V2 Flashcards

1
Q

Wie läuft der Prozess der Theorieentwicklung ab?

A

Entstehtung durch gezielte Beobachtung & Reflexion

Fragestellung/Annahme –> Verständniss eines Phänomen

Theorie = „Kompass“ –> Fokus

Entwicklung einer Hypothese = testen
Sammelung von Daten (aus Realität) & Überprüfung der Ergebnisse, ob diese mit der theoretischen Annahmen übereinstimmen

Rückkopplung bessert/bestätigt die Theorie im Laufe der Zeit

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2
Q

Warum sind Theorien und Hypothesen für die Forschung wichtig?

A

Theorien sind der Leitstern für die Wissenschaft
Fokussierung des Denkens & Handlungen
Theorien geben uns einen Rahmen, um Fragen zu stellen & Antworten durch Forschung zu finden

Hypothesen = spezifische Annahmen
–> Ableitung aus Theorien + empirische Überprüfung

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3
Q

Welche verschiedenen theoretischen Ansätze gibt es und worauf richten sie ihren Fokus?

A

Psychoanalytische Ausrichtung
–> Fokussiert sich auf das Unbewusste und sozio-emotionale Prozesse

Lerntheoretische Ausrichtung
–> Fokussiert auf das beobachtbare Verhalten und Erfahrungen in der Umwelt

Kognitive Ausrichtung
–> Konzentriert sich auf Problemlösen, Wissenserwerb und kognitive Reifungsprozesse

Psycho-biologische Ausrichtung
–> Untersucht das Verhalten im Verlauf der menschlichen Evolution

Ökologische Ausrichtung
–> Betont den Einfluss des sozialen und physischen Kontexts auf die Entwicklung

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4
Q

Was waren Freuds erste Gedanken und Theorien und worauf legte er den Schwerpunkt?

A

Schwerpunkt auf das Unbewusste & die inneren Triebe
Viele unserer Verhaltensweisen & Gedanken durch unbewusste Wünsche & Konflikte gesteuert werden

Seine Theorien betonten stark die Rolle der frühen Kindheit und der Sexualität bei der Entwicklung der Persönlichkeit.

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5
Q

Was beschreibt das topographische Modell Freuds?

A

Bewusstsein:
Bewusste
Das, was wir aktiv wahrnehmen und denken, wie z. B. unsere aktuellen Gedanken

Vorbewusste
Erinnerungen und Wissen, die nicht immer präsent sind, aber bei Bedarf abrufbar sind

Unbewusste
Verdrängte Wünsche, Triebe und Erinnerungen, die außerhalb unseres direkten Zugangs liegen, aber unser Verhalten beeinflussen.

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6
Q

Wie definiert Freud das “Es”, das “Ich” und das “Über-Ich”?

A

Es
Die Triebinstanz, die unsere primitiven, ungehemmten Bedürfnisse und Wünsche repräsentiert

Ich
Die vermittelnde Instanz, die versucht, die Triebe des Es in Einklang mit den gesellschaftlichen Normen und der Realität zu bringen

Über-Ich
Die moralische Instanz, die durch gesellschaftliche und elterliche Normen geformt wird. Es ist der innere Kritiker oder das Gewissen

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7
Q

Wie lässt sich Freuds psychosexuelles Entwicklungsmodell im Allgemeinen beschreiben?

A

Menschliche Entwicklung = durch verschiedene Phasen der psychosexuellen Reifung verläuft

In jeder Phase ist eine andere Körperregion die Quelle des Lustgewinns & die Art und Weise, wie Konflikte in diesen Phasen gelöst werden, prägt die spätere Persönlichkeit und mögliche psychische Probleme.

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8
Q

Was versteht Freud unter dem Ödipus- bzw. Elektrakomplex? Was ist das Grundprinzip dahinter, welches Problem beschreibt er und wie wird dieses Problem gelöst?

A

Der Ödipuskomplex & der Elektrakomplex beschreiben Freuds Vorstellung, dass Kinder in der phallischen Phase eine erotische Bindung zum gegengeschlechtlichen Elternteil entwickeln und den gleichgeschlechtlichen Elternteil als Konkurrenten sehen.

Das grundlegende Problem ist die sexuelle Rivalität & die Lösung erfolgt durch Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil, wodurch das Über-Ich entsteht.

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9
Q

Wie hat Erikson Freuds Theorie weiterentwickelt und wie beschreibt er den Konflikt des frühen Erwachsenenalters, also “Intimität versus Isolation”?

