Sinnesphysiologie Flashcards

1
Q

Was ist eine primäre + sekundäre Sinneszelle?

A
  1. Primär: kann AP bilden
  2. Sekundär: kann nur NT ausschütten und Erregung kann an Nervenzelle AP bilden
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2
Q

Was ist chromatische und sphärische Abberation?

A
  1. Chromatische Abberation: kurzweIliges Licht (blau) stärker gebrochen wird als langwelliges ( rot)
  2. Sphärische Abberation Licht wird am Rand der Linse stärker gebrochen als in Nähe der optischen Achse -> kann durch Engstellung der Pupille reduziert werden

-> Objekte in unterschiedlichen Farbe erscheinen bei gleicher Entfernung unterschiedlich groß

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3
Q

Was ist Nah- und Fernakkomodation?

A
  1. Nahakkommodation: Strahlen mit großem Winkel erscheint größer -> um es zu bündeln muss es stark gebrochen werden = Oberfläche muss abgerundet werden, je näher der Gegenstand, desto kleiner die Brennweite (max. 59 dpt) -> Kontraktion M.Ciliaris, Zonulafasern erschlaffen
  2. Fernakkommodation: Brechkraft der Linse durch flache Oberfläche (max. 74 dpt)
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4
Q

Welche Refraktionsanomalien gibt es?

A
  1. Myopie: Bulbus ist zu lang, der scharfe Bereich ist näher am Auge -> bei nahem Gegenstand, entsteht das Bild auf der Retina nur durch Fernakk. um große Brechkraft auszugleichen, eine noch geringere Brechung für die Ferne kann nicht eingestellt werden -> Streuungslinse nötig
  2. Hyperopie: Bulbus zu kurz, Nahakkommodation nötig um Dinge in mittlerer Entfernung abzubilden -> Linse bricht zu schwach, bei mittlerer Entfernung noch mit der größtmöglichen Nahakkommodation möglich = Bild hinter der Netzhaut -> Sammellinse nötig
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5
Q

Was sind Stäbchen und Zapfen?

A
  1. Dioptrie [dpt] = 1/ m, Umkehrung der Brennweite f. Brechkraft = 1/ Brennweite, Brennweite=1/ Brechkraft

(43 dpt = 1/ 43 m = 0,023 m = 2,3 cm Brennweite)

  1. Zapfen: fotopische Sehen (Farbensehen bei Tag), lichtunempfindlich -> Rezeptorpotential wird schneller ausgelöst, rote/blaue/grüne Zapfen fürs Farbsehen -> hohe Sehschärfe, verbundene Ganglien-zellen haben kleine rezeptive Felder, höchste Dichte in Fovea centralis (gelber Fleck)
  2. Stäbchen: skotopische Sehen (Schwarz-Weiß-Sehen bei Nacht), lichtempfindlich, höchste Dichte neben der Fovea (parafoveolär) + peripher (schauen wir Stern direkt an verschwindet er, schauen wir daran vorbei ist er sichtbar -> peripher viele Stäbchen)
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6
Q

Was ist die schnelle bzw. langsame Dunkeladaption?

A
  1. Bei hellem Licht Stäbchen gehemmt, bei ↓ Licht erst Pupillenerweiterung (Dämmerung), fällt Licht weiter ab = Umstellung auf Stäbchen, nach 10 Min ca. gleich viel St. wie Z. = Kohlrauschknick, gesamte Adaption dauert 25-30 Min, Stäbchen >rezeptiv. Feld (↓ Sehschärfe, ↑ Reizaufnahme) = erst schnell dann langsam
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7
Q

Wie verläuft die Rezeption und Transduktion?

A
  1. Licht -> 11-cis-Retinal -> all-trans-Retinal
  2. Konformationsänderung Rhodopsin (Rezeptor) -> Metarhodopsin II
  3. Metarhodopsin II aktiviert das G-Protein Transducin (ADP -> ATP) -> ATP-α-UE spaltet sich ab und aktiviert cGMP-Phosphodiesterase (spaltet Phosphodiester) + spaltet GTP ab, α-UE verbindet sich wieder mit βγ-UE zum Transducin
  4. PDE spaltet cGMP (hält Na+-Kanäle offen, ohne Licht = Depolarisation -> Dunkelstrom + Glutamat) -> GMP und CNG-Kanäle schließen + Dunkelstrom wird abgeschaltet weil Na+-Kanäle schließen (Ca2+↓ -> GC aktiviert -> neues cGMP -> Na+ wieder offen)
  5. Zelle hyperpolarisiert durch -> Glutamat ↓ = wird als Lichtsignal weitergegeben
  6. mGluR (metabotrop) aktiviert PDE bei Dunkelstrom + cGMP ↓ und Na+ ↓, bei Licht ↓ PDE und cGMP + Na+↑ und Zelle depolarisiert

Beendigung: Metarhodopsin II zerfällt zu Opsin + all-trans-Retinal, welches zu 11-cis-Retinal regeneriert + mit Opsin zu Rhodopsin reagiert (St/Z. unterschiedliches Opsin)

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8
Q

Was passiert bei Lichteinfall?

