Kognitiv-Verhaltenstherapeutische Ansätze/Therapien (KVT) Flashcards

1
Q

KVT: Definition + Basis

A
  • basiert auf der empirischen Psychologie
  • umfasst störungs(un)spezifische Therapie-verfahren
  • Anstreben nach systematische Besserung der zu behandelnden Problematik
  • unterschiedliche theoretische Modelle, Techniken und Behandlungsmassnahmen
  • verfolgt konkrete und operationalisierte Ziele
  • gegenwartsorientiert
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2
Q

Die drei Wellen der KVT

A
  1. Behaviorale Phase
    • Lerntheorien als Hintergrund (Konditio-nierung; Systematische Desensibilisierung)
  2. Kognitiv-Behaviorale Phase
    • Integration kognitiver Prozesse in Theoriebildung und Therapie
  3. « Dritte Welle » der KVT (Einzelne Ansätze: DBT, ACT, CBASP etc.; Erweiterung der klassischen KVT um Akzeptanz und Achtsamkeit: Ereignisse so wie sie sind und ohne Ablehnung aufnehmen)
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3
Q

KVT: 1. Welle (Lerntheorien als Hintergrund)

A
  • Vielzahl verschiedener Techniken
  • Fokus auf das Lernen, auf die Veränderung von Verhalten
  • -> Verhaltenstherapeutischen Standardverfahren
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4
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: Typen

A

A) Expositionsverfahren (wichtigste Verfahren): Systemische Desensibilisierung, Angstexposition

B) Techniken der Selbstkontrolle (Selbstbeobachtung+Stimuluskontrolle)

C) Operante Methoden (Verhaltensana. SORK)

D) Techniken des Modelllernens

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5
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren: Systematik

A

A)
graduiert; Systematische Desensibilisierung (in sensu); Exposition in vivo (Habituationstr9)

B)
massiert (sich sofort dem stärksten angst- auslösenden Reiz aussetzen); Implosion (in sensu); Flooding (in vivo)

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6
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren: Typen

A
  • Systemische Desensibilisierung

- Angstexposition

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7
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren - Systematische Desensibilisierung: Technische Durchführung

A
  1. Vermittlung einer Entspannungstechnik (PMR; Ruhebild)
  2. Konstruktion einer Hierarchie angstauslösender Stimuli
  3. Kognitive Umstrukturierung (Hilfreiche Gedanken erarbeiten)
  4. Vorstellung der am wenigsten angstauslösenden Szene unter Entspannung (bis zur völligen Angstfreiheit)
  5. Vorstellung der nächststärkeren Szene bis zu völligen Angstfreiheit
  6. Üben im Lebensalltag (Konfrontation in Realität)
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8
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren - Systematische Desensibilisierung: Theoretische Erklärung

A
  • Theorie der reziproken Hemmung (1958)

- Kognitive Neueinschätzung (1989)(wahrscheinlichste Erklärung)

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9
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren - Systematische Desensibilisierung: Theorie der reziproken Hemmung

A
  • Auftreten von Angst mit unvereinbarer Reaktion (Entspannung) reduziert Angstreaktion
  • Aber: Entspannung keine notwendige Bedingung (Angst-Items ohne Entspannung bewirkt bereits eine Angstreduktion)
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10
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren - Systematische Desensibilisierung: Kognitive Neueinschätzung

A
  • Wiederholte Erfahrung, dass die Konfrontation mit dem Angststimulus folgenlos bleibt, führt zu einer Neubewertung und Korrektur der Angst + Erwartungsangst
  • Entspannung versetzt Klient in einen optimalen Aktivierungszustand, damit
    Lernprozesse bzw. Neueinschätzungen stattfinden und konsolidiert werden können
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11
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren: A) Expositionsverfahren: Angstexposition in-vivo

A
  • kann als Weiterentwicklung der Systematischen Desensibilisierung betrachtet werden
  • Gefürchtete Situation wird in der Realität aufgesucht (nicht in Vorstellung)
  • Meist auch graduiert und nicht massiert (massiert = flooding)
  • Hohe Wirksamkeit: bis 80%
  • Theoretische Erklärung heute gleich wie bei systematischer Desensibilisierung
    (Neubewertung der Angst und Erwartungsangst durch wiederholte korrigierende Erfahrungen)
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12
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

B) Techniken der Selbstkontrolle: Typen

A
  • Selbstbeobachtung

- Stimuluskontrolle

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13
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

