VL 9 Herbivorie Flashcards
Welche beiden Arten der Nutzung pflanzlicher Substanz existieren?
Herbivorie: trophische Interaktion bei der Tiere lbendes pflanzliches Gewebe konsumiere
Detritivorie: Organismen ernähren sich von toten Pflanzen oder Tierresten
Typen von Herbivoren
Grazer: -größere Herbivore -Graslandökosysteme(Zebra,Kühe) -Tundra-Flechten/Moose(Rentiere) Browser: -Blätter und Zweige -je nach Körpergröße unterschiedliche Stockwerke -Nashorn, Giraffe Granivore: -Samenfresser -Käfer,Vögel,Nagetiere Frugivore: -fleischige Früchte -Reptilien, Vögel, Säugetiere
Granivore Auswirkung
- Fraß führt zum Tode der Beute
- hohe Konsumptionsrate
- potentiell hoher Einfluss auf Vegetationsentwicklung
z. b. Kängeruratte frisst bevorzugt große Samen - > Grasarten mit kleinen Samen werden gefördert
Tiere mit Pflanzensaft als Ressource
- Phloemsaftsauger: Läuse, Zikaden, Wanzen
- Xylemsaftsauger: Zikaden
- Parenchymsaftsauger: Wanzen
- Saftlecker: Spechte
- Nektarsauger: Insekten,Vögel
funktionelle Gruppen von unterirdischen Herbivoren an Hand von Nematoden
- Außen an der Wurzel-Ektoparasiten(EK):
- kurzes Stylet> Epidermis,Wurzelhaare
- langes Stylet> Gewebe der Wurzelspitze
- >trophische Einnischung - Wandernde Endoparasiten(WE)
- bewegen sich frei im Parenchym
- Pratylenchus( Getreide,Karotte,Kaffee) - Sedentäre Endoparasiten
- stationär am Zentralzylinder
- Gallen,Zysten
- Kartoffelälchen,Zuckerrübenälchen
4 Grundtypen funktioneller Gruppen bei herbivoren Insekten. Welche Präferenzen bestehen?
- kauende Fresser -chew
- Saftsauger -suck
- Minierer -mine
- Gallbildner -gall
-oberirdische Herbivore zeigen Präferenz für junge Triebe und Blätter ->höherer Nährstoffgehalt
Einfluß von Herbivoren auf Phytomasse (NPP)
oberirdisch zwei Großgrupen mobiler Herbivorer
- große,polyphage Arten(Weidetiere)> 80% der Primärproduktion
- kleine Arten(v.a. Insekten) <15% der Primärproduktion
oberidrisch: größten Einfluss auf NPP in Grassteppen und flechtenbewachsenen Böden
unterirdisch: Totalausfall aufgrund Wurzelschädigung möglich
Herbivoreneffekt: aquatische vs terrestrische Ökosysteme
aquatische Ökosysteme:
- Phytoplankton - hoch(79)
- Makrophyten - Mittel(30)
terrestrische Ökosyteme
-Oberirdisch - gering (17)
Inwiefern korrelieren NPP und SP
a) Sekundärproduktion (SPP) steigt mit Nettoprimärproduktion
b) Konsumption der Herbivoren steigt mit der NPP
c) Biomasse der Herbivoren erhöht sich mit NPP
Effekte der Herbivorie für terrestrische Pflanzen
-3-10% in Waldökosystemen und 30-50% in Graslandökosystemen; starke Schwankungen(Wanderheuschrecken,Rentierzug)
-Entnahme Pflanzengewebe:
>beeinträchtigt Fitness(Vitalität,Reproduktionserfolg)
>vermindert Konkurrenzkraft(Licht,Nährstoffe,Raum)
>junge Pflanzen besonders anfällig
- aber Kompensationswachstum
- > Pflanze reagiert auf Blattverlust mit höherer Photosyntheserate und einem Wachstumsschub
Was sind Probleme bei der Kompensation wegen eines Massenauftretens von Insekten?
- nachwachsende Blätter 30-60% kleiner
- nachwachsende Triebe nicht voll entwickelt
- Laubbäume überleben, Nadelbäume oft nicht
Was sind indirekte Effekte der Herbivorie?
- Dichte einzelner Pflanzenarten geht zurück
- Konkurrenzverhältnisse zwischen Pflanzen werden verschoben
- Zusammensetzung der Pflanzengemeinschaft ändert sich
- Verlauf der Sukzession ändert sich
->Effekte auch bei moderater Entnahme von Phytomasse
Einfluss moderate vs hohe Dichten von Herbivoren auf Pflanzengemeischaften
moderat: fördert Produktivität
- erhört Diversität der Pflanzen
hoch:
- kein Kompensationswachstum
- nur ungenießbare und starke r-Strategen übrig
Theorien warum die Nutzung durch Pflanzen so gering
- top-down Kontrolle -> Phytophagen nicht durch Nahrung limitiert, aber durch Prädatoren reguliert
- bottom-up Kontrolle -> Pflanzen sind von geringem Nährwert, vorallem Stickstoffverfügbarkeit limitiert Phytophagen
- in Realität spielt beides eine Rolle
ecosystem exploitation Hypotheses
- Herbivoren-Einfluss variiert systematisch mit der Produktivität des Ökosystems
- in natürlichen Ökosytemen liegt der maximale Einfluss von Herbivoren bei Systemen mittlerer Produktivität