A

Licht

Rhodopsin (Opsin + 11-cis-Retinal)

11-cis-Retinal -> all-trans-Retinal

Aktives Rhodopsin (Metarhodopsin II)

Austausch GDP -> GTP an α-UE des Transducins

Abspaltung GTP bindende α-UE

Aktivierung cGMP-Phosphodiesterase

cGMP-Abfall in Sinneszellen (cGMP -> 5’-GMP)

Ionenkanäle schließen + i.z. Ca2+-Abfall

Hyperpolarisation

Transmitter nimmt ab

Lichtsignal

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9
Q

Wie verläuft die Sehbahn?

A

Lichteinfall (rx Gesichtsfeld wird lx temporal, rx nasal)

N.opticus

Chiasma opticum (Fasern kreuzen)

Tractus opticus

Corpus geniculatum laterale

Oktzipitalen primären visuellen Kortex

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10
Q

Was ist das vertikale und horizontale System?

A
  1. Vertikal: Reiz geht von St/Z (1.Neuron) -> Bipolarzellen -> Multipol. Ggl-Zellen -> C. genic. lat.
  2. Horizontal: Horizontalzellen sind inhib. Interneurone welche der Kontraststeigerung dienen, Nachbarzelle welche schwächeren Reiz erhält wird gehemmt = laterale Inhibition
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11
Q

Was sind ON und OFF-Neurone?

A
  1. ON: Licht trifft ins Zentrum des rezept. Feldes und wird erregt, bei Licht in Peripherie wird es gehemmt -> zentral iGlutR (Glut ↑), peripher mGlutR (Glut ↓)
  2. OFF: Licht zentral = Hemmung, Licht peripher = Erregung
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12
Q

Was sind magnozelluläre und parvozelluläre Ganglienzellen?

A
  1. Parvozelluläre: 80%, klein + leiten langsam, kleine rezept. Felder -> Farbsehen + hohe Detailauflösung, für Farb + Detaillwahrnehmung
  2. Magnozellulär: 20%, groß + leiten schnell -> schwarz-weiß-Sehen, große rezeptive Felder (polysynaptisch), -> für Bewegungswahrnehmung (Magnoz. = Motion)
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13
Q

Wie verläuft der Hörvorgang?

A
  1. Tonhöhe = Frequenz (Hz s-1) + Lautstärke Amplitude einer Longitudinalwelle (hörbar zw. 16 Hz - 20 kHz, normal 50-75 Phon)
  2. Schall -> äußerer Gehörgang -> Membrana tympani (Trommelfell, 17x größer als ovale Fenster) -> Mittelohr -> Hammber, Amboss, Steigbügel (Impedanzanpassung) -> ovale Fenster -> Innenohr (Schall wird x22 verstärkt) -> Cochlea
  3. Cochlea -> Scala vestibuli bis zur Spitze (Helicotrema), dann Scala tympani + dazw. Scala media mit Endolymphe K+-reich/Na+-arm +80mV (Ductus cochlearis) welche Schallwellen in neuronale Infos umwandelt
  4. Je höher Ton, desdo näher an der Basis = Orts-selektivität (Tonotopie) -> äußere Haarzellen verstärken nur ortsspez. Frequenzen
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14
Q

Wie wird eine Schwingung in elektrische Informationen umgewandelt?

A
  1. Je nach Frequenz wird Basilarmembran an einer bestimmten Stelle ausgelenkt -> Tektorialmembran + Endolymphe mit Haarzellen werden abgeschert
  2. Tip links verbinden HZ -> äußere HZ öffnen durch Bewegung Tektorialmembran, Öffnen damit K+-Kanäle -> K+-Einstrom -> Depolarisation (normal durch Kalium Repolarisation, doch hier ist K+ außen 150 mM/innen 4mM -> Ausgleich durch K+-Einstrom -> innen wird es positiver = AP)
  3. Aufrichtung Zilien durch Cl--Einstrom = Repolarisation mit hilfe von Prestin (presto)
  4. Innere HZ (sek. Sinneszellen) öffnen bei Bewegung Endolymphe, bewirken Ca2+-Einstrom -> Glutamat
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15
Q

Welche Arten von Hörstörungen gibt es?

