Systemische Therapie (ST) Flashcards

1
Q

Systemische Therapie: System-Definition

A
  • Beliebige Gruppe von Elementen, die durch Beziehungen miteinander verbunden sind und durch eine Grenze von ihrer Umwelt abgrenzbar sind
  • Verbindung und Beziehungsgeflecht
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2
Q

Systemische Therapie: Systeme - Bsp: Welche dieser Bsp. sind keine Systeme?
1) Tom, Hannah, Celia und Anna haben auf
Instagram-Accounts; haben sie von Liste
entnommen
2) Sonntagmorgen: 10 Personen stehen in der Bäckerei an, um Brötchen zu kaufen
3) Cleo, Tim und John sitzen im Tram, sind an
verschiedenen Haltestellen zugestiegen, steigen an unterschiedlichen wieder aus und kennen sich nicht;
4) Tom arbeitet als Controller in Madrid; James als Business-Unit-Leiter-Vertrieb in London; Lisa als IT-verantwortlich in San Diego; arbeiten an Sicherheitskonzept für IT-Projekt

A

1) + 3)

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3
Q

Systemische Therapie: Konstruktivismus (“Die Umwelt, die wir wahrnehmen, ist
unsere Erfindung”): Definition

A

= keinen objektiven, unmittelbaren Zugriff auf die objektive Realität
− Fortwährende aktive Wahrnehmung und
Neukonstruktion unserer Wirklichkeit
− Reduktion der Komplexität, um handlungsfähig zu bleiben
− Systeme: Leben in gemeinsamen Konstruktionen
− Soziale Systeme einigen sich auf eine bestimmte Beschreibung der Welt

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4
Q

Systemische Therapie: Kybernetik - Definition

A

Es ist die Wissenschaft von den Steuerungs- und Regelungsmechanismen in belebten und unbelebten Systemen, d.h. in Organismen und Maschinen, aber auch in sozialen, organisatorischen, ökonomischen und politischen Gebilden

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5
Q

Systemische Therapie: Kybernetik 1. und 2. Ordnung

A

A) Kybernetik 1. Ordnung:
− Beschreibung eines Systems (z.B. Familie)
mit deren Kommunikation, Mustern, Regeln,…
− Impliziert Objektivität
− Berücksichtigt nicht die Wechselwirkung
zwischen Familie und des Beobachters

B) Kybernetik 2. Ordnung:
− Familie und Beobachter bilden ein neues System
− Direkte Wechselwirkung miteinander

–> Es gibt keine Objektivität, nur gemeinsame Entwicklung

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6
Q

Welche Aussage zu Kybernetik ist falsch?

a) Kybernetik ist die Lehre der Steuerung und Regulierung von Systemen
b) Kybernetik 1. Ordnung beschreibt die Kommunikation/Muster/ Regeln eines Systems (z.B. Familie)
c) Kybernetik 1. Ordnung berücksichtigt die Wechselwirkung zwischen Beobachter und Familie
d) Kybernetik 2. Ordnung integriert die Familie und den Beobachter zu EINEM neuen System
e) Kybernetik 2. Ordnung beinhaltet eine gemeinsame Entwicklung und eine direkte Wechselwirkung miteinander

A

c)

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7
Q

Systemische Therapie: Autopoiese - Definition

A
  • Idee, dass etwas aus sich selbst erzeugen/ entstehen kann. Jedes System hat die Möglichkeit sich zu erneuern und Lösungen zu suchen.
  • Fokus auf innere, autonome Selbstorganisation

–> Therapeuten kann System nicht verändern. Er kann ein Input/Feedback geben, und das System muss eine Lösung finden

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8
Q

Systemische Therapie: Systemische Grundannahmen & Haltungen

A
  • Möglichkeitsraum vergrössern
  • Autonomie als Schlüsselwort
  • Systemische Hypothesenbildung
  • Zirkularität
  • Allparteilichkeit/ Neutralität
  • Neugier
  • Irreverenz
  • Verstörung und Anregung
  • Ressourcen-, Lösungs-, Kundenorientierung
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9
Q

Systemische Therapie: Welche der aufgelisteten Grundannahmen gehört nicht zu Systemischer Haltung / Grundannahmen?

a) Autonomie als Schlüsselwort
b) Zirkularität
c) Parteilichkeit
d) Irreverenz
e) Verstörung und Anregung

A

c)

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10
Q

Systemische Therapie: Welches ist KEINE systemische Grundannahme/Grundhaltung?