B) Techniken der Selbstkontrolle: Selbstkontrolle: Definition

A

Selbstkontrolle = Verhaltensweisen zeigen (kontrollierende Reaktion), die ursprünglich eine geringere Auftrittswahrscheinlichkeit hatte, als das übliche Verhalten (=kontrollierte Reaktion)

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14
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

B) Techniken der Selbstkontrolle: Voraus-setzung für ein Verlust der Selbstkontrolle

A

–> Konflikt zwischen zwei Verhaltens-alternativen als Voraussetzung

(Man spricht dann davon, dass eine Person Selbstkontrolle über ihr Zigarettenrauchen ausübt, wenn sie trotz der ständigen Versuchung zum Rauchen (=Konflikt) abstinent bleibt. Bei einem Nichtraucher würde man beim Ablehnen einer Zigarette deswegen nicht von Selbstkontrolle sprechen, weil für diesen das Merkmal des Konfliktes nicht vorhanden ist.)

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15
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

B) Techniken der Selbstkontrolle: Selbstbeobachtung

A
  • Selbstbeobachtung als „Basisfähigkeit“ für
    Selbstkontrolle (->Tagebücher)
  • mit Verstärkungs- und Bestrafungs-prozessen im Sinne des operanten Konditionierens verbunden
  • Versuchungssituation: Protokollieren der unerwünschten Reaktion (z.B. Rauchen)
    wirkt als Bestrafung
  • “Etwas Unangenehmes auf sich nehmen“-Situation + Protokollierung idem (z.B. Konfrontation mit Vermiedenem) wirkt als Belohnung
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16
Q

Welcher Teilschritt gehört nicht zur kognitiven Umstrukturierung?

a) Training neuer Gedanken
b) Herausarbeiten /Identifizieren dysfunktionaler Gedanken
c) Aufbau alternativer funktionaler Gedanken
d) Kritisches Hinterfragen der eigenen Einstellung zur Therapie
e) Disputation (bzw. Prüfung) dysfunktionaler Gedanken

A

d)

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17
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

B) Techniken der Stimuluskontrolle: Ziele (therapeutische Anwendung der klassischen Konditionierung)

A
  • Selbstbeobachtungsprotokolle dienen auch dazu, systematisch Situationen bzw. Stimulusbedingungen zu identifizieren, in/unter welchen problematisches Verhalten auftritt
  • Stimulusbedingungen systematisch zu beseitigen bzw. einzugrenzen, unter denen das problematische Verhalten auftritt
    (Beispiel Stimuluskontrolle zur Gewichtsreduktion:
    • Es dürfen immer nur Nahrungsvorräte für
    den nächsten Tag eingekauft werden
    • Speisen immer nur zum unmittelbaren
    Verzehr zubereiten (keine Resten)
    • Speisen dürfen nur in der Küche gelagert
    werden (nicht an Arbeitsplatz)
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18
Q

Welche der aufgelisteten Techniken ist keine Technik der Stimuluskontrolle?

a) Systematische Desensibilisierung (in sensu, in vivo)
b) Exposition und Reaktionsverhinderung
c) Reaktionskontingente Verstärkung
d) Angstbewältigungstraining
e) Graduierte Löschung

A

c)

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19
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden (therapeutische Anwendung der operanten Konditionierung): Grundannahme

A

Der Organismus wirkt auf seine Umwelt ein (Reaktion; R) und die
Konsequenzen (C) dieser Einwirkung entscheidet über die zukünftige
Auftretenswahrscheinlichkeit der Reaktion

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20
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Positive und negative Verstärkung

A
  1. Positive Verstärkung: Verhalten + positive Konsequenz –> Verhalten häufiger
  2. Negative Verstärkung: Verhalten + Ausbleiben oder Enden eines
    unangenehmen Ereignisses –> Verhalten häufiger!
21
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Operante Konditionierung: Direkte und indirekte Bestrafung

A
  1. Direkte Bestrafung: Verhalten + negative Konsequenz –> Verhalten seltener
  2. Indirekte Bestrafung: Verhalten + Entzug positiver Reize –> Verhalten seltener
22
Q

Tom meldet sich kaum noch im Unterricht, weil sich sein Sitznachbar bei jeder Meldung über ihn lustig macht. Die Lehrkraft hat dies erkannt und den Sitznachbar auf einen Einzelplatz vor dem Lehrerpult verbannt. Welcher Form der operanten Konditionierung entspricht die Intervention der Lehrkraft (in Bezug auf Toms Verhalten)?

