Störungstheorien der VT (14.12.24) Flashcards

1
Q

Welche Ebenen hat Verhalten?4

A
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2
Q

Wie hängen die einzelnen Ebenen des Verhaltens zusammen?

A
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3
Q

Wie wird Verhalten erlernt?

A

Verhalten wird durch entsprechende Lernvorgänge systematisch gelernt.

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4
Q

Was ist Verhaltenstherapie?

A
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5
Q

Was sind die Kennzeichen der VT?

A
  • Problemorientierung (aktuelles Problem)
  • Bedingungsorientierung (Intervention entsprechend den auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen des problematischen Verhaltens)
  • Handlungsorientierung (Notwendige Eigenaktivität des Patienten) und
  • Zielorientierung (explizite Definition von überprüfbaren Zielen).
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6
Q

Nenne die drei “Wellen” der Verhaltenstherapie

A

Lerntheorie
Kognitive Wende
“Dritte Welle”

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7
Q

Was fällt unter die erste “Welle” der VT (Lerntheorie)?

A
  • Klassisches Konditionieren (Pawlow)
  • Operantes Konditionieren (Skinner)
  • Lernen am Modell (Bandura)
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8
Q

Was fällt unter die zweite “Welle” der VT (kognitive Wende)?

A
  • Kognitives Therapie nach Beck
  • ABC-Modell (Ellis)
  • Selbstverbalisation (Meichenbaum)
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9
Q

Was fällt unter die “dritte Welle” der VT?

A
  • ACT (Hayes)
  • DBT (Linehan)
  • Schematherapie (Young)
  • CBASP (McCullough)
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10
Q

Welche Ebenen der Verhaltens können wir aktiv beeinflussen?

A

Motorik

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11
Q

Was ist der Unterschied zwischen Therapiemotivation und Veränderungsmotivation?

A
  • Therapiemotivation bezeichnet die Bereitschaft und das Interesse, sich einer Therapie zu unterziehen, also die Motivation, überhaupt Hilfe zu suchen und den therapeutischen Prozess zu starten.
  • Veränderungsmotivation bezieht sich auf die Bereitschaft, tatsächliche Veränderungen im eigenen Leben vorzunehmen, z. B. Verhaltensänderungen, neue Denkweisen zu entwickeln oder ungesunde Gewohnheiten zu überwinden.

Obwohl eine hohe Therapiemotivation eine Voraussetzung für den Beginn der Behandlung ist, garantiert sie noch nicht, dass die Person auch die notwendigen Veränderungen im eigenen Leben umsetzen wird. Veränderungsmotivation ist entscheidend für den Erfolg der Therapie und das Erreichen der gewünschten Ziele.

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12
Q

Welchen Mehrwert hat die kognitive Welle für die Psychotherapie gehabt?

A

Die kognitive Welle (bzw. kognitive Therapie) hat die Psychotherapie erheblich weiterentwickelt und mehrere entscheidende Vorteile gebracht:

Fokus auf Denkprozesse: Die kognitive Therapie hat die Bedeutung von dysfunktionalen Denkmustern und negativen Gedanken bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Problemen betont. Sie lehrt Klienten, ihre Gedanken zu erkennen und zu hinterfragen, was zu einer besseren Selbstwahrnehmung und Kontrolle über das eigene Erleben führt.

Strukturiertheit und Zielorientierung: Im Vergleich zu früheren, eher unstrukturierten psychotherapeutischen Ansätzen ist die kognitive Therapie klar und zielorientiert. Sie bietet konkrete Werkzeuge (z. B. kognitive Umstrukturierung), die den Klienten helfen, ihre Probleme direkt anzugehen.

Verkürzte Behandlungsdauer: Durch die praktische und lösungsorientierte Herangehensweise ermöglicht die kognitive Therapie eine oft schnellere Verbesserung der Symptome im Vergleich zu anderen, langwierigen Therapieformen. Das hat die Zugänglichkeit von Psychotherapie erweitert und auch die Akzeptanz in breiteren Bevölkerungsschichten erhöht.

Evidenzbasierung: Die kognitive Therapie hat eine umfangreiche empirische Basis und hat sich als wirksam bei einer Vielzahl von psychischen Störungen erwiesen, darunter Depressionen, Angststörungen, PTBS und Zwangsstörungen. Dadurch hat sie den wissenschaftlichen Standard in der Psychotherapie weiter etabliert.

Integration mit anderen Therapien: Die kognitive Therapie hat sich gut mit anderen therapeutischen Ansätzen kombinieren lassen, etwa der Verhaltenstherapie (Kognitive Verhaltenstherapie, KVT). Diese Integration hat zu einer flexibleren und ganzheitlicheren Behandlung von psychischen Erkrankungen geführt.

Insgesamt hat die kognitive Welle die Psychotherapie wissenschaftlich fundiert, praxisorientiert und effektiv gemacht, was zu einer breiteren Anwendung und besseren Ergebnissen in der Behandlung psychischer Erkrankungen beigetragen hat.

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13
Q

Welchen Mehrwert hat die dritte Welle der Psychotherapie (z. B. ACT, DBT, Mindfulness-basierte Ansätze) für die Psychotherapie gehabt?

A

Die dritte Welle hat die Psychotherapie entscheidend bereichert, indem sie flexible, wertorientierte, achtsamkeitsbasierte und emotionsregulierende Ansätze eingeführt hat. Sie erweitert die Psychotherapie um ein tiefgehendes Verständnis für den Umgang mit inneren Konflikten, nicht veränderbaren Erfahrungen und existenziellen Fragen, was zu einer ganzheitlicheren und individuelleren Behandlung von psychischen Erkrankungen führt.

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14
Q

Was ist klassische Konditionierung nach Pawlow?

A

Klassische Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem ein ursprünglich neutraler Reiz (NS) mit einem unkonditionierten Reiz (UCS) wiederholt gepaart wird, sodass der neutrale Reiz nach mehreren Paarungen eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst.

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15
Q

Was ist der unkonditionierte Reiz (UCS) in der klassischen Konditionierung?

A

Der unkonditionierte Reiz (UCS) ist ein Reiz, der eine natürliche, nicht erlernte Reaktion hervorruft, z. B. Futter, das bei einem Hund Speichelfluss (unkonditionierte Reaktion, UCR) auslöst.

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16
Q

Was ist der konditionierte Reiz (CS)?

A

Der konditionierte Reiz (CS) ist ein ursprünglich neutraler Reiz, der nach wiederholter Kopplung mit dem unkonditionierten Reiz (UCS) eine konditionierte Reaktion (CR) hervorruft.

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17
Q

Was ist die konditionierte Reaktion (CR)?

A

Die konditionierte Reaktion (CR) ist eine erlernte Reaktion auf den konditionierten Reiz (CS), die durch die wiederholte Paarung des CS mit dem UCS entstanden ist.

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18
Q

Welche experimentelle Untersuchung führte Pawlow zur klassischen Konditionierung?

A

Pawlow untersuchte den Speichelfluss von Hunden. Er stellte fest, dass Hunde nicht nur bei Futter, sondern auch bei neutralen Reizen wie dem Klang einer Glocke Speichelfluss zeigten, nachdem der Reiz wiederholt mit der Futtergabe gepaart wurde.

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19
Q

Was versteht man unter “Reizgeneralisierung” in der klassischen Konditionierung?

A

Reizgeneralisierung bezeichnet die Tendenz, dass eine konditionierte Reaktion nicht nur auf den ursprünglich konditionierten Reiz (CS) reagiert wird, sondern auch auf ähnliche Reize.

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20
Q

Was versteht man unter “Reizdifferenzierung” (Diskrimination) in der klassischen Konditionierung?

A

Reizdifferenzierung ist der Prozess, bei dem ein Organismus lernt, zwischen ähnlichen Reizen zu unterscheiden und nur auf den spezifischen Reiz zu reagieren, der mit dem UCS gepaart wurde.

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21
Q

Was ist Extinktion in der klassischen Konditionierung?

A

Extinktion bezeichnet das Ausbleiben der konditionierten Reaktion (CR), wenn der konditionierte Reiz (CS) wiederholt ohne den unkonditionierten Reiz (UCS) präsentiert wird.

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22
Q

Was ist spontane Erholung in der klassischen Konditionierung?

A

Spontane Erholung bezeichnet das Wiederauftreten der konditionierten Reaktion (CR) nach einer Pause, obwohl die Extinktion bereits stattgefunden hat.

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23
Q

Wie wird klassische Konditionierung im Alltag angewendet?

A

Klassische Konditionierung wird in vielen Bereichen angewendet, z. B. in der Werbung (Verknüpfung von Marken mit positiven Gefühlen) oder bei der Behandlung von Ängsten (z. B. systematische Desensibilisierung).

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24
Q

Was versteht man unter Preparedness in der klassischen Konditionierung?

A

Preparedness (Bereitschaft) bezieht sich auf die Tendenz, dass bestimmte Reize leichter mit bestimmten Reaktionen konditioniert werden als andere. Evolutionär bedingte, instinktive Reaktionen (z. B. Angst vor Schlangen) werden schneller konditioniert als andere, weniger “bedrohliche” Reize, da sie das Überleben fördern.

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25
Q

Wie hängt Preparedness mit der klassischen Konditionierung zusammen?

A

Preparedness erklärt, warum Tiere und Menschen besonders empfänglich für die Konditionierung auf bestimmte Reize sind, die mit evolutionären Gefahren oder Überlebensvorteilen verbunden sind. Zum Beispiel wird Angst schneller mit Schlangen oder Höhen als mit harmlosen Reizen wie Blumen oder Bäumen konditioniert.

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26
Q

Was versteht man unter Löschung (Extinktion) in der klassischen Konditionierung?

A

Löschung (Extinktion) ist der Prozess, bei dem die konditionierte Reaktion (CR) schwächer wird und schließlich ganz verschwindet, wenn der konditionierte Reiz (CS) wiederholt ohne den unkonditionierten Reiz (UCS) präsentiert wird.

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27
Q

Wie verläuft der Löschungsprozess in der klassischen Konditionierung?

A

Der Löschungsprozess tritt auf, wenn der konditionierte Reiz (CS) weiterhin präsentiert wird, jedoch nicht mehr mit dem unkonditionierten Reiz (UCS) gepaart wird. Die konditionierte Reaktion (CR) lässt nach und verschwindet nach mehreren Wiederholungen.

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28
Q

Wie schnell tritt die Löschung in der klassischen Konditionierung ein?

A

Die Löschung kann je nach Kontext unterschiedlich schnell erfolgen. In der Regel ist sie bei weniger intensiven oder seltenen Konditionierungen schneller, während stark gelernte Reaktionen (z. B. bei besonders bedrohlichen Reizen) langsamer gelöscht werden.

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29
Q

Was ist der Unterschied zwischen Löschung und Spontaner Erholung in der klassischen Konditionierung?

A

Die Löschung ist der Prozess, bei dem die konditionierte Reaktion (CR) aufgrund wiederholter Präsentation des CS ohne den UCS abnimmt und schließlich verschwindet. Spontane Erholung beschreibt das Wiederauftreten der CR nach einer Pause, auch wenn die Löschung stattgefunden hat.

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30
Q

Was versteht man unter Kontingenz in der klassischen Konditionierung?

A

Kontingenz bezeichnet die Vorhersagbarkeit eines Ereignisses. In der klassischen Konditionierung ist die Kontingenz gegeben, wenn der konditionierte Reiz (CS) zuverlässig den unkonditionierten Reiz (UCS) ankündigt, sodass der CS eine hohe Vorhersagekraft für den UCS hat.

