DV-NCH Flashcards

1
Q

Wodurch sind Menschen wieder mehr berufsunfähig geworden und wie viel Prozent?

A
  • Neue Erkrankungen (Handynacken)
  • Chron. Schmerz: Rücken, Knie, Nacken Schmerzen durch veränderte Lebensweise
     20% berufsunfähig
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2
Q

Was ist Schmerz ? Unterschied Nozizeptiv und Neuropathisch

A
  • ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist/ beschrieben wird (IASP)
  • Nozizeptiv: entsteht wenn aktuelle/potentielle Gewebsschädigung nicht neuralen Gewebes auftritt und Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren für Gewebeverletzungen) aktiviert (schaden, freie sensorische Nervenendigung)
    Nozizeptive Schmerzen entstehen durch die Verletzungen von Haut-, Binde-, Knochen- oder Muskelgewebe. Mit fortschreitender Heilung klingen diese Schmerzen meist ab. Das Nervensystem ist bei nozizeptiven Schmerzen intakt, kann aber bei anhaltenden Beschwerden aktiviert werden und zur Schmerzchronifizierung führen.

Beispiele: Arthroseschmerz, Rückenschmerzen, Schmerzen nach Knochenbrüchen, Prellungen.

  • Neuropathisch: verursacht durch Schädigung/Erkrankung des somatosensorischen(:die Körperwahrnehmung betreffend) Nervensystem
    Der neurogene oder neuropathische Schmerz wird durch direkte Schädigung von Nervengewebe oder Nervenfunktionsstörungen ausgelöst. Im Unterschied zu nozizeptiven Schmerzen verursachen Nervenschädigungen nicht nur Kurzzeitschmerzen, sondern haben auch teilweise schwerwiegende Langzeitschäden zur Folge.
    Nervenwurzelreizung durch Bandscheibenmaterial (Ischias), Nervenschmerzen bei Systemerkrankungen (alkoholische oder diabetische Neuropathie) und chronisch entzündlichen Prozessen, Querschnittslähmungen, Gürtelrose (akute und chronische Zosterneuralgie), Sudeck-Syndrom (neu CRPS), oder Nervenzerstörung durch Tumor usw.
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3
Q

Was wird bzgl. Schmerzen in Abhängigkeit des Geschlechts gesagt?

A
  • Frauen höheres Schmerzempfinden als Männer
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4
Q

Was bedeutet chronisch?

A

länger als die übliche Zeit der Heilung): Anhaltende Schmerzen nach Unfällen/OPs/Entzündungen/Tumoren/Krankheiten(Diabetes)/spontan

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5
Q
  • Interdisziplinärer, multimodaler Ansatz?
A

Zusammenarbeit: Schmerztherapeuten, Neurologen, Psychologisch, Physiotherapeuten

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6
Q

Wirbelsäulen OPs Häufigkeit?

Was kann nach fehlgeschlagener RückenOP auftreten (LWS-OP) ? und was ist in dem Fall das Behandlungsziel?

A
  • Wirbelsäulen OPs sind die drittmeisten OPs in den Krankenhäusern (exponentieller Anstieg)

“Failed Back Surgery Syndrom” nach fehlgeschlagenen RückenOPs (LWS-OP) - 10-40% der Patienten nach OP  langanhaltende Schmerzen nach OP,
Diagnose: chronischer Schmerzpatient, keine Schmerzfreiheit mehr möglich, Suppentopf von versch. Patienten, die versch. OPs hatten

--> dann Behandlungsziel:
Schmerz-orientiert
Reduktion der Schmerzen
Verbesserung der Lebensqualität
Weniger orale Anagetika/NW
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7
Q

Ort des Schmerzes durch was für Karten beschrieben?

A
  • Dermatomkarten: C1-S5 (30 Nervenwurzeln)
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8
Q

Was ist die Funktion von Schmerzpumpen und der Blut-Hirn-Schranke?

A
  • Kontinuierliche Infusion von Medikament/Kombi über Katheter in das Nervenwasser (um Rückenmark herum) und
  • Umgehung der Blut-Hirn-Schranke
  • Blut-Hirn-Schranke: Physiologische Barriere schützt Nervensystem: Zellschicht von Blutgefäßen zum Gehirn (z.B. würde sonst Alkohol Nervensystem schädigen)
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9
Q

Was ist die Liquordynamik?

A

Zirkulationen im Nervensystem, bis Gehirn? –> messen

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10
Q

Wo wird die Pumpe implantiert?

