Behandlungsbeginn Flashcards

1
Q

Was ist mit mehrdimensionaler Diagnostik gemeint?

A
  • Klassifikatorisch: ICD-10
  • Beziehungsdiagnostik: OPD, ZBKT
  • Konfliktdiagnose: OPD
  • Strukturdiagnose: OPD, STIPO-D
  • Neurosenstruktur: Boesmann
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2
Q

Was ist das Spezifische beim psychodynamischen Erstgespräch und wie sollte dieses gestaltet werden?

A

Ermöglichung eines Übertragungsraums, in dem der Patient seine vertrauten Beziehungsmuster, in denen psychodynamische Konfliktthemen aktualisiert werden, reinszeniert

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3
Q

Welche diagn. Bereiche sind für das therapeutische Vorgehen und die Behandlungstechnik von zentraler Bedeutung?

A

Konflikt und Beziehung

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4
Q

Möglichkeiten der Beziehungsdiagnostik

A
  • Zentrales Beziehungskonfliktthema (CCRT, ZBKT)
  • Analyse von Interaktionserlebnissen bzgl.
  1. Des häufigsten Wunsches ggü einer anderen Person und den daran geknüpften Erwartungen
  2. Der häufigsten Reaktion der Anderen
  3. Der häufigsten Reaktion des Patienten auf die RK der anderen
  • Zyklisch maladaptives Muster (CMP):
    • Erwartung des Pat. –> Verhalten des Pat. –> Verhalten der anderen –> Innere Einstellung
      • Zyklisch sich selbst verstärkendes Moment des neurotischen Erlebens + Verhaltens wir deutlich
  • Dysfunktionales Beziehungsverhalten des Pat. Kann auch mit standardisierten Beziehungsbeschreibungen (zb SASB) gut abgebildet werden
  • Oder mit OPD
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5
Q

Inwiefern wird der Übertragungsbegriff am Bsp. Der Planformulierung operationalisiert?

A
  • Neurotische Erwartung wird als Übertragungsangebot in die Therapie hineingetragen

​In der Planformulierungsmethode:

  • Welche ziele stellen sich für die Therapie?
  • Welche pathogenen Überzeugungen stehen als Hindernisse einer soclehn Therapeutischen Entwicklung entgegen?
  • Überprüfung der pathogenen Überzeugung in der Therapie
  • Notwendige Einsichten, um die Therapieziele zu erreichen
  • Übertragungsbegriff wird fassbarer! Übertragungsangebote setzen sich zusammen aus:
  1. Dem Beharren auf den eigenen negativen Erfahrungen
  2. Der Hoffnung auf die Erfüllung der unerledigten Wünsche und Bedürfnisse
  3. Dem neurotischen Kompromiss
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6
Q

Inwieweit sind Achse III + Achse IV der OPD für das Verständnis der Beziehungsproblematik aufschlussreich? (Zshg. Achse III + IV mit II)

A

Achse II (Beziehung): Welches ist das ausgeprägteste dysfunktionale Bezeihungsmuster

  • Ziel: Identifizierung des habituellen dysfunktionalen Beziehungsmusters

Achse III (Konflikt): Welches ist der zentrale, lebensbestimmende unbewusste Konflikt, der in diesem Beziehungsverhalten zum Ausdruck kommt?

  • Dysfunktionales Beziehungsverhalten wird als Ausdruck einer Konfliktspannung verstanden und erklärt!

Achse IV (Struktur): Welche strukturellen Beeinträchtigungen begünstigen die Aufrechterhaltung des zentralen dysfunktionalen Musters?

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7
Q

Welche Fähigkeiten braucht ein THerapeut?

A
  • Da eine tragfähige therapeutische Beziehung für einen Behandlungserfolg ausschlaggebender ist, wichtiger als die Wahl des Verfahrens:
    + Fähigkeit, freundliche und vertrauensvolle Beziehungen herstellen zu können
    + Empathiefähigkeit
    + das elektizistische Aneignen von Wissen?
    + gemäß der eigenen Persönlichkeit/ des eigenen Charakters behandeln
    + keine zu hohen Anforderungen, Optimismus, Ermutigung
    + Selbstkenntnis, Menschenkenntnis
    + Älter sein als Patient?
    + kein Determinismus, keine vorhersehbaren Lebensverläufe
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8
Q

Bsp für Fähigkeiten des Therapeuten nach Rudolf?

A

+ Fähigkeit, eigene Grenzen zu erkennen (ein ewig Lernender)
+ Aufmerksamkeit für ausgesprochene und nicht ausgesprochene Botschaften
+ Ertragen können von negativen Zuständen wie Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit, Erregung
+ Fähigkeit, Äußerungen tief verwurzelter Feindseligkeit, Entwertung oder Provokation des Patienten
„übersetzen“ und „entgiften“ zu können

+ Ausgewogenes Verhältnis von angenehmen und grenzsetzenden Haltungen

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9
Q

Welche FÄhigkeiten brauch der Patient?

