Transgene Tiere & Pflanzen Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie die wesentlichsten Schritte der Blattscheiben-Transformation mit Agrobacterium!

A
  • in vitro-Sprosskultur oder Gewächshausmaterial wird sterilisiert
  • aus jungen Blätter werden Scheiben geschnitten
  • werden für einige Minuten in Agrobacterium-Kultur getaucht
  • Blattscheiben werden einige Tage auf festem Medium inkubiertÜbertragung der Bakterien-Zellen in Blattzellen des Wundrandes
  • auf Medium zur Doppelselektion: Abtöten der restlichen Agrobakterien und nicht-transgener Blattzellen
  • Umsetzen auf Sprossbildungs-Medium
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2
Q

Nennen Sie mindestens acht Eigenschaften/Funktionen, die durch das Herstellen von transgenen Pflanzen verändert oder erreicht werden können?

A

Herbizidresistenz, Krankheitsresistenz, Stresstoleranz, Stickstoff-Metabolismus, Ertrag, Qualitätsverbesserung, männliche Sterilität, neuartige Ernteprodukte, Blütenfarbe, Pflanzen aus Bioreaktoren

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3
Q

Welche 4 Hauptmethoden zur Transformation von Pflanzen kennen Sie?

A
  • Agrobacterium tumefaciens
  • particle gun (Scutellum, Pollenschlauch)
  • Protoplasten-Transformation = plasmatischer Inhalt einer Zelle bei Zellen mit Zellwand (Elektroporation, Mikroinjektion, Polyethylenglykol)
  • **Plastidentransformation **(z.B. Chloroplasten)
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4
Q

Was versteht man unter Ti Plasmiden, erklären Sie deren Funktionsweis am Beispiel von pBin19!

A

Ti-Plasmid (tumor-inducing plasmid): kommen häufig in Agrobacterium tumefaciens und A. rhizogenes vor

  • T-Plasmid mit T-Region: in A. tumefaciens
  • T-Plasmid wird in Pflanzenzelle eingeschleust
  • Synthese einer ssT-DNAIntegration ins Wirtsgenom → tumorartige Wucherungen

Gentechnische Anwendung: Gene für Tumorbildung → durch gewünschte Gene ersetzt (z.B. Gen-Mais, Anti-Matsch-Tomate)

pBin19-Ti-Plasmid:

  • Replikationsursprung für E. coli und Agrobacterium (pBin19 in E. coli modifiziert)
  • Selektionsmarker für Pflanzen und Bakterien
  • T-DNA: in Pflanzenzelle übertragbar, umgeben von left border und right border
  • T-Region: lacZ-Bereich mit MCS → rekombinante Klone: Blau/weiß-Screening
  • Transfer- bzw. tra-Gene, Virulenz bzw. vir-Gene (notwendig für DNA-Transfer in Pflanzenzelle)

entwaffnetes T-Plasmid: Vektorsystem → gewünschte Gene zwischen LB und RB

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5
Q

Was versteht man unter einem binären Vektorsystem, skizzieren Sie eine Pflanzentransformation mit einem derartigen System!

A

2 Plasmide in Agrobacterium:

  • entwaffnetes Ti-Plasmid (T-DNA-Region entfernt), trägt vir-Region = Vir-Helfer-Plasmid. Vir-Region für Übertragung der T-DNA zuständig
  • Ti-Plasmid (pAM194) mit insertiertem Target-Gen in T-DNA-Region: modifizierter T-DNA-Bereich auf kleinem Plasmid (20kb, ohne vir-Gene). Vermehrung in E. coli und Agrobacterium möglich, in E. coli Insertion von Fremd-Gen in T-DNA

Übertragung des Ti-Plasmids mit Fremd-Gen in Agrobacterium (Elektroporation) → Vir-Helfer-Plasmid überträgt T-DNA mit Fremd-Gen des in E. coli hergestellten Plasmids in Genom der Pflanzenzelle

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6
Q

Beschreiben Sie die einzelnen Schritte einer Protoplasten-Transformation bei Pflanzen, welche Möglichkeiten kennen Sie, um DNA in Protoplasten einzuschleusen?

A
  1. embryogene Suspensionskulturen aus: unreifen Embryonen, reifen Embryonen, Mikrosporenkulturen
  2. Protoplastengewinnung
  3. DNA-Aufnahme: Elektroporation, PEG, Mikroinjektion
  • Kalluswachstum
  • Selektion(z.B. Kanamycin)
    4. Sprossinduktion
    5. Regeneration ganzer Pflanzen
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7
Q

Erklären Sie die Methode des “Gene Silencings” durch Transposonaktivtität, wie können so Genloci identifiziert werden?

A

Gene Silencing: Gene aktiv abschalten, dient der **Genregulation **→ durch Hemmung der Transkription von DNA auf mRNA oder der Translation.

Transposon = beweglicher DNA-Abschnitt, kann stressbedingt “springen”

Integration von Transposon in ein Gen → keine Transkription (mRNA-Abbruch - kein Protein)

Identifizieren von Genloci: physische Position eines Gens im Genom

  • Mutation findet statt, wenn ein Transposon in ein Gen integriert wird → Allele können untersucht werden
  • Mutation → kann Funktionalität des Gens beeinträchtigen → Identifizierung von Genen, die wichtig sind für Funktion der Zelle bzw. Gene, die Funktion anderer Gene beeinflussen
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8
Q

Erklären Sie die Methode des “Gene Silencings” durch RNA-Interferenz!

