Staats - Neurologie Flashcards

1
Q

Was ist eine homonyme Hemianopsie und wo liegt die Schädigung?

A

Ausfall der ipsilateralen temporalen Retinahälfte und der kontralateralen nasalen Retinahälfte. Schädigung der Sehstrahlung hinter Chiasma.

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2
Q

Was für Symptome sind bei einer Schädigung des Vermis (KH) zu erwarten?

A
  • Ataxie
  • Fallneigung
  • okulomotorische Ausfälle (u.a. Nystagmus)
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3
Q

Was für Symptome sind bei einer Schädigung des der KH-Hemisphären zu erwarten?

A
  • Störung der Feinmotorik
  • Dysmetrie
  • Dysdiadochokinese
  • Intentionstremor
  • Dysarthrie
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4
Q

Was sind Foramina Monroi?

A

Verbindung zw. Seitenventrikel und III. Ventrikel

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5
Q

Was sind Foramina Luschkae?

A

Verbindung zw. IV. Ventrikel und Cisterna magna (=Aperturae laterales)

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6
Q

Was ist das Foramen Magendii?

A

Verbindung zw. IV. Ventrikel und Cisterna magna (=Apertura mediana)

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7
Q

Klinik beim Brown-Séquard-Syndrom?

A

Dissoziierte Störung bei halbseitiger RM-Läsion mit:

  • ipsilateralen motorischen und epikritisch-sensiblen Ausfällen
  • kontralateralen protopathisch-sensiblen Ausfällen
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8
Q

Welche peripheren Nervenfasern sind nicht myelinisiert? Was leiten sie?

A

Nervenfasern Typ C: langsame Leitung von Schmerz und thermischen Reizen

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9
Q

Was ist das Brudzinski-Zeichen?

A

Meningimsuszeichen. Untersucher beugt Kopf des Patienten nach vorne zur Brust. Zieht Pat dabei die Knie hoch (Hüftgelenksflexion), so ist Zeichen positiv.

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10
Q

Was ist das Kernig-Zeichen?

A

Meningismuszeichen. Bei liegendem Pat wird gestrecktes Bein angehoben (Hüftgelenksflexion), beugt er dabei das Knie, so ist das Zeichen positiv.

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11
Q

Was ist das Lhermitte-Zeichen?

A

Kopf des Patienten wird passiv nach vorne gebeugt. Führt dies zu Missempfinungen (Parästhesien) an Extremitäten oder Rumpf, so ist Zeichen positiv. Im Gegensatz zu Meningismus gummiartiger Widerstand. Positiv bei MS, RM-Tumoren oder Spondylarthrosen.

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12
Q

Wo liegt meist die Läsion bei Quadrantenausfällen?

A

Nahe der Sehrinde

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13
Q

Bei Anisokorie: Welche Fasern fallen meist aus?

A

Die parasympathischen -> Mydriasis auf der pathologischen Seite. z.B. bei erhöhtem Hirndruck, Aneurysmen, Blutungen, Tumore.

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14
Q

Symptome beim Horner-Syndrom:

A
  • Miosis
  • Lidspaltenverlängerung (“Pseudoenophthalmus”)
  • sklerale Rötung (gem. U. Schwarz)
  • Anhidrose
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15
Q

Was ist das Argyll-Robertson-Syndrom?

A

bds miotische, entrundete Pupillen mit fehlender direkter und indirekter Lichtreaktion bei erhaltener miotischer Reaktion Nahakommodation. Tritt bei Neurosyphilis auf.

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16
Q

Licht in rechtes Auge. Keine Veränderung am rechten Auge, aber Miosis am linken Auge. Wo liegt Störung?

A

Efferenz des rechten Auges (absolute Pupillenstarre).

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17
Q

Fehlende direkte LR rechten Auge. Bei Beleuchtung des linken Auges kommt es Miosis im rechten Auge. Wo Störung?

A

Bei Afferenz des rechten Auges.