a) Linearität: lineare Kausalitätsannahme von Ursache und Wirkung
b) Irreverenz: Wissen kann neue Einsichten verhindern
c) Neugier: Offenheit für neue Erklärungsmöglichkeiten
d) Verstörung und Anregung von Systemen: Problemlösung steht nicht im Vordergrund
e) Möglichkeitsraum vergrössern

A

a)

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11
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Möglichkeitsraum vergrössern

A
  • Ziel: Veränderung der Wirklichkeits-beschreibung (=man spricht nicht viel über Problemen, sondern wie kreiere neue Möglichkeiten)
  • Zukunftsorientierteund hypothetische Fragen, möglichst keine chronifizierenden Bezeichnungen, die Opfer-und Krankenrolle festschreiben
  • Gewusstesin Frage stellen, kaum Gedachtes thematisieren
  • Gibt keine Tabus, Denkverbote, kein Richtig-Falsch-Denken in der ST
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12
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Autonomie als Schlüsselwort

A
  • Sie sind autonom, nicht instruierbarund Experten ihres eigenen Lebens
  • TherapeutIn/BeraterIn: Adäquate Rahmenbedingungen bereitstellen für konstruktive Veränderungen ohne Idee gezielter und geplanter Veränderungen
  • -> Ziel: Symptom/Störung für das Überleben in jeweiligem Kontext wertschätzen, Blockaden bei der Nutzung vorhandener Ressourcenüberwinden und Ressourcen (wieder-)entdecken
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13
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Systemische Hypothesenbildung

A
  • Def: vorläufige Annahmen über mögliche Bedeutungs-zusammenhängein einem System, die im Gesprächsverlauf überprüft werden. Ihr Wert bemisst sich an ihrer Nützlichkeit (Ordnung+Anregungsfunktion)
  • Ziel: Raum+neue Handlungsoptionen geben
  • -> Sollte möglichst alle Mitglieder des Systems umfassen und positiv zueinander in Beziehung setzen
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14
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Systemische Hypothesenbildung: Nützlichkeit

A

Um den Wert einer Hypothese zu kennen, misst man die Nützlichkeit. Die Nützlichkeit einer Hypothese bemisst sich anhand ihrer:
− Ordnungsfunktion: Informationen (Bedeutsames oder Irrelevantes?)
−Anregungsfunktion: neue Möglichkeiten aufwerfen und untersuchen

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15
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Zirkularität

A
  • Kreisförmigkeit =Resultat von Rückkopplungsprozessen: Frau ist wütend, Mann schmollt (und vis-versa)
  • Wirkung an vielen Stellen im System=Niemand ist alleine krank!
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16
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Allparteilichkeit

A

− Fähigkeit, für alle Familienmitglieder gleichermassen Partei zu ergreifen
− Verdienste jedes Familienmitglieds anzuerkennen
− Sich mit beiden Seiten ambivalenter Beziehungen identifizieren können

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17
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Neutralität

A

Therapeuten:

  • nach dem Gespräch muss unklar sein, auf welcher Seite der/die Therapeuten stand
  • Darf eigene Meinung haben, aber bleibt offen, ob sie zum System passt
  • Darf Engagement für einzelne Person zeigen, muss aber ausbalanciert werden im Kontakt zu Mitgliedern im System
  • Warme, empathische Beziehung
  • -> N. Gegenüber a) Personen, b) Problem/Symptom, c) Ideen
18
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Von der Neutralität zur Neugier

A

− Neutralitätbegünstigt Neugier
− vs. Gewissheit der Kausalität und der «One-up»-Position

− Suche nach neuen, weiteren Beschrei.
− vs. «Reparaturlogik» (System durchschauen und steuern)

− Interesse an Eigenlogik des Systems, ohne Bewertung, als wirksam erwiesen
− Ungewissheit des Therapeuten/der Therapeutin als Ressource

19
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Irreverenz

A
− Respektlosigkeit gegenüber Ideen/ Gewissheiten, Respekt gegenüber Menschen
− Wissen verhindert neue Einsichten und
Einsichten sind wissensbasiert
− «War schon immer so, dass ich der
Aussenseiter war!» --> «Warum sollte das
so sein?»
− Benötigt Flexibilität mit den eigenen
therapeutischen Überzeugungen
20
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Therapie als Verstörung und Anregung

A

− Keine Problemlösung, sondern Unterbrechung des Kreislaufs („Anregung“)
− z.B. Schlafstörungen: Kann nicht schlafen, weil man nicht schlafen kann –> Kreis unterbrechen durch nicht mehr auf die Uhr schauen
− Geänderte Reaktion auf eine Intervention („Verstörung“)
− Entscheidung durchs System
− System organisiert sich selbst –> gibt nur mögliche Wirkungen