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31
Q

Warum ist Kontingenz wichtig für die klassische Konditionierung?

A

Kontingenz ist wichtig, weil eine hohe Vorhersagbarkeit des UCS durch den CS die Konditionierung verstärkt. Wenn der CS konstant und zuverlässig den UCS signalisiert, wird der CS schneller und stärker mit der konditionierten Reaktion (CR) verknüpft.

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32
Q

Was versteht man unter Kontiguität in der klassischen Konditionierung?

A

Kontiguität bezeichnet die räumliche und zeitliche Nähe zwischen dem konditionierten Reiz (CS) und dem unkonditionierten Reiz (UCS). In der klassischen Konditionierung müssen CS und UCS zeitlich eng miteinander verknüpft sein, um eine effektive Konditionierung zu erzielen.

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33
Q

Wie hängt Kontiguität mit der klassischen Konditionierung zusammen?

A

Kontiguität ist entscheidend, weil CS und UCS in kurzer zeitlicher Nähe zueinander präsentiert werden müssen, damit der Organismus die Verbindung zwischen ihnen herstellen kann. Zu lange oder zu kurze Abstände verringern die Wirksamkeit der Konditionierung.

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34
Q

Was ist der Unterschied zwischen Kontingenz und Kontiguität in der klassischen Konditionierung?

A

Kontingenz bezieht sich auf die Vorhersagbarkeit des UCS durch den CS (CS muss den UCS zuverlässig ankündigen).

Kontiguität bezieht sich auf die zeitliche und räumliche Nähe von CS und UCS, die erforderlich ist, damit die Konditionierung wirksam wird.

Beide Faktoren sind wichtig, aber Kontingenz ist oft entscheidender für die Bildung einer starken Verbindung zwischen CS und UCS.

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35
Q

Was versteht man unter Reizgeneralisierung in der klassischen Konditionierung?

A

Reizgeneralisierung bedeutet, dass eine konditionierte Reaktion (CR) nicht nur auf den ursprünglich konditionierten Reiz (CS) auftritt, sondern auch auf ähnliche Reize. Der Organismus reagiert auf Reize, die dem CS ähnlich sind, obwohl sie nicht direkt damit gepaart wurden.

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36
Q

Warum tritt Reizgeneralisierung bei der klassischen Konditionierung auf?

A

Reizgeneralisierung tritt auf, weil der Organismus Ähnlichkeiten zwischen dem konditionierten Reiz (CS) und anderen Reizen erkennt und daher auch auf diese ähnlich reagiert, auch wenn sie nicht direkt mit dem unkonditionierten Reiz (UCS) gepaart wurden.

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37
Q

Was versteht man unter Reizdiskriminierung in der klassischen Konditionierung?

A

Reizdiskriminierung ist der Prozess, bei dem ein Organismus lernt, zwischen einem konditionierten Reiz (CS) und anderen, ähnlichen Reizen zu unterscheiden. Er reagiert nur auf den CS, der mit dem UCS gepaart wurde, und ignoriert ähnliche Reize, die nicht mit dem UCS assoziiert sind.

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38
Q

Wie unterscheidet sich Reizgeneralisierung von Reizdiskriminierung in der klassischen Konditionierung?

A

Reizgeneralisierung tritt auf, wenn eine Reaktion auf ähnliche Reize erfolgt.

Reizdiskriminierunghingegen bedeutet, dass der Organismus lernt, unterschiedliche Reize zu unterscheiden und nur auf den relevanten, konditionierten Reiz zu reagieren.

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39
Q

Was versteht man unter Gegenkonditionierung?

A

Gegenkonditionierung ist ein Verfahren, bei dem eine unerwünschte konditionierte Reaktion (z. B. Angst) durch eine neue, angenehme Reaktion ersetzt wird. Dies erfolgt durch die Paarung des ursprünglich aversiven Reizes mit einem positiven oder entspannenden Reiz.

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40
Q

Wie funktioniert Gegenkonditionierung in der Praxis?

A

In der Gegenkonditionierung wird der aversive Reiz (z. B. eine Angst auslösende Situation) mit einem positiven Stimulus (z. B. Entspannung) gekoppelt. So wird die ursprüngliche Reaktion (z. B. Angst) durch eine neue, entspannende Reaktion ersetzt.

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41
Q

Was ist Konditionierung höherer Ordnung?

A

Konditionierung höherer Ordnung (oder sekundäre Konditionierung) ist der Prozess, bei dem ein bereits konditionierter Reiz (CS) als neuer UCS fungiert und so eine neue konditionierte Reaktion (CR) hervorruft. Es handelt sich um eine kaskadierende Konditionierung, bei der der CS eines Prozesses selbst als UCS für einen neuen Lernprozess dient.

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42
Q

Wie funktioniert Konditionierung höherer Ordnung?

A

Ein bereits konditionierter Reiz (z. B. ein Lichtsignal, das mit Futter gepaart wurde und Speichelfluss auslöst) kann nun mit einem neuen, ursprünglich neutralen Reiz (z. B. einem Ton) gepaart werden. Der neue Reiz wird ebenfalls eine konditionierte Reaktion (CR) auslösen, ohne dass er direkt mit dem unkonditionierten Reiz (UCS) in Verbindung steht.

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43
Q

Was ist ein Beispiel für Konditionierung höherer Ordnung?

A

Ein Beispiel: Wenn ein Hund gelernt hat, auf das Klingeln einer Glocke (CS1) mit Speichelfluss zu reagieren, kann die Glocke (CS1) als UCS für einen neuen Reiz (z. B. Licht) dienen. Der Hund wird dann auch auf das Licht (CS2) mit Speichelfluss reagieren, obwohl das Licht nie direkt mit Futter gepaart wurde.

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44
Q

Wie viele Stufen der Konditionierung höherer Ordnung gibt es?

A

Es gibt theoretisch mehrere Stufen der Konditionierung höherer Ordnung. Jede weitere Stufe wird jedoch zunehmend schwächer in der Reaktion, da der ursprüngliche UCS durch eine längere Kette von konditionierten Reizen ersetzt wird. In der Praxis sind meist nur 2 bis 3 Stufen wirksam.

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45
Q

Wer entwickelte die Theorie der operanten Konditionierung?

A

Skinner

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46
Q

Wer entwickelte die Theorie der klassischen Konditionierung?

A

Pawlow

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47
Q

Was ist operante Konditionierung?

A

Operante Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem das Verhalten eines Organismus durch seine Konsequenzen (Belohnungen oder Bestrafungen) beeinflusst wird. Verhalten, das zu positiven Konsequenzen führt, wird verstärkt, während Verhalten, das negative Konsequenzen hat, verringert wird.

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48
Q

Wer entwickelte das Konzept der operanten Konditionierung?

A

Das Konzept der operanten Konditionierung wurde von B.F. Skinner entwickelt. Er prägte den Begriff der Verstärkung und führte die Skinner-Box ein, um die Auswirkungen von Verstärkern und Bestrafungen auf das Verhalten zu untersuchen.

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49
Q

Was ist der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung?

A

Klassische Konditionierung (Pawlow) bezieht sich auf das Erlernen von Assoziationen zwischen zwei Reizen (z. B. CS und UCS).

Operante Konditionierung (Skinner) bezieht sich auf das Erlernen von Assoziationen zwischen einem Verhalten und seinen Konsequenzen (Belohnung oder Bestrafung).

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50
Q

Was ist eine positive Verstärkung in der operanten Konditionierung?

A

Positive Verstärkung ist der Prozess, bei dem ein angenehmer Reiz hinzugefügt wird, um die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens zu erhöhen.

Beispiel: Ein Kind bekommt Lob (positiver Reiz), wenn es seine Hausaufgaben macht.

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51
Q

Was ist eine negative Verstärkung in der opperanten Konditionierung?

A

Negative Verstärkung bedeutet, dass ein unangenehmer Reiz entfernt oder vermieden wird, um ein Verhalten zu verstärken. Beispiel: Ein Schüler erledigt seine Hausaufgaben (Verhalten), um Ärger (unangenehmer Reiz) von seinen Eltern zu vermeiden.

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52
Q

Was ist Bestrafung Typ I (direkte Bestrafung) in der opperanten Konditionierung?

A

direkte Bestrafung tritt auf, wenn ein unangenehmer Reiz hinzugefügt wird, um ein Verhalten zu verringern.

Beispiel: Ein Kind muss Strafarbeit leisten (unangenehmer Reiz), weil es sich im Unterricht schlecht benimmt.

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53
Q

Was ist Bestrafung Typ II (indirekte Bestrafung) in der opperanten Konditionierung?

A

indirekte Bestrafung bedeutet, dass ein angenehmer Reiz entfernt wird, um ein Verhalten zu verringern.

Beispiel: Ein Teenager verliert sein Handy (angenehmer Reiz), weil er zu spät nach Hause kommt.

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54
Q

Was ist der Unterschied zwischen Verstärkung und Bestrafung in der opperanten Konditionierung?

A

Verstärkung (positiv oder negativ) erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten wiederholt wird.

Bestrafung (direkt oder indirekt) verringert die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten wiederholt wird.

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55
Q

Was ist Shaping in der operanten Konditionierung?

A

Shaping ist ein Verfahren, bei dem ein komplexes Verhalten schrittweise durch Verstärkung von Annäherungen an das gewünschte Verhalten erlernt wird. Es wird immer nur das nächste Schrittziel verstärkt, bis das vollständige Verhalten erreicht ist. Beispiel: Ein Hund lernt, durch schrittweise Verstärkung einen Trick auszuführen.

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56
Q

Was ist der Unterschied zwischen kontinuierlicher Verstärkung und intermittierender Verstärkung in der opperanten Konditionierung?

A

Kontinuierliche Verstärkung bedeutet, dass jedes gewünschte Verhalten immer verstärkt wird.

Intermittierende Verstärkung bedeutet, dass das Verhalten nur manchmal verstärkt wird, was zu einer stärkeren und widerstandsfähigeren Verhaltensaufrechterhaltung führt.

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57
Q

Was ist der Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärkungsplan beschreibt, wann und wie ein Verhalten verstärkt wird. Es gibt zwei Hauptarten:

Fest (fix oder variabel): Verstärkung erfolgt nach einer festen Anzahl von Reaktionen oder Zeitintervallen.

Intervall (fix oder variabel): Verstärkung erfolgt nach einem festen oder variablen Zeitintervall.

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58
Q

Was versteht man unter extinktion in der operanten Konditionierung?

A

Extinktion in der operanten Konditionierung bedeutet, dass ein Verhalten aufhört, weil die Verstärkung (Belohnung) für dieses Verhalten nicht mehr erfolgt.

Beispiel: Ein Hund hört auf, auf Bellen hin Leckerchen zu bekommen, wenn er nie wieder dafür belohnt wird.

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59
Q

Was ist der Verstärkungsreiz in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärkungsreiz ist ein Reiz (z. B. Belohnung, Lob, Geld), der nach einem Verhalten präsentiert wird und dazu beiträgt, dass dieses Verhalten mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederholt wird. Er verstärkt das Verhalten.

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60
Q

Was ist ein Verhaltensversuch in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verhaltensversuch bezieht sich auf die Schritte, die ein Organismus unternehmen muss, um ein Verhalten zu zeigen, das durch Verstärkung gelernt wird. Diese Versuche können schrittweise durch Shaping oder andere Lernmethoden unterstützt werden.

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61
Q

Wie wird operante Konditionierung in der Verhaltensanalyse von psychischen Störungen angewendet?

