Standortplanung Flashcards

1
Q

Wichtigkeit Standortwahl

A
  • bindet größere Geldbeträge über einen langen Zeitraum
  • definiert Kundenpotenzial
  • legt Entfernung zu den Kunden fest
  • hat starken Einfluss auf den Umsatz
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2
Q

Phasen der Standortplanung

A

(1) Grobanalyse
- > potenzialanalyse (Bevölkerung?Kaufkraft?)

(2) Detailanalyse
(2. 1) Konkurrenzanalyse (wettbewerbssitiation vor Ort?)
(2. 2) Attraktivitätsanalyse (attraktive Standorte?)

(3) Feinanalyse
(3. 1) Feinräumige Potenzialanalyse
(3. 2) Standortexperte geht vor Ort (Immobilie?)

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3
Q

Methoden zur Beurteilung eines Standortes

A
  • Kreis und Zeitdistanzmethoden
  • Rule of thumb
  • checklist Methode: profilmethode, rangreihenverfahren und Scoring Methode
  • customer spotting
  • Analogmethode
  • Regressionsanalytische verfahren
  • Erklärungsmodelle: gravitationsmodelle und multinominale logit Modelle
  • Standortplanung mit Hilfe Geografischer Informationssysteme (GIS)
  • > in Praxis GIS und Scoring Methoden am häufigsten verwendet
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4
Q

(1) Rule of Thumb (Daumenregel)

A

Vor Ort Entscheidungen eines erfahrenen Mitarbeiters, der bei einer Ortsbesichtigung deine Intuition entscheiden lässt

-> einfachste Form der Standortbeurteilung

Vorteile:
• einfache Anwendung
• preiswert und schnell

Nachteile:
• subjektive Entscheidungen die von der Erfahrung der Standortplaner abhängen

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5
Q

(2) Kreismethode

A

Auf einer Landkarte werden nach Luftliniendistanzen um den Standort Kreise gelegt

  • die Personen die innerhalb dieser Kreise wohnen werden als potenzielle Kunden des Standorts aufgefasst
  • die Größe der Kreise basiert auf Erfahrungswerten der Standortplaner

Nachteil:
• natürliche Hindernisse außenvorgelassen (Bahngleise, Flüsse, Brücken)
• Lage der Konkurrenzgeschäfte nicht berücksichtigt

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6
Q

(3) Streckendistanz und Zeitdistanzmethode

A

Das Einzugsgebiet wird auf Basis einer vorgegebenen Zeit in der ein Konsument den Standort erreichen kann Bzw mit einer festgelegten Strecke die er überwinden muss bestimmt

Vorteile:
• berücksichtigt unterschiedliche Verkehrsmittel
• berücksichtigt natürliche Hindernisse (Bahngleise, Flüsse)

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7
Q

(4) Checklistmethoden

A

Potentielle Standorte werden anhand von Katalogen bestehend aus Standortfaktoren (Checklisten) beurteilt

Beispiele für Standortfaktoren:
Umsatzpotenzial, Bevölkerungsdichte, Kaufkraft, Wohlstand, Konkurrenzsituation, Lage

Die Checklistmethoden:

  • profilmethode
  • Rangreihenverfahren
  • Scoring- Methode

Bei allen Checklistmethoden werden in dem ersten Schritt relevante Standortfaktoren bestimmt

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8
Q

(4.1) Profilmethode

A

Vergleich der potenziellen Standorte findet anhand einer grafischen Darstellung statt

Vorteile:
• einfache Anwendung
• unterstützt die Entscheidung mit graphischer Darstellung

Nachteile:
• ermöglicht keine Umsatzschätzung für die potenziellen Standorte
• trifft keine Aussagen über die Bedeutung einzelner Standortfaktoren
• unübersichtlich

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9
Q

(4.2) Rangreihenverfahren

A

Den potenziellen Standorten wird ein Rang zugeordnet

Vorteile:
• einfache Anwendung

Nachteile:
• gesamte vorhandene Information wird nicht vollständig genutzt

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10
Q

(4.3) Scoring Methode

A

Den Standortfaktoren wird zusätzlich ein Gewicht zugeordnet. In der Handelspraxis findet die Scoring Methode eine breite Anwendung

Vorteile:
• einfache Anwendung
• durch Gewichtung wird individuelle Schwerpunktsetzung ermöglicht
• ermöglicht eine Entscheidung anhand vieler Standortfaktoren

Nachteile:
• Subjektivität bei der Auswahl, Bewertung und Gewichtung der Standortfaktoren
• unübersichtlich

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11
Q

(5) Analog Methode

A
  • Umsatzprognose für einen neuen Standort durch Übertragung von Kennzahlen von vergleichbaren Standorten auf den neuen Standort
  • Die Vergleichbarkeit soll gegeben sein hinsichtlich:
    Kundenpotenzial, Einkaufsgewohnheiten, Konkurrenz, Absatzpolitik.