A
  • Therapeutische Ich-Spaltung: sich sowohl auf regressive Prozesse einlassen als auch sich davon mittels kognitiv-emotionaler Verarbeitung der Verstehensangebote durch den Analytiker distanzieren können
  • Leidensdruck, -fähigkeit
  • Motivation, Interesse an eigener Person und motivationalen Zusammenhängen
  • Sich einlassen auf eine therapeutische Beziehung
  • Fähigkeit zur Regression
  • Partielle Ich-Stärke, Ressourcen
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10
Q

Welche Haltung um eine tragfähige Beziehung entstehen zu lassen?

A
  • Zur Verfügung stehen (Rahmen der Situation definieren, Ungestörtheit sicherstellen, Zeit und Raum geben, etc)
  • Gesprächs
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11
Q

Wichtiges in der GEsprächsführung

A
  • Anteilnehmende Beobachtung
    • sich innerlich mit Interesse auf den Anderen ausrichten
    • sich in die Gefühlslage und Lebenssituation des anderen einfühlen
    • sich von seinen Mitteilungen und seiner Ausstrahlung berühren lassen
    • Versuche, den anderen zu verstehen
    • die entsprechende Beziehungsgestalt erfassen
  • Positive Resonanz geben
    • Signale des Interesses und des Verstehens geben
    • das Gehörte aufgreifen, es wiederholen, paraphrasieren, zusammenfassen
    • die emotionalen Erlebnisgehalte in Wort fassen
    • das Gehörte akzeptieren und unterstützen
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12
Q

Haltungen und Interventionen?

A
  • Differenzieren:
    + Weiterführende und klärende Fragen stellen
    + Differenzierungen vornehmen
    + benachbarte Themen eröffnen
    + zum Fragen ermutigen
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13
Q

Wie kann man das therapeutische Bündnis installieren?

A

Wir-Bildung:
+ sich über die Vorgehensweise einigen
+ Gemeinsamkeit in der Zielsetzung erarbeiten
+ Unterschiede/ Gegensätze in der Zielsetzung akzeptieren

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14
Q

Was sind selektiv-authentische Mitteilungen?

A

+ Mitteilungen von Wahrnehmungen des Therapeuten (spiegeln, aufmerksam machen)
+ Mitteilungen von Erleben und Emotionen des Therapeuten („Antwort“)
+ Mitteilungen von Vermutungen über Zusammenhänge (Interpretationen, Deutungen)
+ Mitteilungen von Fachinformationen (Beratung, psychoedukative Interventionen)

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15
Q

Wie sollten Therapieziele beschaffen bzw. formuliert sein?

A

+ die Ziele des Patienten sein
+ mit den Möglichkeiten der zeitbegrenzten TP realistisch erreichbar sein
+ konkret und klar sein
+ so beschaffen sein, dass ihre Erreichbarkeit dem Patienten zugänglich ist
+ Affektbesetzt sein
+ die Motivation und Neugier des Patienten wecken
+ Lösungsorientiert formuliert sein
+ möglichst auch eine intrapsychische/ interpersonelle Komponente haben

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16
Q

Wie bestimmt man Foki?

A

AP: Maxime, tendenzlos und immer wieder neu und vorurteilsfrei in die therapeutische Sitzung eintreten, nichts erreichen wollen und nur analysieren was sich zeigt

Regel (auch für TP):

  • initiale Diagnostik des zentralen Problems
  • Verständigung über Fokusschema und kontinuierliche Arbeit daran aufrechterhalten
  • Fokus kann auch aus den therapiezielen des Patienten heraus beschrieben werden
17
Q

Was ist der Fokalsatz nach Wöller & Kruse?

A

Fokalsatz in zwei oder auch drei Teilen darzustellen:

  1. Expliziter Teil: Problem aus subjektiver Sicht des Patienten
    „Meine Partnerschaften scheitern immer wieder.“
  2. Psychodynamischer Teil: unbewusste Wünsche, Abwehrvorgänge und begleitende Affekte mit reinnehmen –
    Verbindung zum ersten Teil mit „weil“
    „Meine Partnerschaften scheitern immer wieder, weil…“
  3. Zielorientierter Teil: Zielsetzung der psychotherapeutischen Behandlung
    „Meine Partnerschaften werden besser gelingen, wenn ich…“
    + Variante: Orientierung an Neurosenstruktur nach Boesmann
    + Beispiel: „Ich bekomme Angst und Panik, wenn ich daran denke, mein Elternhaus zu verlassen.“
18
Q
A