Urbanisierung Flashcards
Verstädterungsquote, Verstädterungsgrad
Anteil der in
Städten lebenden Bevölkerung
Steuerungsfaktoren der Urbanisierung im 20./21. Jahrhundert
Demographische Verstädterung
Wirtschaftliche Konzentration
Entwicklung von Technik und Architektur
Veränderung von Lebensstilen
Soziale Folgen und Gefahren der Globalisierung:
- Fragmentierung, Vielfalt schwer vereinbarer Lebensstile, Disparitäten
- Zunahme der städtischen Armut
• Besondere deutliche Zunahme der sozialen Verwundbarkeit bei Frauen und Kindern
• Zunahme von ethnischen Spannungen
• Zunehmende Marginalisierung von großen Teilen der Stadtbevölkerung = soziale und wirtschaftliche Exklusion unter ungesunden Lebensbedingungen
• Gefahr der Zunahme von innerstädtischen Konflikten und von Gewalt und Kriminalität
• Verlust an Regierbarkeit in den sehr großen Städten
• Zunahme an Gegensätzen/Disparitäten auf dem Niveau von Stadt und Staat und im globalen Maßstab
• Also: nicht nur eine Frage von Quantitäten!
World Cities / Weltstadt: Funktionen
Peter Hall, John Friedmann
globaler Welthandel Handel mit
Investitionen, Devisen, Aktien, Börsen
• Clustern hochspezialisierter unternehmensorientierter
Dienstleistungen: Finanzierung, Controlling, Werbung,
Vermögensentwicklung
• transnationalen Konzernen, wichtigsten in-/ausländischen Firmen
• (inter)nationaler Handelszentralen, Berufsverbände
• mächtiger, international einflussreicher Medienkonzerne
• führenden kulturellen Einrichtungen
Global Cities (Saskia Sassen)
Definition: sehr große Stadt, herausragende Bedeutung für
Weltwirtschaft, Sitze transnationaler Konzerne, Regierungs- und Nicht Regierungsorganisationen, hochrangige Dienstleistungseinrichtungen
Rahmenbedingung: Globalisierungsprozess der Gegenwart
Grundlegende Hypothese: Veränderung der Weltwirtschaft,
Konzentrations- und Globalisierungsprozesse in der Wirtschaft führen
auch zu einer Konzentration von Kapitalströmen, Verlagerung von
Produktion auf Dienstleistungs- und Finanzsektor
Wichtigster Motor : Spekulation auf Finanzmärkten. Bankenkrisen =
Strukturkrisen für die global cities (z.B. sog. Asienkrise 1997)
Folgewirkungen: mit höchstrangigen Dienstleistungen sind auch
geringer entlohnte Tätigkeiten verbunden; dadurch Einbindung
weiterer Sozialschichten
• Effekt der globalen Zusammenarbeit: Gleichartigkeit von
Immobilienmärkten
• Räumliche Faktoren verlieren z.T. an Bedeutung: Datenübertragung;
dennoch gewisse Einbindung in regionale Arbeitskulturen
• Wichtigster Gesichtspunkt: Betonung ökonomischer
Steuerungsfaktoren bei der Stadtentwicklung.
• Entstehung von global cities: i.d.R. rein wirtschaftlich
• Theorie der global city löst sich von Vorstellung, dass Stadtentstehung
und Stadtentwicklung mit politischer Herrschaft zusammenhängen
• Entscheidend: Zusammenspiel zwischen politischen und
wirtschaftlichen Kräfte, Herrschaft des Kapitals
spezialisierte, hochgradig differenzierte
Arbeitsmärkte, sozialräumliche Segregation/ Polarisierung
Bevorzugung einiger weniger Städte, Vernachlässigung anderer
Höchstrangig: Tokyo, New York, London (= Triade)
Zweite Ebene: Chicago, Los Angeles, Paris, Milano, Frankfurt,
Hongkong, Singapur
Megastädte
Metropolen mit mehr als 5, 8 oder 10 Mio. Einwohnern
Ergebnisse tiefgreifender Globalisierungsprozesse
• höchste Konzentrationen (Bevölkerungszahl und -dichte,
Industrialisierung, Infrastruktur, Kapital, Entscheidungen)
• höchste Dynamik (räumliches und demographisches Wachstum, informeller Sektor)
• höchste Überlagerung von Prozessen
• höchste sozio-ökonomische Vulnerabilität
• begrenzte Steuerungskapazitäten und partieller Verlust der
Regierbarkeit: schwache Administration und Planung
Globalisierung
fortwährender Prozess der Internationalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten inklusive ihres institutionellem & gesellschaftlichen Umfeld