A

In der Verhaltensanalyse wird das Problemverhalten eines Klienten zunächst durch Verstärkungspläne untersucht. Hierbei wird analysiert, welche Reize und Konsequenzen das Verhalten aufrechterhalten (z. B. negative Verstärkung bei Vermeidungsverhalten). Durch die modifikation von Verstärkern und Bestrafungen (z. B. verstärkende Reaktionen auf positives Verhalten und Reduzierung der Verstärkungen für problematisches Verhalten) wird eine Veränderung des Verhaltens angestrebt.

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62
Q

Wie kann operante Konditionierung zur Entstehung psychischer Störungen beitragen?

A

Operante Konditionierung spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen, indem problematisches Verhalten durch Verstärkungen aufrechterhalten oder sogar verstärkt wird.
Wenn dysfunktionale Verhaltensweisen einmal auftreten, können sie durch positive Verstärkung (Belohnung) oder negative Verstärkung (Vermeidung unangenehmer Reize) stabilisiert werden. Dies führt dazu, dass das problematische Verhalten weiterhin auftritt oder sich sogar verstärkt.

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63
Q

Wie erklärt operante Konditionierung beispielhaft die Entstehung von Depressionen?

A

Sozialer Rückzug reduziert kurzfristig Belastungen (negative Verstärkung).

Gleichzeitig bleibt positive Verstärkung durch soziale Interaktionen aus.

Rückzug und Inaktivität werden dadurch verstärkt, was die Depression verschlimmert.

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64
Q

Wie erklärt operante Konditionierung die Entstehung von Zwangsstörungen?

A

Zwangshandlungen werden durch negative Verstärkung gefestigt:

Die Handlung (z. B. Händewaschen) reduziert kurzfristig die Angst.

Dadurch wird das Verhalten häufiger ausgeführt, was die Störung aufrechterhält.

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65
Q

Welche Rolle spielt positive Verstärkung bei Suchterkrankungen?

A

Substanzkonsum wird durch die angenehmen Effekte (z. B. Rausch) positiv verstärkt.

Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Substanz erneut konsumiert wird.

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66
Q

Wie kann operante Konditionierung in der Therapie genutzt werden?

A

Verstärkung gesunden Verhaltens: Lob und Belohnung für funktionales Verhalten.

Löschung problematischer Verhaltensweisen: Keine Reaktion auf dysfunktionales Verhalten.

Expositionstherapie: Vermeidungsverhalten wird nicht zugelassen, sodass keine negative Verstärkung erfolgt.

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67
Q

Was ist Chaining in der operanten Konditionierung?

A

Chaining ist eine Methode, bei der komplexe Verhaltensweisen schrittweise erlernt werden, indem sie in kleinere Teilhandlungen zerlegt werden. Jede Teilhandlung dient als Verstärker für die vorherige und als Hinweisreiz für die nächste.

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68
Q

Welche Arten von Chaining gibt es in der operanten Konditionierung?

A
  1. Forward Chaining: Aufbau der Verhaltenskette von Anfang bis Ende.
  2. Backward Chaining: Aufbau der Verhaltenskette rückwärts, beginnend mit der letzten Handlung.
  3. Total Task Chaining: Der gesamte Verhaltensablauf wird als Ganzes geübt.
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69
Q

Wie wird Chaining in der operanten Konditionierung therapeutisch genutzt?

A

Chaining wird eingesetzt, um komplexe Verhaltensweisen schrittweise zu vermitteln, z. B. das Erlernen sozialer Interaktionen bei Personen mit Autismus oder das Wiederaufbauen alltagsrelevanter Fähigkeiten nach einer psychischen Krise.

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70
Q

Was ist Fading in der operanten Konditionierung?

A

Fading beschreibt das schrittweise Reduzieren von Hilfestellungen oder Reizen, um das selbstständige Ausführen eines Verhaltens zu ermöglichen.

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71
Q

Welche Arten von Fading gibt es in der operanten Konditionierung?

A

Prompt-Fading: Allmähliches Entfernen von Hinweisen oder Anweisungen.

Stimulus-Fading: Veränderung äußerer Reize, um den Fokus auf relevante Hinweise zu lenken.

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72
Q

Wie wird Fading in der operanten Konditionierung therapeutisch angewandt?

A

Fading wird genutzt, um Patienten dabei zu helfen, erlernte Verhaltensweisen selbstständig und ohne Unterstützung auszuführen, z. B. beim Training sozialer Fähigkeiten oder im Rahmen von Expositionstherapien.

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73
Q

Was ist Prompting in der operanten Konditionierung?

A

Prompting ist das gezielte Geben von Hilfestellungen oder Anleitungen, um ein gewünschtes Verhalten auszulösen oder zu verstärken.

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74
Q

Welche Arten von Prompts gibt es in der operanten Konditionierung?

A
  1. Physische Prompts: Körperliche Unterstützung, z. B. Handführung.
  2. Verbale Prompts: Verbale Hinweise oder Anweisungen.
  3. Visuelle Prompts: Bilder, Symbole oder Gesten.
  4. Modell-Prompts: Demonstration des gewünschten Verhaltens.
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75
Q

Wie wird Prompting in der operanten Konditionierung angewendet?

A

Prompting hilft, neues Verhalten zu etablieren oder bestehendes Verhalten zu verstärken, z. B. bei der Einführung neuer Verhaltensweisen in der Verhaltenstherapie.

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76
Q

Was ist Prompt-Fading in der operanten Konditionierung?

A

Prompt-Fading ist das schrittweise Reduzieren von Hilfestellungen, um die eigenständige Ausführung des Verhaltens zu fördern.

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77
Q

Was ist eine Token Economy in der operanten Konditionierung?

A

Eine Token Economy ist ein Verstärkungssystem, bei dem gewünschtes Verhalten durch das Sammeln von Tokens (z. B. Punkte, Chips) belohnt wird, die später gegen Belohnungen eingetauscht werden können.

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78
Q

Wie funktioniert eine Token Economy in der operanten Konditionierung?

A

Klienten erhalten Tokens als sekundäre Verstärker, wenn sie Zielverhalten zeigen. Diese Tokens können später gegen primäre oder generalisierte Verstärker (z. B. Aktivitäten oder Privilegien) eingetauscht werden.

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79
Q

Wie wird die Token Economy in der Therapie nach den Prinzipien der operanten Konditionierung angewendet?

A

Eine Token Economy wird genutzt, um erwünschtes Verhalten zu fördern, z. B. Hausaufgabenbearbeitung, Teilnahme an Gruppenaktivitäten oder das Einhalten von Therapieplänen.

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80
Q

Welche Vorteile bietet eine Token Economy in der operanten Konditionierung?

A

Verstärkung von Zielverhalten ist sofort und systematisch.

Tokens motivieren durch die Aussicht auf größere Belohnungen.

Flexibilität: Tokens können an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.

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81
Q

Was ist kontinuierliche Verstärkung in der operanten Konditionierung?

A

Kontinuierliche Verstärkung bedeutet, dass jedes Mal, wenn ein gewünschtes Verhalten gezeigt wird, eine Verstärkung erfolgt.

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82
Q

Wann wird kontinuierliche Verstärkung in der operanten Konditionierung eingesetzt?

A

Besonders effektiv in der Anfangsphase des Verhaltensaufbaus, um schnell eine Assoziation zwischen Verhalten und Konsequenz zu etablieren.

Weniger stabil, da das Verhalten bei ausbleibender Verstärkung schnell wieder gelöscht wird.

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83
Q

Was ist intermittierende Verstärkung in der operanten Konditionierung?

A

Intermittierende Verstärkung bedeutet, dass Verhalten nicht jedes Mal, sondern nur gelegentlich verstärkt wird.

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84
Q

Warum ist intermittierende Verstärkung in der operanten Konditionierung effektiv?

A

Führt zu einer höheren Stabilität des Verhaltens und macht es resistenter gegen Löschung.

Wird häufig in späteren Lernphasen eingesetzt.

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85
Q

Was ist ein fester Quotenplan in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärker wird nach einer festgelegten Anzahl von Verhaltensweisen verabreicht.
Beispiel: Ein Lob nach jeder 5. korrekten Antwort.

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86
Q

Was ist ein variabler Quotenplan in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärker wird nach einer variablen Anzahl von Verhaltensweisen gegeben, wobei der Durchschnitt der Verstärkungen konstant bleibt.
Beispiel: Glücksspielautomaten (zufällige Verstärkung).

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87
Q

Welche Effekte haben Quotenpläne in der operanten Konditionierung?

A

Fester Quotenplan: Führt zu schnellem Verhalten, aber Pausen nach Verstärkungen.

Variabler Quotenplan: Führt zu einem sehr stabilen und dauerhaften Verhalten, das schwer zu löschen ist.

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88
Q

Was ist ein fester Intervallplan in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärker wird nach einer festgelegten Zeitspanne verabreicht, vorausgesetzt, das Verhalten wurde gezeigt. Beispiel: Gehalt jeden Monat für geleistete Arbeit.

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89
Q

Was ist ein variabler Intervallplan in der operanten Konditionierung?

A

Ein Verstärker wird nach variablen Zeitabständen gegeben, vorausgesetzt, das Verhalten wurde gezeigt.
Beispiel: Ein Lob vom Vorgesetzten in unregelmäßigen Abständen.

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90
Q

Welche Effekte haben Intervallpläne in der operanten Konditionierung?

A

Fester Intervallplan: Führt zu Verhalten kurz vor dem Verstärkungszeitpunkt, mit Pausen danach.

Variabler Intervallplan: Führt zu einem gleichmäßigen und stabilen Verhalten.

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91
Q

Was ist das Premack-Prinzip in der operanten Konditionierung?

A

Das Premack-Prinzip besagt, dass ein wahrscheinlicheres Verhalten (etwas, das jemand gerne tut) genutzt werden kann, um ein weniger wahrscheinliches Verhalten (etwas, das jemand ungern tut) zu verstärken.

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92
Q

Wie wird das Premack-Prinzip in der operanten Konditionierung angewandt?

A

Ein weniger attraktives Verhalten (z. B. Hausaufgaben machen) wird durch ein attraktives Verhalten (z. B. Videospielen) verstärkt.

Beispiel: „Wenn du deine Hausaufgaben machst, kannst du 30 Minuten spielen.“

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93
Q

Warum ist das Premack-Prinzip effektiv?

A

Es nutzt natürliche Präferenzen der Person, um weniger bevorzugtes Verhalten wahrscheinlicher zu machen.

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94
Q

Was ist Verstärkerentzug in der operanten Konditionierung?

A

Verstärkerentzug (auch „response cost“) ist eine Bestrafungstechnik, bei der ein zuvor erhaltener Verstärker (z. B. Punkte, Privilegien) als Konsequenz für ein unerwünschtes Verhalten entzogen wird.

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95
Q

Wie funktioniert Verstärkerentzug in der operanten Konditionierung?

A

Ein Kind verliert Fernsehrechte, weil es sich nicht an Regeln gehalten hat.
Ziel: Unerwünschtes Verhalten reduzieren.

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96
Q

Wann wird Verstärkerentzug in der operanten Konditionierung angewendet?

A

Wenn ein unerwünschtes Verhalten reduziert werden soll, ohne körperliche Bestrafung oder aversive Reize einzusetzen.

Besonders effektiv in Token Economies oder verhaltensorientierten Programmen.

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97
Q

Was ist Sättigung in der operanten Konditionierung?