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18
Q

Wird Afferenz oder Efferenz mit dem Swinging-Flashlight-Test untersucht?

A

Afferenz!

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19
Q

III-Parese:

wie stehen die Doppelbilder?

Wann Doppelbilder am stärksten?

Wann keine Doppelbilder?

A

DB schräg stehend

bei Blick nach kontralateral oben DB am stärksten

bei Blick zum kranken Auge keine DB

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20
Q

Wo Läsion wenn plötzlich bds Ptosis und Blickparese nach oben? Woran bei bds Ptosis ebenfalls denken?

A

Im Kerngebiet des N. oculomotorius

Myasthenia gravis

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21
Q

Trochlearisparese:

Wie stehen Doppelbilder?

Wann DB verstärkt?

Wann DB reduziert? Folge?

A

schräg versetzt.

Bei Blick nach unten und zum gesunden Auge hin sowie bei Kopfneigung zur kranken Seite

Reduziert bei Kopfneigung zur gesunden Seite -> Schiefhaltung des Kopfes (okulärer Tortikollis)

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22
Q

Abduzensparese:

wie stehen DB?

Wann verstärkt?

Wann reduziert? Typ. Kopfhaltung?

A

horizontal versetzt

Bei Kopfdrehung zur kranken Seite.

Bei Kopfdrehung zur gesunden Seite -> Pat dreht Kopf kompensatorisch

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23
Q

Was zeigt sich klinisch bei einer internukleären Ophthalmoplegie:

A

Störung des Fasciuclus longitudinalis medialis (Verb. zw. Abducenskern und kontralateralem III.-Kern) für Koordination von Abduktion und Adduktion. Beim Blick zur gesunden Seite wird kranke Seite zu wenig adduziert während im gesunden Auge ein Blickrichtungsnystagmus auftritt.

Bds. Adduktion bei Konvergenz jedoch erhalten!

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24
Q

Fehlender Kornealreflex: Welche Strukturen können geschädigt sein?

A
  • V1: fehlende Sensibilität
  • VII: fehlender Lidschluss
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25
Q

Was ist das Bell-Phänomen?

A

Bei Lagopthalmus kann man phyiosologische Bulbusbewegung nach oben beobachten

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26
Q

Was ist das Wimpernzeichen?

A

trotz festem Zukneifen der Augen sind beim inkompletten Lidschluss die Wimpern auf der betoffenen Seite noch sichtbar.

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27
Q

Auswirkung einer VII-Parese auf das Hören?

A

Hyperakusis durch fehlende M. stapedius Innervation

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28
Q

Was bedeutet Rinne positiv?

A

Wenn negativ!

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29
Q

In welche Richtung schlägt Nystagmus bei peripherem Ausfall? Wohin der Drehschwindel? Wohin die Fallneigung?

A

Nystagmus und Drehschwindel zur gesunden Seite hin, Fallneigung zur kranken Seite.

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30
Q

Romberg-Stehversuch: Wohin Fallneigung bei peripherer und wohin bei zentraler Schädigung?

Was kann mittels geöffneten Augen differenziert werden?

A

Bei beiden zur pathologischen Seite hin!

visuelle Kompensation bei spinaler/poylneuropathischer Ataxie. Keine Kompensation bei vestibulär oder zerebellär bedingter Fallneigung

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31
Q

Leit-Symptom bei einseitiger Vagus-Parese?

A

Heiserkeit

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32
Q

Paretische, atrophe und faszikulierende Zunge -> woran denken?

A

Bulbärparalyse (hat zusätzlich verminderten Würgereflex und Dysphagie) bei ALS

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33
Q

Akute Störung der Zungenmotilität (und somit der Artikulation) sowie Dysphagie ohne Faszikulationen oder Atrophie der Zunge -> woran denken?

A

Pseudobulbärparalyse (Schädigung der kortikobulbären Bahnen, nicht aber der Kerne, wie bei der Bulbärparalyse). Kann bei Apoplex im Hirnstamm auftreten.

