VL 6 Kaufentscheidungen, Typologie Flashcards

1
Q

Entscheidungstheorien

  • > Entscheiden
  • > 2 theoretische Ansätze
A

Entscheiden
=Auswahl zwischen mind. 2 Optionen mit dem Ziel, erwünschte Konsequenzen zu erreichen und unerwünschte zu vermeiden
-> Optionen durch Attribute unterscheidbar: zukünftige Konsequenzen, subjektiver Nutzen

Theoretische Ansätze

  • normative Theorien: ideale rationale Entscheidungen
  • > Bsp. Maximierung des subjektiven Nutzens, Transitivität
  • deskriptive Theorien: Erklärung/Prognose des tatsächlichen Entscheidungsverhaltens
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2
Q

Entscheidungstheorien: Normative Ansätze

  • > Axiome (4)
  • > zentrale Prinzipien (2)
A

Axiome normativer Theorien

  • Vergleichbarkeit: Optionen sind vergleichbar
  • Transitivität: ein-eindeutige Rangfolge
  • Unabhängigkeit
  • Kontinuität: Optionen und Wahrscheinlichkeiten sind ineinander überführbar/vergleichbar

Zentrale Prinzipien

  • Dominanz (Nutzenmaximierung): Wahl der Option mit dem größten zu erwartenden Nutzen
  • Invarianz: Option ist unabhängig von deren Darstellung

-> wenn diese Bedingungen erfüllt sind, besteht eine rationale Entscheidung

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3
Q

Entscheidungstheorien: Verletzung normativer Theorien

  • > Allaix-Paradox*
  • > Framing
A

Allaix-Paradox

  • Bsp.: Option A = 1 mio$ sicher; B= 5 mio$ zu 5%, 1 mio$ zu 89% und 0$ zu 1%
  • > die meisten wählen Option A
  • Verletzung des Unabhänigkeitsprinzips: Optionen werden nicht unabhänig voneinander bewertet
  • > Sicherheit > Risiko
  • > Vermeidung von Verlusten > Chance auf Gewinne

Framing

  • Bsp. Programm zu Seuchenbekämpfung -> Todesopfer (siehe Folie)
  • Verletzung des Prinzips der Invarianz
  • > Darstellung/Rahmung der Fakten hat Einfluss auf Entscheidung
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4
Q

Typologie von Kaufentscheidungen

  • > Übersicht 4 Typen
  • > Charakteristika hinsichtlich:
  • dominante Prozesse
  • Involvement
  • Infosuche
  • Vorerfahrung
  • Dauer
A

Extensiv: Geige kaufen ohne Geige zu spielen

  • kognitiv, emotional
  • hoch
  • extern & intern
  • keine
  • lang

Limitiert: Waschmittel-Kauf

  • kognitiv
  • k.A.
  • intern
  • gegeben
  • mittel

Habitualisiert

  • reaktiv
  • gering
  • keine
  • hoch
  • kurz

Impulsiv

  • emotional, reaktiv
  • k.A.
  • keine
  • k.A.
  • kurs
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5
Q

Typologie: Extensive Kaufentscheidungen

  • > Charakteristika
  • > Informationssuche
A
  • kognitive Steuerung
  • benötigt Schubkraft (Arousal/Aktivierung)
  • keine reaktiven Anteile
  • geringe Erfahrung -> Infosuche
  • hohes Risiko

Informationssuche

  • intern: Gedächtnis
  • extern: Medien, Bekannte, Beratung, Produktprobe
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6
Q

Einflussfaktoren auf externe Suche

  • > hoch
  • > niedrig
  • > emp. ZSH.
A

-Infokanäle substituierbar (je mehr von einem, desto weniger von dem anderen)

  • > hohe Suchaktivität bei:
  • geringe Suchkosten
  • hohe potenzielle Gewinne/Verluste
  • hohes Risiko
  • Need for Cognition, Involvement
  • Produktart: Suchprodukte (Qualität vor Konsum erkennbar) > Erlebnisprodukte (Qualität erst nach Konsum erkennbar)
  • > geringe Suchaktivität:
  • Markentreue
  • Zufriedenheit mit vorherigen Käufen

-umgekehrt U-förmige Effekte von Expertise, Produktwissen (x) & Suchaktivität (y)

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7
Q

Choice Overload

  • > Konzept
  • > Theorie: pro (2), contra (3)
  • > Empirie (5 Voraussetzungen)
A

Choice Overload
-These: mehr Produkte -> komplexere Entscheidungssituationen -> Überforderung
(theoretische Argumente dafür/dagegen)

Theorie

  • pro: schwierigere Wahl, steigende Kosten
  • contra: bessere Passung, höhere Qualitätswahrnehmung, Sicherheit (durch Auswahl)

Empirie: d=-.10 (ns.)

