VL 4 Enzyme Flashcards
Was ist ein Katalysator?
- Katalysatoren sind Stoffe / Proteine, die die Aktivierungsenergie einer Reaktion herabsetzen und damit die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen
Welche Arten von Cofaktoren gibt es?
- anorganische Ionen wie
- Fe2+, Mg2+, Mn2+, Zn2+, K+, Cu2+
- komplexe organische oder anorganische Moleküle
- Coenzyme
Was ist der Übergangszustand?
- ist der kurze Moment einer Reaktion in dem Bindungsbruch, Bindungsbildung, Ladungsumverteilung soweit vorangesschritten sind, dass Rückgang zum Substrat und Fortschritt zum Produkt gleich wahrscheinlich sind
- findet an der Energiebarriere statt und wird durch Aufbringen der Aktivierungsenergie erreicht
Wodurch wird die Aktivierungsenergie im Enzym-Substrat-Komplex herabgesetzt?
- Das Substrat geht mit dem Enzym im aktiven Zentrum mehrere nicht kovalente Wechselwirkungen ein. Dadurch wird Bindungsenergie frei und kann genutzt werden
- Substrat darf nicht zu 100 % passen, da es sonst zu stabil wäre und die Aktivierungsenergie zur weiteren Reaktion zu groß wäre
- optimal wenn aktives Zentrum komplementär zum Übergangszustand, dadurch Bildung des Übergangszustandes begünstigt
Was versteht man unter der Ordnung einer Reaktion?
- Die Ordnung gibt in der Kinetik an von wievielen Konzentrationen von Stoffen die Reaktionsgeschwindigkeit abhängt
- Ordnung: Konzentrationsunabhängig
- Ordnung: Abhängig von der Konzentration eines Stoffes
- Ordnung: Abhängig von der Konzentration zweier Stoffe
- usw.
Wie lautet die Michaelis-Menten Gleichung?
Welche Näherungen wurden zur Herleitung der Michaelis-Menten Gleichung eingeführt?
Wie müssen diese im Experiment berücksichtigt werden?
- Annahme ist, dass der geschwindigkeitsbestimmende Schritt der Zerfall des ES Komplexes ist
- Annahme: Annahme des Fließgleichgewichtes
* Bildung und Zerfall des ES Komplexes laufen gleich schnell an, damit [ES] = konst.
- Annahme: Annahme des Fließgleichgewichtes
- Annahme: Die Rückreaktion von [P] zu [ES] bleibt aus, da man vom Beginn der Reaktion aus geht, wenn noch kein Produkt gebildet wurde.
Eventuell ist auch folgendes gemeint:
- Annahme dass [S] >> [E]
- dementsprechend müssen die Konzentrationen bei Versuchen gewählt werden
Was sind der km und der kkat Wert?
- km - Wert:
- Michaelis-Konstante
- gibt die Konzentration [S] an, bei der die Anfangsgeschwindigkeit (V0) der Reaktion den halben maximalen Wert erreicht
- kkat - Wert:
- Turnover Number
- Anzahl umgesetzter Substratmoleküle pro Zeit
- wird als allgemeine Geschwindigkeitskonstante bei mehrstufigen Reaktionen benutzt
- ist äquivalent zum geschwindigkeitsbestimmenden Reaktionsschritt oder zusammengesetzt bei komplizierteren Reaktionen mit mehreren geschwindigkeitbestimmenden Schritten
- Turnover Number
Welche Zweisubstrat-Reaktionen gibt es?
A) Bildung eines ternären Komplexes
- zufällige sequentielle Verdrängung (Kreatin-Kinase)
- Substrate binden und dissoziieren in zufälliger Reihenfolge
- geordnete sequentielle Verdrängung (Lactat-Dehydrogenase)
- Substrate binden und dissoziieren in festgelegter Reihenfolge
B) Doppelte Verdrängung (Ping Pong) (Chymotrypsin)
- ein oder mehrere Produkte werden freigesetzt, bevor alle Substrate an das Enzym gebunden haben.
- es bildet sich ein substituiertes Enzym-Zwischenprodukt
Welche Reaktionen können nicht mit der Michaelis-Menten Gleichung beschreiben lassen?
- Allosterisch regulierte Enzyme
- bei Bildung eines ES2 Komplexes kann die Bindung des 2. Substrates aktivierend oder hemmend wirken
- und Reaktionen höherer Ordnung
- Betrachtung dann nur unter der Annahme dass alle Substratkonzentrationen bis auf eine konstant sind
Was sind allosterisch regulierte Enzyme?
Allosterische Enzyme reagieren auf die Bindung eines Modulators mit einer Konformationsänderung.
z.B. Aspartat-Transcarbmoylase
Was ist die katalytische Effizienz?
- kkat / km
- beschreibt die Reaktionsgeschwindigkeit von freiem Enzym und Substrat zum Produkt
- wird zum Vergleich von Enzymen genutzt
- je größer desto besser
- Maximalwert ist Wert der Diffusionskontrollierten Begegnung von S und E (108 - 109 M-1 s-1)
- Ausnahme: Enzyme, die ihr Substrat zur Ladung im aktiven Zentrum anziehen (Superoxid Dismutase)
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
1
A) Reversible Hemmung - Kompetitiv
- Der Inhibitor [I] besetzt das aktive Zentrum und verhindert so die Bindung des Substrats an das Enzym.
- Häufig strukturelle Gemeinsamkeiten mit dem Substrat
- bei Erhöhung von [I] (Inhibitor) wird V Kurve flacher
- VMax bleibt gleich → KM erhöht sich
- Aufheben der Hemmung durch Erhöhung [S]
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
2
B) Reversible Hemmung - Unkompetitiv
- Bildung eines ESI Komplexes
- I bindet an ES Komplex und behindert die Reaktion
- bei E+S ⇔ ES ⇒ E+P wird ES aus dem Gleichgewicht herausgenommen, dadurch wird [ES] kleiner
- VMax wird kleiner und KM wird kleiner
- kann nicht durch Erhöhung [S] aufgehoben werden
Welche Art von Enzymhemmungen gibt es?
Wie stellt man sie experimentell fest?
3
C) Reversibel - Nicht Kompetitiv
- I bindet außen an Enzym und verändert dadurch aktives Zentrum
- kann als EI und als ESI binden
- [E] wird kleiner, da E aus Reaktion herausgenommen wird
- kann durch Erhöhung [S] nicht kompensiert werden
- VMax wird kleiner, KM bleibt gleich