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34
Q

Was ist das Syndrom des Foramen jugulare?

A

einseitiger Ausfall von HN IX, X, XI durch z.B. Glomustumor

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35
Q

Taschenmesser-Phänomem ist ein Hinweis auf?

A

Spastizität (ungleich dem Zahnradphänomen!)

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36
Q

Was ist eine Paraparese? Typ. Ursachen?

A

Lähmungserscheinungen in beiden Beinen

  • Meningeom der Mantelkante
  • spinale Raumforderung
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37
Q

Wie zeigt sich Duchenne-Hinken?

A

Oberkörper wird beim Gehen über kranken Seite bewegt, wenn Stand auf krankes Bein. Ziel: Hebelkraft auf Hüftgelenk zu verkürzen, typ. bei Arthrose

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38
Q

Was ist der Vorteil der Spitz-Stumpf-Diskrimination bei radikulären Schmerzen im Vergleich zur reinen Sensibilitätstestung?

A

Dermatome können besser abgegrenzt werden, da Schmerzinnervation weniger überlappt als Berührungsempfingen.

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39
Q

Adduktorenreflex untersucht welche Nervenwurzeln?

A

L3 (L2-L4)

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40
Q

Wo liegt die Ursache bei gesteigerten Reflexen? Womit kann Verdacht erhärtet werden?

A

Zentrale Genese. Weitere Hinweise sind positive Pyramidenbahnzeichen.

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41
Q

Abgeschwächter Muskeleigenreflex: wo kann Störung überall liegen?

A
  • zentral bei akutem Prozess
  • Schädigung eines peripheren Nerven
  • KH-Schädigung (führt auch zu abgeschwächtem Tonus, nicht zu Spastik)
  • Muskelerkrankung
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42
Q

Wie verhalten sich Fremdreflexe bei zentraler Schädigung?

A

Ausfall oder Abschwächung, da Wegfall der zentralen Stimulation.

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43
Q

Wo liegt Schädigung, wenn Kremasterreflex erhalten, aber Analreflex fehlt?

A

Konussyndrom (= Querschnittsläsion auf Conus-Höhe, also S3-5 bzw. LWK1). Kremasterreflex ist L2, Analreflex S3-5 -> Läsion liegt dazwischen.

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44
Q

Symptome/Befunde beim Konussyndrom:

A
  • Reithosenanästhesie
  • Überlaufinkontinenz
  • erschlaffter Analsphinkter
  • gestörte Sexualfunktion
  • Ausfall des Analreflex
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45
Q

Was ist das Kaudasyndrom?

A

Kompression in Höhe der Cauda equina, somit auch lumbaler Wurzeln, meist durch mediale Diskushernie.

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46
Q

Symptome/Befunde bei Kaudasyndrom:

A
  • Ausfall von Kremaster- und Analreflex
  • Reithosenanästhesie und Sensibilitätsstörungen entlang der unteren Extremität
  • motorische Ausfälle
  • abgeschwächte MER
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47
Q

Bsp von Pyramidenbahnzeichen:

A
  • Babinski (Oppenheim, Gordon)
  • Palmomentalreflex
  • Greifreflex
  • Saugreflex
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48
Q

Zeichen einer motorischen (Broca-) Aphasie:

A
  • unflüssige Spontansprache
  • Telegrammstil
  • Benennungsstörungen
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49
Q

Zeichen einer transkortikalen motorischen Aphasie:

A
  • nahezu erloschene Spontansprache
  • im Gegensatz zur Broca-Aphasie ist das Benennen jedoch erhalten
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50
Q

Was ist eine Leitungsaphasie?

A

Gestörte Verbindung zw. Wernicke- und Broca-Areal (Fasiculus arcuatus) -> Nachsprechen gestört.