Schritte:

  1. Suche nach vergleichbarer Geschäftsstelle
  2. Feststellung des Umsatzes pro Person für die vergleichbare Geschäftsstelle
  3. Festlegung der Einwohnerzahl pro Entfernungszone für den neuen Standort
  4. Ermittlung des potenziellen Umsatzes

Vorteile:
• subjektive Gewichtung der Standortfaktoren entfällt
• potenzieller Umsatz kann geschätzt werden

Nachteile:
• nur anwendbar wenn vergleichbare Verkaufsstellen zu finden sind
• Erfahrung der Standortplaner spielt eine große Rolle

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12
Q

(6) Regressions Methode

A
  • Der Umsatz eines potentiellen Standortes wird auf Basis der Umsatzzahlen und der Standortfaktoren der existierenden Standorte derselben Einzelhandelskette geschätzt
  • sinnvoll für große Filialisten und Franchise unternehmen (Mcces, Aldi, Kamps)
    • kontinuierliche Eröffnung neuer Filialen
    • Informationen über eine größere Zahl ähnlicher Standorte

Schritte:

  1. Bestimmung der abhängigen (Standortfaktoren ) und der unabhängigen Variablen (Umsatz)
  2. Modellschätzung auf Basis einer Stichprobe existierender Filialstandorte
  3. Interpretation der Regressionsfunktion
  4. Umsatzprognose für neue Standorte
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13
Q

(6) Regressionsmethode - Das Modell von Lewison (1991)

A

Sales = f(Location, Store attributes, Market attributes, Price, Competition)

Sales = b0+ b1L + b2S + b3M + b4Pb+ b5C

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14
Q

(6) Regressionsmethode - Vor-und Nachteile

A

Vorteile:
• Preiswert
• potenzieller Umsatz kann geschätzt werden
• ermittelte Parameter sind objektiv

Nachteile:
• Fehlerschätzungen aufgrund der Korrelation zwischen Standortfaktoren
• Standortfaktoren können unterschätzt werden

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15
Q

(7) Gravitationsmodelle

A

Gravitationsmodell können eingesetzt werden:

  • zur Abgrenzung von Einzugsgebieten
  • zur Umsatzprognose

Zwei Arten von Gravitationsmodellen

(1) Deterministische
- > betrachten nur zwei Standorte
- > nehmen an dass sich Konsumenten für einen der zwei Standorte entscheiden

(2) Probabilistische
- > ermitteln die Besuchswahrscheinlichkeit

In Handelspraxis heutzutage nur probabilistische eingesetzt

Idee:
• Konsumenten wählen EKZ das ihnen den höchsten Nutzen stiftet
• Alle für einen Konsumenten relevanten Einkaufsorte werden einbezogen

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16
Q

(7) Modell von Huff (1964)

A

Definiert Nutzenfunktion auf Basis der Attraktivität und der Distanz

Wij = (Aj^beta/ dij ^lamda) / summe (Aj^beta/ dij ^lamda)

W ~ WK
A ~ Attraktivität
d ~ Distanz

Mit Hilfe von Wij kann die potenzielle Konsumentenanzahl(Einzugsgebiet) für den Standort j berechnet werden

Ej = summe( Wij * Bi)

Bi ~ Konsumenten aus dem Wohnort i

17
Q

(7) Modell von Huff vor- und Nachteile

A

Vorteile:
• Potenzieller Umsatz kann geschätzt werden
• Für die Schätzung kann eine unbegrenzte Anzahl der Standortfaktoren angewendet werden

Nachteile:
• Die Ermittlung der Standortfaktoren kann kostspielig werden
• Die Analyse kann kompliziert werden

18
Q

(8) Geographische Informationssysteme

A

Organisation, Analyse und Visualisierung der Daten mit räumlichem Bezug

Vorteile:
• besseres Verständnis, Analyse und Präsentation der Standortfaktoren
• bessere strategische Planung möglich
• natürliche Hindernisse können berücksichtigt werden

Nachteile:
• erfordert Erfahrung mit GIS und thematischen Karten
• unterschiedliche Karten führen zu unterschiedlichen Entscheidungen