  • > robustes Phänomen, aber nur unter bestimmten Umständen (Moderatoren):
  • schwierige Aufgaben
  • Komplexität des Options-Sets
  • Präferenzunsicherheit
  • Ziel: Anstrengungsvermeidung
  • (kein Effekt bei Sortimentswahl)
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8
Q

Choice Overload: Modell Chernev

  • > Moderatorvariablen (5 in 3 Chunks)
  • > Konsequenzen*( 3 subjektive; 4 behavioral- 4W)
A

Moderatorvariablen: (gleiche wie zuvor, aber 3 Chunks)

a) objektive Faktoren: Komplexität, Aufgabenschwierigkeit
b) ind. Faktoren: Präferenzunsicherheit, Ziel der Wahl
c) Anzahl der Alternativen

Konsequenzen:

  • > subjektives Erleben:
  • Zufriedenheit
  • Unsicherheit
  • Bereuen
  • > Verhalten:
  • Wahlaufschub
  • Wechselwunsch
  • leicht-rechtfertigbare Wahl
  • Wahl des kleineren Sortiments
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9
Q

Typologie: Limitierte Kaufentscheidungen

-> Charakteristika (4)

A
  • geplante, überlegte Entscheidungen -> Heuristiken
  • Vorerfahrung, keine neue Situation
  • interne Suche: Schlüsselinformationen (Bio-Zertifikat)
  • evoked set (begrenzte, klar profilierte Menge an kaufrelevanten Alternativen -> Bsp. Biermarken)
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10
Q

Typologie: Habitualisierte Kaufentscheidungen

  • > Charakteristika (4)
  • > Tagebuchstudie zu Gewohnheiten
A

Charakteristika:

  • wiederholter Kauf
  • kognitive Entlastung -> kaum kogn. Aufwand, wenig Risiko
  • Reaktivität: Kontext-Cues triggern Verhalten
  • “minimal awaress” (keine Ziele, Absichten oder Präferenzen) -> Reiz-Reaktions-Schema

Tagebuchstudie

  • Interaktion zwischen Gewohnheit und Absicht, Fast Food zu kaufen
  • > bei starker Gewohnheit (externe Cues) spielt Absicht/Einstellung keine Rolle
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11
Q

Markentreue

  • > Charakteristika (5)
  • > Abgrenzung zu Gewohnheitskäufen
A

Markentreue

  • Präferenz bestimmter Marke über zeitlichen Verlauf
  • Preisdifferenz, die man für Marke bereit ist zu zahlen
  • affektiv: Bindung an Marke
  • kognitiv: Commitment, Einstellung
  • hohes Involvement

Abgrenzung zu Gewohnheitskäufen

  • > zwar auf Verhaltensebene gleich: wdh. Käufe, ABER:
  • Reaktivität (externe Kontext-Cues)
  • geringes Involvement (weder kognitiv noch affektiv)
  • kognitive Entlastung
  • Risikoreduktion

-> Studie Mensagäste: durch Verlosung (Anreiz) bei Treue häufigere Mensabesuche, nicht bei Gewohnheit

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12
Q

Markentreue

  • > Determinanten (4)*
  • > Konsequenzen (4)
A

Determinanten

  • wahrgenommenes Kaufrisiko
  • wahrg. Unterschiede zwischen Produkten
  • pos. Einstellung zur Marke
  • pos. Produkterfahrung

Konsequenzen

  • Empfehlung, Verteidigung der Marke
  • kein Wechsel falls Marke ausverkauft
  • resistent geg. Preiserhöhungen, Sonderangeboten von anderen Marken
  • erleichterter Markentransfer
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13
Q

Typologie: Impulskäufe

  • > Charakteristika (3)
  • > ungeplante Käufe = Impulskäufe?
A

Charakteristika

  • unmittelbar reizgesteuert -> plötzliches Verlangen, Produkt zu kaufen
  • von Emotionen begleitet (konfliktierende Emotionen möglich -> Bsp. Reue)
  • kogn. Aspekte nicht involviert, keine Beachtung der Konsequenzen
  • ungeplante Käufe =/ Impulskäufe
  • > ungeplante Käufe steigen mit Rechnungshöhe und Produktzahl
  • > nur kleiner Teil sind echte Impulskäufe
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14
Q
Typologie: Impulskäufe
-> Determinanten
Produkt (2)
Kontext (3)
Person (3)
A

Determinanten

  • > Produkt:
  • hedonische Aufladung (sex appeal)
  • Sonderangebote, Sonderpositionierung
  • > Kontext:
  • angenehme Ladenatmosphäre ( - Discounter)
  • Zeit im Laden (je länger, desto wahrscheinlicher)
  • Anwesenheit anderer (Peers > Familie)
  • > Person:
  • Trait Impulsivität
  • Selbstregulation
  • Affekt (pos. und neg.)
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