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51
Q

Zeichen einer sensorischen (Wernicke-) Aphasie:

A
  • flüssige Spontansprache ohne Sprachverständnis
  • semantische Paraphasien (Wortverwechslungen)
  • Bildung von Neologismen
  • Nachsprechen gestört
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52
Q

Zeichen einer transkortikalen sensorischen Aphasie:

A
  • Ausfall des Sprachverständnis
  • Paraphasien und Echolalie
  • intaktes Nachsprechen und Vorlesen (wobei vom Gesprochenen nichts verstanden wird)
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53
Q

Was ist eine amnestische Aphasie?

A
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54
Q

Zeichen einer visuellen Agnosie:

A
  • durch Betrachten kann Objekt nicht benennt werden
  • durch Anfassen schon
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55
Q

Was ist die Anosognosie:

A

Patient nimmt eigene Krankheit nicht wahr.

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56
Q

Woran denken bei Schwindel, Sehstörungen oder Synkope bei Hochhalten eines Armes? Nachweis?

A

Subclavian-Steal-Syndrom (Stenose der A. subclavia vor dem Abgang der A. vertebralis)

BD-Messung an beiden Armen. Differenz von >20 mmHg ist verdächtig.

57
Q

Wo ist die hypertensive Massenblutung am häufigsten lokalisiert?

A

Capsula interna

58
Q

Was ist das Tolosa-Hunt-Syndrom?

A
  • Orbitaschmerzen
  • okulomotorische Paresen

Ä: granulomatörse Entzündung -> spricht auf Steroide an

59
Q

Typische Symptom-Trias vom chronischen Subduralhämatom?

A
  • mnestische Störungen
  • psychomotorische Verlangsamung
  • Kopfschmerzen
60
Q

Was sind Warnzeichen für eine Einklemmung beim Epiduralhämatom?

A
  • Mydriasis
  • Anisokorie
61
Q

DD bei Meningismus:

A
  • Meningitis
  • SAB (LP, Bildgebung)
  • Septikämie ohne Meningitis (normaler Liquor)
  • Meningeosis carcinomatosa (patholog. Zellen im Liquor)
  • RF in hinterer Schädelgrube (Bildgebung)
62
Q

Die häufigsten 3 Meningitis-Erreger:

A
  • Pneumokokken
  • Meningokokken
  • Hämophilus influenzae
63
Q

Welche Parameter in Liquor untersuchen bei Vd. a. eitrige Meningitis?

A
  • Zellzahl und -differenzierung (>1000, neutrophil)
  • Eiweiss (erhöht)
  • Glc (im Vergleich mit BE) (erniedrigt)
  • Laktat (erhöht)
  • Mikrobio/PCR
64
Q

Expositionsprophylaxe bei nachgewiesener Meningokokken-Meningitis: Womit?

A
  • Ciprofloxacin 500 mg p.o.
  • Schwangere: Ceftriaxon 500 mg i.m. oder i.v.
65
Q

Welches ist die häufigste virale Meningitis bei immunkompetenten Personen?

A

Mumps-Meningitis

66
Q

Woran denken bei erstmaligem epileptischen Anfall, plötzlich aufgetretener neuropyschiatrischen Auffälligkeiten, Gedächtnisstörung oder abnormale Sinneswahrnehmung? Was tun?

A

Herpesenzephalitis!

Bei klinischem Verdacht umgehend Therapie mit Aciclovir i.v. beginnen

67
Q

Woran denken bei septischem Patienten mi tfluktuierenden neurologischen/psychiatrischen Symptomen?

A

Herdenzephalitis (= multilokuläre Abszesse durch Bakteriämie oder septische Emboli)

68
Q

Was ist typ. Ursache einer bilateralen Fazialisparese?

A

Borreliose

69
Q

Welche infektiösen Erkrankungen können sehr heterogene neurologische Symptome machen und sollte stets ausgeschlossen werden?

A
  • Neuroborreliose
  • Neurosyphilis
  • Tuberkulose
  • Neurosarkoidose
70
Q

Welche Erreger machen basale Meningitis?

