Schaltkreise des Rückenmarks Flashcards

1
Q

Spinale Motoneurone

A
  • Muskelfasern werden von den Axonen der motorischen Vorderhornzellen des RMs versorgt (alpha-Motoneurone)
  • ein Motoneuron innerviert viele Muskelfasern, die synchron aktiviert werden →motorische Einheit
  • kleinste Einheit der motorischen Aktivität
  • ein Motoneuron + alle von ihm innervierten Skelettmuskelfasern
  • je kleiner die motorischen Einheiten (ME) eines Muskels, desto feiner ist die Kraftabstufung Augenmuskeln: <10 Fasern /ME M. biceps: ca. 750 Fasern/ME Rückenmuskulatur: 500-1700 Fasern/ ME
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2
Q

Reziproke Hemmung

A
  • Interneurone können exitatorisch oder inhibitorisch sein
  • wird ein Muskel exitatorisch innerviert, erfolgt gleichzeitig eine inhibitorische Innervierung des Antagonisten
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3
Q

Rezeptoren für Muskelaktivität

A

Golgi-Sehnenorgane

  • Messung der Muskelspannung
  • Schutzfunktion: Inhibition des Muskels bei zu extremer Belastung

Muskelspindel

-Messung der Muskellänge

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4
Q

Golgi-Sehnenorgane

A
  • Sehnen verbinden Muskeln an den Endpunkten mit dem Skelett Golgi
  • Sehnenorgane…
  • liegen in den Sehnen -sind afferent durch Ib-Fasern mit Motoneuron verbunden
  • wirken inhibitorisch → Schutz vor Überlastung
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5
Q

Muskelspindel

A
  • viele Muskelspindeln in einem Muskel eingebaut
  • besitzt intrafusale Muskelfasern
  • über gama-Motoneurone innerviert (Muskel: über alpha-Motoneurone) -müssen angepasst werden (Länge)
  • intrafusal: in der Muskelspindel
  • extrafusal: außerhalb der Muskelspindel im Muskel
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6
Q

bei Willkürbewegungen (über alpha-MN)

A

-gleichzeitige Veränderung der intrafusalen Muskelkontraktion (Regelfall) Über gama-MN (alpha-gama-Koaktivierung)

→neuer Soll-Wert: Sensoren der Muskelspindel behalten bei Verkürzung ihre Empfindlichkeit

→Ia-Afferenzen der Muskelspindeln werden bei Willkürbewegungen konstant gehalten

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7
Q

Bei externen bedingten Einflüssen auf die Muskellänge (Störeinflüsse in Form mechanischer Widerstände, passive Bewegungen, z.B. Stolpern)

A

→Abweichung vom Soll-Wert→ Signal

-Bewegung findet nicht wie geplant statt, gama-Neuron aktiv

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8
Q

Dehnungsreflex

A
  • Bsp: Patellarsehnenreflex
  • Schlag führt zu unvorhergesagter Dehnung des Muskels
  • nicht willkürlich, Abweichung vom Soll-Wert

→Ia Neurone feuern

  • alpha-Neurone werden aktiviert, um Soll-Wert wiederherzustellen
  • Knie wird reflexartig gestreckt (Ausgleich findet statt, obwohl kein Ausgleich notwendig ist)
  • monosynaptischer Eigenreflex
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9
Q

Schutzreflex

A
  • afferente Schmerzfasern projizieren auf spinale Interneurone
  • Aktivierung der Flexoren im Oberschenkel
  • Zurückziehen des Fußes
  • anderer Muskel bewegt sich (Oberschenkel), zwischengeschaltetes Interneuron
  • polysynaptischer Fremdreflex
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10
Q

Rekurrente Hemmung

A
  • rückwirkende Hemmung (Renshaw-Hemmung) Hemmt…
  • das eigene Neuron verhindert überschießende Reaktion auf Reiz -inhibierende Interneurone des Antagonisten Koordination des Gleichgewichts zwischen Agonist und Antagonist
  • Signal wird inhibitorisch zurückgesendet, hemmt sich also selbst
  • Ausfall rekurrenter Hemmung: Daueraktivierung der alpha
  • Motoneurone