A
  • Im Rücken Katheter  Pumpe ins Unterhaut Fettgewebe im Bauch implantiert zwischen Beckenkamm, Rippenbogen, Bauchnabel
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11
Q

Wann wird die Schmerzpumpe eingesetzt?

A
  • Bei chronische Schmerzen die nicht ausreichend durch orale/systemische Therapie kontrolllierbar sind
  • „Medikament-sensitiver“ Schmerz

Intrathekale Medikamentengabe:

  • Tumorschmerzen (Mischschmerzen)
  • Wirbelsäulenschmerzen
  • Querschnittssyndrome
  • Schmerzen nach OP
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12
Q

Wie verläuft die Testphase?

A
  • Dünner Schlauch über Lendenwirbelsäule eingeführt (Punktion)
  • Perfusor an Schlauch pumpt Medikament ein  geprüft, ob hilft
     Wenn Positiv: Pumpentransplantation über Tablet eingestellt, App über Bluetooth
    Gasdruckpumpe mit fester Fördermenge (billiger)
    Katheter-Standard mit Titanspirale/PE-Gerüst, um Durchlass nicht einzuschränken
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13
Q

Was gehört zur Nachsorge einer intrathekalen Medikamentenpumpe

A
  • Pumpenreservoirfüllung (halbjährlichh)
  • Telemetrische Dosisanpassung (Tagesanpassung)
  • Schmerzspitzen: Extramedikament/…
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14
Q

Was können für Fehler beim Einsatz einer Schmerzpumpe auftreten?

A
  • Fehlanlage des Spinalkatheters
  • Falsche Füllung
    • Berechnung
    • Verdünnung
    • Tagesdosis
       Überdosis von Morphin kann zur Atemlähmung führen
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15
Q

Was ist Neuromodulation?

A

therapeutisches Verfahren zur Behandlung schwerer chronischer Schmerzen und Durchblutungsstörungen. Die Neuromodulationstherapie beeinflußt die Weitergabe von Nervenimpulsen.

  • Schmerzen durch Kribbeln überdecken
  • Strom an
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16
Q

Welche Neurostimulationen gibt ?

A

Motorkortexstimulation: Einbringen von einer oder mehrerer Elektroden oberhalb der Gehirnoberfläche, welche für die Bewegung des schmerzhaften Körperteils verantwortlich ist. Dies kann entweder auf oder unter die Gehirnhaut (= Dura) erfolgen.

  • Tiefe Hirnstimulation -DBS: das Einführen von einer oder mehrerer dünner Elektroden in zentrale Bereiche des Gehirns. Dies ist heutzutage vor allem in der Behandlung von Bewegungsstörungen angewandte Standardoperation. Bereits vor über 50 Jahren wurden die ersten Eingriffe allerdings zur Behandlung von chronischen Schmerzen durchgeführt.
  • SCS-spinal cord stimulation: (Stimulation des Nervenwassers) das Einbringen einer oder mehrerer Elektroden zwischen Rückenmarkhaut und Knochen (nicht direkt auf das Rückenmark) und die Gabe von Strom über die Elektrodenkontakte. Dies führt zu einer Stimulation der hinteren Abschnitte des Rückenmarks und der Pat. bemerkt ein angenehmes „Kribbeln“, welches je nach Elektrodenlage in die Arme oder Beine ausstrahlen kann und das Schmerzgebiet „überdecken“ soll.
  • DRG-Stimulation seit 2010 (Hinterwurzelganglion): Zielgerichtete Stimmulation auf ein Ganglion –> bei Mono-Neuropathien.
    Dabei wird zunächst, ähnlich wie zur Rückenmarkstimulation, der Epiduralraum außerhalb der Rückenmarkhaut punktiert. Anschließend wird eine spezielle, dünne Elektrode eingebracht und seitlich ins Austrittsloch der Nervenwurzel geführt, wo sie an der hinteren Seite des Spinalganglions zu liegen kommt.
  • PNS? Hinterhornstimulation (Effekt auf Durchblutung): (Hinterkopf)
    Elekroden zwischen Rückenmarkhaut und Knochen, stimulieren hinteren Anteil des Rückenmarks  Gefühlsinfos werden dort zum Gehirn geleitet
17
Q

Was sind Indikatoren einer Motorkortexstimulation?