21
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Ressourcen- & Lösungsorientierung

A
  • Annahme: Jedes System verfügt bereits über alle Ressourcen, die es zur Lösung seiner Probleme benötigt –nutzt sie derzeit nur nicht (aus subjektiv respektablen Gründen)
  • Konsequenz: Muss sich nicht ausführlich mit Problemen beschäftigen, sondern Fokus liegt auf Konstruktion von Lösungen
22
Q

Systemische Therapie: Grundannahmen und Haltungen - Kundenorientierung

A
  • An Interessen des Gegenübers orientieren; möglichst genau anbieten, was das Gegenüber haben möchte und nicht was sie laut Fachleuten haben sollten
    − kein Auftrag bekommen/unmotivierte Patienten („Nichtkunden“) oder Versorgungslücken
    − Kunde („kundig“): kennt sich aus, braucht fundierte Auftragsklärung
23
Q

Systemische Interventionen: Erstgespräch

A
  • Joining als positive affektive Rahmung
  • Kontext berücksichtigen
  • Auftrag abklären
24
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Ziel + Def

A

− Jede Frage kann die gewohnte Arte, Dinge zu sehen, verstören
− Jede Antwort enthält implizites Angebot, wie Dinge zu sehen sind
− «engagierter Austausch von Wirklichkeitsbeschreibungen»
− Leichtigkeit der Ablehnung schützt vor Widerständen

25
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen: A) Wirklichkeitsfragen

A

A) Wirklichkeitsfragen

  • Fragen zum Auftragskontext (“Wer hatte die Idee zu diesem Gespräch?”)
  • Fragen zum Problemkontext (“Wie reagiert das Kind auf die Reaktionen der Andere”)
26
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen (Aufzählung)

A

A) Wirklichkeitsfragen (=Fragen, die aktuelle Beziehungsmuster verdeutlichen)

B) Möglichkeitsfragen (=Fragen, die bisher noch nicht verwirklichte Beziehungsmuster durchspielen)

C) Zirkuläres Fragen

  • -> Fragen zu Zeit, Raum, Energie
  • -> Unterschiedsfragen
27
Q

In den systemischen Ansätzen kommen unterschiedliche Fragetypen zur Anwendung.
Welche der folgenden Fragen passt NICHT zu den Möglichkeitsfragen?

a) „Was müssten Sie tun, um das Problem zu behalten oder zu verschlimmern?“
b) „Was glauben Sie, welche Erwartungen Ihr Partner in dieser Beziehung an Sie hat?“
c) „Wenn das Problem plötzlich weg wäre, was würden Sie am ersten Morgen machen?“
d) „Was machen Sie gerne/gut?“
e) „Wie lange wird das Problem noch Ihr Begleiter sein? Wann werden Sie es verabschieden?“

A

b)

28
Q

Wirklichkeitsfragen sind systemische Fragen, die

a) nach Ressourcen des Patienten fragen.
b) eine triadische Frageweise haben.
c) lösungsorientiert und problemorientiert sind.
d) aktuelle Beziehungsmuster deutlich machen.
e) das Ziel haben, Ideen, Stimmungen und Überzeugungen herauszuarbeiten.

A

d)

29
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen: B) Möglichkeitsfragen

A

a) Lösungsorientierte Fragen:
- Fragen nach Ausnahmen vom Problem (“Wie oft ist das Problem nicht aufgetreten?”)
- Fragen nach Ressourcen (“Was machen Sie gerne”)
- Wunderfragen (“Wenn Problem plötzlich weg wäre, was würden Sie am ersten Morgen machen?”)

b) Problemorientierte Fragen
(“Was müssten Sie tun, um das Problem zu behalten oder zu verschlimmern?”)

c) Kombination lösungs- und problemorientierter Fragen
- Frage nach dem Nutzen, das Problem vorläufig noch zu behalten? (“Wofür wäre es gut, das Problem noch eine Weile zu behalten?”)
- Zukunftszeitpläne (“Wie lange werden Sie Ihrem Problem noch Platz in Ihrer Wohnung gewähren?”)
- Als-Ob-Fragen (“Wenn Sie Anderen gegenüber so tun sollten, als ob Ihr Problem zurückgekehrt wäre, wie müssten Sie sich verhalten?”)