A

Erweitertung durch psychosoziale Aspekte der Entwicklung + gesamte Lebensspanne
Jede Lebensphase = spezifische Krise, die gelöst werden muss

Intimität versus Isolation
–> Fähigkeit, enge, dauerhafte Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen
Wer diesen Konflikt nicht erfolgreich löst, könnte Schwierigkeiten haben, echte Intimität zu erleben und könnte sich stattdessen isolieren.

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10
Q

Welche Kritikpunkte werden an der Psychoanalyse im negativen Sinne geäußert?

A

–> empirisch schwer zu prüfen/schwer messbar
Freuds Annahmen –> Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen in der„anale Phase“ = Geiz/Verschwendung (schwer zu überprüfen)

Psychoanalyse = Fokus auf emotionale/soziale Prozesse
Dabei sollen kognitive Aspekte vernachlässigt werden

Freuds Theorie = historischen Kontext
–> repressiven Normen = kann tendenziell weniger Relevanz in der heutigen Zeit darstellen

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10
Q

Welche positiven Aspekte der Psychoanalyse werden hervorgehoben?

A

Psychoanalyse = wichtige Konzepte = die Bedeutung der frühkindlichen Entwicklung & Bindung (noch heute relevant in der Bindungstheorie)

Perspektive auf die Lebensspanne = Menschen versuchen aktiv Krisen zu bewältigen, anstatt nur passiv Erfahrungen zu verarbeiten
Viele moderne therapeutische Ansätze = Schematherapie = Freuds Konzepten

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10
Q

Welche gesellschaftlichen Bedingungen führten dazu, dass Freud seine Theorie entwickelte?

A

Eine Zeit von einer repressiven & sexualfeindlichen Kultur (besonders Sexualität von Frauen)
–> Sexualität in der frühen Kindheit & viele psychische Konflikte auf sexuelle Triebe zurückführte

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11
Q

Wie lässt sich Freuds Theorie im Kontext der heutigen Zeit einordnen?

A

Heute = nicht mehr vor denselben gesellschaftlichen Problemen
Statt repressiver Normen = Überflutung von sexuellen Inhalten
–> Neue psychosexuellen Herausforderungen
–> Viele von Freuds Konzepten „Freud’sche Fehlleistung“, sind jedoch tief im Alltagsdenken verankert.

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12
Q

Was versteht man unter „Objekten“ in der Psychoanalyse und welches Konzept steckt hinter „Übertragung“?

A

Bezieht sich auf Personen
—> die für unsere frühen Bindungserfahrungen wichtig sind (Eltern, …)
—> Prägung unserer späteren Beziehungen

Übertragung: In der Therapie kann es vorkommen, dass Patienten Gefühle gegenüber früheren Bezugspersonen auf den Therapeuten übertragen

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13
Q

Was sind die zentralen Merkmale des lerntheoretischen Ansatzes?

A

Verhalten = äußere Reize & Erfahrungen gesteuert wird (exogene Steuerung)
Tabullarasa = Menschen = leere Tafeln
–> auf denen alle Verhaltensweisen durch Lernprozesse geformt werden

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13
Q

Was war John B. Watsons berühmtes Zitat und wie hieß das Kind in seinem Experiment?

A

Men are built, not born…. Give me the hands in constructing buildings of stone or Wood…. III make it a thief, a gunman or a dope fiend. The possibilities of shaping in any direction are almost endless…

14
Q

Was ist der Kerngedanke des lerntheoretischen Konzepts?

A

Verhalten = wird erlernt & jedes Verhalten durch äußere Einflüsse wie Belohnung, Bestrafung und Reize verändert

15
Q

Wer entwickelte das Konzept des operanten Konditionierens und wie liefen seine Experimente ab?

A

Operanten Konditionierens (B.F. Skinner)
Experimenten = „Skinner-Box“
–> Tiere durch Belohnung/Bestrafung lernen
–> bestimmtes Verhalten häufiger/seltener zu zeigen

15
Q

Welche Beispiele gibt es für klassische Konditionierung beim Menschen?

A

Klassische Konditionierungen
- Ängsten (Prüfungsängsten)
- Werbung (Produkte = positiven Reizen)
- Musik
- attraktiven Bildern (angenehmes Gefühl)

15
Q

Wie wirken positive und negative Konsequenzen, Darbieten und Wegnehmen in der Verhaltenssteuerung zusammen?

A

++ Positives Darbieten
–> angenehmer Reiz hinzugefügt (Belohnung)

+- Negatives Darbieten
–> unangenehmen Reiz entfernen (Erleichterung)

-+ Positive Konsequenzen
–> unangenehmer Reiz gesetzt
(z. B. Schimpfen)

– Negative Konsequenzen
–> Wegnehmen von etwas Positivem
(z. B. Fernsehentzug)

16
Q

Wie unterscheiden sich das klassische und das operante Konditionieren in ihrem Aufbau?

