Übung 8 Flashcards
Beschreiben Sie die Rolle von Gewerkschaften als „Voice-Organ“:
a) Verwenden Sie ein geeignetes grafisches Modell und erklären Sie die Begriffe.
Beschreiben Sie die Rolle von Gewerkschaften als „Voice-Organ“:
b) Stellen Sie einen Bezug zur Thematik der öffentlichen Güter und zur
Trittbrettfahrerproblematik her, wenn es kein Voice-Organ gibt.
Verbesserungen der Arbeitsbedingungen dienen häufig allen Arbeitnehmern,
weshalb sie teilweise den Charakter eines öffentlichen Gutes tragen.
Kosten durch Kontaktaufnahme mit Vorgesetzten, z.B. Repressalien, müssen ohne
Voice-Organ jedoch individuell getragen werden.
→ Aus Angst vor Entlassung beschwert sich kein AN über schlechte
Arbeitsbedingungen.
→ Individuell rational, nicht die Voice-Option zu wählen (Trittbrettfahrerproblematik)
Beschreiben Sie die Rolle von Gewerkschaften als „Voice-Organ“:
c) Erklären Sie, wie das Trittbrettfahrerproblem durch eine Gewerkschaft als VoiceOrgan gelöst werden kann.
Problem kann durch Einführung einer kollektiven Interessenvertretung (Collective
Voice: kollektives Sprachrohr) verringert werden:
* Ermöglicht einen effektiven Informationsaustausch zwischen AN und AG:
Sanktionsloses Vortragen von Beschwerden möglich.
* Gewerkschaft übernimmt Rolle des Voice-Organs bzw. Collective Voice.
Beschreiben Sie die Rolle von Gewerkschaften als „Voice-Organ“:
d) Welche positiven Folgen kann das Voice-Organ für Arbeitgeber haben?
- Geringere Kosten der Streitschlichtung (Transaktionskosten)
- Wichtiges Informationsinstrument für den AG, der sonst möglicherweise gar nicht
von Unzufriedenheit bzw. ihren Ursachen erfahren würde - Fluktuation ↓, Absentismus ↓
↔ Kostensenkung: Kosten der internen Streitschlichtung durch Voice-Organ
oftmals geringer als durch Exit (hohe Wechselkosten) und Abwesenheit - Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und mögliche Produktivitätssteigerung
Erläutern Sie die Argumente, die für eine gesetzliche Verankerung der
Arbeitnehmermitbestimmung sprechen. Gehen Sie zunächst kurz auf mögliche
Gegenargumente ein.
1-3
Erläutern Sie die Argumente, die für eine gesetzliche Verankerung der
Arbeitnehmermitbestimmung sprechen. Gehen Sie zunächst kurz auf mögliche
Gegenargumente ein.
4-5
a) Erläutern Sie verbal und grafisch anhand des Modells von Freeman/Lazear (1995), inwiefern die Einführung von Mitbestimmung durch Betriebsräte vorteilhaft für den Arbeitgeber sein kann.
b) Welchen Einfluss haben fixe Implementierungskosten aus der Perspektive von Unternehmen und Gesetzgeber?
Wenn die Gewährung von Mitbestimmungsrechten mit fixen Kosten verbunden ist, kommt es unter Umständen zu keiner Einführung eines Betriebsrats, selbst wenn damit eine Steigerung des Betriebsergebnisses erzielt werden kann:
𝑅0 < 𝑅 𝑥 − 𝐶
Verzicht ist aus Unternehmenssicht dann lohnend, wenn:
𝑅0 >(1−𝜏(𝑥))∗[𝑅(𝑥)−𝐶]
c) Welche Wirkungen durch die Einführung eines Betriebsrats sind aus der
empirischen Literatur bekannt?
- Produktivität: Hinweise auf positive Wirkungen
- Beschäftigung: Personalfluktuation fällt geringer aus, Reduktion von
Entlassungen und freiwilligen Kündigungen - Steigende Löhne
- Sinkende Unternehmensgewinne