30
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen: C) Zirkuläres Fragen: Ziel

A
  • durch triadische Frageweise Möglichkeit, sich in andere Positionen hinein zu versetzen und sich dabei auf einen Perspektiven-wechsel innerhalb des Systems einzulassen
  • provoziert ein „Mutmassen im Beisein der Anderen“
  • Anregung, Vermutungen über Wünsche, Bedürfnisse, Meinungen, Beziehungen zu äußern

Ziel:

  • zirkuläre Prozesse in Beziehungssystemen aufzudecken und
  • starre Kommunikations- und Interaktions-muster durch eine gezielte Einnahme von unterschiedlichen Beobachterpositionen und Perspektivenwechseln zu verflüssigen
  • erzeugen Empathie und Verständnis für die Perspektive Anderer
31
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen: C) Zirkuläres Fragen: Methode

A
  • -> Abwesende ins Spiel bringen
  • -> Frage nach Beschreibungen und Mustern, nicht nach Fakten -> erhält so neue Infos

“Wenn ich Ihre Freunde fragen würde, was sie darüber denken, dass Sie eine Vorlesung zu Systemischen Ansätzen besuchen, was würde ich von ihnen hören?” ; “Was tut Deine Mutter, wenn Sie merkt, dass Dein Vater traurig ist?”)

32
Q

Systemische Interventionen: Systemisches Fragen - Typen von Fragen: C) Zirkuläres Fragen: Typen von Fragen im Z.F

A

a) Fragen zu Zeit –Raum –Energie:
- Zeit (“Wie viel Zeitverbringt die Familie zusammen?”)
- Raum (Wohnungsgrundriss malen lassen mit Lieblingsplätze der einzelnen Personen,…)
- Energie (“Wie viel Energiegeht ins Symptom, in gemeinsamen Spass?” Unterschiede zwischen Personen?)

b) Unterschiedsfragen:
- Skalierung und Rangreihen –> Heraus-arbeiten von Unterschieden in Beziehungen und Sichtweisen (“Wer freut sich am meisten über den Einzug der Schwiegermutter?”)
- Prozentfragen –>Genauere Differenzierung von Ideen, Stimmungen, … (“Zu wie viel Prozent möchte Sie aktuell bei Ihnen bleiben/trennen?” Missband möglich!)
- Zustimmungsfragen (“Sehen Sie das genauso oder anders?”)
- Systemvergleiche (“Hat Ihr Vater eine engere Beziehung zu seiner Frau/ Tochter?”)
-

33
Q

Das systemische Fragen ist ein zentraler Bestandteil in der systemischen Therapie. Welche Aussage zum systemischen Fragen trifft zu?

a) Möglichkeitsfragen beziehen sich auf die Vergangenheit.
b) Zirkuläres Fragen will die ruminativen Prozesse des Individuums aufdecken.
c) Lösungsorientiertes Fragen konzentriert auf Ressourcen.
d) Problemorientiertes Fragen ist nicht Bestandteil des systemischen Fragens.
e) Systemisches Fragen erfragt ausschliesslich aktuelle Beziehungsmuster.

A

c)

34
Q

Welche Aussage zu systemischen Fragen stimmt nicht?

a) Wirklichkeitsfragen sind Fragen, die aktuelle Beziehungsmuster verdeutlichen.
b) Bei zirkulären Fragen kann durch eine triadische Frageweise erreicht werden, dass man sich in andere Positionen hineinversetzt und sich auf einen Perspektivenwechsel innerhalb des Systems einlässt.
c) Möglichkeitsfragen können in Verbesserungs- und Verschlimmerungs-fragen und einer Kombination der beiden unterteilt werden.
d) Zirkuläre Fragen erfragen Muster und Fakten.
e) Unterschiedsfragen fragen u.a. nach Differenzen, die z.B. mithilfe eines Massbandes verdeutlicht werden können.

A

d)

35
Q

Systemische Interventionen: Genogramm - Definition + Ziele

A

− Übersichtliche Darstellung mehr generationaler Familiensysteme
− Zeichensprache mit bestimmten Symbolen
− Ausgangspunkt Herkunftsfamilie der Indexpatientin, mind. 3 Generationen
− Hypothesen generieren, Erkennen von Mustern, Mythen, Aufträgen,…

36
Q

Systemische Interventionen: Genogramm - Objektive Angaben

A

−Für jede Person: Name, Alter, evtl. Todesjahr
− Datum Heirat, evtl. Kennenlernen, Trennung, Scheidung
− Geschiedene, verstorbene, aussereheliche Beziehungen
− Berufe, Ausbildungen
− Wohnorte, Herkunftsorte der Familie, Ortswechsel
− Krankheiten, schwere Symptome, Todesursachen, Unfälle, Suizidversuche
− Berufe und Positionen
− Fehl-und Todgeburten, Abtreibungen
− Ressourcen, Fähigkeiten

