Preispolitik Flashcards

1
Q

Charakteristika preispolitischer Entscheidungen

A
  • schnelle Umsetzbarkeit
  • kein bzw. geringer Mitteleinsatz
  • schwere Revidierbarkeit
  • hohe Wirkungsgeschwindigkeit
  • lösen oft schnelle Wettbewerbsreaktionen aus
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2
Q

Ursachen für die steigende Bedeutung des Preises

A
  • Sättigungstendenzen führen zu Verdrängungswettbewerb
  • Globalisierung des Wettbewerbs steigert den Preisdruck
  • In Wachstumsmärkten: Preiswettbewerb zur Sicherung der Marktanteile
  • Homogenes Produktangebot -> Preis gewinnt als Entscheidungskriterium an Bedeutung
  • Preistransparenz nimmt vor allem durch neue Medien stark zu
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3
Q

Strategische Preispositionierung

A

(1) Niedrigpreiskonzept
- > discounting, 2.Wahl Artikel
- > preisgünstig, Sparsamkeit
- > z.B. Aldi

(2) Schnäppchenkonzept
- > Sonderangebote, Auktionen
- > preisgünstig, cleverness
- > z.B Mediamarkt, Last Minute Travel

(3) Fairness-Konzept
- > Transparenz von Preis und Leistung
- > Preisgarantien
- > z.B Ikea

(4) Value-Konzept
- > Produktqualität, Kulanz, Full-Service
- > preisvertrauen, einzigartige Leistung
- > z.B. Rewe

(5) Premium Konzepte
- > Höchstqualität, Luxus/Prestige
- > Exklusivität, Purismus
- > z.B. Gucci Store

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4
Q

Pricing im Handel- kritische Aspekte

A
  • Preissensitivität
  • Substitutionseffekt
  • Verbundeffekte
  • Preisdifferenzierung: Segmentspezifische Preiseffekte
  • Dynamische Effekte von Preis-Promotions
  • Psychologische Preisschwellen und Referenzpreise
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5
Q

Verfahren der Preisbildung

A

(1) Optimierung mittels Reaktionsfunktion
(2) Heuristiken
(2. 1) kostenorientierte verfahren z.B. Kosten-Plus Methode
(2. 2) Marktorientierte Verfahren z.B. Preisbildung nach dem wahrgenommenen Wert
(2. 3) Wettbewerbsorientierte Verfahren z.B. Orientierung an Leitpreisen der Konkurrenz

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6
Q

Kosten-Plus Kalkulation und Faustregeln

A

VK = EK * (1+h)
-> h: Aufschlag auf Einkaufspreis

Faustregeln für differenzierte Aufschlagsätze:

  • h soll umso höher gewählt werden, je niedriger der EK
  • h soll umso geringer sein, je höher die Umschlagsgeschwindigkeit des Artikels
  • Bei Produkten die im Interesse vieler Verbraucher stehen (z.B. Brot,Butter) soll h möglichst gering sein
  • Orientierung an den Aufschlagsätzen der Konkurrenz
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7
Q

Kosten-Plus Kalkulation: Vor- und Nachteile

A

Vorteile:

  • einfach und schnell
  • Kostenbezug
  • fehlende Expertise für anspruchsvollere Verfahren
  • gut geeignet bei großem Filialnetz und großem Sortiment

Nachteile:

  • ausschließlich Vergangenheitsbasiert
  • kaum differenziert
  • keine Berücksichtigung der Konsumenten
  • keine Berücksichtigung der Konkurrenz
  • > willkürlich, nicht optimal
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8
Q

Wettbewerbsorientierte Verfahren

A

Drei grundsätzliche Verhaltensweisen

  • wirtschaftsfriedliches Verhalten
  • Koalitionsverhalten
  • Kampfverhalten (Preiskriege)

Ursachen für Preiskriege

  • Fokussierung auf den Marktanteil
  • Überkapazitäten
  • Fehlende Produktdifferenzierung
  • Preisbezogene Fehleinschätzung
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9
Q

Preisschwelle - Grundidee

A

Konsumenten nehmen einen Preis als deutlich höher wahr wenn eine gewisse Schwelle überschritten wird

Bsp:

  • 0.99€ vs 1€
  • 499€ vs 500€

In der Praxis dominieren gebrochene Preise (9er Preise):

  • Annahme von Preisschwellen
  • Niveau- und Image-Effekte
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10
Q

Effekte von Preisendungen

A

• Niveau Effekt

  • Konsumenten runden Preise ab
  • Preise werden von links nach rechts gelesen und verglichen
  • Begrenzte Gedächtniskapazität nur der wichtigere Teil des Preises wird behalten

• Image Effekt

  • Preis-Image-Effekt: 9er Preis als Signal für Preisnachlass
  • Qualitäts-Image-Effekt: 9er Preis als Signal für schlechte Qualität
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11
Q

