Somsatosensorisches System- Tasten Flashcards
Somatosensorische Systeme
- exterozeptives System (Oberflächensensibilität)
- Wahrnehmung von Reizen über die Haut - propriozeptives System (Tiefensensibilität)
- Wahrnehmung über die Lage des Körpers - enterozeptives System
- Wahrnehmung von Körperzuständen (Homöostase)
Exterozeptives System
-mechanische Reize (Tastsinn)
Druck-, Berührungs-, Vibrationsempfindung, Stereognosie (ertasten)
-thermische Reize (Temperatursinn)
Warm- und Kaltempfindung
-noxische Reize (Schmerzsinn)
somatischer Oberflächenschmerz
Haut
(generelle Daten)
- ca. 2m² Oberfläche (größtes Organ)
- ca. 10 kg
- ca. 28 Tage wird die obere Hautschicht komplett erneuert
- 3 Hauptaufgaben: Sinnesorgan, Thermoregulation, Schutz vor schädlichen Einflüssen von außen
Hauttypen beim Menschen:
- unbehaart (Handflächen, Fingerspitzen, Zehen, Fußsohlen, Teile des Genitalbereichs)
- behaart (der ganze Rest)
Aufbau der Haut
- verschiedene Mechanosensoren messen Intensität, Geschwindigkeit, Beschleunigung
- dahinterstehender Mechanismus:
Adaption Rezeptives Feld= Bereich, den eine Zelle als verantwortlich abdeckt
Merksätze: PR-Aktionen(Ruffini/Pacini) sind groß, M&Ms(Meissner/Merkel) sind klein
Mechanosensoren Haut
2-(mittel)schnell adaptierend
Haarfollikel-Sensor
-Geschwindigkeitssensor der behaarten Haut, misst Bewegung
Meissner-Körperchen
- Geschwindigkeitssensor der unbehaarten Haut, misst Bewegung
- kleines rezeptives Feld
Haut Mechanosensoren
1-langsam adaptierend:
Merkel-Zellen (und Tastscheiben) -Drucksensor, misst Eindrucktiefe der Haut
- inaktiv ohne Reiz
- erhöhte Entladungsfrequent bei Reizung
- einpendeln auf stabilen Niveau
- kleines rezeptives Feld
Ruffini-Körperchen -richtungssensibler Druck
- und Dehnungssensor
- Spontanaktivität
- erhöhte Entladungsfrequenz bei Reizung
- einpendeln auf stabilen Niveau
- großes Rezeptives Feld
- feuern bis Wiederherstellung des Urzustandes
Mechanosensoren Haut
3-(sehr)schnell adaptierend
Pacini-Körper (etwas seltener vorkommend)
- bei Veränderungen des Urzustandes
- Beschleunigungssensor, reagiert auf plötzliche mechanische Belastungen und Vibrationen
- Langsame Druckveränderungen werden durch Struktur aufgefangen (Lamellenzwischenräume)
- Stoßartige Reizung führt zu Entladung
- großes Rezeptives Feld
Mechanosensoren
4-nicht adaptierend
Freie Nervenendigungen
-Schmerz- und Temperatursensoren
Haut und Atmung
- O2-Aufnahme und CO2
- Abgabe über die Haut
- Verteilung über Kapillargefäße
- am niedrigsten entwickelte Atmung (liefert am wenigsten Sauerstoff)
- hauptsächlich bei kleinen, wirbellosen Tieren
- Voraussetzung: feuchte, dünne Haut und feuchter Lebensraum für effiziente Atmung nötig
Thermische Reize
Haut
(Temperatursinn)
-2 Qualitäten: Warm- und Kaltsinn -2 Arten von Sensoren: Warm- und Kaltsensoren
Statische Temperaturempfindung
Haut
Zone der Indifferenztemperatur
- bei unbekleideten Menschen 33-35°C
- mittlerer Temperaturbereich bei dem
1. vollständige Adaptation der Empfindung auf neue Hauttemperatur stattfindet 2.Erwärmung und Abkühlung nur für kurze Zeit (wenige Minuten) empfunden wird -Dauerhafte Kalt- bzw. Warmempfindung, wenn Hauttemperatur <30°C oder >36°C ist
Dynamische Temperaturempfindung
Haut
- Zusammenhang von Ausgangstemperatur und Veränderungsschwelle
- bei niedriger Hauttemperatur…
ist die Schwelle für Warmempfindung groß ist die Schwelle für Kaltempfindung klein
-bei hoher Hauttemperatur…
ist die Schwelle für Warmempfindung klein ist die Schwelle für Kaltempfindung groß
Sonnenbrand (dermatitis solaris)
- UV-Strahlung schädigt Hautgewebe
- primäre Schädigung der Epidermis setzt verschiedene Entzündungsmediatoren frei -Ausbreitung der Entzündung auf Dermis
- Symptome: scharf begrenzte Rötung, Schwellung, Schmerzen, Juckreiz, evtl. Blasenbildung
- Auftreten ca. 6-8h nach Exposition (Sonne ausgesetzt)
- Höhepunkt nach 1-1,5 Tagen -nach etwa 2 Wochen zurückgebildet
Hauttypen & Lichtschutzfaktor
Typ 1: keltischer Typ, Eigenschutzzeit bis 10 Minuten
Typ 2: nordischer Typ, Eigenschutzzeit bis 20 Minuten
Typ 3: Mischtyp, Eigenschutzzeit bis 30 Minuten
Typ 4: Mediterraner Typ, Eigenschutzzeit bis 60 Minuten
Typ 5: dunkler Typ, Eigenschutzzeit bis 90 Minuten
Typ 6: schwarzer Typ, Eigenschutzzeit länger als 90 Minuten
LSF: multipliziert die Eigenschutzzeit der Haut bei Sonneneinstrahlung um den angegebenen Faktor
Auswirkungen vom kalten Wasser
4Phasen: Minute 1-5: initiale Aktion -oberflächliche Auskühlung (Kälteschock) (durch Wechseldusche trainierbar)
Minute 6-30: kurzfristige Reaktion -Nerven- und Muskelauskühlung (Bewegungseinschränkung, weniger sensibel)
Ab Minute 30: langfristige Reaktion -Unterkühlung (zentrale Wirkung) Während der Rettung: Post-Immersionsphase -Bergungskollaps, After-Drop
Kälteschock