Unterwegs Flashcards

1
Q

Wie erfolgt die Diagnose + Therapie von CLL?

A

Diagnose: Blutbild + Differential-BB, >5.000 Lymphozyten müssen vorliegen
Blutausstrich zeigt kleine LZ mit Gumprecht-Kernschatten (Zelltrümmer), Immunphänotypisierung zeigt AG auf B-LZ
-> Hämolyseparameter (LDH, Haptoglobin, Retikulozyten, Bilirubin ^), Coombs-Test zum Ausschluss Anti-Ery-AK, KM-Untersuchung ist nicht notwendig

Therapie: Hängt von Binet-Stadium ab, bei A/B ohne Symptome -> „watch and wait“, Heilung durch Chemo nicht möglich (meist rezidiv), zytostatische Therapie erst ab St. B/C bei B-Symptomatik, Milz/Lymphkn.-Vergrößerung, ^ Leukos = ^ Viskosität = Hyperviskosität, Chemotherapie Chlorabucil/Fludarabin, Strahlen bei ^ Organfiltration, allogene SCT, evtl. Splenektomie, i.v. IG wenn ^ Infektionen
-> Prognose abh. von Stadium, chrom. Aberrationen, allg. günstigster Verlauf
CLL = Lymphknotenschwellung
CML = Milzschwellung
Binet-Stadium A (50-60%) niedriges Risiko, Hb >10, Thrombos normal, Überleben >10 J.
St. B (30%) intermediär, Hb >10, Thrombos normal, Überleben 7 J
St. C (20%) - hohes Risiko: Hb <10, Thrombos 100.000, Überleben 2-3 J.

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2
Q

Welche Faktoren sind günstig/ungünstig für die Prognose?

A

Lymphozytenmorphologie: gut wenn typisch, schlecht >10% Prolymphozyten im Blut
LZ-Verdopplungszeit: gut wenn >12 Monate, schlecht <12 M
Immunphänotyp: FMC7-, CD38- gut, FMC7+, CD38+ schlecht
LDH, Thymidinkinase: gut niedrig, schlecht hoch
p53-Expression ist schlecht
lgVH-Mutation gut
Normaler Karyotyp mit del 13 gut, Tris 13, del11, del17 schlecht

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3
Q

Was ist ein myelodysplastisches Syndrom?

A

= Gruppe von malignen KM-Krankheiten mit peripherer Panzytopenie + zellreichem dysplast. KM, 50% Übergang zu AML, Entartung Vorläuferzelle führt zu Störung aller Zellreihen, (quantitativ + qualitativ)

Epidemiologie: 4/100.000, steigt ab >70 J., häufiger Männer

Klassifikation: Heterogene KH-Gruppe von Anämie bis Leukämie, Unterteilung in 8 Untergruppen durch periphere Blastenmenge, Ringsideroblasten (Fe-Niederschläge) + dysplastische Zelllinien
-> RA/RARS (Refraktäre Anämie + Ringsideroblasten): frühe Stadien von MDS, RCDM/RCDM-RS (refrektäre Zytopenie mit multilinearer Dysplasie) mind. 2 Zelllinien dysplastisch, immer noch RAEB-1/2 (refraktäre Anämie mit Blasteüberschuss)

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4
Q

Wie werden die Lymphome nach Ann-Arbor eingeteilt?

A

Stadium I: Befall 1 Lymphknotenregion (I/N) bzw. Vorliegen 1 extranodalen Herds (I/E)
Stadium II: Befall >2 Lymphknotenregionen auf 1 Zwerchfellseite (II/N) oder extranod. Herde mit Befall >1 auf 1 Zwerchfells. (II/E)
Stadium III: >2 Lymgknotenreg. bds. vom Zwerchfell (III/N) bzw. Befall extranod. Herde + LK bds. Zwerchf. (III/E), III1 Befall ober Truncus coeliacus, III2 Befall unter Truncus c.
Stadium IV: Disseminierter Befall >1extralymph. Organe (mit o. ohne Lymphbefall)

  • > A: ohne B-Symptomatik, B: B-Symptomatik, E: extranodaler Befall
  • > Organsymbole: D >Haut, H> Leber, L> Lunge, M> Knochenmark, N> Lymphknoten, O>Knochen, P>Pleura, S>Milz
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5
Q

Therapie bei NHL? Was ist der Internationale prognostische Index?

