Systemische Sicht auf die Familie - Psychotherapeutischer Ansatz Flashcards
1
Q
Grundlagen - systemische Theorie
A
- Form der Psychotherapie seit 1980er
- Familie als wechselseitiges Modell
- offene & geschlossene Systeme
2
Q
Ansatz
A
- Individuum losgelöst von seiner Umwelt steht nicht mehr im Mittelpunkt (nicht individuenzentriert)
- Mensch in seiner Umwelt & seinen sozialen Beziehungen steht im Mittelpunkt
- nicht linear
3
Q
Was ist ein System?
A
- Mensch mit Umwelt & seinen sozialen Beziehungen –> stehen im Austausch
- Lebensbereichwird berücksichtigt
- Erleben & Verhalten werden nicht individuell gesehen
- besteht aus vielen Elementen –> stehen in Wechselwirkung & beeinflussen sich
- gestörtes Verhalten wird im System entwickelt & aufrechterhalten
- Veränderung der Systemmitglieder verändert dann den Einzelnen
4
Q
Zirkuläre Kommunikation
A
- Verhalten ist verursacht & verursachenden
- Wechselseitigkeit
- kein Täter-Opfer-Prinzip
- Aufdeckung der Zirkularität führt zu neuen Lösungen
5
Q
systemisches Familienverhältnis
A
- wechselseitig: gegenseitige Beeinflussung des Verhaltens
6
Q
Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten (Symptom)
A
- z.B. psychische Krankheiten, aggressives Verhalten
- Fokus nucht auf einzelner Person als ,,Problemfall” sondern auf gesamten familiären Umfeld –> kein isoliertes Erleben
- Beziehungen innerhalb einer Familie werden untersucht
7
Q
Systemische Therapie
A
- Symptom als positives Signal zur Besserung
- Fokus auf positiven Dingen: Fähigkeiten, Talente, Stärken
- Glaube an eigene Fähigkeit zur Lösung von Problemen stärken
- innere Antriebsquelle
- kleine Veränderungen haben große Auswirkungen –> Erfolgserlebnisse
- Selbstvertrauen, Zufriedenheit, Lebensfreude stärken
- Ursachen & Schlüssel zu Problemen in sozialen Beziehungen
- Klient ist kein defizitäre Wesen, sondern ein Mensch dem es an nichts fehlt
8
Q
Symptombildung
A
- beispielsweise Magersucht, Depression, auffälliges Verhalten in der Schule, Drogen, Gewalt
9
Q
Gründe für Symptome
A
- dysfunktionale Regeln (Regeln werden weiterentwickelt)
- zu enge Bindung (Unterindividuation)
- Bindung / Unterstützung (Ausstoßung, Überindividuation)
- Delegation (,,Aufträge” der Eltern sollen erfüllt werden)
- Parentifizierung (Aufgaben der Eltern werden übernommen)
- Gewalterfahrungen in der Familie
10
Q
Offenes System - Merkmale nach Virginia Satir
A
- lockeres Umfeld
- Flexibilität, eigene Entscheidungsmöglichkeiten
- Selbstwert wird gefördert
- Bedürfnisse von jedem werden berücksichtigt
- Kontrolle & Macht über eigenes Handeln
- Akzeptanz
- keine Angst vor Ablehnung
- keine Demütigung
- Vertrauen
- Probleme als Herausforderung
- Ressourcen als Möglichkeiten
11
Q
Geschlossenes System - Merkmale nach Virginia Satir
A
- feste Strukturen
- unveränderliche Regeln
- Bedürfnisse werden vernachlässigt
- Macht, Abhängigkeit, Gehorsam, Schuld, Dominanz, Strafe, Ignoranz
- Zerstörung des Selbstwerts
- Entwicklung von Symptomen
- Geschlossene Systeme brechen nach einiger Zeit zusammen
- Ressourcen als begrenzt angesehen
- Probleme sind unüberwindbar
- Veränderungen stören das instabile System & lösen Angst aus