Teil 5 B - Emotionen Flashcards

1
Q

An welche Art/Typ von Rezeptor binden die durch die modulatorischen Transmittersysteme ausgeschütteten Neurotransmitter und welche grundsätzlichen Effekte hat die Aktivierung dieser Rezeptoren im postsynaptischen Neuron?

A

-> Die NT der modulatorischen Transmittersysteme binden an metabotrope Rezeptoren (G-Protein gekoppelte), die nicht direkt mit einem Ionenkanal assoziiert sind. Der grundsätzliche Effekt liegt nicht in der Übertragung eines IPSP oder EPSP, sondern verändert die Wirkung der postsynaptischen Potenziale, die von anderen Synapsen mit transmitterabhängigen Kanälen erzeugt werden. Diese Art der postsynaptische Übertragung = Modulation

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2
Q

Beschreiben Sie den Effekt den die Aktivierung des β-Noradrenalinrezeptors auf das postsynaptische Neuron hat.

A

-> Wirkung: geringe Veränderung des Membranpotenzials aber deutliche Verstärkung der Reaktion die ein anderer NT an der exzitatorischen Synapse erzielt.
Das Membranpotenzial ist höher als sonst und es kommt somit schneller zu einer Depolarisation bei einlaufendem AP.
Vorgang:
- Noradrenalin bindet an Rezeptor und aktiviert G-Protein
- G-Protein aktiviert Enzym Adenylatcyclase
- Adenylatcyclase wandelt ATP in cAMP (Second Messenger) um
- cAMP aktiviert Proteinkinase
- Proteinkinase schließt Kaliumkanal (positiv) durch Anbringen einer Phosphatgruppe (Phosphorylierung d. Kaliumkanals)
- -> mehr pos. Ladung innen - Zelle wird insgesamt erregbarer (z.B. -45 mv statt -65)

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3
Q

Das dopaminerge System hat seinen Ursprung in zwei verschiedenen Kerngruppen. Wie lauten diese Kerngruppen, wohin verlaufen die Neuronen der jeweiligen Kerngruppe und mit welchen verhaltensrelevanten Funktionen werden die Aktivitäten der jeweiligen Kerngruppe in Verbindung gebracht?

A

-> Kerngruppen: Substantia Nigra und ventrale tegmentale Area
1. Substantia Nigra: Zellen senden Axone zum Striatum (Teil der Basalganglien) und sind somit in der Koordination willkürlich ausgeführter Bewegungen involviert (geht bei Parkinson kaputt)
2. Ventrale tegmentale Area: Zellen senden Axone in frontalen Cortex und sind involviert in Verarbeitung von Belohnungen (Ungleichgewicht im Dopaminhaushalt wird mit Schizophrenie in Verbindung gebracht)

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4
Q

Durch welche neuronalen Strukturen wird die generelle Stimmungslage stark beeinflusst? Beschreiben Sie den Aufbau und die Funktionsweise dieser neuronalen Strukturen.

A

-> Beeinflussung durch modulatorische Transmittersysteme:
Aufbau: Entspringen im Hirnstamm und bestehen aus Nervenzellen mit einem ausgedehnten Axonnetz durch das sie die Nervenzellen überall im Gehirn erreichen.
Funktion:
- regulatorische Funktionen (modulieren Art und Weise wie postsynaptische Zelle auf einlaufende Reize reagiert; lösen selbst keine AP’s aus)
- modulieren sehr große Populationen postsynaptischer Neurone (Großhirnrinde, Thalamus, Rückenmark)
- machen postsynaptische Neurone mehr oder weniger erregbar und weniger synchron aktiv

noradrenerges System – locus coeruleus
serotonerges System – Raphekerne
dopaminerges System – substantia nigra & ventrale tegmentale area

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5
Q

Durch welche Reize werden die Neurone im Locus coeruleus besonders stark Aktiviert? In welchen Phasen sind die Neurone im Locus coeruleus weniger aktiv? Worauf deuten diese Befunde hin?

A

-> Besonders starke Aktivierung: der Neurone durch neue, unerwartete, nicht schmerzende Reize
Geringe Aktivierung bei: Unaufmerksamkeit, keine Bewegung, Verdauen von Nahrung Da dieses System primär auf auffällige Reize reagiert, könnte seine allgemeine Funktion sein, die Ansprechempfindlichkeit des Gehirns zu erhöhen und die Informationsverarbeitung in spezifischen sensorischen und motorischen Systemen zu beschleunigen und effizienter zu machen („Netzwerkaktivität“ etw. anstupsen).

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6
Q

Was versteht man unter Halluzinogenen? Welchen Effekt haben Halluzinogene? Wie wirken Halluzinogene?

A

Halluzinogene: Wirkstoffe, die Halluzinationen hervorrufen
Effekt: traumähnlicher Zustand mit Bewusstseinsschärfung für Sinnesreize
Wirkungsweise: LSD z.B. wirkt als Agonist des Serotonins an den präsynaptischen Serotoninrezeptoren und führt zu einer deutlichen Minderung der Aktivität des Serotoninsystems.
(Verminderung der Aktivität der Raphekerne führt zum Traumschlaf)
(Agonist ahmt Wirkung des Rezeptors nach, d.h. kann EPSP und IPSP auslösen, abhängig davon was NT mit Rezeptor macht)

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7
Q

Was versteht man unter Psychostimulanzien? Welchen Effekt haben Psychostimulanzien? Wie wirken Psychostimulanzien?

A

-> Psychostimulanzien sind Substanzen die anregend auf den Organismus wirken.
Effekte: Gesteigerte Wachheit, Gefühl von Heiterkeit & Euphorie, Verringerung des Hungergefühls, gesteigertes Selbstwertgefühl, Erhöhung Blutdruck/Herzfrequenz und Erweiterung der Pupillen
Wirkungsweise: durch Beeinflussung der modulatorischen Transmittersysteme (Dopamin & Noradrenalin) dahingehend, dass sie nach der Neurotransmitterausschüttung von Dopamin und Noradrenalin die Wiederaufnahme der Neurotransmitter in die Präsynapse verhindern. Die Stimulanzien blockieren die „Pumpe“ durch die die Neurotransmitter wiederaufgenommen werden und somit bleiben die NT länger im synaptischen Spalt, was die Wirkung verstärkt.
Normalerweise wird die Wirkung von DA und NA dadurch beendet, dass sie wieder in die Präsynapse aufgenommen werden

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8
Q

Welche Funktion wird dem serotonergen System, welches seinen Ursprung in den Raphekernen hat, zugesprochen?

A

Hohe Aktivität der Neurone: Zustand der Wachsamkeit (Bewusstsein)
Niedrige Aktivität der Neurone: Schlaf Involviert in/ Funktion:
- Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus und verschiedene Schlafstadien
- Entstehung positiver Emotionen/ Dämpfung negativer Emotionen
- Aktivitätshemmung nozizeptiver Neuronen -> Schmerzregulation

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