A

IPI: Ideal wenn <60 J., normaler Allgemeinzustand, Ann-Arbor-Stadium I/II, 0/1 extranodale Lokalisationen, Serum-LDH normal

Stadium I+II: sofort Strahlentherapie (30-40 Gray) > heilbar, bei indolentem B-NHL 9-10 Jahre (langsamer, progredienter Verlauf),aggressive B-NHL (schnell progredient, unbehandelt nach wenigen Monaten tod) > Therapie ist kurativ > Immunchemotherapie (R-CHOP), bei KM-Befall = ZNS-Prophylaxe

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6
Q

Was ist das Diffus großzellige B-NHL (DLBCL)?

A

Große blastäre Zellen mit aggressivem + hohen Wachstum, mit 30-40% = größter Anteil der aggressiven NHL, bei Diagnose meist schon fortgeschritten, DLBCL tritt 60% primär nodal + 40% extranodal

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7
Q

Was ist das Burkitt-Lymphom?

A

= hochaggressives NHL, häufig bei Diagnose schon generalisiert!

  • > sehr Chemo-sensitiv aber selten Langzeitremission, ZNS-Prophylaxe nötig da oft extranodal + evtl auch leukämisch
  • > endemisch mit EBV-Infektion assoziiertes Burkitt-Lymphom, extreme Lymphadenopathie im Mund/Kieferbereich
  • > sporadische Burkitt-Lymphom (30%) mit EBV-Infektio assoziiert, meist heilbar
  • > immundefizienzassoziierte B.L. bei HIV: hohe Proliferationsrate, Behandlung wie B-ALL
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8
Q

Was ist ein follikuläres Lymphom?

A

= häufigste indolente nodale B-NHL, meist mittleres/hohes Alter, im Lymphknoten-Keimzentrum entwickeln sich Zentroblasten + Zyten in follikulärer Anordnung durch Überexpression von BCL-2 (Apoptoseresistenz) -> Einteilung in 3 Stadien = lange Asymptomatisch, bei Diagnose mei 50% KM-Befall, gutes Therapieansprechen aber Rezidive möglich

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9
Q

Was ist ein Mantelzelllymphom?

A

= indolentes NHL mit aggressivem Verlauf, wird wie ein aggressives NHL behandelt -> bei Diagnose meist general. KM-Befall

  • > Ursprung in naiven Zellen des Primärfollikels + Mantelregion Sekundärfollikel
  • > Typische Expression von Cyclin D1 + CD5+ in der Immunophänotypisierung, 5x mehr Männer betroffen, 5-J.-Überleben 10%
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10
Q

Welche Marginalzonenlymphome gibt es?

A

1) Nodales: Befall peripherer Lymphknoten
2) Extranodales vom MALT-Typ: (Mucosa-associated-lymphatic-tissue) im GIT + 20% KM-Beteiligung
3) Splenisches Marginallymphom: Milz (Splenomegalie), Lymphknoten + KM -> evtl. Splenektomie

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11
Q

Was ist das eine Haarzell-Leukämie?

A

= lymphozytisches B-Zell-Lymphom

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12
Q

Welche Fehlbildungen können Amenorrhö verursachen?

-> Androgensensitivität, Mayer-Rokitanski-Künster-Syndrom, Hymenalatresie, erworbene Form, Asherman-Syndrom

A

1) Androgensensitivtät: Defekt des Androgenrezeptors (46, XY), Hoden liegen inguinal/abdominal, sind funktionell + produzieren AMH + Testosteron, das aber keine Wirkung entfaltet - äußere Genitale weiblich, ohne AMH fehlt Uterus, Vagina endet blind, hairless women + ausgeprägte Brustentwicklung
2) Mayer-Rokitansky-Künster-Syndrom: Fehlbildung/Agenesie der Müllergänge, Uterus + Vagina nur rudimentär, normal Ovarfunktion mit Ovulation + sek. Geschlechtsmerkmale, Unterscheidung Androgensens. = 46,XX, + Zyklustemp. Anstieg + Progesteron-Peak
3) Hymenalatresie: Hymenperforarion fehlt, Retention Menstrualblut, krampfhafter Schmerz bei Ausbleiben der Menstruation
4) Erworbene Form: durch Entzündung/Infektion
5) Asherman-Syndrom: komplette Zerstörung des Endometriums (Narben/Verwachsungen)

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13
Q

Was passiert bei einem Östrogenmangel?