→Dauerkontraktion, beim Erreichen der Atemmuskulatur tritt der Tod ein

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11
Q

Autonomes (vegetatives) Nervensyste

A

Funktionen: Innervierung…

  • der inneren Organe
  • des Herzens und der Gefäße
  • der Drüsen

→Homöostase = Gleichgewicht, Aufrechterhaltung

  • Aufrechterhaltung des inneren Milieus
  • Regelung lebenswichtiger Funktionen, z.B.
  • Atmung, Kreislauf, Verdauung, Fortpflanzung, Stoffwechsel, Körperteperatur
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12
Q

Sympathikus

A

-ergotroper (Arbeit/Kraft) Einfluss Arbeitsorientiert, ,,fight or flight“

Pupillenerweiterung

Bronchiendilatation

Herzfreguenzsteigerung

Senkung der Peristaltik (Darmtätigkeit)

Sekretion der Schweißdrüsen

Adrenalin- und Noradrenalin Freisetzung im NNM

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13
Q

Parasympathikus

A

-trophotroper (Pause) Einfluss Ernährngsorientiert, ,,rest and digest“

Pupillenverengung

Sekretion von Speichel & Tränenflüssigkeit

Bronchienkonstriktion

Herzfrequenzsenkung

Steigerung der Peristaltik

-Neusone springen aus RM, werden kurz vor den Organen umgeschaltet

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14
Q

Enterisches Nervensystem

A

-Regelung der Darmtätigkeit

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15
Q

Parasympathikus – Vagusnerv

A
  • parasympathische Innervation der meisten inneren Organe durch den nervus vagus (X. Hirnnerv)
  • steigt paarig mit einem linken und rechten Zweig von der Schädelhöhle in den Thorax ab
  • auf Höhe der Bronchien geht die paarige Ausgestaltung verloren
  • von hier aus Innervation des Hals-, Brust & oberen Bauchbereichs bis zum ANfsng des Dickdarms
  • Vagusfasern laufen dann zu parasympathischen Ganglien Umschaltung auf das postganglionäre Neuron
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16
Q

Unterschiede zwischen Parasympathikus und Sympathikus

A
  • Austrittstellen im RM
  • Grenzstrang
  • Lage der Ganglienzellen
  • Transmitter
17
Q

postganglionäre Übertragung

A

Parasympathikus: -muskarinerge Acetylcholin Rezeptoren mit verschiedenen Subtypen (versch. Wirkungen)

Sympathikus: -adrenerge Rezeptoren Noradrenalin des Sympathikus wie auch freies Adrenalin und Noradrenalin können andocken

→Verstärkung der sympathischen Erregung durch freies Adrenalin/Noradrenalin

Auch Subtypen, alpha- und beta-Rezeptoren in den Blutgefäßen

18
Q

Adrenozeptoren

A
  • Membranproteine, an denen Adrenalin und Noradrenalin andocken können -metabotrope Rezeptoren
  • Haupttypen - 𝛼1, 𝛼2 - 𝛽1, 𝛽2 - 𝛽3, 𝛽4
  • Proteine: Molekül dockt an, im inneren der Zelle kommt es zur Reaktion

𝜶-Rezeptoren

𝛼1-Rezeptoren

  • an glatter Muskulatur und Myokardzellen
  • Vasokonstriktion

𝛼2-Rezeptoren

  • häufig in der Haut, Fettgewebe, Bauchspeicheldrüse
  • Tonussteigerung im Magen-Darm-Trakt

𝜷-Rezeptoren

𝛽1-Rezeptoren

  • häufig am Herzen & Hirnrinde (auch in Niere und Fettgewebe)
  • Steigerung der Herzakivität