A
  • Lues
  • Tbc
  • Herpes-Enzephalitis
  • Zystizerkose (Schweinebandwurm)
  • Pilzinfektionen
71
Q

Was ist das Uthoff-Phänomen?

A

Verschlechterung der Symptomatik eines MS-Patienten bei erhöhter Körpertemperatur (Fieber, Hitze, körperliche Aktivität)

72
Q

Welche Symptome beinhaltet die Charcot-Trias und wo tritt sie auf?

A
  • skandierende Sprache (= abgehackt, langsam, verwaschen)
  • Nystagmus
  • Intentionstremor

bei MS-Patienten mit Kleinhirnbefall

73
Q

Welche Medikamente sind erste Wahl zur Schubprophylaxe bei MS?

A
  • Interferon-beta
  • Glatirameracetat
74
Q

UAWs von Interferon-beta:

A
  • grippeähnliche Symptome nach Injektion
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Leukozytopenien
  • Transaminasenanstieg
75
Q

Wirkungsweise von Interferon-beta:

A

hemmt zytotoxische T-Zell-Aktivität

76
Q

Wirkungsweise von Glatirameracetat:

Vorteil gegenüber Interferon-beta:

A

Hemmt Produktion von Interleukon-1b (ein Entzündungsmediator bei MS)

Keine grippeähnlichen Symptome, dafür muss es täglich appliziert werden (s.c. oder i.m.)

77
Q

Wirkungsweise von Natalizumab:

UAWs von Natalizumab:

A

verhindert das Einwandern von T-Zellen ins ZNS.

  • PML durch JC-Virus, oft letal
  • Leberversagen
  • Bildung neutralisierender Ak, die Wirkung abschwächen
78
Q

limitierende UAW bei Mitoxantron:

A

Kardiotoxizität: Mitoxantron ist mit Anthrazyklinen verwandt. Kann nur ca. 8x gegeben werden (also über 2 Jahre)

79
Q

MS-Therapie und Schwangerschaft: wie wird Rezidivprophylaxe gemacht?

A

Keine der MS-Medikamente sind während SS zugelassen -> IvIg.

Rezidivprophylaxe wichtig, wegen postpartal erhöhtem Schubrisiko

80
Q

Was ist das Heerfordt-Syndrom und wann tritt es auf?

A

bei Neurosarkoidose:

  • Fazialisparese
  • Uveitis
  • Parotitis
81
Q

Welche Tumore machen am häufigsten NEUROLOGISCHE paraneoplastische Syndrome?

A
  • SCLC
  • Mamma- und Ovarial-CA
  • Seminom
  • Thymom
82
Q

Was ist das Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom:

A

paraneoplastisch.

  • kurz andauernde, schnelle Abfolgen von Sakkaden in alle Blickrichtungen (=Opsoklonus)
  • Myoklonien
  • Schwindel
  • Dysarthrie
83
Q

Was ist die subakute Kleinhirndegeneration?

A

häufigstes paraneoplastisches Syndrom:

  • innert d - w auftretend
  • Downbeat-Nystagmus
  • Ozillopsien (fixierte Objekte werden als zitternd wahrgenommen)
  • Diplopie
  • Dysarthrie
  • Ataxie
84
Q

Bei welchen Tumoren tritt die subakute Kleinhirndegeneration typ auf?

A
  • SCLC
  • Ovarial-CA
  • Hodgkin-Lymphom
85
Q

Was ist die Rhombenzephalitis:

A

paraneoplastisches Syndrom.

  • Schwindel, Ataxie, Nystagmus
  • Ausfälle kaudaler HN mit Pseudobulbärparalyse
  • Singultus (durch Zwerchfellmyoklonien)
86
Q

Symptome der limbischen Enzephalitis:

A
  • anterograde, z.T. auch retrograde Amnesie
  • Orientierungsstörung, Verwirrtheit
  • psychotische Symtpome (Halluzinationen, Angst, Depression)
  • evtl. Hemiparesen, komplex-fokale Anfälle
87
Q

Welche Tumore machen paraneoplastische Syndrome an der neuromuskulären Übertragung:

A
  • Thymom -> Myasthenia gravis
  • v.a. SCLC -> Lambert-Eaton-Syndrom
88
Q

Welcher Tumor macht v.a. paraneoplastische Polyneuropathie?

