Sortimentspolitik Flashcards
Definition Sortiment
Ein Sortiment ist die Summe aller Absatzgebiete (Sachgüter, Dienstleistungen, Rechte) die ein anbietender Handelsbetrieb in einer bestimmten Zeitspanne (Tag, Woche, Saison) im Absatzmarkt anbieten will
Sortimentstypen
- permanentes vs Tages- oder Wochensortiment
- physisch verfügbares vs Bestellsortiment
- eigenerstelltes vs bereitgestelltes Sortiment
Sortimentsdimensionen
• Sortimentsbreite
- > wird bestimmt durch Anzahl der Warengruppen/ Warenbereiche
- > beschreibt Anzahl additiver Kaufmöglichkeiten
• Sortimentstiefe
- > wird bestimmt durch Anzahl der Sorten/ Artikel pro Warengruppe
- > beschreibt Zahl alternativer Kaufmöglichkeiten
Bedeutung Sortimentspolitik
- bindet hohe Kapitalbeträge
- großen Einfluss auf Erlöserzielung und Ertragskraft
- dominierendes Instrument des Handelsmarketings
- …
Ziele Sortimentspolitik
- Steigerung Ertragskraft
- Steigerung Kundenanziehung/ Frequenz
- Differenzierung vom Wettbewerb
- Umsetzung der Warengruppenrollen und -Strategien
Grundlegende, sortimentspolitische Handlungsalternativen
• Sortimentsexpansion
-> ausweiten des vorhandenen Sortiments
• Sortimentskontraktion
-> Einengen des vorhandenen Sortiments
• Sortimentsvariation
-> Strukturveränderung des Sortiments
Konsequenzen von Sortimentsveränderungen
(1) Kauf- und Besuchsverhalten der Konsumenten
- direkt zurechenbare Absatz- und Umsatzänderungen
- Veränderungen des Absatzes (Umsatzes) bei anderen Artikeln der artikelgruppe
- Veränderungen des Absatzes(Umsatzes) bei Artikeln in anderen Artikelgruppen
- Frequenzänderungen
(2) Konsumentenwahrnehmnung
- Veränderungen in der Wahrnehmung von Sortimentstiefe und breite
- Veränderungen des Images der Verkaufsstelle
(3) Kosten- und Kapazitätssituation
- Kapitalkosten für Warenbestände
- Inanspruchnahme von Verkaufsfläche
Gestaltung der Sortimentstiefe - Modellrahmen
Schlüsselgrößen: - Anzahl Artikel (SKU) - Verfügbarkeit der bevorzugten Marke - Regalfläche der Category ➡️ Wahrnehmung: - Wahrnehmung des Sortiments ➡️ Verhalten: - Einkaufsstättenwahl
Experiment Gestaltung Sortimentstiefe
- Kategorie Mikrowellenpopcorn
- Probanden treffen mehrfache Kaufentscheidung
- Variationen:
• Artikelreduktion und Regalreduktion
• Nur Artikelreduktion(einige Artikel doppelt)
Ergebnisse:
Abmilderung der Wahrnehmung der Sortimentsreduktion wenn:
- das beliebteste Produkt weiterhin verfügbar
- die Regalfläche nicht reduziert wird
Existenz einer wahrnehmungsschwelle:
- eine 25% Sortimentsreduktion bemerken nur wenige. Erst Reduktion ab 50% führen zu einer signifikanten Wahrnehmungsverschlechterung
-> bei Verfügbarkeit des favorisierten Produkts und Konstanz der Regalfläche verbessert eine 25% Reduktion sogar die Sortimentswahrnehmung
Erklärungsansatz:
Geringerer Suchaufwand, Vereinfachung des Einkaufs
Methoden zur Messung von Verbundwirkung
- regressionsanalyse
- korrelationsanalyse
- bedingte WK
- assoziationskoeffizient/- regeln
- neuronale Netz
- mutivariate Logitmodelle
Bedingte Wahrscheinlichkeiten
Zur Bestimmung asymmetrischer Verbundbeziehungen
-> wie wahrscheinlich ist es dass i gekauft wird wenn auch j gekauft wurde
P(xi|xj) = a/(a+b) P(xj|xi) = a/(a+c)
Grundlage Vierfeldet Tafel
Assoziationskoeffizienten
Bestimmung symmetrischer Verbundbeziehungen
(1) E.Merkle:
Vij = a/ min {a+b; a+c}
(2) Tanimoto Koeffizient
Vij = a/ (a+b+c)
Assoziationsanalysen
Ziel: Items (z.B. Artikel) ermitteln die das Auftreten anderer Items innerhalb einer Transaktion implizieren
Formulierung von Regeln der Form:
„ Wenn X im Warenkorb enthalten ist, dann ist auch mit p%iger WK Y im Warenkorb enthalten“
X->Y
Bezeichnung:
X: Regelrumpf
Y: Regelkopf
Support
Relevanz des Zusammenhangs
-> gibt an wie häufig der gleichzeitige Kauf von zwei Einheiten in der Gesamtmenge der Transaktionen beobachtet werden kann
= Artikel gemeinsam / Menge aller Transaktionen
Confidence
Stärke des Zusammenhangs
-> bezieht den gleichzeitigen Kauf von zwei Einheiten in einer Menge von Transaktionen auf die Zahl der Käufe einer der beiden Einheiten
= Artikel gemeinsam / Anzahl Transaktionen X Oder sup(X->Y)/sup(X)