37
Q

Systemische Interventionen: Genogramm - Weiche Fakten

A

− Wer wohnt zsm und wer ist ausgegrenzt?
− Übergänge im Lebenszyklus (z.B. Auszug Elternhaus)
− Zwischen wem gibt es besondere Beziehungen (Liebe/Hass?)
− Eigenschaften, die einer Person zugeschrieben werden; Motto einer Genera.
− Familienatmosphäre, bestimmte Streitfragen in der Familie (z.B. Erbschaft)
− Tabus und «weisse Stellen»?
− Generationenübergreifende Muster (z.B. Regulierung Nähe-Distanz, Umgang mit Konflikten, Umgang mit Sucht, Krankheit, Gewalt)
− Beziehungsmuster und Dreiecke
− Allianzen und Koalitionen

–> Man interessiert sich an die Auswirkungen dieser Erfahrungen auf das aktuelle Symptom , auf die aktuellen Bez. und Lebensgestaltung

38
Q

Systemische Interventionen: Genogramm - Therapeutische Arbeit

A

− Hypothesengeleitet Fragen stellen an das Genogramm: z.B. War das aktuelle Problem schon mal da? Wie ist die frühere Generation damit umgegangen? Wer im Genogrammtut Ihnen im Moment gut? Wer nicht?
− Bearbeitung von bestimmten Themen (z.B. Muster von Paarbez. in Herkunftsfamilien; Umgang mit Erkrankungen)
− Nutzen von Ressourcen: Welche familiäre Hintergründe haben Stolpersteine gegeben?

39
Q

Zwischen systemischen Ansätzen und der traditionellen Psychologie (i.B. den psychodynamischen Ansätzen) gibt es einige Unterschiede. Welcher der folgenden Aspekte ist nicht typisch für die systemischen Ansätze?

a) Annahme zirkulärer Kausalität
b) Fokus auf die wahrnehmbaren Aspekte der Beziehungsmuster und des Verhaltens
c) Unterscheidung zwischen normalem und pathologischem Verhalten des Individuums
d) Vergleichsweise geringere Gewichtung der Vergangenheit des Patienten
e) Ressourcenorientiertes Vorgehen

A

c)

40
Q

Welche Aussage zur systemischen Hypothesenbildung ist falsch?

a) Eine systemische Hypothese wird zu Beginn der Therapie erstellt und dient als Leitspruch während des ganzen Therapieprozesses.
b) Die Hypothese sollte möglichst das ganze System umfassen.
c) Die Ordnungsfunktion und Anregungsfunktion sind wichtige Merkmale einer systemischen Hypothese.
d) Systemische Hypothesen beinhalten mögliche Bedeutungszusammenhänge.
e) Systemische Hypothesen sollten sich auf die Gegenwart und Zukunft beziehen.

A

a)

41
Q

Welche Aussage stimmt NICHT in Bezug auf die Unterschiede von „Traditioneller“ Psychologie und dem Systemischen Ansatz?

a) In der „Traditionellen Psychologie“ ist die Vergangenheit sehr wichtig.
b) In dem Systemischen Ansatz hat man eine interpersönliche Sichtweise.
c) In der „Traditionellen“ Psychologie ist man nur an wahrnehmbaren Verhalten interessiert und gar nicht an nichtwahrnehmbarem Verhalten.
d) Individuelles Erleben und Handelns ist gemäss dem Systemischen Ansatz eine Funktion des Sozialen.
e) Das Soziale ist gemäss der „Traditionellen“ Psychologie eine Funktion individuellen Handelns.

A

c)

42
Q

Systemische Hypothesen sind vorläufige Annahmen über mögliche Bedeutungszusammenhängen in einem System, die im Gesprächsverlauf überprüft werden. Was ist NICHT Teil von sinnvoller systemischer Hypothesenbildung?

a) Systemische Hypothesenbildung sollte neue Handlungsoptionen aufzeigen
b) Die Nützlichkeit ist das entscheidende Mass einer systemischen Hypothese
c) Systemische Hypothesenbildung sollte möglichst individuell, personenbezogen und von äusseren Einflüssen abgegrenzt ablaufen
d) Alle Mitglieder eines Systems sollten umfasst werden und positiv zueinander in Beziehung gesetzt werden
e) Die Nützlichkeit einer Hypothese bemisst sich an der Ordnungsfunktion und der Anregungsfunktion

A

c)