A

v.a. Lungen-CA

89
Q

Welche Diagnostik bei Vd. a. Myasthenia gravis?

A
  • Simpson-Test, Arm- und Beinvorhaltetest -> Myasthenie-Score
  • Tensilon-Test (Edrophinium i.v.)
  • AchR-Ak, MuSK-Ak, Titin-Ak
  • EMG: Dekrement?
  • CT-/MR-Thorax: Thymushyperplasie? Thymom?
90
Q

Welches ist der typische Erreger, nach dessen Infektion es zu (eher schwereren) Guillain-Barré-Syndrom kommt?

A

Campylobacter jejuni

91
Q

Bei welcher Erkrankung kann ACE erhöht sein?

A

Sarkoidose

92
Q

Eigenschaften von choreatischen Bewegungen:

A
  • irregulär
  • schnell
  • zufällig auftretend
93
Q

Eigenschaften von Dystonien:

Bsp:

A

Tonische Bewegungsstörung

  • Schreibkrampf
  • Tortikolis
94
Q

Eigenschaften von Athetotischen Bewegungen:

A
  • distal
  • langsam
  • wurmartig
  • eher repetitiv
95
Q

Eigenschaften der Akinesie:

A

nicht primär eine langsame Bewegung, sondern Bewegung wird bei repetitivem Ausführen immer kleiner, sog. Dekrement.

96
Q

Welches Antiemetikum bei M. Parkonson-Patienten einsetzen?

A

Domperidon (=Motilium), da es nicht ZNS-gängig ist im Gegensatz zu Metoclopramid

97
Q

Gegen welches Symptom ist L-Dopa wenig wirksam?

A

Tremor

98
Q

Womit wird L-DOPA zusammen verabreicht?

Wie kann Wirkung von L-DOPA zusätzlich verstärkt werden?

A

Decarboxylasehemmer: Benserazid, Carbidopa

  • COMT-Hemmer: Entacapon
  • MAO-B-Hemmer: Selegilin, Rasagilin
99
Q

Indikationen für L-DOPA:

A
  • M. Parkinson: 1. Wahl bei Pat > 70 Jahren
  • Restless-Leg-Syndrom
100
Q

Vor- und Nachteile von Dopaminagonisten im Vergleich zu L-DOPA:

A

Vorteile:

  • weniger Fluktuationen (on-off-Phänomen)

Nachteile:

  • weniger wirksam
  • mehr NW: Psychosen, Beinödeme, Impulskontrollstörung
101
Q

UAWs von Dopaminagonisten und L-DOPA:

A
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Herzrhythmusstörungen
  • orthostatische Hypotonie
  • Halluzinationen, Psychosen
  • Schläfrigkeit
  • Ergotaminderivate: Retroperitoneal- und Lungenfibrose
  • L-DOPA: Dyskinesien bei allen im Verlauf
102
Q

Psychose bei Parkinsonpatienten: mögliche Ursache? womit behandeln?

A

Therapie mit L-DOPA

Clozapin (atypisches Neuroleptikum), da klassische Neuroleptika D2-Rez-Antagonisten sind! L-DOPA reduzieren, aber nicht stoppen.

103
Q

Welche Medikamente können ein parkinsonoides Bild hervorrufen?

A
  • Metoclopramid => Domperidon verwenden!
  • BD-Mittel: Reserpin, a-Methyldopa
  • klassische Neuroleptika, zB. Haloperidol
104
Q

Indikationen für Dopaminagonisten:

A
  • M. Parkinson: 1. Wahl bei Pat < 70 J ohne Komorbiditäten
  • Abstillen, Prolaktinom
  • Restless-Leg-Syndrom
105
Q

Womit kann Tremor bei M. Parkinson therapiert werden?