A

Sättigung beschreibt den Zustand, in dem ein Verstärker durch übermäßigen Gebrauch an Wirkung verliert.

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98
Q

Wie kann Sättigung in der operanten Konditionierung auftreten?

A

Ein Kind wird mit Süßigkeiten belohnt, bis es keinen Anreiz mehr darstellt, da das Bedürfnis gedeckt ist.
Verhalten wird weniger wahrscheinlich, da der Verstärker keine motivierende Wirkung mehr hat.

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99
Q

Wie wird Sättigung in der operanten Konditionierung therapeutisch genutzt?

A

Sättigung kann gezielt eingesetzt werden, um unerwünschtes Verhalten zu reduzieren. Beispiel: Ein Kind, das exzessiv schaukelt, wird dazu angehalten, so lange zu schaukeln, bis es kein Interesse mehr daran hat.

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100
Q

Was ist Beschränkung in der operanten Konditionierung?

A

Beschränkung bedeutet, den Zugang zu einem bestimmten Verhalten oder Verstärker gezielt einzuschränken, um dessen Anreizwirkung zu erhöhen.

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101
Q

Wie funktioniert Beschränkung in der operanten Konditionierung?

A

Ein selten zugängliches Verhalten (z. B. Spielen mit einem bestimmten Spielzeug) wird verstärkt motivierend.

Grundlage: Das „response deprivation hypothesis“-Modell, wonach Verhalten attraktiver wird, wenn der Zugang eingeschränkt wird.

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102
Q

Wann wird Beschränkung in der operanten Konditionierung eingesetzt?

A

Um seltenes, aber erwünschtes Verhalten durch den kontrollierten Zugang zu Verstärkern zu fördern.
Beispiel: Das Kind darf erst nach den Hausaufgaben fernsehen, wodurch das Verhalten (Hausaufgaben machen) verstärkt wird.

103
Q

Was ist die Verstärkung inkompatibler Verhaltensweisen in der operanten Konditionierung?

A

Ein unerwünschtes Verhalten wird reduziert, indem ein mit diesem Verhalten unvereinbares (inkompatibles) Verhalten gezielt verstärkt wird.

104
Q

Wie funktioniert die Verstärkung inkompatibler Verhaltensweisen in der operanten Konditionierung?

A

Das unerwünschte Verhalten kann nicht gleichzeitig mit dem verstärkten Verhalten auftreten.

Beispiel: Ein Kind wird gelobt, wenn es still sitzt, um Aufmerksamkeitsstörungen (z. B. Zappeln) zu reduzieren.

105
Q

Wann wird die Verstärkung inkompatibler Verhaltensweisen in der operanten Konditionierung genutzt?

A

Bei der Behandlung von Störungen, die durch unerwünschtes Verhalten gekennzeichnet sind (z. B. Aggression, Impulsivität).

Beispiel: Fördern von ruhigem Spielen, um destruktives Verhalten zu verringern.

106
Q

Was beschreibt die Zwei-Faktoren-Theorie der Angst nach Mowrer?

A

Die Theorie erklärt die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angst durch die Kombination aus klassischer und operanter Konditionierung:

Klassische Konditionierung: Ein neutraler Reiz wird durch Assoziation mit einem aversiven Ereignis (z. B. Schmerz) zu einem angstauslösenden Reiz.

Operante Konditionierung: Die Vermeidung des angstauslösenden Reizes wird negativ verstärkt, da sie Angst reduziert.

107
Q

Wie wird Angst laut der Zwei-Faktoren-Theorie durch klassische Konditionierung erlernt?

A

Ein ursprünglich neutraler Reiz (z. B. Hund) wird mit einem aversiven Ereignis (z. B. Hundebiss) verknüpft, sodass der neutrale Reiz alleine Angst auslöst.

108
Q

Wie wird Angst laut der Zwei-Faktoren-Theorie durch operante Konditionierung aufrechterhalten?

A

Die Vermeidung des angstauslösenden Reizes (z. B. keine Hunde mehr treffen) reduziert die Angst, wodurch das Vermeidungsverhalten durch negative Verstärkung stabilisiert wird.

109
Q

Welche Rolle spielt die Zwei-Faktoren-Theorie in der Therapie von Angststörungen?

A

ie erklärt, warum Vermeidung das Problem langfristig verschärft.

Grundlage für Expositionstherapien: Patienten lernen, dass der angstauslösende Reiz ohne Vermeidungsverhalten keine Gefahr darstellt.

110
Q

Was versteht man unter erlernter Hilflosigkeit nach Seligman?

A

Erlernte Hilflosigkeit beschreibt einen Zustand, in dem ein Individuum nach wiederholtem Erleben von unkontrollierbaren negativen Ereignissen das Gefühl entwickelt, keinen Einfluss auf die Situation zu haben, und passiv wird.

111
Q

Wie wurde die Theorie der erlernten Hilflosigkeit nach Seligman entwickelt?

A

In Experimenten wurden Hunde Stromschlägen ausgesetzt, die sie nicht vermeiden konnten.

Später zeigten diese Hunde keine Flucht- oder Vermeidungsreaktion mehr, selbst wenn es möglich gewesen wäre, den Stromschlägen zu entgehen.

112
Q

Welche drei zentralen Defizite sind mit der erlernten Hilflosigkeit verbunden?

A

Motivationales Defizit: Mangel an Anstrengung, um die Situation zu ändern.

Kognitives Defizit: Geringe Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen Verhalten und Konsequenzen zu erkennen.

Emotionales Defizit: Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Depressivität.

113
Q

Wie wird die Theorie der erlernten Hilflosigkeit auf Depressionen angewendet?

A

Menschen, die wiederholt negative Ereignisse erleben, die sie nicht kontrollieren können, entwickeln oft depressive Symptome.

Dies äußert sich in Passivität, Antriebslosigkeit und Pessimismus.

114
Q

Welche therapeutischen Ansätze basieren auf der Theorie der erlernten Hilflosigkeit?

A

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Förderung von Selbstwirksamkeit durch das Erleben kontrollierbarer und positiver Ereignisse.

Problemlösetraining: Entwicklung von Fähigkeiten, um Einfluss auf Situationen zu nehmen.

115
Q

Was beschreibt das Verstärkerverlustmodell nach Lewinsohn?

A

Das Verstärkerverlustmodell erklärt Depressionen als Folge eines Mangels an positiven Verstärkern, der zu einer Abwärtsspirale aus Rückzug, geringer Aktivität und weiteren Verstärkerverlusten führt.

116
Q

Welche zentralen Annahmen macht das Verstärkerverlustmodell nach Lewinsohn?

A
  1. Depression entsteht durch einen Mangel an positiven Verstärkern in der Umgebung.
  2. Wenige angenehme Aktivitäten führen zu weniger positiven Erlebnissen und verstärken depressive Symptome.
  3. Rückzug und Passivität reduzieren die Chance auf neue Verstärkungserlebnisse.
117
Q

Welche Faktoren können laut dem Verstärkerverlustmodell zum Mangel an Verstärkern führen?

A
  1. Geringe Rate an potenziellen Verstärkern: z. B. durch fehlende soziale Kontakte oder eine eintönige Umgebung.
  2. Geringe Verfügbarkeit: z. B. durch Krankheit, Umzug oder Verlust von nahestehenden Personen.
  3. Fehlende Verstärkungsfähigkeit: z. B. durch pessimistische Kognitionen oder Antriebslosigkeit.
118
Q

Welche Rolle spielt die operante Konditionierung im Verstärkerverlustmodell nach Lewinsohn?

A

Positive Verstärkung: Bleibt aus, was zu einer Verringerung des Verhaltens führt.

Negative Verstärkung: Rückzug und Passivität werden durch kurzfristige Erleichterung (z. B. Stressreduktion) aufrechterhalten.

119
Q

Wie wird das Verstärkerverlustmodell therapeutisch genutzt?

A
  1. Verstärkeraufbau: Gezieltes Fördern positiver Aktivitäten und Erlebnisse.
  2. Verhaltensexperimente: Testen, ob Aktivität tatsächlich zu positiven Erfahrungen führt.
  3. Aktivitätsplanung: Strukturieren des Tages mit angenehmen und sinnvollen Aufgaben.
120
Q

Was ist ein Beispiel für das Verstärkerverlustmodell in der Praxis?

A

Ein Mensch zieht in eine neue Stadt und verliert seine sozialen Kontakte. Durch den Mangel an positiver Verstärkung zieht er sich weiter zurück, was die Wahrscheinlichkeit neuer sozialer Kontakte und positiver Erlebnisse weiter verringert.

121
Q

Was versteht man unter dem Lernen am Modell nach Albert Bandura?

A

Lernen am Modell bedeutet, dass Individuen durch die Beobachtung und Nachahmung des Verhaltens anderer lernen, ohne direkt selbst Erfahrungen machen zu müssen.

122
Q

Welche zentralen Konzepte sind beim Lernen am Modell nach Bandura wichtig?

A
  1. Aufmerksamkeitsprozesse: Der Beobachter muss dem Modell Aufmerksamkeit schenken.
  2. Gedächtnisprozesse: Das Verhalten muss im Gedächtnis gespeichert werden.
  3. Reproduktionsprozesse: Der Beobachter muss in der Lage sein, das Verhalten nachzuahmen.
  4. Motivationsprozesse: Verstärkung oder Bestrafung beeinflusst die Motivation zur Nachahmung.
123
Q

Welche Rolle spielen Verstärker beim Lernen am Modell nach Bandura?

A

Direkte Verstärkung: Wenn der Beobachter selbst eine Belohnung erhält.

Indirekte Verstärkung (Vicarious Reinforcement): Wenn der Beobachter sieht, dass das Modell belohnt wird.

124
Q

Was ist der Unterschied zwischen Lernen am Modell und direkter operanter Konditionierung?

A

Beim Lernen am Modell erfolgt das Lernen nicht nur durch direkte Konsequenzen (wie bei operanter Konditionierung), sondern auch durch Beobachtung und Nachahmung des Verhaltens anderer.

125
Q

In welchen Bereichen wird das Lernen am Modell nach Bandura angewendet?

A

Erziehung und Bildung
Therapie und Verhaltenstraining
Medienwirkung und soziale Interaktion

126
Q

Was war das Ziel der Bobo-Doll-Studie von Albert Bandura?

A

Das Ziel war herauszufinden, ob Kinder aggressives Verhalten durch die Beobachtung eines Modells erlernen können.

127
Q

Wie wurde die Bobo-Doll-Studie durchgeführt?

A

Kinder wurden in einem Raum zusammen mit einem großen Bobo-Puppenmodell platziert.

Ein Modell (Erwachsener) zeigte aggressives Verhalten gegenüber der Bobo-Puppe (Schlagen, Treten usw.).

Anschließend wurde beobachtet, ob die Kinder dieses Verhalten nachahmten.

128
Q

Was sind die zentralen Ergebnisse der Bobo-Doll-Studie?

A

Kinder, die das aggressive Verhalten des Modells beobachteten, zeigten später selbst aggressives Verhalten gegenüber der Bobo-Puppe.

Das Experiment zeigte, dass Beobachtung und Nachahmung zu aggressivem Verhalten führen können, ohne dass direkte Belohnungen oder Bestrafungen erforderlich sind.

129
Q

Welche Prozesse des Modelllernens nach Bandura wurden durch die Bobo-Doll-Studie verdeutlicht?

A

Aufmerksamkeitsprozess: Die Kinder schauten dem Modell zu.

Gedächtnisprozess: Sie speicherten das Verhalten im Gedächtnis.