A

Pubertätsentwicklung bleibt aus, durch adrenale Androgene wenig Pubes/Achselbehaarung, keine Menacher + Wachstumsschub, Hitzewallung, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, | vaginale sekretion + Stimmungsschwankungen
-> bei Androgenüberschuss Hirsutismus!, androgenr Alopezie (Haarausfall), Akne, Virilsuerung

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14
Q

Diagnose bei Amenorrhö?

A

1) Abklärung sekundärer Ursachen + SS, Sono innere Genitalien, FSH, LH, TSH, Östradiol, Progesteron, 17-Hydroxyprogesteron, DHEA, SHBG, Basaltemparaturmessung, bei Ovulation meist 0.2-06 Grad mehr in der 2ten Zyklushälfte, Gestagentest zum Nachwris von Östrogen + funkt. Endometrium -> nach 10d sollte Entzungsblutung eintreten, wenn Test negativ -> Östrogen-Gestagen-Test, 20d Östrogene + 11-20d Gestagen, Einsetzen Blutung in 1 Woche = Endometrium funktionell -> hypoth. Störung

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15
Q

Was ist das polyzystische Ovar-Syndrom? (PCOS) (Pathogenese, Symptome)

A

= zu viel Androgen + Oligo/Anovulation, evtl mit polyzystischen Ovarien, unbekannte Ursache aber familiär gehäuft, meist adipös mit Insulinresistenz

Pathogenese: Hyperinsulinämie steigert Androgensynthese, in 30% ist auch adrenale Androgensynthese ^ (v.a. DHEA) -> periphere kontinuirliche Aromatisierung von Östrogen im Fettgewebe -> LH/FSh-Quotinet ^ -> Östrogenvorstufen werden gebildet, aber durch FSH-Mangel kein Östrogen -> ovarielle Östradiolsynthese vermindert + Verstärkung Hyperadrogenämie -> FSH-Mangel führt zu gestörter Follikelreifung (kein dominanter)
Symptome: Hyperandrogenämie -> Hirsutismus, Akne, Alopezie (Haarverlust), Seborrö nach Menarche, Virilisierung -> tiefe Stimme, Klitorishypertrophie, Chron. Oligo-, Anovulation: Oligomenorrhö/Amenorrhö
Polyzystische Ovarien: 20% vorhanden, Ovarien groß + echoreich
-> metab. Syndrom: Adipositas, Dyslipidämie, gestörter KH-Stoffwechsel, Hypertonie, androide Fettverteilung, Aconthosis nigricans durch Insulinresistenz (Hyperpigmentierung) > Achsel, Nacken, Kniekehle, Ellebeuge

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16
Q

Diagnose PCOS?

A

Transvaginales Sono -> polyzystische Ovarien

17
Q

Vit-K-Mangel bei disseminierter intravasale Gerinnung (DIC, Verbrauchskoagulopathie)?

A

Synthese Faktoren II, VII, IX, X + Protein C + S sind Vitamin-K-abhängig
Vit K: fettlösliches Vitamin welches mit pflanzlicher Nahrung oder durch Darmbakterien gebildet wird -> Resorption nur zsm. mit Fett + Gallensäure, ist Cofaktor bei posttranslationaler gamma-Carboxylierung N-terminaler Glutaminsäurereste in Gerinnungsproteinen -> wichtig für Ca2+ vermittelte Bindung der Faktoren an Phospholipidoberfläche der Thrombos (unerlässlich für Hämostase)
Ätiologie: Bei Nahrungsmangel, Malabsorption, Leber-zellschäden mit gestörter Vit-K-Verwertung, Therapie mit Vit-K-Antagonist (Cumarin, Marcumar) -> Thrombinzeit vermindert + Gerinnsel bildet sich
Diagnose: Quick-wert vermindert, selten verlängerte pTT, Plasmaspiegel von Vit-K-abh. Faktoren (II, VII, IX, X) vermindert, vit-k-unabh. Faktoren normal
Therapie: Bei Marcumar-Überdosierung -> Vit K oral, bei OP 30mg i.v. 3 Tage > Normalisierung Vit K in 2-3d, bei Blutungen Substitution der fehlenden Gerinnungsfaktoren -> bei i.v. K-Gabe besteht Risiko von anaphylaktischen Reaktion, bei Babys besteht anfangs evtl. ein K-Mangel da die Muttermilch kaum Vit-K hat, inmerhalb erster 2 Tage (bis zu 2 Monaten) neonatale Koagulopathien auftreten -> deshalb 3x2mg Vit K p.p.