A

Zielgerichtetes “Gene Silencing” - natürliches Mechanismus in Eukaryoten

Gentechnik:

  • dsRNA wird eingebracht und vom Dicer in kurze dsRNA-Abschnitte gespalten
  • es erfolgt eine Spaltung in ssRNA, ein Leitstrang wird in den RISC-Komplex (RNA-induced silencing complex) aufgenommen
  • der RISC wird aktiviert, um mRNA zu spalten, die komplementär zum Leitstrang ist
  • mRNA wird abgebaut, es erfolgt keine Translation

Leitstrang bestimmt, welche mRNA abgebaut wird.

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9
Q

Welche gentechnisch erzeugten Resistenzen kennen Sie, nennen Sie Beispiele!

A

Virusresistenz

  • Expression viraler Hüllproteine (coat protein-mediated resistance)
  • Expression viraler movement-Proteine
  • Expression viraler Satelliten-RNA
  • Ribozyme

Insektenresistenz

  • Bacillus thuringiensis-Toxin
  • Protease-Inhibitoren
  • alpha-Amylase-Inhibitoren
  • Ribosomen-inaktivierende Proteine

Pilzresistenz

  • Chitinasen
  • Glucanasen
  • RNasen (BARSTAR) und pathogen-induzierte Promotoren
  • Phytoalexingene (Resveratrol)

Bakterienresistenz

  • Lysozym
  • Pektatlyase

Nematodenresistenz

  • Kombination von Selbstmordgenen (RNasen) mit Syncytien-spezifischen Promotoren
  • Antikörper gegen Nematodenspeichel
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10
Q

Welche Beispiele für gentechnisch erzeugte Verbesserungen der Nahrungsmittelqualität kennen Sie (nennen Sie mindestens 8)!

A
  • Fettsäurezusammensetzung
  • Speicherproteine (Lysin-reiche Speicherproteine)
  • Speicherstärke (Amylose-freie Kartoffeln)
  • freie Aminosäuren (feedback-insensitive DHDPS- und AK-Enzyme)
  • Mikronährstoffe (Ca, Fe, J, Se) - erhöhter Fe-Gehalt: Phytase, Ferritin
  • Vitamine (erhöhter Carotin-Gehalt)
  • Insulin (Zuckerrübe)
  • Phytase (verbesserter Aufschluss von Phytinsäure
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11
Q

Nennen Sie Beispiele für den Einsatz von Pflanzen als Bioreaktoren!

A
  • Technische Enzyme: alpha-Amylasen, Glucanase, Ligninperoxidase, Xylanase
  • Hühner-Avidin
  • Essbare Impfstoffe: Antikörper (AK gegen Kariesbakterien aus Tabak), Antigen (E. coli Enterotoxin in Kartoffeln, Hepatitis B Oberflächen-Antigen in Kartoffeln
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12
Q

Welche drei Grundstrategien zur Herstellung transgener Tiere werden angewandt, welche drei DNA-Einschleusetechniken werden verwendet?

A

Grundstrategien:

  • Gene replacement (nur mutant gene aktiv)
  • Gene knock-out (kein aktives Gen da)
  • Gene addition (beide Gene sind aktiv)

DNA-Einschleusetechniken

  • DNA-Mikroinjektion in befruchtete Eizelle
  • Injektion von genetisch veränderten embryonalen Stammzellen in Blastozyten
  • retroviraler Gentransfer in Embryonen im 4- oder 16-Zellstadium
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13
Q

Welche Faktoren beeinflussen den Genotyp bzw. Phänotyp von transgenen Tieren, zeichnen Sie ein Wirkdiagramm!

A

Genetische Faktoren bestimmen

→ direkte Wirkung (Mutation)

→ indirekte Wirkung (genet. Hintergrund) → wirkt sich auf Genotyp aus

Direkte Wirkung

→ Integrationsstelle (Positionseffekte)

→ Anzahl Kopien

→ Struktur des Transgens

wirken sich alle 3 auf den Genotyp aus. Nur nicht-genetische Faktoren wirken direkt auf den Phänotyp.

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14
Q

Erklären Sie das Prinzip des Cre/Lox-Systems!

A

Cre/Lox-System: für konditionale knock-outs

Stammt aus Bakteriophagen P1; sequenz- oder locus-spezifische Rekombinase Cre führt zu ortsspezifischer Rekombination von DNA, die von loxP-Elementen flankiert wird (Cre = cause recombination, loxP = locus of crossing over - x)

→ gezieltes Entfernen von DNA-Sequenzen in lebenden Organismen, z.B. genetische Modifikation einzelner spezifischer Zell- oder Gewebearten

Vorgang

Man setzt vor und hinter den DNA-Abschnitt, der entfernt werden soll, eine loxP-Stelle (“floxen”), Cre-Enzym erkennt und verbindet loxP-Stellenschneidet DNA-Sequenz heraus. Der dabei entstandene kurze, ringförmige DNA-Abschnitt wird in der Zelle abgebaut

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15
Q

Was versteht man unter Klonen?

A

Der Zellkern eine unbefruchteten Eizelle wird entfernt und durch den Kern einer somatischen Spenderzelle ersetzt.

Ei wird einer Leihmutter eingesetzt.

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