A
  • Budipin (NMDA-Antagonist, QT-Verlängerung)
  • Propanolol
106
Q

Welche Medikamente bei depressiver Verstimmung bei M. Parkinson?

A

SSRI, z.B. Fluoxetin

107
Q

Welche neurodegenerativen Erkrankungen können Parkinson-Symptome aufweisen?

A
  • Progressive supranukleäre Paralyse
  • Multisystematrophie
  • kortikobasala Degeneration
  • Lewy-Body-Disease
  • FTD
  • M. Alzheimer
108
Q

Welche Erkrankungen gehören zu den Synucleinopathien?

A
  • M. Parkinson
  • Lewy-Body-Demenz
  • Multisystematrophie
109
Q

Leit-Sy von:

1) M. Parkinson
2) Lewy-Body-Demenz
3) MSA-P
4) PSP
5) CBD

A

1) asymmetr, L-DOPA-responsiv, Hyposmie
2) Demenz, optische Halluzinationen, L-DOPA-Überempfindlichkeit
3) autonome Dysregulation, symmetrisch, kaum L-DOPA-responsiv
4) Blickparese nach unten, posturale Instabilität, Rigor
5) alien-limb, Dystonie, asymmetrisch, Myoklonien

110
Q

Welche Erkrankungen gehören zu den Polyglutamin-Erkrankungen? Welcher Pathomechanismus liegt zugrunde?

A

CAG-Triplet massiv vermehrt

  • Chorea Huntington
  • Spinozerebelläre Ataxie
  • spinale muskuläre Atrophie
111
Q

Welche Erkrankungen gehören zu den Tauopathien:

A
  • M. Alzheimer
  • Progressive supranukleäre Paralyse
  • Frontotemporale Demenz / M.Pick
  • Corticobasale Degeneration
  • FTDP-17
112
Q

Symptom-Trias beim Normaldruckhydrocephalus:

Welche Untersuchung beweisend für Dg?

A
  • Inkontinenz (imperativer Harndrang)
  • Gangstörung (breitbasig-ataktisch)
  • Demenz (subkortikal)

Liquorablassversuch

113
Q

Wirkmechanismus von Valproat:

A
  • Hemmt GABA-Abbau
  • Hemmt spannungsabhängige Na- und Ca-Kanäle
114
Q

Indikationen für Valproat:

A
    1. Wahl bei generalisiertem Anfall
    1. Wahl bei Absencen & juveniler myoklonischer Epilepsie
    1. Wahl bei unklassifizierbarer Epilepsie
    1. Wahl bei St. epilepticus
  • Clusterkopfschmerz (Langzeitprophylaxe)
115
Q

UAWs von Valproat:

A
  • toxische Hepatitis / Leberversagen
  • Gewichtszunahme (nicht geben bei Gewichtsproblemen)
  • Haarausfall
  • Gerinnungsstörungen
  • teratogen
116
Q

UAW von Topiramat:

A
  • Sensibilitätsstörungen
  • kognitive Störungen (-> Lamotrigin)
117
Q

Indikationen für Lamotrigin:

A
    1. Wahl bei fokalen Anfällen
    1. Wahl bei generalisierten Anfällen
    1. Wahl bei generalisierten Anfällen wenn
      * Gewichtsprobleme
      * kognitive Störungen
      * Kinderwunsch/Schwangerschaft
118
Q

UAW von Lamotrigin:

A
  • toxisch epidermale Nekrolyse -> engmaschige Kontrolle während ersten 4 Wochen
119
Q

Levetiracetam: Indikation

A
  • nebst Lamotrigin 1. Wahl bei fokalen Epilepsien
    1. Wahl bei St. epilepticus
120
Q

UAWs von Levetiracetam:

A
  • Benommenheit
  • Verhaltensstörungen
121
Q

Phenobarbital: Indikation:

A
  1. Wahl bei St. epilepticus (nach Benzos und Phenytoin)
122
Q

Vorteil von Phenobarbital gegenüber andern Antiepileptika:

UAWs:

A

HWZ von ca. 100h -> bei Patient, der Tabletten nicht regelmässig schluckt, hat trotzdem langanhaltenden Schutz.