𝛽2-Rezeptoren

  • häufig peripher an Gefäßen der glatten Muskulatur, Bronchialwenden und im Kleinhirn
  • Erweiterung der Arterien
  • Erweiterung der Bronchien -Steigerung der Fettverbrennung
  • Steigerung der Bereitstellung von Blutzucker
19
Q

Interaktion von Neurotransmitter und Rezeptortyp am Beispiel Blutgefäße

A
  • alpha und beta-Rezeptoren in Wänden großer Arterien Andocken von Noradrenalin führt zu
  • beta(2)-Rezeptoren: gefäßerweiternde Wirkung
  • alpha-Rezeptoren: kontrahierende WIrkung

→ob Gefäß an bestimmtem Organ zu ,,kontrahiert“ oder ,,erschlafft“ führt, hängt ab von -Verhältnis von alpha

  • zu beta-Rezeptoren -Konzentrationsverhältnissen von Adrenalin und

Noradrenalin

→Transmitter und Rezeptorausschüttung entscheiden über Art der Wirkung am Erfolgsorgan

(wie interagieren Rezeptoren mit Adrnalin/Noradrenalin; Adrenalin hat eine höhere Affinität zu beiden Rezeptoren, kann also je nach Konzentrationsverhältnis Noradrenalin verdrängen)

20
Q

Pharmakologische Beeinflussung der Adrenozeptoren

A
  • Sympathikomimetika: ahmen Sympathikuswirkung nach
  • Sympathikolytika: dämpfen Sympathikuswirkung
  • Wirkung durch Bindung des Pharmazeutikums an Rezeptorsubtypen
  • Bsp: Beta(rezeptoren)blocker: Antagonist des Adrenalins
  • lagern sich am beta(1)-Rezeptor an, verhindern Andocken von NA/A & deren Effekte→kein Auslösen der Reaktion in der Zelle (Anwendung z.B. bei Bluthochdruck) -Doputamin: Agonist (wirkt wie Körpereinene Transmitter)
21
Q

Unterscheidung Sympathicus-Parasympaticus

A

*Ausnahme: Schweißdrüsen sind sympathisch innerviert, aber cholinerg Bedeutung autonomer Veränderungen für die Psychologie:

-vegetative Anpassung erforderlich, wenn situative Veränderungen vom Gehirn registriert werden

→Messung vegetativer Reaktionen ermögliche Rückschlüsse auf zentralnervöse auslösende Prozesse (z.B. kardiovaskuläre und elektrodermale Aktivität als Indikator für emotionales Geschehen)

22
Q

Enterisches Nervensystem

A

Darmnervensystem

  • sensorische & motorische Neurone
  • wegen Größe und Neuronenzahl auch Gehirn des Darms genannt (ca. 100Mio. Neuronen) -weitgehend autonome Funktionsweise (unabhängig vom ZNS)
  • besitzt Zuflüsse von Sympathikus und Parasympathikus (Koordinierung mit anderen vegetativen Organen) im Bereich des Verdauungstrakts dient dieses System dazu…
  • die Muskulatur der Darmwände anzuregen (Durchmischung und Transport des Speisebreis)
  • Absorptions- und Sekretionsprozesse in Leber & Bauchspeicheldrüse zu regulieren
  • den Magen

– Darm Blutfluss zu regulieren

Wirkung der sympathischen Verbindungen auf Muskulatur in den Wänden der Hohlorgane

→hemmend -Wirkung der parasympathischen Verbindugnen auf die Muskulatur in den Wänden der Hohlorgane

→erregend -4 mal so viele sensorische Nerven wie effektorische Fasern im Darmnervensystem

Wirkung der sympathischen Verbindungen auf Muskulatur in den Wänden der Hohlorgane →hemmend

  • Wirkung der parasympathischen Verbindugnen auf die Muskulatur in den Wänden der Hohlorgane →erregend
  • 4 mal so viele sensorische Nerven wie effektorische Fasern im Darmnervensystem
23
Q
A