A

Klassischen Konditionieren wird ein Stimulus mit einer Reaktion verknüpft

Stimulus → assoziierte Reaktion

Operanten Konditionieren das Verhalten von der Konsequenz beeinflusst wird

Stimulus → Reaktion → Konsequenz

17
Q

Was waren Banduras zentrale Erkenntnisse zum kognitiven Modell?

A

Bandura erkannte, dass Menschen nicht nur durch eigene Erfahrungen, sondern auch durch Beobachtung von Modellen lernen können
–> Speicherung des beobachteten Verhaltens = später reproduziert (ohne dass es sofort ausgeführt werden muss)

18
Q

Welche Bedingungen müssen laut Bandura für das Modelllernen gegeben sein und welches Experiment ist dafür beispielhaft?

A

Um von einem Modell zu lernen, müssen vier Voraussetzungen erfüllt sein: Aufmerksamkeit, Speicherung, Reproduktion und Motivation

Das „Rocky-Experiment“/”Bobo doll study”, bei dem Kinder beobachteten, wie ein Modell eine Puppe schlug, zeigt, wie Kinder das aggressive Verhalten abhängig von den Konsequenzen nachahmten

19
Q

Welche drei Hauptaspekte beeinflussen, dass man durch Beobachtung lernt?

A

Identifikation
–> Gefühl, dass das Modell uns ähnlich ist, neigen wir eher dazu, das Verhalten zu übernehmen

Sympathie
–> Motivierter, das Verhalten von jemandem zu lernen, den wir mögen oder als wichtig für uns empfinden, wie z.B. Eltern oder Bezugspersonen

Erfolgreiche Verstärkung
(wenn es klappt)
–> Wir übernehmen eher ein Verhalten, wenn wir beobachten, dass es in der Situation erfolgreich ist oder belohnt wird

20
Q

Was führt dazu das Kinder sich Dinge oder Verhalten von anderen abschauen und eher nachproduzieren wollen?

A

Kinder lernen eher von einem Experten oder von der Mehrheit
–> gleichmäßig zwischen beiden Strategien aufgeteilt
–> individuelle Präferenzen

21
Q

Was führte zur kognitiven Wende und wie hat Chomsky darauf reagiert?

A

Abkehr vom rein verhaltensorientierten Ansatz
–> Fokus nur auf beobachtbares Verhalten
Viele Lernprozesse auf internen (nicht sichtbaren kognitiven Prozessen z.B. Motivation, Bewertung & Identifikation)
Chomsky trug zu dieser Wende bei –> Sprachentwicklung nicht allein durch Verhaltensprinzipien => sondern dass kognitive Prozesse

22
Q

Welche positiven Aspekte der lerntheoretischen Konzeption werden hervorgehoben?

A

Etablierung empirischer Forschungsmethoden
–> Betonung auf Umwelt & des Kontextes in der menschlichen Entwicklung
–> Techniken = Therapie erfolgreich z.B. Ängsten/Zwangshandlungen

23
Q

Welche Kritikpunkte gibt es an der lerntheoretischen Konzeption?

A

Angeborenen Veranlagungen des Menschen (genetische/pränatale Einflüsse)
–> weitgehend ignoriert
Zielgerichtetes Verhalten, das nicht auf unmittelbare Belohnungen abzielt
–> unerklärt
Kreatives/innovatives Verhalten (das nicht durch vorherige Verstärkung geprägt wurde) = unerklärt

24
Q

Wie wird das lerntheoretische Konzept in der heutigen Zeit angewendet?

A

Zentrale Rolle in der Verhaltenstherapie (Wirtschafts- & Organisationspsychologie)

z.B. in der Behandlung von Ängsten, wo Methoden wie Desensibilisierung genutzt werden

25
Q

Was bedeutet das SORK-Modell und wie wird es in der Verhaltensanalyse eingesetzt?

A

SORK-Modell = Situation, Organismus, Reaktion & Konsequenz
Analyse von Verhaltensweisen systematisch untersucht:
–> man die auslösenden Faktoren (Situation)
–> die individuellen Bedingungen (Organismus)
–> die gezeigte Reaktion und die daraus resultierenden Konsequenzen

Therapie wird es genutzt, um gezielt Verhaltensänderungen zu planen, z.B. durch die Einführung von Notfallplänen oder die kognitive Umstrukturierung der Gedanken, die zu einem problematischen Verhalten führen.