Reproduktionsprozess: Sie führten das Verhalten nach, indem sie die Puppe schlugen und traten.

Motivationsprozess: Sichtbare Verstärkung des Modells beeinflusste die Motivation der Kinder, das Verhalten zu imitieren.

130
Q

Welche Rolle spielt das Lernen am Modell in der Entstehung aggressiver Störungen?

A

Aggressives Verhalten kann durch Beobachtung und Nachahmung des Verhaltens von Vorbildern (Eltern, Medien, Gleichaltrige) erlernt und verstärkt werden.

131
Q

Wie kann das Lernen am Modell zu Angststörungen führen?

A

Individuen entwickeln durch die Beobachtung eines Modells, das negative oder angstauslösende Reize erfährt, soziale oder phobische Ängste.

132
Q

Wie beeinflusst das Lernen am Modell die Entwicklung von Essstörungen (Anorexia Nervosa, Bulimie)?

A

Medienbilder und Vorbilder verstärken unrealistische Schönheitsideale und fördern ungesunde Essverhaltensmuster durch Nachahmung und sozialen Vergleich.

133
Q

Was versteht man unter Vicarious Conditioning?

A

Vicarious Conditioning beschreibt das Erlernen von Verhalten durch die Beobachtung eines Modells, das Belohnungen oder Bestrafungen erfährt.

134
Q

Was ist der Unterschied zwischen dem Lernen am Modell und der direkten operanten Konditionierung?

A

Beim Lernen am Modell erfolgt das Lernen durch Beobachtung, während bei der operanten Konditionierung das Verhalten durch direkte Konsequenzen wie Belohnungen oder Bestrafungen entsteht.

135
Q

Was macht die kognitiven Verfahren aus der 2. Welle aus?

A

Kognitive Prozesse: Wahrnehmen,
Urteilen, Verstehen, Problemlösen,…

→Lernen durch Einsicht, statt durch
Versuch und Irrtum

→Verzerrungen in der Wahrnehmung, Denkfehler und dysfunktionale Grundannahmen
können psychische Störungen bedingen

→Dienen zur langfristigen kognitiven
Umstrukturierung

136
Q

Was ist die kognitive Therapie nach Aaron T. Beck

A

Die kognitive Therapie nach A.T. Beck ist eine Form der Psychotherapie, die darauf abzielt, dysfunktionale Gedankenmuster zu identifizieren und zu verändern, um emotionale und verhaltensbezogene Probleme zu behandeln.

137
Q

Was sind die Grundlagen der kognitiven Therapie nach Beck?

A
  1. Gedanken beeinflussen Gefühle: Gedanken sind der Ursprung emotionaler Reaktionen.
  2. Automatische Gedanken: Oft unbewusste Gedanken, die Gefühle und Verhalten beeinflussen.
  3. Kognitive Verzerrungen: Fehlerhafte Denkmuster wie Übertreibungen, Schwarz-Weiß-Denken, etc., führen zu psychischen Problemen.
138
Q

Welche Rolle spielen automatische Gedanken in der kognitiven Therapie?

A

Identifizieren und Hinterfragen: Automatische Gedanken werden erkannt und auf ihre Realistik und Angemessenheit geprüft.

Umstrukturieren: Dysfunktionale Gedanken werden durch rationalere, positivere Gedanken ersetzt.

139
Q

Was versteht man unter kognitiver Umstrukturierung in der Therapie nach Beck?

A

Kognitive Umstrukturierung bedeutet, negative, automatisierte Gedanken durch bewusstes Hinterfragen und logische Analyse zu verändern, um realistischere Gedankenmuster zu etablieren.

140
Q

Welche therapeutischen Techniken werden in der kognitiven Therapie nach Beck eingesetzt?

A

Socratic Questioning: Durch gezielte Fragen Gedankenmuster hinterfragen und analysieren.

Thought Records (Gedankenprotokolle): Aufschreiben und Überprüfen automatischer Gedanken.

Behavioral Experiments: Praktische Experimente zur Überprüfung negativer Gedanken.

141
Q

Für welche psychischen Störungen wird die kognitive Therapie nach Beck erfolgreich angewendet?

A

Depressionen
Angststörungen
Zwangsstörungen
Soziale Phobien
Essstörungen

142
Q

Was ist die kognitive Triade nach A.T. Beck?

A

Die kognitive Triade beschreibt drei negative Gedankenschemen, die bei depressiven Patienten auftreten:

  1. Negative Sicht auf sich selbst
  2. Negative Sicht auf die Welt
  3. Negative Sicht auf die Zukunft
143
Q

Wie beeinflusst die kognitive Triade die Stimmung bei depressiven Patienten?

A

Die kognitive Triade führt zu negativen Gedankenmustern, die Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit und geringes Selbstwertgefühl verstärken.

144
Q

Was bedeutet eine negative Sicht auf sich selbst in der kognitiven Triade?

A

Der Patient nimmt die Umwelt als feindselig, unfair und bedrohlich wahr, was zu Frustration und Pessimismus führt.

145
Q

Was bedeutet eine negative Sicht auf die Zukunft in der kognitiven Triade?

A

Der Patient erwartet kein Glück, keinen Erfolg und keine Verbesserung, was zu Hoffnungslosigkeit führt.

146
Q

Wie wird die kognitive Triade in der Therapie behandelt?

A

Automatische Gedanken erkennen: Durch Gespräche und Übungen identifiziert der Therapeut dysfunktionale Gedanken.

Hinterfragen und Umstrukturieren: Mithilfe der Socratic Method und Thought Records werden negative Gedanken hinterfragt und durch rationalere Gedanken ersetzt.

Verhaltensaktivierung: Durch konkrete Handlungen wird der Patient ermutigt, neue, positive Erfahrungen zu machen.

147
Q

Warum ist die kognitive Triade besonders wichtig in der Behandlung der depressiven Störungen?

A

Sie hilft, die negativen Gedankenschemen aufzudecken, die Depressionen aufrechterhalten.
Durch ihre Veränderung können emotionale Zustände stabilisiert und positives Denken gefördert werden.

148
Q

as sind typische kognitive Verzerrungen, die zur kognitiven Triade beitragen?

A

Allgemeinisieren: „Ich bin immer ein Versager.“
Schwarz-Weiß-Denken: „Entweder perfekt oder ein totaler Flop.“
Katastrophisieren: „Wenn ich scheitere, wird alles schrecklich enden.“

149
Q

Was sind kognitive Verzerrungen?

A

Kognitive Verzerrungen sind systematische Denkfehler, durch die Gedanken verzerrt und irrational werden. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen, insbesondere bei Depressionen und Angststörungen.

150
Q

Welche Rolle spielen kognitive Verzerrungen in der Therapie nach Beck?

A

In der kognitiven Therapie nach Beck geht es darum, dysfunktionale, automatisierte Gedankenmuster zu erkennen, zu hinterfragen und durch realistischere, rationalere Gedanken zu ersetzen.

151
Q

Was ist Allgemeinisieren?

A

Allgemeinisieren bedeutet, aus einem einzelnen Ereignis eine allgemeine Aussage zu machen.
Es führt zu negativen, unrealistischen Gedankenmustern und zu einem geringeren Selbstwertgefühl.

Beispiel:
„Ich habe einmal einen Fehler gemacht, also bin ich ein totaler Versager.“

152
Q

Was ist Schwarz-Weiß-Denken?

A

Beim Schwarz-Weiß-Denken wird alles entweder als „gut“ oder „schlecht“, „erfolgreich“ oder „total gescheitert“ betrachtet – es gibt keine Grauzonen.

Beispiel:
„Entweder ich gewinne den Wettkampf, oder ich bin ein völliger Flop.“

153
Q

Was versteht man unter Katastrophisieren?

A

Katastrophisieren bedeutet, aus einer kleinen Schwierigkeit eine große Katastrophe zu machen.
Es verstärkt Angst und Hilflosigkeit.

Beispiel:
„Wenn ich bei der Prüfung scheitere, wird mein Leben ruiniert sein.“

154
Q

Was ist der Begriff der Personalisierung?

A

Bei der Personalisierung macht der Betroffene negative Ereignisse oder Probleme persönlich verantwortlich.

Beispiel:
„Mein Freund ignoriert mich, weil ich einfach nicht gut genug bin.“

155
Q

Was versteht man unter der kognitiven Verzerrung Emotionen als Fakten betrachten (emotionale Beweisführung)?

A

Diese Verzerrung tritt auf, wenn Gefühle als objektive Realität angesehen werden, obwohl sie oft subjektiv und nicht unbedingt rational sind.

Beispiel:
„Ich fühle mich traurig, also muss ich ein schlechter Mensch sein.“

156
Q

Was ist der Begriff des Filterns in der kognitiven Verzerrung?

A

Beim Filtern konzentriert sich der Betroffene nur auf negative Aspekte eines Ereignisses und ignoriert positive Informationen.

Beispiel:
„Obwohl ich viele gute Noten bekommen habe, denke ich nur an die eine schlechte Note.“

157
Q

Was bedeutet Abstrakte Gedankenbildung?

A

Bei der abstrakten Gedankenbildung geht es darum, sich zu stark auf allgemeine Aussagen zu konzentrieren, statt konkrete Einzelheiten zu betrachten.

Beispiel:
„Nichts funktioniert je richtig in meinem Leben.“

158
Q

Was ist der Begriff der Übergeneralisierung?

A

Bei der Übergeneralisierung schlussfolgert der Betroffene aus einem individuellen Ereignis auf eine umfassende Wahrheit.

Beispiel:
„Alle Menschen sind unfreundlich.“ (obwohl nur eine einzelne Person unfreundlich war).

159
Q

Was versteht man unter der Verzerrung der Diskriminierung?

A

Diese Verzerrung bedeutet, dass der Betroffene positive Ereignisse oder Erfolge herunterspielt und ihnen wenig Bedeutung beimisst.

Beispiel:
„Der Erfolg war nur Glück und nichts Besonderes.“

160
Q

Wie wird man in der kognitiven Therapie nach Beck mit kognitiven Verzerrungen umgegangen?

A
  1. Erkennen der Verzerrungen: Mithilfe von Gedankenprotokollen.
  2. Hinterfragen der Gedanken: Fragen stellen wie: „Gibt es Beweise für diese Aussage?“, „Was würde ich zu einem Freund sagen?“
  3. Umstrukturieren der Gedanken: Entwicklung realistischere und ausgewogenere Gedanken.
161
Q

Was ist der Zweck der Methode des „Socratic Questioning“ in der Therapie nach Beck?

A

Das Socratic Questioning hilft Patienten, eigene Denkmuster kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, ob sie wirklich der Realität entsprechen.

Beispiel:
Therapeut: „Gibt es konkrete Beweise dafür, dass du ein totaler Versager bist?“
Patient: „Nein, eigentlich nicht. Ich habe schon viele Dinge erreicht.“

162
Q

Was versteht man unter der kognitiven Verzerrung der Bezugnahme auf die eigene Person?

A

Der Betroffene interpretiert neutrale Ereignisse als persönliche Kritik oder Angriff und macht sich für Probleme verantwortlich, die außerhalb seiner Kontrolle liegen.

Beispiel:
„Mein Chef ist schlecht gelaunt, das liegt nur an mir und meinem Verhalten.“

163
Q

Was ist die kognitive Verzerrung der Grandiosität?

A

Die Grandiosität tritt auf, wenn jemand unrealistische Erwartungen oder Überbewertungen seiner Fähigkeiten und Bedeutung hat.

