Termin 2 - P 2.1 - Prüfungsplanung und Prüfungsrisiko Flashcards

1
Q

Zielsetzung einer Prüfung

A

§ 317 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB

Die Prüfung des Jahresabschlusses …

  • hat sich darauf zu erstrecken, ob die gesetzlichen Vorschriften beachtet worden sind.
  • ist so anzulegen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
  • die sich auf die Darstellung des sich ergebenden Bildes der Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Unternehmens wesentlich auswirken,
  • bei gewissenhafter Berufsausübung erkannt werden
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2
Q

Prüfungsplanung

Verständnis von Unternehmen und Umfeld

A

Verständnis von Unternehmen und Umfeld

  • Analyse der Geschäftstätigkeit
  • Erlangung eines ausreichenden Geschäfts- und Branchenverständnisses
  • Überblick über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des zu prüfenden Unternehmens
  • Vorläufige analytische Durchsicht des Jahresabschlusses

=> Prüfungsziel: Gewinnung von Prüfungssicherheit

  • Identifikation von unternehmens- bzw. branchenspezifischen Risiken
  • Identifikation möglicher Fehlerrisiken
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3
Q

Prüfungsplanung

Verständnis des rechnungslegungsbezogenen IKS

A
  • Verständnis der wesentlichen Prozesse und Abläufe
  • Beurteilung der Angemessenheit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (Aufbauprüfung)
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4
Q

Prüfungsplanung

Ziel der Prüfungsplanung

A
  • Einschätzung des Prüfungsrisikos (vorläufig)
  • Risikobeurteilung (inkl. Analyse & Klassifikation der erkannten Fehlerrisiken)
  • Festlegung der Wesentlichkeit

Festlegung der risikoorientierten Prüfungsstrategie (Prüfprogramm = prüferische Antwort auf die jeweiligen Risiken)

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5
Q

Unternehmensumfeld - Beispiele

A

Politisches Umfeld:

  • Internationale Handelsabkommen
  • Wettbewerbsrecht

Soziales Umfeld:

  • Bevölkerungswachstum
  • Bildungswesen

Ökonomisches Umfeld:

  • Bruttosozialprodukt
  • Weltpolitik

Technologisches Umfeld:

  • Wissenschaftliche Verbesserungen und Innovationen
  • Geschwindigkeit der technologischen Veränderungen und Produkteinführungen
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6
Q

Verständnis des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystem (IKS)

A

Das IKS umfasst die von der Unternehmensleitung im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der getroffenen Unternehmerentscheidungen

Prüfungsziel: Feststellung, ob die internen Kontrollen geeignet sind, wesentliche falsche Angaben im JA aufzudecken und zu korrigieren.

=> Gewinnung von Prüfungssicherheit

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7
Q

Prüfungsrisiko

Wasserhahn-Sieb-Analogie

A
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8
Q

Ziel der Prüfungsplanung

In welche Risken wird das Prüfungsrisiko unterteilt?

was ist der dazugehörige Standard?

A

nach IDW PS 261:

  • Unterteilung Prüfungsrisiko in Fehlerrisko (Inhärentes Risiko, Kontrollrisiko) –> vom Prüfer nicht beeinflussbar
  • und Entdeckungsrisiko –> vom Prüfer beeinflussbar
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9
Q

Prüfungsrisiko - Definition

A
  • Risiko, dass ein geprüfter JA/LB seine Aussagekraft beeinträchtigende Fehler enthält, so dass ein uneingeschränkter BV nicht hätte erteilt werden dürfen.
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10
Q

Inhärentes Risiko - Definition

A
  • Anfälligkeit eines Prüffeldes für das Auftreten von Fehlern, die für sich oder zusammen mit Fehlern in anderen Prüffeldern wesentlich sind ohne Berücksichtigung des internen Kontrollsystems.
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11
Q

Kontrollrisiko - Definition

A
  • Gefahr, dass Fehler, die in Bezug auf ein Prüffeld oder zusammen mit Fehlern aus anderen Prüffeldern wesentlich sind, durch das interne Kontrollsystem des Unternehmens nicht verhindert oder aufgedeckt und korrigiert werden.
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12
Q

Entdeckungsrisiko - Definition

A
  • Risiko, dass der AP durch seine Prüfungshandlungen Fehler in der Rechnungslegung nicht entdeckt, die für sich oder zusammen mit anderen Fehlern wesentlich sind.
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13
Q

Risikomodell - Multiplikationsgesetz der Wahrscheinlichkeitslehre

A

PR = IR x KR x ER mit IR

  • IR = Inhärentes Risiko (Mandant)
  • KR = Kontrollrisiko (Mandant)
  • PR = Prüfungsrisiko (Prüfer)
  • ER = Entdeckungsrisiko (Prüfer)
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14
Q

Ziel der Prüfungsplanung - Klassifizierung der Fehlerrisiken

A
  • Bedeutsame Risiken
    • Komplexität von Geschäftsvorfällen
    • Ermessensentscheidungen
    • Hinweise auf Unregelmäßigkeiten
    • bilanzpolitische Maßnahmen
  • Risiken, bei denen aussagebezogene Prüfungshandlungen alleine nicht ausreichen (z.B. IT-gestützte Routinetransaktionen)
  • Sonstige über einem vertretbar niedrigen Maß liegenden Risiken wesentlicher falscher Angaben
  • Unwesentliche Risiken
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15
Q

Ziel der Prüfungsplanung

Wesentlichkeit im Rahmen der Abschlussprüfung

  • Art und Umfang
  • Anwendung
  • Einfluss auf Prüfungsaussage
A

Art und Umfang des Begriffs:

  • Ausrichtung der Abschlussprüfung darauf, mit hinreichender Sicherheit falsche Angaben aufzudecken.

Anwendung des Grundsatzes der Wesentlichkeit:

  • Anzuwenden bei Abschluss, Lagebericht und einzelnen Prüffeldern
  • Je höher die Wesentlichkeitsgrenze, um so geringer das Prüfrisiko
  • Festlegung anhand von Quantität und Qualität

Einfluss der Wesentlichkeit auf die Prüfungsaussage:

  • Abschlussprüfer muss beurteilen, ob die durch ihn festgestellten, nicht bereinigten Unrichtigkeiten wesentlich sind.
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Perfectly
16
Q

Ermittlung der Wesentlichkeit

Anhaltspunkte

A

Umsatzerlöse: 0,5 - 3%

Eigenkapital: 2%

kurzfristige Aktive: 2%

EBIT: 5%

17
Q

Ergebnis der Prüfungsplanung

Prüfungsstrategie

A

Aufbauend auf der Prüfungsplanung wird die risikoorientierte Prüfungsstrategie in sachlicher, zeitlicher und personeller Hinsicht festgelegt:

Sachliche Planung:

  • Festlegung der Prüfungshandlung (kontrollorientiert oder aussagebezogen)

Zeitliche Planung:

  • Prüfungsbeginn, zeitliche Abfolge der Prüfungshandlungen

Personelle Planung:

  • Auswahl qualifizierter Mitarbeiter