Neuro 2d Somatosensorisch Flashcards
Beschreiben Sie den Weg der somatosensorischen Sinnesinformationen vom Rezeptor ins Gehirn.
Zunächst nehmen die taktilen Rezeptoren die Reize auf und senden sie über die Spinalnerven ins Rückenmark. Dabei senden verschiedene Körperregionen ihre Signale an verschiedene Bereiche der Wirbelsäule.
Weiterleitung von Vibration, Berührung, Zweipunktdiskrimination und Propriozeption: Die Axone die auf der Hinterstrangbahn verlaufen, laufen ipsilateral und kreuzen die Mittellinie erst in der Medulla und werden von dort über den Thalamus an die Großhirnrinde geleitet. (Propriozeption = Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum)
Weiterleitung von Schmerz, Temperatur und best. Berührungsreizen: Die Axone, die auf der spinothalamischen Bahn verlaufen, kreuzen die Mittellinie sofort (verlaufen also kontralateral) und werden von dort über den Thalamus an die Großhirnrinde geleitet.
Was passiert im somatosensorischen Kortex nach der Amputation eines Fingers?
Wird der 3. Finger amputiert, findet nach und nach eine Reorganisation des Cortex statt (einzelne Fingerglieder sind auf dem S1-Cortexareal repräsentiert). Die Repräsentationsareale der Finger 2 und 4 werden größer um das Fehlen des 3. Fingers zu kompensieren. Die cortikalen Areale, die für den fehlenden Finger zuständig sind, übernehmen die Funktionen benachbarter Areale.
Welche Eigenschaft hat der primäre somatosensorische Kortex mit dem primären visuellen und auditorischen Kortex gemein?
Alle sind topographisch organisiert: benachbarte Bereiche im Körper werden auf benachbarten Bereichen im Gehirn abgebildet.
Somatosensorischer Cortex: somatotop
Visueller Cortex: retinotop
Auditiver Cortex: tonotop
Welche Gruppen (i.S.v. Klassen) von Rezeptoren die somatosensorischen Sinnesinformationen aufnehmen gibt es? Durch welche Reize können die unterschiedlichen Gruppen von Rezeptoren aktiviert werden?
Klassen von Rezeptoren:
1. Mechanorezeptoren: reagieren auf physische Verformungen; Druckreize, Tastreize, Dehnung, Vibration
2. Nozizeptoren (frei verzweigte Nervenendigungen): reagieren auf starke mechanische Reize (i.e. über normale haptische Stimuli hinaus, extreme Temperaturen, Sauerstoffmangel, Einwirkung bestimmter Chemikalien
3. Thermorezeptoren: reagieren auf Temperatur