Beispiel:
„Ich bin der wichtigste Mensch im Büro und ohne mich läuft nichts.“

164
Q

Was bedeutet Wunschdenken in der kognitiven Verzerrung nach Beck?

A

Wunschdenken beschreibt, dass ein Betroffener seine Wünsche für Realität hält, unabhängig davon, ob diese realistisch sind.

Beispiel:
„Wenn ich nur hoffe, dass ich den Traumjob bekomme, wird es sicher klappen.“

165
Q

Was ist die Verzerrung der selektiven Abstraktion?

A

Bei der selektiven Abstraktion konzentriert sich der Betroffene nur auf negative Einzelheiten und ignoriert alle positiven Aspekte.

Beispiel:
„Obwohl das Treffen insgesamt gut war, habe ich nur den einen kritischen Kommentar im Kopf.“

166
Q

Was versteht man unter der kognitiven Verzerrung der niedrigen Frustrationstoleranz?

A

Diese Verzerrung führt dazu, dass der Betroffene Schwierigkeiten hat, Frustrationen zu ertragen, und oft schnell aufgibt oder überreagiert.

Beispiel:
„Wenn ich nicht sofort Erfolg habe, mache ich lieber gar nicht erst weiter.“

167
Q

Was sind unangemessene Imperative?

A

Unangemessene Imperative sind rigide Selbstauferlegungen und Regeln, die oft unrealistisch und unflexibel sind.

Beispiel:
„Ich MUSS immer perfekt sein, sonst bin ich ein Versager.“

168
Q

Was bedeutet die Verzerrung des abergläubischen Denkens?

A

Beim abergläubischen Denken glaubt der Betroffene an Zufälle oder Schicksal als Ursachen für Ereignisse.

Beispiel:
„Wenn ich heute nicht meine Glücksbrille trage, wird alles schiefgehen.“

169
Q

Was versteht man unter der kognitiven Verzerrung der Etikettierung?

A

Etikettierung bedeutet, aus einer negativen Erfahrung auf die gesamte Persönlichkeit zu schließen.

Beispiel:
„Ich habe einen Fehler gemacht – ich bin ein völliger Versager.“

170
Q

Was ist die kognitive Verzerrung der Abwertung des Positiven?

A

Diese Verzerrung führt dazu, dass der Betroffene positive Erfahrungen und Erfolge herunterspielt oder ignoriert.

Beispiel:
„Der Erfolg war nur Glück und hat nichts zu bedeuten.“

171
Q

Wie kann man diese kognitiven Verzerrungen in der kognitiven Therapie nach Beck bearbeiten?

A

Gedankenprotokolle:
Automatische Gedanken erfassen, hinterfragen und neu bewerten.

Socratic Questioning:
Durch gezielte Fragen die Realität der Gedanken überprüfen.

Umstrukturierung der Gedanken:
Neue, realistischere Gedanken entwickeln und einüben.

Verhaltensaktivierung:
Praktische Schritte einleiten, um positive Erfahrungen zu sammeln und Gedankenmuster zu verändern.

172
Q

Was ist das ABC-Modell nach Albert Ellis?

A

Das ABC-Modell ist ein zentrales Konzept der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) nach Albert Ellis und dient dazu, dysfunktionale Gedanken und Emotionen zu analysieren und zu verändern.

173
Q

Was bedeutet der Buchstabe „A“ im ABC-Modell?

A

„A“ steht für Activating Event (aktivierendes Ereignis).

Es beschreibt die situativen Ereignisse oder Umstände, die Gedanken und Gefühle auslösen.

174
Q

Was ist der Buchstabe „B“ im ABC-Modell?

A

„B“ steht für Belief (Glaubenssatz oder Überzeugung).

Es bezieht sich auf die überzeugenden Gedanken und Annahmen, die der Betroffene zu einem Ereignis hat und die dessen Emotionen und Verhalten beeinflussen.

175
Q

Was bedeutet der Buchstabe „C“ im ABC-Modell?

A

„C“ steht für Consequence (Folge).

Es beschreibt die emotionale und verhaltensbezogene Reaktion, die aus der Überzeugung (B) resultiert.

176
Q

Wie funktioniert das ABC-Modell in der Praxis?

A

A (Activating Event): Identifizieren des auslösenden Ereignisses.

B (Belief): Erfassen der individuellen Gedanken und Überzeugungen zu diesem Ereignis.

C (Consequence): Feststellen der emotionalen und verhaltensbezogenen Konsequenzen.

177
Q

Was sind typische dysfunktionale Überzeugungen (B) im ABC-Modell?

A

Unangemessene Forderungen:
Beispiel: „Ich MUSS immer erfolgreich sein, sonst bin ich wertlos.“

Extreme Denkmuster:
Beispiel: „Wenn ich scheitere, ist mein Leben völlig ruiniert.“

Personalisierung:
Beispiel: „Alles, was schiefgeht, liegt nur an mir.“

178
Q

Was ist der Zweck der kognitiven Hinterfragung der Glaubenssätze im ABC-Modell?

A

Es hilft, dysfunktionale Überzeugungen zu erkennen, zu hinterfragen und durch rationalere, realistischere Gedanken zu ersetzen, um emotionales Wohlbefinden zu fördern.

179
Q

Welche Technik wird oft in Verbindung mit dem ABC-Modell verwendet?

A

Rational-Emotive-Verhaltenstherapie (REVT): Diese Methode nutzt gezielte Fragen und logische Überprüfungen der eigenen Gedanken und Überzeugungen.

180
Q

Was sind die Schritte zur Anwendung des ABC-Modells in der Therapie?

A

A (Activating Event): Was ist das auslösende Ereignis?

B (Belief): Welche Gedanken und Überzeugungen hast du zu diesem Ereignis?

C (Consequence): Welche Gefühle und Verhaltensreaktionen resultieren daraus?

D (Disputation der Überzeugungen): Hinterfragen der Überzeugungen auf ihre Realität und Angemessenheit.

E (Effective New Belief): Entwicklung neuer, gesünderer Glaubenssätze und Gedanken.

181
Q

Was versteht man unter Disputation der Glaubenssätze (Schritt D im erweiterten ABC-Modell)?

A

Die Disputation der Glaubenssätze bedeutet, bestehende Überzeugungen kritisch zu hinterfragen, zu prüfen und zu bewerten, ob sie realistisch und rational sind.

182
Q

Welche Vorteile bietet das ABC-Modell nach Ellis in der Therapie?

A

Klarheit gewinnen: Erkenntnis über individuelle Gedankenmuster.

Gedanken verändern: Förderung der Entwicklung realistischer und gesunder Überzeugungen.

Emotionales Wohlbefinden verbessern: Reduktion negativer emotionaler Reaktionen und Förderung der mentalen Stärke.

183
Q

Was versteht man unter der Attributionstheorie?

A

Die Attributionstheorie untersucht, wie Menschen die Ursachen für Ereignisse und Handlungen erklären und bewerten. Sie analysiert, ob eine Person ein Ereignis intern oder extern, stabil oder variabel und global oder situativ attribuiert.

184
Q

Wer sind die Hauptvertreter der Attributionstheorie?

A

Die wichtigsten Vertreter sind:
Bernard Weiner
Martin Seligman
Teasdale
Sie haben die Attributionstheorie gemeinsam weiterentwickelt und die Relevanz für psychische Gesundheit erforscht.

185
Q

Was sind die zentralen Dimensionen der Attributionstheorie?

A

Internalität vs. Externalität:
Intern: Ursachen liegen in der eigenen Person (z. B. persönliche Fähigkeiten).
Extern: Ursachen liegen außerhalb der eigenen Kontrolle (z. B. Glück oder andere Personen).

Stabilität vs. Variabilität:
Stabil: Ursachen sind dauerhaft und konstant.
Variabel: Ursachen sind zeitlich begrenzt und ändern sich.

Globalität vs. Situativität:
Global: Ursachen betreffen viele Lebensbereiche.
Situativ: Ursachen sind spezifisch für bestimmte Situationen.

186
Q

Wie erklärt die Attributionstheorie nach Seligman die Entstehung depressiver Symptome?

A

Seligman prägte die „Attributionsstil-Theorie“, wonach Menschen, die negativen Ereignissen interne, stabile und globale Ursachen zuschreiben, eher zu depressiven Symptomen neigen.

🔍 Beispiel für Seligmans Attributionsstil:
Ereignis: Schlechte Note in der Schule.

Intern: „Ich bin nicht klug genug.“
Stabil: „Ich werde nie gut in Mathe sein.“
Global: „Ich bin in allem schlecht.“

187
Q

Was besagt die Attributionstheorie nach Teasdale?

A

Teasdale erweiterte die Attributionstheorie, um die Rolle der subjektiven Interpretation von Erfahrungen bei der Entwicklung psychischer Störungen zu untersuchen.

Er betonte, dass negative Gedanken und Emotionen oft aus fehlgeleiteten Attributionen entstehen und durch kognitive Verzerrungen verstärkt werden.

188
Q

Was sind praktische Anwendungen der Attributionstheorie in der Therapie?

A

Umstrukturierung des Attributionsstils:
Unterstützung der Klienten, um negative, dysfunktionale Attributionen zu hinterfragen und durch realistischere, konstruktivere Erklärungen zu ersetzen.

Erkennen der Kontrolle:
Förderung der Einsicht, dass viele Ereignisse nicht nur durch persönliche Fähigkeiten, sondern auch durch externe Faktoren beeinflusst werden.

189
Q

Was versteht man unter Selbstverbalisation nach Meichenbaum?

A

Selbstverbalisation ist eine therapeutische Technik, bei der der Klient lernt, sich selbst durch innere Sprache zu unterstützen und zu motivieren, um Probleme zu bewältigen und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

190
Q

Welche Rolle spielt die Selbstverbalisation in der Verhaltenstherapie?

A

Sie fördert die Entwicklung der Selbststeuerung, Selbstwirksamkeit und Selbstreflexion.
Durch das Sprechen mit sich selbst kann der Klient seine Gedanken steuern, emotionale Reaktionen regulieren und adaptive Strategien einüben.

191
Q

Wie funktioniert die Methode der Selbstverbalisation in der Praxis?

A

Die Technik wird schrittweise eingeführt:

Selbstgespräch einleiten: Der Klient formuliert innere Selbstkommentare.

Selbstregulierung üben: Der Klient ermutigt sich selbst aktiv und lenkt seine Aufmerksamkeit auf Lösungsansätze.

Selbstinstruktionen festigen: Durch regelmäßige Übung werden die Selbstgespräche zu automatisierten Verhaltensmustern.

192
Q

Was sind die Vorteile der Selbstverbalisation in der Therapie?

A

**Förderung der Selbstwirksamkeit: **Der Klient übernimmt Verantwortung für seine Gedanken und Gefühle.

**Stressbewältigung: **Verbesserte Fähigkeit, emotionalen Stress und Herausforderungen zu bewältigen.

Kognitive Kontrolle: Entwicklung realistischer, konstruktiver innerer Stimmen und Gedankengänge.

193
Q

Was versteht man unter der dritten Welle der Psychotherapie?

A

Die dritte Welle der Psychotherapie umfasst moderne Ansätze, die über klassische Verfahren der Verhaltenstherapie (erste Welle) und der kognitiven Therapie (zweite Welle) hinausgehen und Konzepte wie Achtsamkeit, Akzeptanz und Selbstregulation betonen.

194
Q

Welche Verfahren gehören zu den Verfahren der dritten Welle der Psychotherapie?

A

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)
Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT)
Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT)
Metakognitive Therapie (MCT)
Selbstcompassion-Übungen

195
Q

Was ist die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)?