A
  1. Schallleitung: Störung im äußeren Gehörgang bzw. Mittelohr -> Schallleitung behindert durch Perforation des Trommelfells, Mittelohrentzündung (Otitis) ecc. -> alles leiser wahrgenommen
    • Luftleitung beeinträchtigt, Knochleitung ok
  2. Schallempfindung: Störung im Innenohr bzw. retrocochleär (neuronal/ZNS z.B. Schwannom) -> Untergang Haarzellen v.a. die für höhe Töne (Basis) oft durch ↓ Perfusion -> verzerrter Höreindruck
    • Luftleitung + Knochleitung beeinträchtigt (Haarzelle ist gestört und kann nichts mehr wahrnehmen egal woher der Schall kommt)
  3. Presbyakusis: Schallempfindungsstörung durch HZ-Degeneration im Alter
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16
Q

Welche Tests gibt es zur Überprüfung der Hörfunktion?

A
  1. Audiometrie: Töne über Kopfhörer + Aufastz Mastoid mit unterschiedl. Frequenz und ↑ Schalldruckpegel -> Pat drückt wenn er Ton hört, dB-Verlust = minus
  2. Weber-Test: Stimmgabel auf Schäfelmitte gesetzt -> Knochenleitung = normal an beiden Ohren gleich, bei Otitis hört er am kranken Ohr mehr weil Schall HZ länger reizt
  3. Rinne-Test: Stimmgabel am mastoid angeschlagen + sobalt er keinen Ton mehr hört zum Ohr gehalten -> hört Patient den Ton am Knochen nicht mehr + am Ohr auch nicht = Schallleitung ↓, hört er es nach dem Knochen, am Ohr nicht mehr = Schallempfindung ↓
17
Q

Wie ist das Gleichgewichtsorgan aufgebaut?

A
  1. Sinneszellen der Maculoorgane sind von Endolymphe umgeben, Zilien sind von Otholiten-membran bedeckt, Diche ist ↑ als Endolymphe durch Calcit -> somit wird bei Linearbeschleunigung Statolithenmembran + Fortsätze der Sinneszellen und Endolymphe unterschiedlich beschleunigt -> HZ werden abgeschert -> K+-Einstrom -> Glutamat ↓ -> weniger AP (in Ruhe höchste Reizexposition des Körpers)
  2. Bogengänge: stehen senkrecht zueinander, haben Sinnesepithel + HZ von Cupula bedeckt (Cristaorgan), gleiche Dichte wie Endolymphe -> Drehbeschleunigung bewegt HZ

-> Zerstörung GGW-Organ = Übelkeit, Nystagmus, Erbrechen als wäre ständige Drehnung

18
Q

Was ist der Nystagmus?

A

= Reflex der Anpassung Kopf + Augenbewegung sicherstellt durch langsame Gleitbewegungen bzw. Sakkaden (schnell, Bäume ansehen im Zug)

  1. Optokinetischer Nystagmus: physiologisch
  2. Kalorische Nystagmus: Spühlung mit warmen/kalten Wasser, kalt = kontrolateral -> zieht sich zusammen + scheren HZ durch Dichteveränderung Endolymphe
  3. Rotatorische Nystagmus: Durch Drehung, wird durch visuelle Fixation verhindert
  4. Spontannystagmus: pathologisch
19
Q

Wie verläuft der Riechvorgang?

A
  1. Riechsinneszellen (Primäre SZ) haben Kinozilien (Dendriten) welche in die Mukosa der Nasenschleimhaut ragen mit flüssiger Phase darüber (hydrophile Gerüche lösen sich leichter)
  2. Geruchststoff bindet an Rezeptor -> G-Protein wird aktiviert -> IP3 + DAG -> Ionenkanäle öffnen -> AP am eigenen Axonhügel (marklos) -> Bulbus olf.
  3. Es gibt 250 spezialisierte Riechsinneszellen -> ziehen zum Bulbus olf. -> viele Riechzellen konvergieren auf eine Mitralzellen (starke Konvergenz, Schwellwert ↑)
20
Q

Wie verläuft die Geschmackswahrnehmung?

A
  1. Sek. Sinneszellen setzten NT frei + aktiviert 1. Neuron in Geschmacksbahn, schnelle Adaption, werden nach 1-2 Monaten regeneriert
  2. Sauer: über H+-Ionen, blockieren K+-Kanal = Depolarisation, Ca2+ Aktivierung -> NT ↑
  3. Salzig: Na+ ↑ -> Depolarisation (ENaC)
  4. Bitter: G-Protein -> durch Gustducin PIP2 -> IP3 + DAG -> Ca2+ (wird schnell geschmeckt = Schwelle ↓)
  5. Süß: Entweder Na+-Kanal (bei AS) oder G-Proteine -> cAMP↑ + K+-Verschluss bei KH
  6. Umami: metabotrop über G-Protein
  7. Scharf: durch Capsaicin + N.trigeminus