Stabilität von Persönlichkeit Flashcards

1
Q

Rangordnungsstabilität

A

= Ausmass in dem die relative Rangordnung von Personen auf einem Merkmal gleicht bleibt oder sich verändert
-> wie stark sind interindividuelle Unterschiede zwischen Personen in einer Eigenschaft
-> Test-Retest Korrelation über 2 Messzeitpunkte (je höher Korrelation desto stabiler)

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2
Q

Mittelwertsveränderung

A

= Ausmass in dem sich die durchschnittliche Ausprägung in einem Merkmal in einer Population verändert
-> Mittelwertvergleich über 2 Messzeitpunkte -> messen mit cohens d

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3
Q

Gips-hypothese

A

Nach 30 verändert sich die Persönlichkeit nicht mehr (“…but is set like plaster”
-> nicht tragbar, weil über Jahre hinweg Mittelwerte zwar unterschiedlich, aber Ränge gleich sein können

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4
Q

Zentrale Fragen zur Stabilität der Persönlichkeit

A
  • Wie stabil ist unsere Persönlichkeit?
  • Wann ist unsere Persönlichkeit mehr oder weniger stabil?
  • Wie verändern sich Persönlichkeitseigenschaften über die Lebensspanne?
  • Wie stark hängen Stabilität und Veränderung von der Zeit zwischen den Messungen ab?
  • Ist unsere Persönlichkeit wirklich starr wie Gips im Erwachsenenalter?
    -> erfordert Studien von Geburt bis Tod
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5
Q

Metaanalyse zur Stabilität

A
  • bei Kindern sehr geringe Stabilität
  • erst ab 25/30 Jahren stabil
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6
Q

Warum ist Persönlichkeit stabil?

A
  • Konstanz des Genoms: Genetische Unterscheide bleiben erhalten und können Persönlichkeitsunterschiede stabilisieren.
  • Stabilität von Umwelt
  • Kristallisierung von Gen- & Umwelteffekten: können nachwirken oder sich akkumulieren, selbst wenn sie nicht mehr bestehen.
  • Innere Stabilisierungstendenzen: Personen verarbeiten Infos aus Umwelt verschieden & konstruieren so ihre Realität
  • Person-Umwelt-Passung: Personen formen sich persönlichkeitskongruente Umwelten, die zu ihnen passen und ihr Erleben und Verhalten nachhaltig stabilisieren.
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7
Q

active person-environment transaction:

A

man sucht sich die Umwelt aus, die am besten zu einem passt, bzw. den Genotyp entspricht

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8
Q

Evocative person-environment transaction

A

je nach Genotyp/Persönlichkeit evoziert man unterschiedliche Reaktionen unserer Umwelt

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9
Q

Reactive person-environment transaction

A

in spezifischen Situationen reagieren Personen der Persönlichkeit / dem Genotyp entsprechend

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10
Q

Mittelwertsveränderungen der Metaanlyse

A
  • Verträglichkeit: nimmt bis 30 zu, dann langsam ab
  • Emotionale Stabilität: langsame Zunahme bis 20, dann steil bis Lebensende
  • Extraversion: Abnahme ab 20 J.
  • Gewissenhaftigkeit: leichter Abfall vor 10, dann steil rauf und wieder runter: dolce vita Effekt
  • Openness: ab 20 steil abwärts

Problem: Kohorteneffekte

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11
Q

Erklärungen für normative Veränderungen

A
  • Intrinsische Reifung: reinwachsen in erwachsene Persönlichkeit ist genetisch prädisponiert -> Vorbereitung auf reproduktive Veränderungen (z.B. Elternschaft erfordert emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit, und Verträglichkeit)
  • Soziales Investment: in jedem Lebensabschnitt bestehen normative Anforderungen (=Entwicklungsaufgaben), die mit der Übernahme sozialer Rollen einhergehen (z.B. Elternschaft, erster Arbeitsplatz) -> Veränderung sozialer Rollen verändert Persönlichkeit
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12
Q

Prinzipien der Persönlichkeitsentwicklung: Formbarkeit

A

Veränderungen in Traits sind in allen Altersstufen in Abhängigkeit der Umwelt möglich

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13
Q

Prinzipien der Persönlichkeitsentwicklung: Muster in der Entwicklung

A
  • Steigende Kontinuität: Rangordnungsstabilitäten nehmen mit Alter zu
  • Reifung: je älter, desto reifer (dh. sozial dominanter, verträglicher, gewissenhafter, emotional stabiler)
  • Korresponsivität: Traits führen zu Lebensereignissen und Erfahrungen, die diese Traits wiederum versärken (Spirale)
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14
Q

Prinzipien der Persönlichkeitsentwicklung: Stabilität im Alter

A
  • Identitätsentwicklung: Stabilisierung wegen Verpflichtung zu stärker ausgebildeten Identität
  • Rollenkontinuität: konsistente soziale Rollen ausüben
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15
Q

Prinzipien der Persönlichkeitsentwicklung: Veränderung

A

Soziale Investition fördert Veränderung (altersunabhängig)

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16
Q

Persönlichkeitsveränderung

A
  • man will seine Persönlichkeit verändern (extravertierter, gewissenhafter, emotional stabiler, verträglicher)
  • wenig Wunsch nach mehr Moral
17
Q

Gezielte Persönlichkeitsinterventionen

A
  • Strategie 1: Trageting trait directly -> Top-down
  • Strategie 2: targeting habitual stress reactions (Reframing & Adaption) -> Bottom Up
  • Strategie 3: Targeting negative affect (acceptance instead of avoidance)
18
Q

Persönlichkeitsveränderung - Mechanismen von Veränderung

A
  • Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Unterschied zwischen aktueller und angestrebter Persönlichkeit
  • Einsicht in kognitive und emotionale Muster
  • Einüben neuer Verhaltensweisen und Fertigkeiten
  • Aktivierung von individuellen Stärken und Ressourcen
19
Q

Kann ich Persönlichkeit üben?

A

ja, Veränderungen in beide Richtungen möglich.
Probleme:
- grosse Aufforderungseffekte (man beschreibt sich als verträglicher, um zu zeigen, dass man besser wurde, auch wenn es nicht stimmt).
- Verfälschung auch in Fremdbewertungen, weil Bewerter das Konzept schnell durchschauen.