a) indirekte Bestrafung
b) negative Verstärkung
c) positiver Entzug
d) direkte Bestrafung
e) positive Verstärkung

A

b)

23
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft auf das operante Konditionieren zu?

a) Beim operanten Konditionieren beschränkt man sich auf das Setzen positiver Konsequenzen.
b) Löschung wird erreicht indem der gelernten Reaktion nicht mehr die positive Konsequenz folgt.
c) Beim operanten Konditionieren wird eine Reaktion durch einen vorausgehenden Reiz ausgelöst oder kontrolliert.
d) Die operante Konditionierung dient ausschließlich dem Verhaltensaufbau.
e) Folgt einer Reaktion eine negative Konsequenz, erhöht sich deren Auftretenswahrscheinlichkeit.

A

b)

24
Q

Patientin A. leidet an Anorexia Nervosa. Am Abend steht das Weihnachtsessen mit der Familie an, doch sie weigert sich mitzugehen. Durch Vermeidung der Situation kann sie kurzfristig der Beschäftigung mit Essen, insbesondere den Gedanken an eine mögliche Gewichtszunahme sowie der Angst vor Kontrollverlust entgehen. Somit wären die Konsequenzen nicht zu gehen eine….

a) Bestrafung
b) Positive Verstärkung
c) Löschung
d) Negative Verstärkung
e) Indirekte Bestrafung

A

d)

25
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen SORK

A
S: Situationale Bedingung/Stimulus
O: Organismus-/Personenvariable
R: Reaktion/Problemverhalten
K: Konsequenz
S->O->R->K

–> Kopplung durch klassische Kond.; Aufrechterhaltung durch operante Kond

26
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen: Ziele

A
  • Erfassen der Bedingungen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von
    Problemverhalten
  • analysieren, ob Problemverhalten
    durch Konsequenzen gesteuert wird
    -
    -> man analysiert was ist der Stimulus der zu einer bestimmten Reaktion führt (klass. Kond)
    + was ist die Reaktion und die Konsequenz.
    Man kann den Verhalten durchbrechen, um die Konsequenz zu vermeiden
27
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen: Sork – Situationale Bedingungen

A
Alle internen (Wahrnehmung einer erhöhten Herzrate, Erinnerung an frühere
Beziehung, Anspannungszustand) und externen (volle Strassenbahn, Bekannter grüsst nicht auf der Strasse) Reizbedingun-gen, die dem Verhalten voraus gehen und in Beziehung mit dem Verhalten stehen
28
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen: soRk – Reaktion/Problemverhalten

A

Beschreibung des Problems/der Reaktion auf verschiedenen Ebenen:
• Kognitiv: „Ich kann das nicht“
• Physiologisch: Erhöhung der Atem- + Herz-frequenz, Erhöhung der Muskelspannung
• Emotional: Angst
• Verhalten: z.B bei Begegnung neuer Perso- nen: Sätze auswendig lernen/Sit. vermeiden

29
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen: sorK – Konsequenz

A
  • Was ist die Konsequenz? Wird das Problemverhalten durch die Konsequenz gesteuert?
  • Wenn ja, welche Art des Lernens liegt vermutlich vor (negative Verstärkung, positive Verstärkung, Bestrafung)?
  • -> Neg. Verstärkung -> Reduktion der Angst und Anspannung
  • -> Positive Verstärkung -> Mehr Aufmerksamkeit der Partnerin
30
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

D) Modelllernen (Bandura) - Definition

A
  • Lernen durch Nachahmung auch für die
    Verhaltenstherapie wichtig+häufig eingesetzt!
  • besonders zum Erlernen komplexer Verhaltensweisen (z.B. sozialer Interaktionen) nützlich
31
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

C) Operante Methoden - Verhaltensanalysen: sOrk – Organismusvariablen

A

= Variablen, die einen Organismus als Person ausmachen und die sich auf der Basis der
lebensgeschichtlichen Erfahrung entwickelt haben (Schemata, Pläne, Einstellungen,
Selbstkonzept)

31
Q

Verhaltenstherapeutische Standardverfahren:

D) Modelllernen - Wer kann ein Modell sein?