  • Schläfrigkeit
  • Demenz
  • Enzyminduktion!
123
Q

Indikationen für Benzodiazepine:

A
    1. Wahl bei St. epilepticus: Lorazepam, Clonazepam, Midazolam, evtl. Diazepam
  • Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe: in Komb. mit Glukokortikoiden und ACTH
  • Schlafmittel, Prämedikation
124
Q

Indikationen für Carbamazepin und Oxcarbazepin:

A
    1. Wahl bei fokaler Epilepsie (va. Carbamazepin, da schlechte Verträglichkeit)
  • idiopathische Trigeminusneuralgie
  • Manie
125
Q

UAWs von Carbamazepin und Oxcarbazepin:

A
  • Hyponatriämie
  • Leukopenie!
  • teratogen (Spina bifida)
  • Enzyminduktion
126
Q

Bei welchen Antiepileptika an Enzyminduktion denken? Konsequenzen?

A
  • Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital
  • erhöhter Folsäuremetabolismus -> Anämie
  • erhöhte Vit-D-Abbau -> Osteoporose
  • verminderte Wirkung von z.B. Cumarinen, Kontrazeptiva u.a.
  • Carbamazepin induziert sein eigener Abbau (HWZ von 35 auf 6h)
127
Q

Schwindelattacken mit Dauer von h - DD:

A
  • M. Menière
  • basiläre Migräne
128
Q

Schwindelattacken mit Dauer von sek - DD:

A
  • BPLS
  • Vestibularisparoxysmie
129
Q

anhaltender Schwindel - DD:

A
  • Neuritis vestibularis
  • zentrale Läsionen
  • phobischer Schwankschwindel
130
Q

Wo liegt die Läsion bei imperativem Harndrang? Typ. Ursachen?

A

oberhalb der Pons.

  • Normaldruckhydrozephalus
  • M. Parkinson
  • Raumforderungen
  • Apoplex (v.a. frontal)
131
Q

Wo liegt die Läsion bei Dranginkontinenz? Typ. Ursachen?

A

suprasakrales Rückenmark.

  • Myelopathie
  • MS
132
Q

Wo liegt die Läsion bei Überlaufinkontinenz? Typ. Ursachen?

A

Konus- und Kaudasyndrom sowie bei peripheren Nervenschädigungen (inkl. PNP).

133
Q

Welche Funktionen des N. ulnaris sind erhalten bei Schittverletzung im Handgelenksbereich:

A
  • dorsale Sensibilität
  • Flexion der tiefen Fingerbeuger IV und V sowie des M. flexor carpi ulnaris
134
Q

wie lässt sich klinisch eine L5-Radikulopathie von einer Fibularisparese abgrenzen (machen beide eine Fussheberschwäche)?

A

Trendelenburg-Zeichen prüfen -> bei Fibularisparese unauffällig

135
Q

Was ist eine mögliche DD bei Schmerzen oder Dysästhesien an der Oberschenkelaussenseite?

A

Meralgia paraesthetica: Kompression des N. cutaneus femoris lateralis beim Durchtritt durch das Leistenband, z.B. bei Schwangerschaft oder eng anliegenden Hosen.

136
Q

Zu was führt eine Methanol-Intoxikation:

A

Optikusatrophie mit Sehverlust

137
Q

Was sollte bei Schleudertrauma ausgeschlossen werden?

A

retropharyngeales Hämatom -> CT/MRI

138
Q

Welche Geruchsstoffe können verwendet werden, um eine vortäuschende Anosmie zu demaskieren?

A

Salmiak und Essig -> reizen Trigeminusfasern -> könne auch bei Anosmie noch erkannt werden.

139
Q
A