Das Selbst Flashcards
Aspekte des Selbst
- Selbstschemata
- Selbstkonzept
- Selbsttheorie
Aspekte des Selbst: Selbstschemata
Autobiografisches Wissen über sich selbst
Aspekte des Selbst: Selbstkonzept
Erwartungen an und Annahmen über sich selbst
Aspekte des Selbst: Selbsttheorie
Theoriesystem über sich selbst
Funktionen des Selbst
- Identitätsbildend: strukturierte Einordnung von Infos, Eindrücken und Gefühlen über die eigene Person
- regelt und vermittelt interpersonelle Beziehungen
- Selbstregulation: reguliert und steuert das eigene Handeln (das Ich steuert das Selbst)
Unterschied zwischen Selbst und Persönlichkeit
Selbstvariablen sind Wissensstrukturen über das eigene Selbst. Persönlichkeit umfasst auch unzugängliche Bereiche.
-> Erfassung von Traits häufig über Selbstberichte; nutzt somit Selbstkonzepte und -schemata
The I and the Me (James)
I: self as knower, Person als aktives Subjekt der Wissensgestaltung
Me: self as known, Person als Objekt der Wissensgestaltung
Rouge-Test
Test für Kinder, um zu erkennen ob Selbstkonzept vorhanden oder nicht
- Selbstkonzept nicht vorhanden: Kinder reagieren nicht auf Rouge auf der Nase - Spiegelbild wird für anderes Kind gehalten
- Selbstkonzept vorhanden: Kinder reagieren auf Rouge auf Nase - Spiegelbild wird als Selbst erkannt
Merkmale von Selbstkonzepte
- beziehen sich auf spezifische Inhaltsbereiche (z.B. Tochter, Studentin, Freundin, etc.)
- hierarchische Anordnung; von global/abstrakt zu konkret/spezifisch
- umfassen kognitives Wissen, affektive Bewertungen, motivationale Bestrebungen
Selbstkonzepte: Selbstaspekte
- Real-Selbst: so bin ich wirklich
- Soll-Selbst: so sollte ich sein
- Ideal-Selbst: so wäre ich gerne
- Mögliches Selbst: so könnte ich sein
-> auch Zeitaspekte, Realitätsaspekte und Bewertungsaspekte
-> im Therapiekontext häufig Diskrepanz zwischen Real-Selbst und Soll-/Ideal-Selbst; je näher, umso besser für psychische Gesundheit
Explizites Selbstkonzept
Umfasst alle bewussten Beschreibungen der eigenen Person, die mit direkten Massen erfassbar sind
Implizites Selbstkonzept
Bewusst NICHT zugängliches Selbstkonzept, dass auch Verhalten beeinflusst. Wir mit indirekten Massen erhoben.
Selbstwissen
Gehört zum expliziten Selbstkonzept
Wird aus verschiedenen Quellen geschlossen:
- intrapersonell: Selbstbeobachtung und Introspektion
- interpersonell: Interaktion mit anderen, direkte Rückmeldungen oder soziale Vergleiche
Selbstwert
Subjektive Bewertung der eigenen Person, die Zufriedenheit mit sich selbst
-> zentrale Komponente der allgemeinen Lebenszufriedenheit und psychischer Gesundheit
-> nicht mit übersteigertem Gefühl des Selbst (Narzissmus) gleichzusetzen!
Rosenberg‘s Selbstwertskala
Am häufigsten verwendete Skala um den Selbstwert zu erfassen
Selbstwertgefühl und Verhalten
Gutes Verhalten führt zu hohem Selbstwert oder umgekehrt
Dunedin-Studie zu Selbstwert
Kinder mit niedrigem Selbstwert im Alter von 11-15 Jahren, hatten im Alter von 26 Jahren
+ Risiko für Kriminalität
+ Risiko für Depression
+ Risiko für gesundheitliche Probleme
+ Risiko zu rauchen
– Wahrscheinlichkeit eines Uniabschlusses
Dunedin-Studie
untersucht kriminelles Verhalten, physische Gesundheit, Drogenkonsum, Bildungsstand, und sozioökonomischen Status im Alter von 26 Jahren
-> und ob diese Aspekte bereits in der Kindheit vorhergesagt werden können
Meta-analytische Befunde zum Selbstwert
+ Qualität sozialer Beziehungen
+ akademische Erfolge
+ Joberfolg
+ Jobzufriedenheit
+ Jobressourcen
– Depression
– Anxiety
Selbstwert und Einkommen: Social Indicator Theory
Einkommen und SES als Indikator für Status und Power
-> bei intraindividuell höherem Einkommen sollte auch Selbstwert höher sein
Selbstwert und Einkommen: Self-Broadcasting Theory
Personen mit hohem Selbstwert können sich gut verkaufen, was zu besseren Jobs und höhere Einkommen führt
Selbstwert und Einkommen: Self-Protective Perspectives
Selbstwert ist so konzipiert, dass es sich durch solche kleinere Schwankungen nicht beeinflussen lässt
Selbstwert und Einkommen: Studie von Bleidorn et al., 2023
- höheres Einkommen führt über die Zeit zu höherem Selbstwert
- grössere intraindividuelle Effekte von Einkommen auf Selbstwert, als von Selbstwert auf Einkommen
-> Veränderungen im Selbstwert helfen NICHT eine bessere Position und somit ein höheres Einkommen zu erreichen
Selbstwert über die Lebensspanne
- hoher Selbstwert im Kindesalter
- Dipp bei 13-17 Jahren, v.a. bei Frauen -> Adoleszenz
- Zunahme zw. 24-30 Jahre -> junges EA
- v.a. bei 71-90 Jährigen ist dann ein Abfall im Selbstwert zu beobachten, da gab es aber auch weniger Daten!
Selbstwert in ungewohnten Situationen
In Situationen mit denen man nicht so vertraut ist, sinkt Selbstwert zuerst wieder ab und nimmt mit der Zeit dann wieder zu
Geschlechtsunterschiede im Selbwert
Männer haben leicht höheren Selbstwert als Frauen
-> kulturell Gender-Gap-Paradox zu beobachten