DV-Neurologie Flashcards

1
Q

Wie funktioniert ein EEG? (Elektroenzephalografie)

A
  • Spannungsschwankungen werden an der Kopfhaut registriert
  • Exzitatorische und inhibitorische postsynaptische Potentiale der Zellkörper und großen Dendriten der Pyramidenzellen –> Dendriten können de/polarisiert werden (Dipol)
  • Messung von Spannungsdifferenzen einer aktiven/passiven Referenzeletrode
  • Untersuchung mit Haube mit 20-256 Elektroden (Auflösung stößt an Grenzen)

–> kennzeichnet verschiedene Frequenzbänder (bei Anstrengung, Entspannung,…)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was verschlechtert die Lokalisierbarkeit krankhafter Ereignisse beim EEG?

A
  • „Milchglaswirkung“ zwischen Elektrode und aktiven Nervenzellen –> Filter
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie heißen die Frequenzbänder, die beim EEG aufgezeichnet werden und wann treten welche auf?

A
  1. Alphawellen (8-13Hz): wach, entspannt
  2. Beta-Wellen (14-40Hz): Rechenaufgabe
  3. Theta-wellen (4-7Hz Zwischenwellen): schläfrig
  4. Delta-Wellen (0,5-3Hz): Tiefschlaf
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was zeigt das EEG bei starker geistiger Beschäftigung?

A

Je schneller, desynchronisierter, niedrigamplitudiger das EEG (arbeiten Nervenzellen), desto stärker ist der Mensch geistig beschäftigt.

Je mehr Nervenzellen gleichzeitig de/polarisiert werden, desto größer ist die Amplitude, langsamer Oszillation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wie werden die Gehirnteile abgedeckt, die nicht so gut zu erreichen sind? (EEG)

A

Elektroden werden durch die Nase geschoben, so kann das Gehirn von unten abgedeckt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Registrierung der Potentiale. Welche 3 Arbeitsschemen gibt es?

A
  1. Unipolar: gegen ipsilatales Ohr (links,rechts), (z.B. Referenz zwischen Fz und Ohr)
  2. Bipolar: Längs-, Querreihen (z.B. Ableitungen zwischen Fp2, F4, C4, P4, O2)
  3. Quellenableitung: einzelne elektrode gegen Durchschnitt aller Elektroden, sehr Fokussiert
    - Gesamt-Ableitung nicht kürzer als 20 Min.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche EEG Typen gibt es?

A
  1. Alpha-Typ: vorherrschende Alpha-Wellen, Blockierung bei Öffnen der Augen
  2. Beta-Typ: Produktion weniger/keiner Alphawellen, Beta-Wellen diffus verteilt und werden beim Öffnen der Augen blockiert
     Keine Bedeutung bis jetzt
  3. Flaches EEG: kaum Aktivität, Verstärker raufregeln. Nur nach Augenschluss kurze Gruppen von Alpha – und Betawellen
  4. Selten: 4-5/s Grundrhytmus-Variante
  5. Unregelmäßides EEG: Schwankungsbreite des Alphagrundrhytmus um 2-3/s
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wann sieht man Zeichen einer Allgemeinveränderung (Alpha,Beta,Leicte-, mttlere-, schwere-AV(Hirntod)), wenn die Hirnfunktion gestört wird?

A
  • Bei Leberausfallskoma
  • Sauerstoffmangel
  • Hyperkapnie (übermäßigen O2 im Blut)
  • Leberinsuffizienz
  • Hyper/Hypoglykämie(:Zuckerung)
  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • B12 Mangel
  • Addisionskrise (zuviel Produktion bestimmter Hormone)
  • Nierenfunktionsstörung
     Geht auch mit neuropsychologischen Störungen (z.B. Aufmerksamkeitsstörungen bis zum Koma) einher
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist normalerweise bzgl. der Aktivität im Gehirn der Fall und wann ist etwas fehlerhaft (bei Herdbefunden)?

A

Normalerweise ist die Aktivität im Gehirn symmetrisch. Wenn sich die Amplitude 50 % unterscheidet, dann ist etwas fehlerhaft.

  • Theta-, Alpha-, Delta-Herd, Knochenlücke
  • Früher Tumorerkennung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was für Anwendungen gibt es für das EEG?