A
  • Therapeutin als Modell
  • Mitpatienten (zB in Gruppentherapien) als Modell
  • Identifikationsfiguren aus Büchern oder Filmen als Modell
32
Q

KVT: 2. Welle - Kognitive Verfahren

A
  • Fokus auf die systematische Veränderung irrationaler/dysfunktionaler/negativer
    Wahrnehmungs-, Denk- und Einstellungsmuster
  • Mit Begriffen wie „irrationale“ (Ellis) oder „dysfunktionale“ (Beck) Gedanken sind
    bezüglich eigenen Zielen nicht hilfreiche bzw. selbstschädigende Gedanken gemeint
    (irrationale/dysfunktionale Wahrnehmungs-, Denk- und Einstellungsmuster hindern
    eine Person eigene Ziele zu erreichen)
34
Q

Kognitive Verfahren: Typen

A

A) Kog. Modelle psychischer Störungen nach Beck (Veränderung kogn. Schemata)

B) Kog. Umstruckturierung nach Ellis (ABC)

C) Sokratischer Dialog

35
Q

Kognitive Verfahren: A) Kog. Modelle nach Beck: Dysfunktionale kognitive Schemata - Als Verarbeitungsmuster

A

= entscheidend für die Entw. psy Störungen.

Als Verarbeitungsmuster führen sie zu…:

  1. störungsspezifischen Verzerrungen im Denken und Verhalten
  2. fehlerhaften Prozessen der Informations-verarbeitung, insbesondere der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und der Interpretation von Erfahrungen
36
Q

Kognitive Verfahren: A) Kog. Modelle nach Beck: Dysfunktionale kognitive Schemata - Definition

A
  • Generalisierte Wissensstruktur, in welcher unsere Sicht der Welt, der Zukunft, und
    des Selbst repräsentiert ist (bei Depressiven negativ = kognitive Triade)
  • Steuert Informationsverarbeitungsprozesse wie unsere Aufmerksamkeit (auf was
    fokussiert wird), Interpretation (welche Bedeutung einem Stimulus zugeschrieben
    wird), und Gedächtnis (welche impliziten und expliziten Erinnerungen getriggert
    werden)
37
Q

Kognitive Verfahren: A) Kog. Modelle nach Beck: Dysfunktionale kognitive Schemata - Veränderung kog. Verhalten (nach Piaget)

A

Zwei Wege, wie Menschen mit Info verfahren, die mit einem bestehenden Schema nicht kompatibel sind:
• Assimilation (Standardmodus): Eine neue Erfahrung wird so transformiert, dass sie zu
einem bestehenden Schema passt
• Akkommodation: Wenn Diskrepanz zwischen Schema und neuer Erfahrung zu gross ist, wird das Schema transformiert, so dass es besser zur Erfahrung passt

38
Q

Kognitive Verfahren: A) Kog. Modelle nach Beck: Dysfunktionale kognitive Schemata - Grundannahme kognitiver Theorien (nach Beck)

A

Psychische Störungen werden deshalb aufrechterhalten, weil Menschen zu stark assimilieren, statt Schemata an die
Realität anzupassen (Akkommodation)
–> Aufgabe von Psychotherapien: Akkommodation der dysfunktionalen Schemata
(MODELL ANSCHAUEN; 4,S. 32)

39
Q

Kognitive Verfahren: A) Kog. Modelle nach Beck: Dysfunktionale kognitive Schemata - Automatische negative Gedanken

A
  • Bewertende Gedanken (ich bin lgw), die schnell, nicht als Ergebnis langen Nach-denkens, sondern automatisch, oft gar nicht bewusst, als Reaktion auf eine Situation
    auftreten
    –> Automatische Gedanken haben Einfluss darauf, wie Menschen sich fühlen+verhalten.
    (Situation->auto Gedanken->Reaktion)
40
Q

Welches Charakteristikum trifft auf automatische Gedanken NICHT zu?

a) Sie können in verbaler oder bildlicher Form auftreten
b) Sie sind nicht Ergebnis logischer Denkvorgänge
c) Sie werden meist nicht auf Gültigkeit überprüft
d) Sie treten bewusst auf
e) Sie erfolgen kurz und schnell

A

d)

41
Q

Kognitive Verfahren: Kognitive Umstrukturierung - ABC(DE)-Schema nach Albert Ellis: ABCDE

A

A (Activating Event): Treffen mit Bekannten
–>B (Belief): “Der interessiert sich nicht
für mich” –> C (Consequences): Körperlich: Anspannung; Emotional: ängstlich, traurig; Verhalten: Gespräch schnell beenden

(Anschliessend D (Disputation) (hinterfragen der negativen automatischen Gedanken) +E (Effect) (=Klienten positive Effekte von hilfreicheren Gedanken spüren lassen)
–> Tagebücher können hilfreich sein!

