VL 10: Selbstwertgefühl Flashcards

1
Q

Definiere das Selbstwertgefühl

A

> Subjektive Einschätzung einer Person ihres eigenen Werts
Teil des Selbstkonzepts einer Person
Reflektiert nicht notwendigerweise die objektiven Begabungen und Fähigkeiten einer Person oder wie sehr die Person von anderen geschätzt wird
Gefühl, gut genug zu sein, jedoch nicht notwendigerweise besser als andere zu sein
- Selbstakzeptanz und Selbstachtung
- jedoch nicht masslose Selbstliebe and Selbstverherrlichung

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2
Q

Beschreibe die Messung des globalen Selbstwertgefühls

A

> Im Jugend-und Erwachsenenalter am häufigsten eingesetztes Verfahren: Rosenberg Selbstwertgefühl-Skala mit 10 Items zur Selbstbeurteilung
Beispielitems: “Alles in allem bin ich mit mir selbst zufrieden.”

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3
Q

Beschreibe die querschnittlichen Altersunterschiede (Robins et al., 2002)

A
  • Abnahme in der Kindheit und Adoleszenz
  • Stabilisierung von 18-49
  • Anstieg im Pensionierungsalter (55-69)
  • Rasanter abstieg nach 70
    > Frauen im durchschnitt schlechter als Männer

-> Frage: kohorteneffekte oder wirklicher Querschnitt

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4
Q

Beschreibe den längsschnittlichen Entwicklungsverlauf (Orth, Trzesniewski & Robins, 2010)

A

> Kohorten-sequenz-analyse

> Peak bei 60 Jahren und danach wieder abstieg

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5
Q

Beschreibe die Intraindividuelle Stabilität und Kontingenzdes Selbstwertgefühls

A

> stabilität im Altag: wie stark verändert sich der Selbstwert im Verlauf eines kurzen Zeitintervalls
mehr Schwankungen bei absagen
Meier: Von der Adoleszenz bis ins mittlere Erwachsenenalter wird das Selbstwertgefühl nicht nur höher, sondern auch intraindividuell stabiler (= weniger fluktuierend) und unabhängiger von alltäglichen Ereignissen

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6
Q

Beschreibe den Einflussfaktor Geschlecht

A

> Kleiner Mittelwertsunterschied zugunsten von Jungen/Männern
geschlechtsunterschied im jungen erwachsenenalter vorhanden -> effekt wird jedoch immer kleiner im Verlauf der Entwicklung
kein kausaler Effekt!!!!
-> korrelierte Faktoren (bsp. stereotypen, diskriminierung) sind die letzlich kausalen einflussfaktoren, welche einen einfluss auf den selbstwert haben

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7
Q

Beschreibe den Einflussfaktor Bildung

A

> Menschen mit höhrerm SÖS haben höhreres Selbstwertgefühl -> jedoch keine belege, dass dies ein kausaler einflussfaktor ist
Gleicht sich mit Alter nicht an= unterschied bleibt vorhanden

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8
Q

Beschreibe den Einflussfaktor soziale Beziehungen

A

> Soziale Anerkennung und Beliebtheit steigern das Selbstwertgefühl
Warmherziges und förderndes Elternverhalten in der frühen Kindheit sagt späteres Selbstwertgefühl vorher
Beziehungstransitionen wie Beginn und Ende von Partnerschaften beeinflussen Selbstwertgefühl
- effekte bei beiginn halten auch über jahre
effekte bei verlassen sind schon paar jahre danach nicht mehr nachweisbar
=> wahrscheinlich kausal!

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9
Q

Beschreibe den Einflussfaktor Lebensereignisse

A

> sig. Einfluss von Selbstwert zu ZP 1 auf Selbstwert zu ZP 2
Hoher Narzissmus= mehr Lebensereignisse
auftreten der ereignisse selbstwertgefühl vorhersagt &ob selbstwertgefühl ein selektionsfaktor für events sind
je höher der SW am anfang, desto geringere Warscheinlichkeit, dass Event darauffolgend auftritt
sig. einfluss von Ereignisse auf Selbstwert
effekt von lebensereignisse auf Nerzismus ist nicht sig.

