TV-Neurologie Flashcards
Medikamentenapplikationen Varianten?
- gastrointestinal: z.B. Duodopapumpe: kontinuierliche Gabe von L-Dopa über den Gastrointestinaltrakt implantiert verbunden mit Pumpe –> viel technischer Aufwand
- subcutan (unter der Haut): Apomorphinpumpe (invasiv): (genauere Steuerung) Parenthale, kontinuierliche Gabe eines Dopaminagonisten von Pflastertherapie abgelöst
- intrathekal: Prinzip von Parkinson
L-Dopa dem zentralen NS (durch Blut-Hirn-Schranke)zuführen in Neuronen gespeichert Dopaminerge Transmission im Hirn kann stattfinden
Parkinsonbehandlung Verlauf
Nach mehrjähriger Krankheitsdauer verminderte Speicherfähigkeit von dopaminergen Neuronen für Dopamin Wechsel von kontinuierlicher Stimulation der Dopaminrezeptoren in eine pulsatile Stimualtion (Phase mit Hyperbeweglich, unterbeweglich), es kommt zum Auftreten von On-/Off-Phasen abhängig von Einnahmepunkten von L-Dopa (Phasen der guten Beweglichkeit werden weniger)
L-Dopa dem zentralen NS (durch Blut-Hirn-Schranke)zuführen in Neuronen gespeichert Dopaminerge Transmission im Hirn kann stattfinden
Methoden der direkten Modulation des Nervensystems
- tiefe Hirnstimulation (THS) –> durch Stimulierung Hemmung aufheben:
stereotaktische(Zielgenau) Therapie (exakte Bestrahlung):
zur Tremorbehandlung
Stimulierung des Nucleus subthalamus (Überaktivität bei Parkinsonerkrankten)
oder GPI stimulieren - nicht invasive Hirnstimulation: Magnetstimulation
- periphere Nervenstimulation: Pumpentherapie
THS (tiefe Hirnstimulierung) Pros,Cons
Gute Wirkung auf motorische Symptome
Verlust der Wirkung im Verlauf und z.T. erhebliche Nebenwirkungen
Zeitablauf einer stereotaktischen OP
- MRT, CT
- Comp.gestützte Bildfusion
- Zugangsweg
- Neuronavigation (stereotaktischer Ring, Mikroelektroden-Ableitungen)
- Teststimulation (Monitoring) Untersuchung versch. Punkte
charakteristische neuronale Aktivitätsmuster - Implantation (4 Elektroden an einem Trajekt an versch. Höhen)
Programmierung des Stimulators - Nachsorge
Steuerung
nicht invasive Hirnstimulation:
Elektrostimulation vs. Magnetstimulation
- Elektrostimluation: schmerzhaft, weniger fokal, aber positiv, dass höhere Eindringtiefe!
- Magnetstimulatotion (MS) mit 8er Spule und Elektrode für die Ableitung (an Hand z.B.) –>
Schmerzarm, fokal, geringe Eindringtiefe (Stimulation im Cortex)
nicht invasive Hirnstimulation an zwei Folgetagen mit länger anhaltendem Effekt –> rTMS (repitiv)
Was ist die rTMS und was sind Vor-,Nachteile?
- r(repitiv)T(transkranielle)MS mit untersch. Frequenzen
„virtuelle Läsion“: Unterbrechung bestimmter Hirnfuntion durch hochfrequnter rTMS (Sprachunterbrechung, Beeinflussung höherer Hirnfunktion)
Versch. Frequenzen links/rechts (Depressionsbehandlung)
Nachteile:
Unangenehmes Gefühl an Kopfhaut
Kopfschmerzen
Epileptische Anfälle bei hohen Frequenzen
Vorteile:
Ambulant
Keine Anästhesie nötig
Kombination mit EKT
Bei welchen Erkrankungen wird rTMS eingesetzt?
Effekt bei mehrtätiger Anwendung?
Depressionen, Tinnitus, Neurorehabilitation, Zwang, Fatique, Stimmenhören
- Effekte kommen und gehen Dauer des Effektes nimmt bei Stimulation an aufeinanderfolgenden Tagen zu (“Gedächtnisbildung”), aber ändert Effektstärke nicht
rTMS: Therapeutikum: Hoch/Niedrigfrequenzstimulation?
Hochfrequenzstimulation: Zunahme kortikaler Erregbarkeit –> Aktivierung unteraktiver kortikaler Areale
Niedrigfrequenzstimulation: Abnahme kortikaler Erregbarkeit –> Hemmung überaktiver kortikaler Areale
Prinzip der TMS
- Einzel/Doppelpulse
- rTMS
- Einzel/Doppelpulse: Messung kortikaler Funktion
- rTMS: Beeinflussung kortikaler Funktion
rTMS bei Depression: Kritik und Pluspunkte
Kritik: Studien bislang unzureichend repliziert, relativ kleine Fallzahlen
Pluspunkte: nicht invasiv, relativ rascher Wirkungsbeginn (1-2 Wochen), Kombination mit EKT oder antidepressiver Medikation möglich
Was ist die periphere Nervenstimulation und bei welcher Erkrankung wird sie nicht eingesetzt?
Pumpentherapie – Intrathekale Baclofen(wirken Spinal)therapie, Medikamente direkt ins ZNS
bei Parkinson nicht eingesetzt
Was ist Spastik?
Geschwindigkeitsabhängige Zunahme des Muskeltonus, Widerstand federnd, Reflexe gesteigert; Pyramidenbahnzeichen (Zeichen der Schädigung des ersten Motorneurons)
Therapien gegen Spastiken
Physio/Ergo, Orale Antispastika, Intrathekale kontinuierliche Baclofengabe, Botulinumtoxin, operative Verfahren
Behandlungsziel der intrathekalen Baclofentherapie
Reduktion des Tonus, Schmerzreduktion, Pflegeerleichterung