A
  • Gesichtsschmerzen
  • Thalamisches Schmerzsynndrom
  • Phantomschmerz
  • Deafferentierungsschmerz
18
Q

Motorkortexstimulation Ablauf

A
  • vor OP MRT des Kopfes –> mit Position im OP in Übereinstimmung gebracht (Neuronavigation)
  • Kopf in Klemme zur Verhinderung von Bewegungen (Fehlplatzierung der Elekroden)
  • örtlich Betäubung
  • korrekte Lage der Elektroden während OP durch Teststimulationen, elektrische Ableitungen bestimmt.
  • keine direkte Wahrnehmung von Kribbeln/Muskelzucken
  • Testphase 2 Wochen –> unterschiedliche Stimulationseinstellungen testen mit Placebo/Doppelblindstimu.
  • Schmerzstärke in Tagebuch –> nur bei signifikanter Schmerzlinderung der Impulsgeber in zweiter OP (Vollnarkose) unterhalb Schlüsselbein implantiert, sonst Elektroden wieder entfernt.

Kontrolle der Lage der Elektroden in postoperativen Bildern, CT was mit MRT präoperativ matchen

19
Q

Indikation der tiefen Hirnstimulation-DBS

A
  • Bei Parkinsonpatienten/Bewegungsstörungen
  • Nach Schlaganfall
  • Gesichtsschmerzen
  • Phantom- oder Stumpf-Schmerzen nach Gliedmassenamputation
  • Lähmung und Schmerz nach Unfall (Nerven aus Rückenmark ausgerissen
20
Q

Ablauf DBS

A

Elektroden in Thalamus(:Zentrale somatosensorische Schaltstelle) und Periaquäduktales Grau (Nervenzelle)
OP-mit Stereotaxie(Käfig um Kopf mit Koordinaten) Bilder  Zielpunktplanung  über Löcher Elektroden platzieren  Testphase: Elektroden von außen programmieren

21
Q

Unterschied MotorkortexCS und DBS

A

 Algorithmus entworfen:

  • Lokale Schmerzen (Arm-Hand/Gesicht)  Motorkortex Stimulation (MCS)
  • Gemischte Schmerz-Syndrome (lumbal,Fuß,UE), Ineffektive MCS  tiefe Hirnstimulation
22
Q

Indikation von SCS (am meisten angewandt)

A
  • ausstrahlende Schmerzen nach Nervenverletzungen: z. B. nach Bandscheibenoperationen, Unfällen mit Nervenbeteiligung an Armen oder Beinen, nach Krampfaderoperationen, Leistenbruchoperationen
  • Stumpf - oder Phantomschmerzen nach Gliedmaßenabtrennung
  • Nervenschmerzen bei Durchblutungsstörungen der Beine (arterielle Verschlusskrankheit)
  • ausstrahlende Brust- / Armschmerzen bei koronarer Herzkrankheit (Therapie-refraktäre Angina pectoris)
  • Nervenschmerzen der Arme oder Beine bei Diabetes (diabetische Polyneuropathie)
23
Q

Indikation von DRG-Stimu. (Hinterwurzzelganglion)

A
  • Bei Mono-Neuropathien
  • Nervengeflecht geschädigt
  • Phantom-/Stumpfschmerzen
  • Leistenschmerzen
  • Nach Knie-TEP
24
Q

SCS-Stimulation Vorgang

A
  • OP-Vorbereitung
    1. OP - örtliche Betäubung
  • Testphase mit externalisiertem Verbindungskabel
    1. OP in Vollnarkose nach positiver Testung
  • Man kann mit Spule Batterie über Schrittmacher (liegen, stehen,…)aufladen (9Jahre)
  • MRT Untersuchungen heute möglich (durch Elektroden nur kleine Artefakte)
  • Heute: versch. Stimulationsarten (hohe/ Kombi von Frequenzen)
25
Q

Orte der Neuromodulation

A
  • am Rezeptor (TENS)
  • periphere Nerven (TENS,PNS)
  • auf Rückenmarkebene (SCS)
  • intrakraniell (Motorkortexstim., TiefeHirnstim., intraventrikuläre Medikamente)
26
Q

Neurophysiologische Effekte:

A
  • Lokal
  • Peripher
  • Zentral
27
Q

Grundvorraussetzung der periphere Stimulation und OP Teilschritte?

A
  • Versagen der konservativen Behandlung
  • Ineffektive bzw. intolerable medikamentöse Therapie
    OP-zweiTeilschritte:
    1. Elektrodenanlage (Testsimulation)
    2. Implantationdes Impulsgebers in Vollnarkose
28
Q

Klinische Beobachtungen (Effektivität) der peripheren Stimulation

A
  • besserer Nachtschlaf
  • weniger Übelkeit
  • Medikamentenreduktion
  • Lebensquali. steigert
  • Schmerzfreiheit unter Stimulation