42
Q

Welche Aussage ist gemäss der ABC-Theorie von Ellis falsch?

a) Wird ein Ereignis als «irrelevant» bewertet, resultierte keine emotionale Reaktion
b) Eine Form von irrationalen Grundüberzeugungen bildet die niedrige Frustrationstoleranz, wobei negative Ereignisse als unerträglich bewertet werden
c) Ein auslösendes Ereignis bewirkt auf direkte Weise eine emotionale Reaktion oder Verhaltensweise
d) Mit fortgesetzter Selbstindoktrination meint Ellis, dass irrationale Überzeugungen in Form innerer Selbstgespräche zum Ausdruck kommen und so psychische Störungen aufrechterhalten
e) Ellis spricht bei einer Kognition von «Dysfunktionalität», wenn sie der Erreichung wichtiger Ziele widersprechen

A

c)

43
Q

Kognitive Verfahren: Kognitive Umstrukturierung - ABC(DE)-Schema nach Albert Ellis: Ziel

A

in B (Belief): Vermittelnde Gedanken Identifizieren und hinterfragen

(wie? mit einem sokratischen Dialog zB)

44
Q

Welche Aussage im Kontext der kognitiven Theorien von Ellis, Beck und Meichenbaum ist falsch?

a) Die Ansätze von Ellis, Beck+Meichenbaum beziehen sich ausschliesslich auf die Behandlung psychischer Erkrankungen
b) Für Ellis und Beck sind die Identifikation und Infragestellung dysfunktionaler Kognitionen zentral, während für Meichenbaum das Üben neuer Kognitionen in Form von Selbstverbalisationen im Zentrum steht
c) Automatische Gedanken sind schnell auftretende, subjektiv plausibel erscheinende Kognitionen, welche einen Zugang zu den Grundannahmen ermöglichen
d) «Auch wenn du einen Fehler machst, ist das nicht das Ende der Welt!» ist ein Bewältigungssatz nach Meichenbaum
e) Die Dysfunktionalität von Kognitionen ermittelt Beck durch die mangelnde Realitätsnähe von Grundannahmen

A

a)

45
Q

Kognitive Verfahren: Kognitive Umstrukturierung - Sokratischer Dialog

A

Wie Sokrates nehmen Therapeuten die Rolle der « Unwissenden » ein und stellen Patienten « naive » und offene Fragen. Klienten wird auf prozessualer Ebene geholfen, selbständig Einsichten zu
gewinnen.
–> = Geleitetes Entdecken: Nicht eigene Meinung einbringen, sagen was richtig oder
falsch ist, sondern fragend Klienten zum eigenen Nachdenken anregen

46
Q

Störungsspezifische KVT

A

Kombination der Verfahren auf der
Grundlage eines fundierten Störungsmodells
(cf. 4, S. 40)

47
Q

Welche dieser Verfahren gehört nicht zur Verhaltenstherapie?

a) Techniken der Konsequenzkontrolle
b) Techniken des Modelllernens
c) Techniken der Emotionskontrolle
d) Techniken der Selbstkontrolle
e) Techniken der Stimuluskontrolle

A

c)

48
Q

„Entweder bestehe ich die Klausur sehr gut oder es wird eine totale Katastrophe”. Welcher der folgenden Kognitiven Fehler passt am besten dazu?

a) Übergeneralisierung
b) Dichotomes Denken
c) Katastrophisieren
d) Versicherungsdenken
e) Muss-Denken

A

b)

49
Q

Welche der folgenden Aussagen trifft auf das operante Konditionieren zu?

a) Beim operanten Konditionieren beschränkt man sich auf das Setzen positiver Konsequenzen.
b) Löschung wird erreicht indem der gelernten Reaktion nicht mehr die positive Konsequenz folgt.
c) Beim operanten Konditionieren wird eine Reaktion durch einen vorausgehenden Reiz ausgelöst oder kontrolliert.
d) Die operante Konditionierung dient ausschließlich dem Verhaltensaufbau.
e) Folgt einer Reaktion eine negative Konsequenz, erhöht sich deren Auftretenswahrscheinlichkeit.

A