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10
Q

Beschreibe den Einflussfaktor Geburtskohorte (Generation Me)

A

> These von Jean Twenge (2006): Geburtskohorten aus den 1970 bis 1990er Jahren sind egoistischer und narzisstischer als frühere Generationen und haben ein höheres (narzisstisch überhöhtes) Selbstwertgefühl
Ergebnis: Keine signifikanten historischen Trends im 20. Jahrhundert, weder bei der Höhe noch bei der Form des Entwicklungsverlaufs des Selbstwertgefühls
durchschnittlicher entwicklungsverlauf sieht etwa gleich aus (in allen kohorten) und auch die absolute höhe des Selbstwertgefühl ist etwa gelich bleibend

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11
Q

Beschreibe die Soziometertheorie

A

> Das Selbstwertgefühl ist Teil eines internen Systems
- welches den eigenen relationalen Wert beobachtet (Monitoringfunktion)
- Veränderungen und Bedrohungen anzeigt (Alarmfunktion)
- adaptive Verhaltensweisen auslöst (motivationale Funktion)
Definition relationaler Wert: subjektive Einschätzung, für wie wertvoll, brauchbar, begehrt eine Person sich hält für die Gruppen und Beziehungen, zu denen die Person gehört und gehören möchte

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12
Q

Soziometertheorie

- Evolutionspsychologische Erklärung

A

Soziometersystem hat sich im Verlauf der Evolution zur Sicherung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit entwickelt
Bedürfnis nach Zugehörigkeit: Individuen mit sozialen Beziehungen haben evolutionäre Vorteile bei Überleben und Nachkommenschaft gegenüber Individuen, die alleine sind (Wissensaustausch, Arbeitsteilung, Schutz, Kindererziehung)

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13
Q

Soziometertheorie

- Funktionsweise des Selbstwertsystems

A

Der Soziometer überwacht nicht nur aktuelle Akzeptanz und Zurückweisung, sondern auch antizipatorisch die zukünftige Bedürfnisbefriedigung
Das Monitoring des relationalen Werts ist ein automatischer mentaler Prozess (ist effizient: autonom, mühelos, meist unwillkürlich)
Affekt (z.B. Reduktion des Selbstwertgefühls) hat Alarmsignalwirkung, bringt Bedrohung oder Verlust des relationalen Werts ins Bewusstsein und motiviert zu regulativem Verhalten

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14
Q

Soziometertheorie

A

> Nach der Soziometertheorie sollten alle Determinanten des Selbstwertgefühls auf ihre Bedeutung für soziale Zugehörigkeit zurückzuführen sein
Wertvolle soziale Attribute
- Liebenswürdigkeit
- Kompetenz
- Attraktivität
- Moralische Integrität
Referenzgruppe: Individuen orientieren sich an der (realen oder vorgestellten) Wertschätzung einiger weniger Personen, deren Urteil und Standards für sie wichtig sind

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15
Q

Beschreibe die Stabilität individueller Unterschiede beim Selbstwertgefühl (Trzesniewski et al., 2003)

A

> stabilität im sinne der racgordnungsstabilitt untersucht im abhängigkeit des Alters
bei selbstwertgefühl steigt zunächst an, bis junges erwachsenenalter und im höheren alter wieder tiefer

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16
Q

Beschreibe die Rangordnungsstabilität über lange Zeiträume (Kuster & Orth, 2013)

A

> über 30 jahre befragt -> alle mögliche längen von zeitintervallen testen
SWG kann durch alltägliche situation senken, aber das habituele Niveau (sind sie zufrieden) bleibt über jahrzehnte relativ stabil
resultat= sinkt ab, jedoch nicht auf 0. gleicht sich asymptotischen wert an!!!
teil der persönlichkeit, der über jahrzehnte relatv stabil ist
generelles Muster war ziemlich ähnlich über die altersgruppen hinweg

17
Q

Beschreibe die Trait-State Modelle der Rangordnungsstabilität über lange Zeiträume

A

> circa 30-45% der interindividuellen Varianz ist absolut stabil über Jahrzehnte (Traitfaktor)
Autoregressive Komponente der State-Faktoren trägt zusätzlich zur Stabilität bei
Traitfaktor im Modell notwendig, um die beobachteten Daten zu erklären
selbstwertgefühl als stabile eigenschaft!!! =eher trait

18
Q

Beschreibe die Folgen des Selbstwertgefühls

A

> Niedriges Selbstwertgefühl ist prospektiver Risikofaktor für
- Probleme in Partnerschaft und sozialen Beziehungen
- Probleme in Leistungskontexten (Ausbildung, Arbeit)
- Physische Gesundheit
- Psychische Gesundheit
Hohes Selbstwertgefühl ist entsprechend ein Prädiktor für eine günstige Entwicklung bei diesen Outcomes
Effektstärken
- Liegen im kleinen bis mittleren Bereich
- Ist jedoch angesichts der multifaktoriellen Bedingtheit vieler Outcomes nicht anders zu erwarten