A

ACT ist ein Verfahren der dritten Welle, das darauf abzielt, Menschen dazu zu befähigen, unangenehme Gedanken und Gefühle zu akzeptieren, sich auf persönliche Werte zu konzentrieren und committen, aktiv ein sinnvolles Leben zu gestalten.

📌 Wichtige Eckpunkte:
Akzeptanz: Gefühle und Gedanken nicht wegdrängen, sondern annehmen.
**Kognitive Defusion: **Gedanken als transienten Ereignissen im Geist betrachten, nicht als Realität.
Commitment zu Werten: Orientierung am eigenen Lebenssinn und den persönlichen Werten.
Handlung: Umsetzung der Werte in konkreten Schritten und Taten.

196
Q

Was sind die Wichtigsten Eckpunkte von ACT?

A

Akzeptanz: Gefühle und Gedanken nicht wegdrängen, sondern annehmen.
**Kognitive Defusion: **Gedanken als transienten Ereignissen im Geist betrachten, nicht als Realität.
Commitment zu Werten: Orientierung am eigenen Lebenssinn und den persönlichen Werten.
Handlung: Umsetzung der Werte in konkreten Schritten und Taten.

197
Q

Frage: Was ist die Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT)?

A

MBCT ist ein Verfahren, das Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit Achtsamkeitspraktiken kombiniert und speziell zur Prävention von Depressionen eingesetzt wird.

📌 Wichtige Eckpunkte:

Achtsamkeit: Gegenwärtige Erfahrungen bewusst und ohne Bewertung erleben.
Gedankenwahrnehmung: Entwicklung der Fähigkeit, Gedanken als vorübergehende Ereignisse wahrzunehmen.

Meditative Praktiken: Tägliche Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken.

Präventiver Ansatz: Besonders hilfreich bei der Verhinderung der Rückfallgefahr bei depressiven Patienten.

198
Q

Was sind die wichtigsten Eckpunkte der MBCT?

A

Achtsamkeit: Gegenwärtige Erfahrungen bewusst und ohne Bewertung erleben.
Gedankenwahrnehmung: Entwicklung der Fähigkeit, Gedanken als vorübergehende Ereignisse wahrzunehmen.

Meditative Praktiken: Tägliche Achtsamkeitsübungen und Atemtechniken.

Präventiver Ansatz: Besonders hilfreich bei der Verhinderung der Rückfallgefahr bei depressiven Patienten.

199
Q

Was versteht man unter der Dialektisch-behavioralen Therapie (DBT)?

A

Die DBT wurde ursprünglich für die Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt und kombiniert Elemente der Verhaltenstherapie mit Achtsamkeit und Akzeptanz.

📌 Wichtige Eckpunkte:

Akzeptanz und Veränderung: Gleichzeitige Arbeit an der Akzeptanz der eigenen Gefühle und der Veränderung dysfunktionaler Verhaltensmuster.

Vier Hauptmodule:
Achtsamkeit
Emotionale Regulation
Zwischenmenschliche Effektivität
Distress-Tolerance (Toleranz gegenüber emotionalem Stress).

Training und Praxis: Oft Gruppensitzungen und individuelles Coaching.

200
Q

Was ist die Metakognitive Therapie (MCT)?

A

Die MCT nach Wells konzentriert sich darauf, metakognitive Prozesse zu hinterfragen und zu regulieren, insbesondere bei der Behandlung von übermäßiger Grübelaktivität und Angststörungen.

📌 Wichtige Eckpunkte:

Metakognitive Überzeugungen: Untersuchung der eigenen Gedankenmuster und deren Einfluss auf Emotionen.

Grübeln und Sorgen kontrollieren: Strategien zur Reduktion von Grübeln und intensiven Sorgen.

Aufmerksamkeit lenken: Entwicklung der Fähigkeit, Gedanken bewusst zu lenken und weniger auf innere Selbstgespräche zu reagieren.

201
Q

Welche Vorteile bieten die Verfahren der dritten Welle der Psychotherapie?

A

Ganzheitlicher Ansatz: Kombination aus Akzeptanz und Veränderung.

Verbesserung der Emotionsregulation: Bessere Kontrolle über Gedanken und Gefühle.

Langfristige Wirksamkeit: Besonders effektiv bei der Prävention von Rückfällen und chronischen Störungen.

Selbstwirksamkeit und Resilienz: Förderung der persönlichen Ressourcen und Stärkung der mentalen Gesundheit.

202
Q

Was versteht man unter Achtsamkeit?

A

Achtsamkeit bedeutet, vollständig im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, Erfahrungen bewusst wahrzunehmen und sie ohne Bewertung zu akzeptieren. Es geht darum, Gedanken, Gefühle und Empfindungen im Hier und Jetzt anzunehmen, ohne sie zu verdrängen oder zu bewerten.

203
Q

Was ist das Hauptziel der Achtsamkeit in der Psychotherapie?

A

Förderung der Selbstwahrnehmung und der inneren Akzeptanz

Verbesserung der Emotionsregulation und Stressbewältigung

Entwicklung der Fähigkeit, negativen Gedanken und Emotionen bewusst und gelassen zu begegnen.

204
Q

Welche therapeutischen Ansätze basieren auf Achtsamkeit?

A

Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze, die Achtsamkeit integrieren:

Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)
Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT)
Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT)
Achtsamkeitsbasiertes Yoga und Meditation

205
Q

Was ist das Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)?

A

MBSR ist ein achtsamkeitsbasiertes Programm, das ursprünglich von Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde, um Menschen bei der Stressbewältigung und der Förderung der mentalen Gesundheit zu unterstützen.

📌 Wichtige Eckpunkte:
8-Wochen-Programm: Kombination aus Achtsamkeitsübungen, Meditation und Yoga.

Ziel: Entwicklung der Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment, Akzeptanz und Stressreduktion.

Praktische Übungen: Body-Scan, Atemmeditation, achtsames Essen.

206
Q

Was sind die wichtigsten Eckpunkte der MBSR?

A

8-Wochen-Programm: Kombination aus Achtsamkeitsübungen, Meditation und Yoga.

Ziel: Entwicklung der Aufmerksamkeit im gegenwärtigen Moment, Akzeptanz und Stressreduktion.

Praktische Übungen: Body-Scan, Atemmeditation, achtsames Essen.

207
Q

Was sind die Vorteile der Integration der Achtsamkeit in der Psychotherapie?

A

Verbesserung der Emotionsregulation: Menschen lernen, Gefühle bewusst zu erfassen und besser zu kontrollieren.

Reduktion von Stress und Ängsten: Achtsamkeitsübungen fördern Gelassenheit und innere Ruhe.

Stärkung der Selbstwahrnehmung: Erkennen und Akzeptieren der eigenen Gedanken und Gefühle ohne Selbstkritik.

Prävention von Rückfällen: Besonders effektiv bei der Behandlung und Prävention psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen.

208
Q

Wer entwickelte die Akzeptanz und Commitment Therapie?

A

Hayes

209
Q

Wer entwickelte die Dialektisch-behaviorale Therapie?

A

Lineham

210
Q

Für welches Störungsbild wurde die DBT ursprünglich entwickelt?

A

Borderline-PS

211
Q

Nenne wichtige Ziele der DBT

A

Emotionale Regulation verbessern
Impulskontrolle stärken
Beziehungen verbessern
Akzeptanz der eigenen Realität entwickeln

212
Q

Was sind die vier Module der DBT?

A

Achtsamkeit (Mindfulness)
Emotionale Regulation (Emotion Regulation)
Zwischenmenschliche Effektivität (Interpersonal Effectiveness)
Distress-Tolerance (Distress-Toleranz)

213
Q

Was beinhaltet das Modul der Achtsamkeit in der DBT?

A

Bewusste Gegenwartswahrnehmung: Im Hier und Jetzt leben und Erlebnisse ohne Bewertung wahrnehmen.

Techniken wie Atemmeditation, Body-Scan und Achtsamkeitsübungen helfen dabei.

📌 Ziele:
- Akzeptieren, was gerade ist
- Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst erfassen, ohne zu reagieren
- Entwicklung innerer Gelassenheit und Stabilität

214
Q

Was bedeutet Emotionale Regulation in der DBT?

A

Techniken und Strategien, um Emotionen besser zu verstehen, zu erfassen und zu kontrollieren.
Es geht darum, negative Emotionen zu reduzieren und positive Emotionen zu fördern.

📌 Wichtige Strategien:
- Akzeptieren und Erkennen der Emotionen
- Negative Emotionen durch Problemlösungen und kognitive Techniken verringern
- Positive Gefühle kultivieren

215
Q

Was umfasst das Modul der interpersonal Effectiveness in der DBT?

A

Verbesserung der Beziehungen zu anderen durch klare Kommunikation, Respekt und Selbstbehauptung.
Unterstützung der Klienten dabei, ihre Bedürfnisse zu äußern, Kompromisse zu finden und gesunde Beziehungen aufzubauen.

📌 Techniken:
DEAR MAN (Dialogtechnik zur Durchsetzung persönlicher Bedürfnisse):
D: Describe (Beschreiben der Situation)
E: Express (Gefühle ausdrücken)
A: Assert (Selbstbehauptung)
R: Reinforce (Belohnungen aufzeigen)
M: Mindful (Achtsam bleiben)
A: Appear Confident (Selbstbewusst auftreten)
N: Negotiate (Verhandeln)

216
Q

Was bedeutet das Modul der Distress-Toleranz in der DBT?

A

Distress-Toleranz beinhaltet Strategien, um mit schwierigen, belastenden Situationen umzugehen, ohne impulsiv zu reagieren oder sich selbst zu schaden.

📌 Wichtige Strategien:
TIP Skills:
T: Temperature (Kälte anwenden, z. B. kaltes Wasser)
I: Intense Exercise (intensive körperliche Aktivität)
P: Paced Breathing (langsames, bewusstes Atmen)

Selbstberuhigung: Selbstmitgefühl entwickeln und die innere Selbstfürsorge stärken.

Achtsame Akzeptanz der Realität und Erkennen der eigenen Grenzen.

217
Q

Was ist die dialektische Wippe in der DBT?

A

Die dialektische Wippe ist ein zentrales Konzept der DBT und symbolisiert die Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung. In der Therapie müssen diese scheinbar gegensätzlichen Prozesse gleichzeitig verfolgt werden.

218
Q

Nenne wichtige Eckpunkte der dialektischen Wippe in der DBT

A

Akzeptanz:
Selbstakzeptanz: Akzeptieren der eigenen Realität und inneren Erfahrungen.
Akzeptieren der gegenwärtigen Situation, unabhängig davon, ob sie gut oder schlecht ist.

Veränderung:
Verhaltensänderungen aktiv umsetzen.
Ermutigung zu konkreten Handlungen und der Umsetzung persönlicher Werte und Ziele.

219
Q

Was sind die Vorteile der DBT?

A

Bessere Emotionsregulation: Klienten lernen, Gefühle bewusst zu erfassen und angemessen damit umzugehen.

Verbesserung der Selbstkontrolle: Reduktion impulsiver Verhaltensmuster und Selbstschädigung.

Stärkung zwischenmenschlicher Beziehungen: Entwicklung klarer Kommunikation und gesunder Interaktion.

Integration von Akzeptanz und Veränderung: Ganzheitlicher Umgang mit der eigenen Realität und persönliche Entwicklung.

220
Q

Was ist die Schematherapie?

