Psychoanalytische Forschung und WIrkfaktoren

Question 1

klinische Forschung

Answer 1

Spiralförmiger Erkenntnisprozess zwischen Analytiker und Analysand in der psychoanalytischen Situation bezogen auf die Beobachtung unbewusster Fantasien und Konflikte – „der typische tastende, psychoanalytische Suchprozess nach unbewussten Wahrheiten“

• Der sukzessive Symbolisierungsprozess auf verschiedenen Abstraktionsebenen prägt wiederum Wahrnehmungsprozesse
• Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden inner- und außerhalb der psychoanalytischen Community kritisch diskutiert

Question 2

Extraklinische Forschung

Psychoanalytische Konzeptforschung

Answer 2

Psychoanalytische Konzeptforschung

• Von Beginn an Entwicklung und Weiterentwicklung psychoanalytischer Theorien
  Konzepte: Systematisierung und Präzisierung

Question 3

Extraklinische Forschung

Extraklinische empirische Studien

Answer 3

• Psychoanalytische Psychotherapieforschung, um nicht zuletztWirksamkeit der psychoanalytischen Behandlung auch nach Kriterien der evidence based medicine nachweisen
  –> aber: nicht möglich, psychoanalytische (z.B. Umstrukturierungs-) Prozess direkt in einem
  experimentellen Design zu überprüfen
  –> möglich bei manchen psychoanalytischen Konzepten wie z.B. der vorbewussten und unbewussten
  Informationsverarbeitung

Interdisziplinäre Forschung

• in Kooperation mit Bindungsforschung, empirischer Entwicklungsforschung, Embodied Cognitive Science, Sozialpsychologie, Literatur- und Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Ethnopsychoanalyse,…

Question 4

Was ist für die Zulassung eines THerapieverfahrens notwendig?

Answer 4

Für die Zulassung eines Therapieverfahrens sind regelmäßige Nachweise
1) der Wirksamkeit (siehe unten) sowie
2) ihres Nutzens (über Vergleich mit
konkurrierenden Verfahren oder Kosten-Nutzen-
Analyse) notwendig

Question 5

Durch welche Studie erfolgte die Zulassung PA Behandlung?

Answer 5

Dürhrssen Studie

Question 6

Probleme von Wirksamkeitsstudien?

Answer 6

• Goldstandard RCT-Studien (randomized controll) bildet Realität in PT nicht adäquat ab
• Wahl des Erfolgsmaßes, unbewusste Veränderungen lassen sich nicht quantifizieren
• PA mehr als eine Methode zur Symptomreduktion

Question 7

Was sind unspezifische Wirkfaktoren?

Answer 7

Allgemein wirksame Komponenten im therapeutischen Prozess

• Aspekte zwischenmenschl. Beziehung
• Induktion einer positiven Wirksamkeitserwartung
• Ermutigung, Zuwendung, Interesse, Mobilisierung

Question 8

Was sind spezifische WIrkfaktoren?

Answer 8

Werden von den Therapietheorien der einzelnen Schulen als einzigartig und für die jeweilige THerapierichtung angesehen:

• Einsicht (sich selbst erleben und sehen lernen) - triangle of insight
• die korrigierende emotionale Erfahrung
• Internalisierung einer neuen positiven Beziehungserfahrung
• Konfrontation mit dem Unerledigten sowie Neubeginn

Question 9

Welche Faktoren beschreiben das Triangle of Insight`

Answer 9

• Frühere Beziehungen des Patienten
• Übertragung vergangener infantiler Beziehungsmuster auf den Therapeuten
• Gegenwärtige Beziehungen des Patienten

Question 10

Welche Komponenten gehören dazu eine spezifische neue Beziehungserfahrung ermöglichen?

Answer 10

• Respektvoller, weniger manipulativ, weniger kritisierend usw. verhalten als frühere Bezugspersonen
• Dafür: Einschätzung der zentralen Beziehungsdefizite, um Wiederholung zu vermeiden
• nicht die bessere Elternfigur sein müssen, sondern im Geschehenwerden und Wahrgenommen werden vermitteln

–> “In Anbetracht dessen, was sie früher vermissen musten, muss es für sie sehr schmerzlich sein, auch jetzt wieder erleben zu müssen, dass ihr Bedürfnis nicht gesehen wurde”

Question 11

Welches sind die allgemeinen Wirkfaktoren nach Grawe?

Answer 11

1. Problemaktualisierung (Prinzip der unmittelbaren Erfahrung)
2. Ressourcenaktivierung
3. Bewältigung (konkrete Handlungsorientierung)
4. Motivationale Klärung

Question 12

Wirkfaktoren nach allg. Modell der PT?

Answer 12

4 Faktoren bzw. deren Passung

1. Behandlungsmodell des Therapeuten
2. Erkrankung bzw. Störung des Patienten
3. Person des Pat
4. Person des Therapeuten