Störungskonzepte Flashcards

1
Q

Wie entwickeln sich neurotische Erlebens- und Verhaltensweisen nach traditionellem psychodynamischem Konfliktmodell?

A
  • Wenn Triebimpulse und oder beziehungswünsche der Kinder von den Bezugspersonen zurückgewiesen, übersehen, verachtet usw. werden, können sich negative Affekte mit dem Wunscherleben verknüpfen
  • Die negativen Affekte heften sich dann an die zurückweisenden Objekte und das ohnmächtige zurückgewiesene SelbstFolge: Hemmung der Wünsche und Impulse sowie Abwehr der negativen Erfahrungen

Kennzeichen neurotischer Entwicklungen:

  • Fehlende Verfügbarkeit über Grundkompetenzen (Identitätsgefühl, Gebundenheitsgefühl, Sicherheitsgefühl)
  • Andrängende Bedürftigkeit, hinter der die Abwehr spürbar wird
  • Ausgeprägtes Abwehrverhalten
  • Negative Beziehungserwartungen (idelaisierende Hoffnungen und zugleich gewissheit der Enttäuschung)
  • Unbewusste Tendenz, neue Beziehungen im Sinne der Einstellungen zu gestalten und dadurch zentrales Konflitthema zu inszenieren (Übertragungsbereitschaft)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Konfliktmodell für reife Konflikte

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Konfliktmodelle frühe Konflikte (präverbales, präreflexives Entwicklungsalter)

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Defizitmodell - Strukturpathologie

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Behandlungskonsequenzen für die zwei Formen der Fehlentwicklung der Persönlichkeit?

A

Es gelten unterschiedliche Behandlungsnotwendigkeiten

  1. Konfliktbedingte Störungen:
    * Konfliktaufdeckendes Arbeiten mit dem Ziel der Integration abgewehrter Wünsche, Bedürfnissse und Affekte sowie der Persönlichkeit unter Stärkung des Ichs: Flexibilisierung der Abwehr und Verarbeitung sowie des Über-Ichs; Mobilisierung der Selbstheilungskräfte durch Ermutigung und Stärkung –> Konfliktbezogene Methoden
  2. Strukturbedingte Störungen/strukturelle Entwicklungsstörungen:
    * Strukturelle Psychotherapie: Arbeit an strukturellen Fähigkeiten, modifiziertes analytisches Setting durch stärkere Strukturierung, Eingrenzung der Regression und haltgebnde, stabilisierende und strukturierende Interventionen –> strukturbezogene Methoden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Traumamodell und Traumapathologie

A
  • Nicht aus frühen Persönlichkeitsentwicklungsstufen abgeleitet
  • Im vordergrund: psychische Nicht-Verarbeitung von überflutenden Erlebnissen –> bleibt in einem on-off-pattern (Leermachen vs Geflutetwerden)
  • PTBS (F43.1):

Überwältigende emotionale Erfahrungen ziehen psychische Folgen nach sich

  • eigenes ätiopathologisches Modell auf neurobiolog. Grundlage
  • weitere, anders aufgebaute Modellvorstellung von psychischen Störungen
  • Klinische bedeutsam: vielfältige Erscheinungsbilder der traumafolgesymptomatik
  • Theoretisch Bedeutsam: wie können Extrembelastungen psychisch verarberitet werden?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Arten von Traumata gibt es?

A
  • Akuttraumatisierung
  • Komplextraumatisierung: Traumafolgen durch biogr. Weit zurückliegende Belastungserfahrungen
  • Kumulatives Trauma: summation subtraumatischer Reize zu einem Trauma
  • Sequentielles Trauma: Trauma als langfristiger Prozess; Frage nach Tat & Täter ist 1. Traumatische Sequenz, postexpostorische Reaktion der soz Umwelt – Trauma geht in eine Sequenz über
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was versteht man unter einer Akuttraumatisierung?

Welche Folgen?

A
  • Psychische Traumatisierung analog zur körperlichen= existenz bedrohend, emotional-überflutend, kognitiv nicht verstehbar, physiologisch nicht regulierbare Erfahrung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Sowohl die Traumafolgestörung als auch die strukturelle Entwicklungsstörung weisen strukturelle Auffälligkeiten auf.

Wovon wird beim Trauma ausgegangen?

A

Bei der Traumafolge geht man von einem sekundären Einbruch in das strukturelle Gefüge aus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche strukturellen Folgen haben Akuttraumatisierungen?

A
  • Gefühl der unvermeindlichen Verwicklung und Verstrickung mit anderen (Selbst-Objekt-Differenzierungsmöglichkeit)
  • Unsicherheit infolge dissoziativer Symptomatik: Was erinnere ich, was will ich? (Selbstreflexion)
  • Welches sind wirklich meine Gefühle (Affektdifferenzierung)?
  • Wer bin ich wirklich (Identität)?
  • Gefühl der Überflutung durch Affekte oder der Affektentleerung (Affektregulation)
  • Unrealistische zuschreibung zu anderen Personen (realistische Objektwahrnehmung)
  • Massiv in Frage gestellte möglichkeit, beziehungen selbst zu regulieren (Interessenausgleich, Reziprozität)
  • Unverständlichkeit der anderen (Empathie)
  • Fehlendes inneres Sicherheitsgefühl, Überflutung durch negative Objektbilder (Internalisierung)
  • Reflektorisches Misstrauen (Bindung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Behandlungshinweise und Behandlungsvorgehen

A
  • Anfängliche emotionale Stabilisierung – nachfolgende Trauma-Konfrontation im Rahmen behutsam geleiteter imaginativer Traumaexpo – Integration
  • EMDR kann Traumasymptome deutlich reduzieren
  • Weitere Verfahren: VT-Expo, Ego-State-Therapie, Imaginative Therapie mit Screen-Technik oder innerer Bühne, SOmatic Experience, ua
  • Konfrontation und Expo bei ausgeprägter Traumatisierung evtl. kontraindiziert

–> Traumabezogene Methoden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly