VL 7: Persönlichkeitsentwicklung ll Flashcards

1
Q

Beschreibe die Mittelwertsstabilität

A

> Mittelwertsstabilität:

  • Mittelwert gleich im ersten und zweiten Jahr
  • Mittelwertsveränderung: Veränderung des Mittelwerts einer Variable vom einen Jahr auf das nächste
  • Mittelwertsverlauf zeigt, wie sich die Ausprägung/Werte bei einem Konstrukt im Durchschnitt verändert haben
  • Wenn Personen einer bestimmten Altersgruppe untersucht wurden, wird die Veränderung häufig als alterstypisch interpretiert
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2
Q

Beschreibe die Rangordnungsstabilität

A

> Rangordnungsstabilität
- Anderes Konzept von Stabilität
- Wird mithilfe von Test-Retest-Korrelationen erfasst
Beschreibt, wie stabil interindividuelle Unterschiede über die Zeit sind
- Inhaltliche Bedeutung: Indikator für Eigenschafts-Charakter (Trait-Charakter) eines Merkmals
- r=1 ist hohe Stabilität; r= 0 ist tief (überhaupt keine vorhersage)

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3
Q

Beschreibe die Studie von Metaanalyse von Roberts und DelVecchio (2000)

A
  • Altersabhängige Stabilität individueller Unterschiede bei den Big Five Persönlichkeitsfaktoren
  • Resultate: zeigt eine stetig wachsende Stabilität über die Lebensspanne
  • In Metaanalyse keine bedeutsamen Unterschiede zwischen Frauen und Männern,
    Verschiedenen Messmethoden von Persönlichkeit (z.B. Selbstbericht vs. Fremdbericht),
    einzelnen Big Five Persönlichkeitsfaktoren,
    Studien mit hohem vs. niedrigem längsschnittlichem Dropout
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4
Q

Beschreibe das Kumulative Kontinuitätsprinzip

A

> Rangordnungsstabilität von Persönlichkeitseigenschaften wird über die Lebensspanne immer grösser
Erklärungen:
- Stabilisierung des Selbstkonzepts: Selbstwissen nimmt in Jugend und Erwachsenenalter zu
Verzerrungen in der Verarbeitung selbstbezogener Informationen (Bedürfnis nach Bestätigung des Selbstkonzepts)
.Identitätsentwicklungsprinzip: Commitment zu einer immer stärker entwickelten Identität führt zu grösserer Kontinuität von Persönlichkeit
Person-Umwelt-Transaktionen
-Selbstselektion: Auswahl passender Umwelten (Freunde, Partnerschaft, Arbeit, etc.)
-Fremdselektion: Einfluss anderer auf die Umwelt einer Person abhängig von der Persönlichkeit der Person (Beispiel: Personalauswahl)
-Reaktanz: selektive Informationsverarbeitung, so dass Umwelt besser zur eigenen Persönlichkeit passt
- Evokation: Personen rufen Reaktionen anderer hervor, die bestehende Eigenschaften verstärken
- Manipulation: Beeinflussung der Umwelt im Sinne einer Passung
- Attrition (Weggang): Personen verlassen Umwelten, die zu viel Veränderung fordern
-> Person-Umwelt-Transaktionen führen zu grösserer Passung zwischen Persönlichkeit und Umwelt und damit zu grösserer Stabilität individueller Unterschiede
- Rollenkontinuitätsprinzip: nicht Umwelt selbst, sondern stabile soziale Rollen sind Ursache für Kontinuität der Persönlichkeit

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5
Q

Beschreibe die Befunde auch zum hohen Alter

A

> Im Alter sinkt Rangordnungsstabilität wieder

> Bei allen Persönlichkeitseigenschaften sinkt die Stabilität zwischen 50-65 Jahren

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6
Q

Beschreibe das Erklärungsmodell Zur Rangordnungsstabilität

A

> Studie von Fraley und Roberts (2005)
Ziel: Entwicklung eines theoretischen Modells, welches die Rangordnungsstabilität (Kontinuität) von Persönlichkeit erklärt
Grundidee: Stabilitätskoeffizienten lassen mehr Schlussfolgerungen zu, wenn das zeitliche Muster der Stabilität über längere Zeiträume bekannt ist
Verwendung der Daten aus der Metaanalyse von Roberts und DelVecchio (2000), unter Berücksichtigung des Zeitintervalls der Stabilitätskoeffizienten (Test-Retest-Korrelationen)

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7
Q

Beschreibe die Implikationen aus der Studie von Fraley und Roberts (2005)

A

> Je nach Ausgangsalter nähert sich Stabilität unterschiedlichen Asymptoten an; Modell kann erklären, dass Stabilität in Kindheit geringer ist als im Erwachsenenalter
Ab einer bestimmten Länge des Zeitintervalls verschlechtert sich Vorhersage nicht weiter
Ohne Entwicklungskonstante würde die Stabilität auf lange Sicht auf Null sinken
Ohne Person-Umwelt-Transaktionen wäre die Stabilität viel geringer, würde aber nicht auf Null sinken
Ohne stochastische Prozesse wäre die Stabilität perfekt (= 1)
Modell kann empirische Daten (aus Metaanalyse von Roberts & DelVecchio, 2000) relativ gut erklären
Alle Prozesse (Konstante, transaktionale und stochastische Prozesse) sind notwendig zur Erklärung empirischer Daten
Beschreibung der Stabilität erfordert Analyse des Musters von Stabilität in Abhängigkeit von Alter und Zeitintervall

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8
Q

Beschreibe die Resultate aus de3r Studie von Fraley und Roberts (2005)

A

> Resultate: Einflussfaktoren auf die Persönlichkeitsentwicklung:
- Entwicklungskonstanten (halten unterschiede konstant) (C): genetische Faktoren, stabile Umweltfaktoren, prägende Erfahrungen (z.B. Bindungssicherheit in den ersten Lebensjahren)
- Person-Umwelt-Transaktionen (P und E): Person gestaltet materielle und soziale Umwelt mit ->materielle und soziale Umwelt beeinflusst Person
(siehe Behandlung von Person-Umwelt-Transaktionen an anderer Stelle)
- Stochastisch-kontextuelle Faktoren:Einfluss von zufälligen Lebensereignissen und unabhängigen Umweltveränderungen

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9
Q

Beschreibe das Korresponsivitätsprinzip

A

> Forschung zu Person-Umwelt-Transaktionen legt Korresponsivitätsprinzip nahe
Definition: Eigenschaften, die für bestimmte Umwelten prädisponieren, werden durch diese Umwelten weiter verstärkt
Wechselseitige Kausalität zwischen Persönlichkeit und Umwelt (positive Rückkopplung)

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