Preisendungen: Heterogene Endungspräferenzen

A

Ergebnisse:

  • nur wenige Konsumenten verhalten sich rational und bevorzugen niedrigere Preise zu höheren Preisen d.h. Betrachten 5er Preise besser als 9er Endung und 9er besser als runde Endungen
  • Konsumenten ohne klare Marktpräferenzen bevorzugen runde Endungen
  • Konsumenten mit klarer Markenpräferent bevorzugen 9er Endungen
  • Preisbewusstsein und Geschlecht haben keinen Einfluss auf die Preisendungspräferenz
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12
Q

Referenzpreise Grundlagen

A

Grundidee: Konsumenten nehmen Preise nicht absolut wahr sondern relativ zu einem Referenzpreis

Referenzpreis: Jeder Preis in Relation zu dem ein anderer Preis beurteilt wird

  • externer: bildet sich in einer bestimmten Kaufsituation auf Basis der beobachteten Preise in der Kaufumgebung
  • Interner: im Gedächtnis gespeichertes Preiskonzept das auf wahrgenommenen Preisen vergangener Kauferfahrung basiert
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13
Q

Basis von Referenzpreisen

A
  • Preise aus der Vergangenheit
  • Preise von Konkurrenzprodukten
  • Preise in anderen Geschäften
  • Preise die extern als Vergleich vorgegeben werden
  • für die Zukunft erwarte Preise
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14
Q

Theoretische Grundlagen von Referenzpreisen

A
  1. Wahrnehmungspsychologie
    - Adaptionsniveautheorie
    - Range Theorie
    - Range- Frequency Theorie
  2. Sozialpsychologische Einstellungsforschung
    - Assimilations Kontrast Theorie
  3. Entscheidungstheorie
    - Prospect Theorie
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15
Q

Wahrnehmungspsychologie

A

(1) Adaptionsniveautheorie

Referenzpreis/ Adaptionsniveautheorie ↔️ tatsächlicher Preis

(2) Range Theorie
Untere Grenze↔️tatsächlicher Preis ↔️obere Grenze
-> Preisspannweite

(3) Range Frequency Theorie
-> Preise umstehender Produkte mit einbeziehen
P1,P2,P3 ↔️ tatsächlicher Preis ↔️ P4,P5,P6

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16
Q

Assimilations-Kontrast-Theorie

A
  • eigene Einstellung ist ein Anker
  • hinsichtlich dieser Einstellung werden alle andern Einstellungspositionen bewertet
  • Neue Preisinformationen werden nur dann assimiliert wenn sie innerhalb eines akzeptierten Preisbereichs liegen
17
Q

Prospect Theorie - Wertfunktion

A
  • Konsumenten unterscheiden Ergebnisse von Entscheidungen in Gewinne und Verluste relativ zu einem Referenzpunkt
  • Die Wertfunktion verläuft konkav für Gewinne(Risikoscheu) und konvex für Verluste (Risikofreude)
  • Für Verluste ist die Funktion steiler als für Gewinne

Beispiel: 3 Tage Hotel Aufenthalt: besser jeden Tag ein Bonbon auf dem Kopfkissen als 3 Stück am ersten Tag

18
Q

Prospects Theorie Fazit

A

Kurzfristig:

  • Silver Lining Prinzip: Ein großer Verlust und ein kleiner Gewinn sollten getrennt präsentiert werden
  • Gewinne sollten getrennt präsentiert werden
  • Angabe von externen Referenzpreisen bei Sonderangeboten

Langfristig:

  • Referenzpreise werden angepasst
  • > Gefahr dass Markentreue untergraben wird
19
Q

Explizites/ Implizites Preiswissen

A

Explizites Preiswissen:

  • bewusste Erinnerung an Preisinformationen
  • Price Recall: Erinnerungen an den exakten Preis
  • Price Recognition: Wiedererkennen des Preises

Implizites Preiswissen:
- unbewusste Preiserinnerung in Entscheidungssituationen

Allgemeine wissenschaftliche Befunde:

  • zufrieden Kunden haben eine geringere Preiskenntnis als unzufriedene
  • mit zunehmender Anzahl an Produkten und breiterer Preisspannweite sinkt das Preiswissen
20
Q

Komponenten des Reaktionsmodells

A
  • Trend und Saisonalität
  • Flugblatt und Rabatte
  • Facings Bzw Vorrat
  • Preis und Referenzpreis
21
Q

Struktur des Preisprozesses

A

(1) Management Input
(2) Daten Aufbereitung
(3) Automatisiertes Pricing
(4) Approval (automatisierte/manuell)
(5) neue Artikel Preise
(6) POS
(7) Performance Measurement