A
  • Schlafdiagnostig zur Erkennung von Schlafstörungen
    Im REM-Schlaf sieht das EEG wie im wachen Zustand aus.
  • bei Epilepsien (Hypersynchrone Aktivität der Zellen, alle Zellen machen das gleiche –> Patient kann nicht wach sein wird bewusstlos, keine Informationsverarbeitung mehr)
  • als Anästesieüberwachung (Tiefe der Narkose bestimmen aus Frequenzzusammensetzung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist EEG-Mapping?

A
  • Patient mit Haube längere Zeit gefilmt, auch im Schlaf

- Unterschiedlicher Verteilung der Frequenzen „sichtbar“ durch FFT

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die EMG? (Elektromyografie)

A

Untersuchung der elektrischen Aktivität der Muskeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was gibt es für EMGs?

A

Nadel-EMG: Nadel (in Mitte ein Draht) in Muskel  Differenz zwischen inneren und äußeren Elektroden  elektrische Ableitung früher in Geräusche umgesetzt, dann Darstellung auf Oszilloskop. Differenzierung von: Myopathien, Neuropathien, Erkrankung der neuromuskulären Übertragung (Störung der Synapsen)

Einzelfaser-EMG: nadel in eine Muskelfaser, dann stimulieren  wiederholen  gucken, ob AP nicht immer zum gleichen Zeitpunkt auftritt  neuromuskuläre Übertragung krankhaft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie verläuft die sensible und motorische Nervenleitgeschwindigkeit ?
antidrom/orthodrom zuordnen

A
  • sensible NLG antidrom: sensorische nerven von Peripherie zum Gehirn
  • motorische NLG orthodrom: motorische Nerven von Gehirn(Zentral) zu Peripherie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wovon ist die Geschwindigkeit (NLG) abhängig und wie wird sie gemessen?

A

von der Dicke der Nerven.

  • Elektroden am Daumen/kleiner Fingernerv, am Handgelenk stimulieren, Distanz messen –> Geschwindigkeit bestimmen.
    Oder: Evozierte Potentiale rausfiltern:
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wie funktioniert die Technik, durch die evozierte Potential rausgefiltert werden und somit die Geschwindigkeit gemessen wird?

A

Aufzeichnung von Spannungsänderungen im Nervengewebe, die als Antwort auf transienten(vorübergehend) externen Reiz entstehen
Einsatz: spiegeln Geschwindigkeiten der zentralen Nervenleitung wider
Verzögerungen messen:
Medianus/Tibialis-SEP
Hirnstamm Potentiale
Visuell evozierte Potentiale

17
Q

Was wird durch durch evozierte Potentiale (Technik) erkannt?

A

Störungen der Myelinscheiden (MS)
Nervendegenerationen
Blockierungen der Nervenleitung

18
Q

Was ist transkranielle Magnetstimulation (TMS)?

A
  • Spulen mit Strom  Magnetfeld  trifft auf Kopf  erregt Nervenzellen (Reiz)
  • Messung von Magnetstimulation bis zur Aktivität des Muskels
    (auch mit Robotern durchgeführt)
19
Q

Wie wird das Ultraschallverfahren eingesetzt und welcher Effekt wird genutzt?

A
  • Gefäßuntersuchungen
  • Dopplereffekt: Frequenzverschiebung bei vorbei fahrendem Auto
    Höhe der Frequenzverschiebung des empfangenen, gegenüber dem ausgesandten Ultraschall, durch den Doppler-Effekt, ist proportional zur Blutströmungsgeschwindigkeit, zur Sendefrequenz und zum Winkel zwischen Schallstrahl und Blutströmungsrichtung, Verwirbelung erkennbar durch Stenose (Plaque entfernen oder Stent)
    Rote Blutkörperchen beschallen und Echo auffangen (Frequenzanalyse)
20
Q

Wie heißt ein Ultraschallverfahren ?

A

Hirnversorgende Arterien –> Transkranielle Dopplersonographie
B-Bild: Anatomische Aufnahme
Farb-/Duplex-Sonographie (Doppler und B-Bild Fusionierung)

21
Q

Was ist de Liquorpunktion?

A
  • Nadel durch harte Rückenmarkshaut in (Nervenwasser) flüssigen Kanal, so entleert
  • Liquor: unter Druck?, Zellen(Zahl,Art)?, Blutbeimengung?, Eiweiß (Gehalt hoch bei Entzündungen, Verteilung, oligoklonalen Banden: Antikörper nachweisen  entzündliche Erkrankungen entdecken/spezifizieren)?