A

Die Schematherapie ist ein integratives psychotherapeutisches Verfahren, das Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gestalttherapie, der Psychoanalyse und der Bindungstheorie kombiniert. Sie wurde entwickelt, um besonders bei chronischen, schwer veränderbaren psychischen Störungen, wie Persönlichkeitsstörungen, zu helfen.

221
Q

Was sind Schemata in der Schematherapie?

A

Schemata sind überdauernde, oft in der Kindheit erlernte Muster aus Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen, die sich auf die eigene Person und die Umwelt beziehen.

Sie entstehen durch unerfüllte Grundbedürfnisse und prägen das Verhalten und die Selbstwahrnehmung im Erwachsenenalter.

222
Q

Welche Grundbedürfnisse stehen in der Schematherapie im Fokus?

A

Die Schematherapie betrachtet fünf zentrale emotionale Grundbedürfnisse:

1 Sichere Bindung: Nähe, Liebe, Schutz und Geborgenheit.

Autonomie und Kompetenz: Selbstständigkeit, Kontrolle über das eigene Leben.

Spontaneität und Spiel: Freude, Leichtigkeit und Ausdruck von Kreativität.
Realistische Grenzen: Orientierung und klare Regeln.

Selbstwert und Identität: Akzeptanz der eigenen Person.

223
Q

Was sind Schema-Modi?

A

Schema-Modi sind die momentanen emotionalen Zustände und Verhaltensweisen, die durch Aktivierung eines oder mehrerer Schemata entstehen.

224
Q

Welche Haupt-Schema-Modi gibt es?

A
  1. Kind-Modi:
    Verletztes Kind: Trauer, Einsamkeit, Angst.
    Wütendes Kind: Ärger über unerfüllte Bedürfnisse.
    *Impulsives Kind: *Ungeduld, impulsives Verhalten.

Dysfunktionale Bewältigungsmodi:
Unterwerfer: Anpassung, um Konflikte zu vermeiden.
Selbstverzichter: Verleugnen eigener Bedürfnisse.

Dysfunktionale Eltern-Modi:
Kritischer Elternmodus: Übermäßige Selbstkritik und hohe Erwartungen.

Gesunder Erwachsenenmodus:
Ziel der Therapie: Erfüllung von Bedürfnissen, Selbstregulation und gesunde Beziehungen.

225
Q

Was ist der gesunde Erwachsene in der Schematherapie?

A

Der gesunde Erwachsene ist der Zielzustand in der Schematherapie. Er integriert die Bedürfnisse des verletzten Kindes und reagiert flexibel auf Anforderungen, ohne dysfunktionale Bewältigungsmuster oder selbstkritische Anteile zu nutzen.

226
Q

Wie funktioniert ein Stuhldialog in der Schematherapie?

A

Beim Stuhldialog sprechen verschiedene Modi der Persönlichkeit miteinander.
Ziel ist es, dass der gesunde Erwachsene-Modus gestärkt wird und dysfunktionale Modi in ihrer Intensität nachlassen.

227
Q

Wie werden dysfunktionale Schemata verändert?

A

Bewusstmachung und Benennung: Der Klient erkennt seine Schemata und ihre Ursprünge.

Validierung: Verständnis für die Entstehung der Schemata und die damit verbundenen Emotionen.

Erlernen neuer Strategien: Aufbau von gesunden Alternativen zur Bewältigung.

228
Q

Was ist das Ziel der Schematherapie?

A

Erfüllung emotionaler Grundbedürfnisse.

Veränderung dysfunktionaler Schemata und Aufbau gesunder Bewältigungsstrategien.

Stärkung des gesunden Erwachsenenmodus und Integration emotionaler Kind-Modi.

229
Q

Für welche Störungen ist die Schematherapie geeignet?

A

Persönlichkeitsstörungen: Insbesondere Borderline- und narzisstische Persönlichkeitsstörungen.

Chronische Depressionen und Angststörungen.

Beziehungsprobleme und chronisch maladaptive Verhaltensmuster.

230
Q

Was ist CBASP?

A

CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) ist eine spezialisierte Therapieform zur Behandlung von chronischer Depression, entwickelt von James P. McCullough.

231
Q

Wer entwickelte CBASP?

A

McCullough

232
Q

Wer entwickelte die Schematherapie?

A

Young

233
Q

Was ist das Hauptziel von CBASP?

A

Die Förderung von zwischenmenschlichem Lernen, um Patienten aus einer sozial-emotionalen Isolation herauszuführen und ihre Fähigkeit zur Problemlösung und sozialen Interaktion zu verbessern.

234
Q

Was ist der zentrale Ansatz von CBASP?

A

CBASP basiert auf der Idee, dass chronisch Depressive durch negative Erfahrungen eine frühkindliche Entwicklungsblockade haben, wodurch sie auf zwischenmenschlicher Ebene unflexibel und distanziert agieren.

235
Q

Was ist ein zentrales therapeutisches Werkzeug im CBASP?

A

Die Situationsanalyse (SA):

Patienten analysieren spezifische Situationen, in denen sie Schwierigkeiten hatten, um zu erkennen, welchen Einfluss ihr Verhalten auf das Ergebnis hatte.

236
Q

Was ist die Rolle des Therapeuten in CBASP?

A

Der Therapeut agiert als diszipliniert empathische Person, die dem Patienten hilft, die Konsequenzen seines Verhaltens auf andere und die Umwelt zu verstehen und zu verändern.

237
Q

Für wen ist CBASP geeignet?

A

Patienten mit chronischer Depression, die auf herkömmliche Therapien oder medikamentöse Behandlungen nicht ausreichend ansprechen.

238
Q

Aus was setzt sich CBASP zusammen?

A

Kombination aus verhaltenstherapeutischen, interpersonellen &
psychodynamischen Ansätzen + Theorie der kognitiven Entwicklung
nach Piaget

239
Q

Was sind wichtige Methoden von CBASP?

A
  • „Liste prägender Bezugspersonen“ → Grundannahmen
  • Situationsanalyse → Einfluss der Grundannahmen auf aktuelle Beziehungen
  • Interpersonelle Diskriminationsübungen → achtsames wahrnehmen und Veränderung
  • „diszipliniertes Einbringen“ → Thematisierung von Übertragungen
240
Q

Was ist das SORKC-Modell?

A

Das SORKC-Modell ist ein verhaltensanalytisches Schema von Frederick H. Kanfer, das dazu dient, problematisches Verhalten und seine Bedingungen auf Mikroebene zu analysieren. Es basiert auf den Prinzipien der operanten Konditionierung.

241
Q

Wofür steht SORKC?

A

S: Stimulus (auslösende Bedingung)
O: Organismus (individuelle Eigenschaften, wie Kognitionen, Emotionen)
R: Reaktion (das Verhalten)
K: Kontingenz (Zusammenhang zwischen Reaktion und Konsequenz)
C: Konsequenz (Folgen des Verhaltens, z. B. Belohnung oder Bestrafung)

242
Q

Wie wird das SORKC-Modell in der Therapie verwendet?

A

Identifikation von auslösenden Faktoren und individuellen Eigenschaften (S und O).

Untersuchung der Konsequenzen (C), die das Verhalten aufrechterhalten.

Entwicklung neuer, adaptiver Verhaltensmuster.

243
Q

Wie könnte eine SORKC-Analyse bei Phobien aussehen?

A

S: Ein Hund (Stimulus) löst Angst aus.

O: Negative Überzeugungen („Ich werde gebissen“).

R: Vermeidung (Wechsel der Straßenseite).

K: Vermeidung reduziert Angst unmittelbar.

C: Die kurzfristige Angstreduktion verstärkt das Vermeidungsverhalten (negative Verstärkung).

244
Q

Was ist eine Makroanalyse?

A

Die Makroanalyse untersucht ein Problemverhalten auf einer übergeordneten Ebene, indem sie verschiedene Problemfelder, Lebensbereiche und deren Wechselwirkungen betrachtet.

245
Q

Welche Ziele verfolgt eine Makroanalyse?

A

Zusammenhänge zwischen Problemen erkennen (z. B. Beziehungskonflikte und Arbeitsstress).

Analyse von Langzeitmustern und ihrer Entstehung.

Identifikation von übergeordneten Vulnerabilitäten oder Risikofaktoren.

246
Q

Was ist ein Beispiel für eine Makroanalyse?

A

Ein Patient zeigt wiederholt Arbeitsvermeidung. Die Makroanalyse könnte zeigen, dass dies durch Selbstzweifel (Vulnerabilität) und anhaltenden Stress durch Beziehungskonflikte ausgelöst wird.

247
Q

Was ist das Vulnerabilitäts-Stress-Modell?

A

Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell erklärt die Entstehung psychischer Störungen durch das Zusammenspiel von:

Vulnerabilität (Verletzlichkeit): Biologische, psychische oder soziale Risikofaktoren, die eine Person anfällig machen.
Stress: Belastende Lebensereignisse, die als Auslöser fungieren.

248
Q

Was sind Beispiele für Vulnerabilitäten?

A

Genetische Disposition (z. B. familiäre Vorbelastung für Depressionen).

Frühkindliche Traumata oder Bindungsstörungen.

Persönlichkeitsmerkmale wie geringe Resilienz.

249
Q

Wie erklärt das Vulnerabilitäts-Stress-Modell die Entstehung von psychischen Störungen?

A

Eine Person mit einer hohen Vulnerabilität benötigt weniger Stress, um eine psychische Störung zu entwickeln.

Personen mit geringer Vulnerabilität brauchen deutlich mehr Stress, um dieselben Symptome zu zeigen.

250
Q

Was ist ein Beispiel für das Vulnerabilitäts-Stress-Modell?

A

Eine genetisch anfällige Person (Vulnerabilität) erlebt eine Trennung (Stress) und entwickelt daraufhin eine Depression.

251
Q

Was sind Beispiele für prädisponierende Faktoren?

A
  • Welche Bedingungen haben Störung begünstigt oder zum Auftreten beigetragen?
  • Familie, wichtige Bezugspersonen und frühe Lebensumstände
  • Kindergarten/ Schule
  • Partnerschaft/ Sexualität
  • Arbeit/ Freizeitgestaltung/ Finanzen/ andere Lebensbereiche
  • Störungsrelevante dysfunktionale Annahmen
  • Kompetenzen & Fertigkeiten
  • Eigenschaften & Dispositionen
252
Q

Was sind Beispiele für auslösende Faktoren?

A
  • Erfahrungen & Lebensumstände.
  • Wann ist die Störung zum ersten Mal aufgetreten? Warum?
  • Solitäre Ereignisse vs. Kumulation von Erfahrungen
  • Aktualisierung von Symptomen aufgrund von Lebensbedingungen
253
Q

Was sind Beispiele für aufrechterhaltende Faktoren?

A

Alle Faktoren, die eine Remission verhindern. Auch andauernde prädisponierende Faktoren. Zentral für Therapieplanung.

Kognitive Prozesse: Grundüberzeugungen, automatische Gedanken, Schemata, Attributionsmuster, kognitive Verzerrungen.

Fehlende Ressourcen: soziale Kompetenzen, mangelnde Interessen/
Aktivitäten, Selbstfürsorge, Emotionswahrnehmung/ -regulation.

Verhaltensweisen: Vermeidungs- & Fluchtverhalten, Neutralisierung &
Rückversicherungen (auch verdecktes Verhalten), Schonverhalten, sozialer
Rückzug, Fokussierung auf Symptomatik, Mangel an Tagesstruktur.

Konsequenzen: Zuwendung, geringere Anforderungen, Abbau körperlicher
Fitness, Nicht-Korrektur von Annahmen