ATP-bindenden Domänen erhöht und zur Konformationsänderung führt
- dadruch Konformationsänderung der Membrandurchspannenden Domäne und Entlassen des Substrates
- nach Hydrolyse von ATP und Entlassung von ADP + P erneuter Zyklus