Governance Flashcards
Partizipation
Teilhabe
In D Partizipation von Bürgern an Stadtgestaltung normal
Vielerorts undenkbar
Paradigmenwechsel
Wandel grundlegender Rahmenbedingungen für einzelne wissenschaftliche Theorien hier:
von Stadtplanung zu Stadtentwicklung
stakeholder
Bedürfnisträger, Anspruchsträger,
Mitentscheider
Herrschafts- und Gesellschaftssysteme
entscheidender Staat: Diktaturen, Autokratien …
• mitentscheidender Bürger: Demokratie
Modernisierungstheorien
verfolgen eher Stabilitäts- und Wachstumsziele
Partizipative Entwicklungsansätze
setzen eher auf distributive Ziele, zB
fordern grundbedürfnisorientierte Entwicklungsstrategien,
arbeitsintensive Wachstumsstrategien, ländliche Regionalentwicklung,
self-reliance (Selbstständigkeit/Entwicklung von Innen) die Partizipation der Bevölkerung
der informelle Sektor
• „Unternehmen“ beschäftigen <10 „Arbeiter“, oft Familienmitglieder
• Heterogener Sektor, Hauptaktivitäten: Kleinhandel, Transportsektor,
Renovierungsarbeiten, Bausektor, Personalservice, Haushaltsarbeiten
• Höhere Fluktuation(der Vorgang, dass die Teilnehmer oder Mitarbeiter von etwas ständig wechseln) als der formelle Sektor
• Minimaler Kapitaleintrag und geringe Investitionen
• Normalerweise arbeitsintensiv oder nur Basisfertigkeiten
• Arbeiter i.d.R. nur durch „training on the job“ ausgebildet
• Beziehungen zwischen Unternehmen und Arbeitern ohne Vertrag, oft ohne
grundlegende Arbeitsrechte
• Informeller und formeller Sektor zunehmend verbunden
• Wachsende Partizipation des informellen Sektors in Globalisierungsprozessen
Urbane Governance (2 Aspekte)
(1) deskriptiver Ansatz: Beschreibung des institutionellen Regierungssystem eines
Staates („government“) mit Institutionen, Behörden, regulativen Prozessen und
Interessen
(2) normativer Ansatz: Steuerung und Regulierung existiert auch jenseits der
formellen Amtsgewalt und Regierungsinstitutionen, deshalb sind weitere
Entscheidungsträger und Akteure einzubeziehen (z.B. die Entscheidungsträger
von Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft)
Urbane Governance
Politik als Mehrebenensystem vom Lokalen zum Globalen
• Vielzahl von Akteuren
• Regierung als zentrale politische Institution, zudem werden
Prozesse und Strukturen von anderen Akteuren beeinflusst:
• Privatwirtschaft
• Zivilgesellschaft
• Erzeugung Interessenausgleich zwischen verschiedenen
Akteursgruppen durch Steuerung und Regulierung
• „Regierbarkeit“: Prozesscharakter
• Paradigmenwechsel von „government“ zu „governance“
Quartiere
Lebenswelt von Bewohnern und Aktionsfeld von Institutionen
Ort der Materialisierung von Handlungsoptionen und Divergenzen
Ort von Aushandlungsprozessen
Wechselbeziehungen: gesellschaftliches Handeln, raum-zeitlicher Kontext
Beziehungen, community, Nachbarschaft
analytische Ebene
erklärend-verstehend: beschreiben, analysieren
normative Ebene
verändernd-formend: Zielvorstellungen, Handlungsfelder
Typologien
charakteristische Besitzverteilungs- und Bewohnerstruktur
Dynamik
Entstehung neuer Gebäudetypen/Elemente: zB Flughäfen,
shopping malls, Bürotürme, Erlebnisparks
Integrierte Stadtentwicklung und Stadtentwicklungsmanagement
• projekt-, umsetzungsorientiert
• gesamtstädtisch oder teilräumlich
• integrativ = Verknüpfung sektoraler Ziele
• Vielzahl von Governanceformen
• Keine gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren
• Kleine klare Verankerung in BauGB
• Keine zusätzliche formelle Planungsebene
• Integrierte Stadtentwicklungsplanung = „informelles, ziel- und
umsetzungsorientiertes strategisches Steuerungsinstrument“ (Heineberg
2017: 275)
• Strukturierte Erarbeitung von Leitbildern, Leitlinien,
Handlungsprogrammen
• Kooperativ, bürgerschaftliches Engagement, Partizipation
• Systematische Verknüpfung von Leitlinien und Konzepten mit knappen
Ressourcen durch räumliche/thematische Handlungsprogramme